DE1616161A1 - Automatisch entleerbare Urinflasche - Google Patents

Description

Bssen, den 26* Februar 1968 (29 920/fr/th)

Patentanmeldung des Herrn Masakichi Kishimoto 11, Kanda Sakuma-cho 2-chome Chiyoda-ku, T ο k y ο /Japan

Automatisch entleerbare Urinflasche.

Die Benutzung von Urinflaschen bei alten und kranken Menschen bringt in der heutigen Form dieser Geräte mancherlei Unannehmlichkeiten sowohl für den Benutzer wie für das Pflegepersonal mit sich. Das Problem wird umso schwerwiegender, je hilfloser die Benutzer sind. In erster Linie rühren diese Schwierigkeiten daher, daß die pflegebedürftige person oft genug nach dem Urinieren die volle Flasche nioht absetzen kann, ohne Gefahr zu laufen, Urin zu verschütten, so daß sie warten muß, bis das Pflegepersonal sich um sie kümmern kann. Abgesehen von einer möglichen Besohmutzung der Betten bei einem Versuch des Kranken, die volle Urinflasche ohne fremde

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Hilfe abzusetzen, muß die Geruchsbelästigung durch eine offenstehende Urinflasche vom Kranken und seiner Umgebung als ungemein störend empfunden werden« wobei sich nachgewiesenermaßen viele psychologische Rückwirkungen ergeben.

Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen durch eine automatisch entleerbare Urinflasche, welche von der pflegebedürftigen person ohne Schwierigkeiten nach Benutzung verschlossen und in einen Sammelbehälter entleert werden kann, wobei gleichzeitig die Möglichkeit eines AusspUlens der Flasohe gegeben sein soll, ohne daß fremde Hilfe benötigt wird oder die pflegebedürftig· Person ihr· Lage verändern müßte.

Gekennzeichnet 1st eine erfindungsgemäße automatisch entleerbare Urinflasohe daduroh, daß die am Flaschenmund mit Hilfe einer Klapp· vereohließbare Urinflasohe einen über eine Schlauchleitung mit einem Sammelbehälter verbundene unten liegende Entleerungsöffnung sowie eine über ein· Schlauchleitung mit einem SpUlwasserbehälter verbundene oben liegende Spülöffnung besitzt und zwei elektrisch· Schalter trägt« über weloh· einmal ein eine Saugpump· antreibender Motor zum Absaugen des Urins aus der Flasche in den Sammelbehälter und zum anderen ein die Saugpumpe von der Urinleitung auf den SpUlwasserbehälter und die SpUlwasserleitung zwecks Durchspülung der Urlnflasohe umsohaltendes elektromagnetisches Ventil einsohaltbar ist.

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Zweckmäßigerweise sind der Sammelbehälter, der Spülwasserbehälter, die Saugpumpe mit ihrem Motor und das elektromagnetische Umschaltventil zu einer kompakten Einheit zusammengefasst und mit der eigentlichen Urinflasche lediglich über die ein kompaktes Bündel bildenden Schlauchleitungen und elektrischen Schalt leitungen verbunden.

Die Vorteile einer derartigen Ausbildung liegen auf der Hand. Die pflegebedürftige person braucht nach dem uri-nieren lediglich mit einer Hand die Flasche zu versohlies« sen und durch Betätigung der beiden Schalter die Flasche zu entleeren und durchzuspülen. Bs besteht dadurch infolgedessen keinerlei Gefahr einer Besohmutzung der Betten, und die Geruchsbelästigung wird ebenfalls ausgeschaltet. Die vollkommen verschlossene, entleerte und durchgespülte Urinflasche kann die pflegebedürftige person dann aber auch ohne Schaden leicht beiseite schieben, sodaß sie nicht darauf angewiesen ist, auf das Pflegepersonal zu warten. Dies gibt aber Kranken und Alten ein nicht zu unterschätzen«· des Gefühl einer gewissen Unabhängigkeit gerade auf diesem Gebiet der menschlichen Intimsphäre.

Bine genauere Srläuterung der Erfindung ergibt sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Zeichnungen! es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht der Urinflasche; und

Figur 2 eine Seitenansicht dieser Urinflasche und der mit ihr verbundenen Bntleerungs- und Spüleinrichtung.

Die in Figur 1 dargestellte Urinflasche 1 besitzt einen mittels eines Hebels J durch einen Deckel 4 verschließbaren Flaschen-

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mund 2, an der Unterseite eine Entleerungsöffnung 6 sowie an der Oberseite eine Zulauföffnung 8 für das Spülwasser. Außerdem trägt sie zwei elektrische Schalter I7 und 18. Die Entleerungsöffnung 6 ist über eine Schlauchleitung mit einer Einlaßöffnung I5 eines Sammelbehälters 9 verbunden, wobei in der Einlaßöffnung 15 ein Einwegventil vorgesehen ist. Die Spülwasseröffnung 8 ist über eine Sohlauchleitung 7 mit einem Spülwasserbehälter 10 verbunden, wobei ein elektromagnetisches Ventil 14 zwischengeschaltet ist. Um die Urinflasche 1 einwandfrei entleeren zu können, ist auf dem Sammelbehälter 9 eine von einem Elektromotor 12 antreibbare Saugpumpe 11 vorgesehen, welche mittels des elektromagnetischen Ventils 14 auf Spülung mittels der Spülwasserleitung 7 umschaltbar ist. Auf der durch den Sammelbehälter 9, den Spülwassertank 10, den Motor 12 mit der Saugpumpe 11 und das elektromagnetische Ventil 14 gebildeten Einheit ist außerdem eine Einrichtung 13 zur Vernichtung des Uringeruchs vorgesehen. Der an der Seite der Urinflasche angeordnete Schalter I7 dient zum Einschalten des Elektromotors. 12, während der andere Schalter 18 das elektromagnetische Ventil 14 einschaltet, wodurch die Pumpe von Entleerung auf Spülung umgeschaltet wird. Die die Urinflasche 1 mit dem Saug- und Spülaggregat verbindenden Schlauchleitungen 5 und 7 sind mit den Schaltleitungen 16 zweckmäßigerweise zu einem kompakten Bündel zusammengefasst, sodaß eine möglichst geringe Behinderung des Patienten erzielt wird.

Durch die kompakte Ausbildung des Saug- und Spülaggregates lässt sich dieses ohne weiteres auf einem nicht dargestellten Wägelchen oder dergl. aufbauen und somit bequem zur Toilette fahren, um dort den Sammelbehälter 9 Ober eine

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ebenfalls nicht dargestellte Abflußleitung direkt entleeren zu können und das ganze Aggregat mit Frischwasser durchspülen zu können.

Das erfindungsgemäße Gerät ergibt daher nicht nur für die pflegebedürftige Person eine wesentliche Erleichterung, sondern ebenfalls für das Pflegepersonal, für welches die bisher übliche und recht unappetitliche Reinigung der Urinflaschen von Hand entfällt.

Ansprüoheι

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Claims (2)

1. IbIbIbI

   Ansprüche.

   1· Automatisch entleerbare Urinflasche, dadurch gekennzeichnet, daß die aai Flaschenmund (2) mittels einer Klappe (4) verschließbare Urinflasche (l) einen über ein· Schlauchleitung (5) mit einem Sammelbehälter (9) verbundene untenliegende Entleerungsöffnung (6) sowie eine über eine Schlauchleitung (7) mit einem SpUlwasserbehälter (10) verbunden· obenliögende Spülöffnung (8) besitzt und zwei elektrische Schalter (17, 18) trägt, über welche einmal (17) ein eine Saugpumpe (ll) antreibender Motor (12) zum Absaugen des Urins aus der Flasche in den Sammelbehälter und sum anderen (l8) ein die Saugpumpe von der Urinleitung (5) auf den SpUlwasserbehälter und die Spulwasserleitung (7) zwecks Durchspülung der Urinflasohe umschaltendes elektromagnetisches Ventil (14) eineohaltbar ist.
2. 2. Automatisch entleerbare Urinflasche nach Anspruoh 1, daduroh gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (9), der SpUlwaeaerbehälter (10), die Saugpumpe (H) mit ihrem Motor (12) und das elektromagnetische Umschaltventil su einer kompakten Sinneit zusammengefaßt und mit der eigentlichen Urinflasch« (1) lediglich über die ein kompaktes Bündel bildenden Sohlauchleitungen (5, 7) und elektrischen Sehaltleitungen (l6) verbunden sind·

   PA· Dr.AndreJewski, Dr.Honke,

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