DE4309654C2 - Ringförmige Dichtung - Google Patents
Ringförmige DichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Deckeldichtung für eine Behälteröffnung einer Fla
sche, wobei die Behälteröffnung von einer Dichtfläche umschlossen ist, umfas
send einen verformbaren Dichtring, der zwischen dem Deckel und der Dichtflä
che verpreßbar und in einer Nut angeordnet ist, wobei die Dichtfläche auf einem
Vorsprung angeordnet ist, wobei die die Nut radial in Richtung des Dichtrings
begrenzenden Flächen mit dem Vorsprung in Eingriff bringbar sind, wobei zwi
schen dem Dichtring und zumindest einer dieser Flächen im unverpreßten Zu
stand ein ringförmiger Spalt vorhanden ist mit einem Gesamtvolumen, das im
wesentlichen ebenso groß ist wie das sich bei einer abdichtenden Anpressung des
Dichtrings an die Dichtfläche ergebende Verdrängungsvolumen des Dichtrings
und wobei der Dichtring aus einem thermoplastisch verarbeitbaren elastomeren
Werkstoff besteht.
Eine solche Deckeldichtung ist aus dem DE-GM 19 08 434 bekannt. Die
Deckeldichtung ist in eine Schraubkappe eingelegt und gelangt als flüssigkeits
dichter Verschluß eines Flüssigkeitsbehälters zur Anwendung, der mit einer ag
gressiven Flüssigkeit gefüllt ist. Der Dichtungsring ist in eine Ringnut des
Deckels eingelegt und zweiteilig ausgebildet. Der eine Teil des Dichtungsrings,
der mit der Dichtfläche der Flasche in Berührung kommt, besteht aus einem
flexiblen Werkstoff und der in axialer Richtung darüber angeordnete zweite Teil
des Dichtungsrings aus einem elastischen Werkstoff. Zur Entnahme der Flüssig
keit aus der Flasche wird der Deckel von dieser abgeschraubt.
Eine weitere Deckeldichtung ist aus der DE-AS 23 27 553 bekannt. Der Dicht
ring besteht dabei aus einem elastomeren Werkstoff, der im Zuge einer
sich über eine lange Zeitspanne hinziehenden Erwärmung auf eine Temperatur
von ca. 180°C vulkanisiert und verfestigt wird. Seine Herstellung ist dadurch in
erheblichem Maße wirtschaftlich belastet.
Es sind auch thermoplastisch verarbeitbare, elastomere Werkstoffe bekannt.
Diese lassen sich nach einer Erwärmung auf Umformtemperatur durch Spritz
gießen in die gewünschte Gestalt überführen und besitzen die erwünschten
elastischen Eigenschaften unmittelbar im Anschluß an die sich anschließende
Abkühlung. Die Werkstoffe sind jedoch nicht kriechfest. Eine lange anhaltende,
statische Belastung führt aus diesem Grunde dazu, daß ein hieraus hergestelltes
Formteil seine ursprüngliche Form nicht beibehält. In Bezug auf eine Verwen
dung zur Herstellung von Dichtungen ist das von großem Nachteil. Dichtungen
werden in den meisten Fällen zwischen einander starr zugeordneten Gegenflä
chen angeordnet. Die erzielte Abdichtwirkung beruht darauf, daß die Dichtung
der Verpressung im langfristigen Gebrauch eine unverändert hohe Gegenkraft
entgegensetzt.
Diese Bedingung läßt sich nicht erfüllen, wenn die Gegenflächen der Dichtung in
starrer Weise zugeordnet sind und die Dichtung aus einem kriechenden und sich
setzenden Werkstoff besteht, was bei thermoplastisch verarbeitbaren Elasto
merwerkstoffen stets der Fall ist. Die Werkstoffe haben wahrscheinlich vor al
lem aus diesem Grund bis heute keine Verwendung als Dichtungswerkstoffe
und insbesondere als statische Dichtungswerkstoffe gefunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Deckeldichtung der eingangs
genannten Art zu zeigen, die es erlaubt, bei einfacher Montage über lange Zeit
räume ein zuverlässiges Abdichtungsergebnis auch dann zu gewährleisten,
wenn der Deckel der Dichtfläche in einer unveränderbaren Lage zugeordnet ist
und Flüssigkeitsbestandteile aus dem Behälter entnommen werden können, ohne
daß es der vorausgehenden Entfernung des Deckels bedarf, wenn
der Dichtring aus einem thermoplastisch verarbeitbaren elastomeren Werkstoff
besteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Deckeldichtung der eingangs
genannten Art gelöst, die die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 auf
weist. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Bei der erfindungsgemäßen Deckeldichtung ist es vorgesehen, daß die Nut einen
in Richtung ihrer Mündung erweiterten Querschnitt hat, daß der Dichtring bei
seiner Herstellung an den Deckel angeformt und verfestigt ist und daß der
Deckel radial innerhalb des Dichtrings mit einer Durchbrechung versehen ist und
daß die Durchbrechung durch einen ersten Ansatz des Dichtrings ausgefüllt ist.
Der Dichtring erfährt im verpreßten Zustand eine statische Abstützung durch
vergleichsweise unnachgiebige Bestandteile des Deckels und der Dichtfläche,
was Kriechvorgängen des den Dichtring bildenden Werkstoffkörpers bereits im
Anfangsstadium entgegenwirkt und über lange Zeiträume nahezu unverändert
große Anpreßkräfte einerseits an den Deckel und andererseits an die Dichtfläche
gewährleistet. Auch unter Verwendung von Dichtringen, die aus einem
thermoplastisch verarbeitbaren, elastomeren Werkstoff bestehen, läßt sich hier
durch ein zuverlässiges Abdichtungsergebnis im
Bereich der Behälteröffnung über lange Zeiträume erzielen. Als besonders vor
teilhaft hat es sich bewährt, wenn der Dichtring bei seiner Herstellung an den
Deckel angeformt und verfestigt wird. Die sich dabei ergebende Haftung ver
hindert, daß der Dichtring unbeabsichtigt verloren geht. Er braucht bei der
Montage des Deckels nicht mehr separat eingefügt zu werden, was es verein
facht, den Deckel bedarfsweise unter Verwendung von Verschlußautomaten an
zubringen. Des weiteren wird durch die unmittelbare Anformung des Dichtringes
an den Deckel eine hohe Maßhaltigkeit gewährleistet und der Entstehung von
ungünstigen Positionierungen während der Montage vorgebeugt.
Der Deckel ist radial innerhalb des Dichtringes mit einer Durchbrechung versehen,
wobei die Durchbrechung durch einen ersten Ansatz des Dichtringes ausgefüllt ist.
Während der Deckel aus einem im wesentlichen unnachgiebigen Werkstoff be
steht, beispielsweise aus Polypropylen, besteht der Dichtring und sein erster
Ansatz aus einem weichelastischen Werkstoff, beispielsweise aus
thermoplastisch verarbeitbarem Gummi. Hierdurch wird einerseits im Bereich der
Dichtfläche eine gute Abdichtung des Deckels gewährleistet, andererseits im
Bereich des ersten Ansatzes die Möglichkeit geboten, den Deckel leicht zu
perforieren. Unter Verwendung einer Injektionsnadel können dadurch Flüssig
keitsbestandteile aus dem Behälter entnommen werden, ohne daß es der vor
ausgehenden Entfernung des Deckels bedarf. Hinsichtlich der Sterilität der ent
nommenen Flüssigkeitsbestandteile ist das von großem Vorteil.
Die mit dem ersten Ansatz ausgefüllte Durchbrechung kann auf der von der Be
hältermündung abgewandten Seite des Deckels von einer in axialer Richtung
offenen Nut umschlossen sein, in der ein zweiter, mit einer Schutzkappe dich
tend in Anlageberührung bringbarer zweiter Dichtring angeordnet ist. Um die
dichtende Anlageberührung besonders zuverlässig zu gewährleisten, hat es sich
als vorteilhaft bewährt, wenn die Schutzkappe und/oder der zweite Dichtring einan
der mit einem Ringvorsprung berühren. Hierdurch läßt sich auch die zur Erzie
lung eines guten Abdichtungsergebnisses erforderliche Anpressung gewährlei
sten. Die entsprechende Dichtzone umschließt die Zone, in der der
durchstechbare, erste Ansatz angeordnet ist, ringförmig auf allen Seiten. Die
Oberfläche des ersten Ansatzes läßt sich dadurch ganz besonders zuverlässig in
sterilem Zustand erhalten.
Um zu verhindern, daß der Dichtring während der Verpressung zwischen dem
Deckel und der Dichtfläche unsymmetrisch belastet und hierbei örtlich über
dehnt wird, hat sich als vorteilhaft bewährt, wenn im unverpreßten Zustand
zwischen jeder die Nut radial in Richtung des Dichtringes begrenzenden Fläche
und dem Dichtring ein radialer Spalt vorhanden ist. Die Belastung des Dicht
ringes wird hierdurch vergleichmäßigt.
Die Nut kann auf zumindest einer Seite durch einen aus dem Deckel ringförmig
vorstehenden Kragen begrenzt sein. Der Querschnitt ist in diesem Falle in be
grenztem Rahmen aufweitbar, was es erleichtert, Fertigungstoleranzen auszu
gleichen, die auf die Verhältnisse im Bereich des Dichtspaltes Einfluß nehmen
können.
Die Nut läßt sich besonders einfach erzeugen, wenn der radiale Spalt zwischen
ihr und dem Dichtring ein in Richtung der Dichtfläche konisch erweitertes Profil
hat. Zusätzlich ergibt sich bei einer entsprechenden Ausbildung eine Ausrich
tung aller Verformungskräfte in Richtung der Dichtfläche, was für die Erzielung
eines guten Abdichtungsergebnisses von Vorteil ist.
Um die statische Abdichtwirkung noch weiter zu verbessern, hat es sich als
vorteilhaft bewährt, wenn der Dichtring auf der der Dichtfläche zugewandten
Seite durch zumindest zwei einander in radialer Richtung umschließende Dicht
lippen begrenzt ist. Der Zwischenraum zwischen den einzelnen Dichtlippen kann
sehr klein bemessen sein. Es resultiert dennoch die Wirkung einer Tandemdich
tung, was von großem Vorteil ist.
Herstelltoleranzen von die maßlichen Gegebenheiten im Dichtspalt beeinflus
senden Teilen lassen sich weitgehend ausgleichen, wenn der Kragen ein in
Richtung der Dichtfläche keilförmig verjüngtes Profil aufweist. Das Profil kann
hierbei zumindest teilweise in eine sich mit dem Vorsprung überlappende Lage
bringbar und der Kragen flexibel ausgebildet sein.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß radial außerhalb
des Dichtringes ein Kragen vorgesehen ist mit einer sich parallel zu dem Vor
sprung erstreckenden Verlängerung, wobei im Bereich der Verlängerung eine
Hinterschneidung vorgesehen ist, die hinter einem radial nach außen vorstehen
den Ringwulst des Vorsprunges einschnappbar ist. Beispielsweise an der Mün
dung von Medikamenten- oder Getränkeflaschen ist stets ein solcher Ringwulst
vorhanden. Sie läßt sich unter Verwendung einer Dichtung, die die vorstehen
den Merkmale aufweist, durch einfaches Aufdrücken eines Deckels, der den
Dichtring bereits enthält, über lange Zeiträume sicher verschließen.
An dem Deckel kann eine in die Behälteröffnung einfügbare Hülse vorgesehen
sein, die einen radialen Abstand von dem Vorsprung aufweist, wobei der durch
den Abstand gebildete Spalt zumindest teilweise durch einen dritten Dichtring
ausgefüllt ist, der den Vorsprung dichtend anliegend berührt. Der dritte Dicht
ring ist dem ersten Dichtring in einer Reihenschaltung zugeordnet, was das insgesamt
erzielte Abdichtungsergebnis merklich verbessert. Seine Abdichtwirkung kann
auch dazu genutzt werden, den Inhalt der in dem Behälter enthaltenen Flüssig
keit steril zu halten, bis dieser dauerhaft verschlossen und der erste Dichtring
aktiviert ist. Ein solches Erfordernis ist dann gegeben, wenn der Behälter in ei
nem besonderen Erfordernissen genügenden Reinraum mit einer Medikamenten-
oder Infusionslösung gefüllt und anschließend in einen weiteren Raum überführt
wird, in dem der zunächst nur lose aufgesetzte Deckel darauf fixiert und gege
benenfalls eine Sterilisierung der ganzen Einheit vorgenommen wird.
Die Deckeldichtung läßt sich besonders vorteilhaft erzeugen, wenn der erste,
der zweite und der dritte Dichtring sowie der erste Ansatz einstückig ineinander
übergehend aus einem einheitlichen Werkstoffblock erzeugt sind. Die einzelnen
Bestandteile sind in diesem Falle zugleich unverlierbar an dem Deckel festgelegt,
was die Entsorgung wesentlich vereinfacht.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Anlage bei
gefügten Zeichnungen weiter verdeutlicht. Es zeigen:
Fig. 1 einen montagefertigen Deckel in längsgeschnittenem Zustand,
Fig. 2 den Deckel nach Fig. 1 nach seiner Anbringung an der Mündung einer
Medikamentenflasche,
Fig. 3 eine zweite Ausführung eines Deckels in einem lose auf die Mündung ei
ner Medikamentenflasche aufgesteckten Zustand,
Fig. 4 eine dritte Ausführung eines Deckels in längsgeschnittener Darstellung,
Fig. 5 den Deckel gemäß Fig. 4 in einer Ansicht von oben und nach Entfernung
einer Schutzfolie,
Fig. 6 eine vierte Ausführung eines Deckels, wobei dieser im linken Teil der
Darstellung in dem sich nach der Fixierung an der Mündung einer Medikamen
tenflasche ergebenden Zustand gezeigt ist und im rechten Teil der Darstellung
vor der endgültigen Fixierung,
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem rechten Teil der Darstellung von
Fig. 6,
Fig. 8 eine fünfte Ausführung eines Deckels in längsgeschnittener Darstellung,
Fig. 9 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Deckel nach Fig. 8,
Fig. 10 eine sechste Ausführung eines Deckels in längsgeschnittener Darstel
lung,
Fig. 11 den in Fig. 10 gezeigte Deckel nach seiner Fixierung an der Mündung
einer Medikamentenflasche.
Der in Fig. 1 in längsgeschnittener Darstellung wiedergegebene Deckel 4 be
steht aus einem Formteil aus Polypropylen. Er ist in einer Hülse 19 aus metalli
schem Werkstoff aufgenommen, welche ihn mit einem radial nach innen vor
stehenden Kragen übergreift. An der nach oben weisenden Seite des Kragens
ist eine Abdeckkappe 18 ablösbar befestigt, welche ebenfalls aus Polypropylen
besteht.
Der Deckel 4 ist im Bereich seiner Unterseite mit einer umlaufenden Nut verse
hen, in der ein unmittelbar angeformter Dichtring 3 aus thermoplastisch verar
beitbarem, elastomerem Werkstoff fixiert ist. Die Nut hat einen in Richtung ihrer
Mündung erweiterten Querschnitt, wobei die die Nut radial in Richtung des
Dichtringes begrenzenden Flächen von dem Dichtring durch einen Spalt getrennt
sind, der einen radial in Richtung seiner Mündung zunehmend erweiterten
Querschnitt aufweist. Das Gesamtvolumen dieser beiden ringförmigen Spalte
ist im wesentlichen ebenso groß wie das sich bei einer dichtendenden Anpressung des Dicht
ringes 3 an eine abzudichtende Dichtfläche ergebende Verdrängungsvolumen
des Dichtringes 3.
Der Dichtring 3 ist im Bereich seines vorstehenden Endes mit zwei einander
konzentrisch umschließenden Dichtlippen 8 versehen, die mit der abzudichten
den Fläche in Eingriff bringbar sind.
Der Deckel 4 ist radial innerhalb des Dichtringes 3 mit einer Durchbrechung ver
sehen, wobei die Durchbrechung durch einen ersten Ansatz 11 des Dichtringes
3 durchgehend ausgefüllt ist. Der erste Ansatz 11 weist zwei Schwächungsstellen auf, die mittels einer
Injektionsnadel leicht durchstechbar sind.
Die Durchbrechung ist auf der nach oben und von der Behältermündung abge
wandten Seite des Deckels von einer in axialer Richtung offenen Nut umschlos
sen, wobei in der Nut ein zweiter Dichtring 12 angeordnet ist. Die Abdeckkappe 18
ist im Bereich des zweiten Dichtringes 12 mit einem Ringvorsprung 14 versehen, der
am vorstehenden Ende in seinem Querschnitt keilförmig verjüngt ist. Der Ring
vorsprung 14 ist dichtend mit dem zweiten Dichtring 12 in Eingriff bringbar, wodurch
der radial innen liegende Bereich und insbesondere der Bereich des ersten An
satzes vor einer Beaufschlagung mit lebenden Organismen und/oder Schmutz
geschützt ist. Der Dichtring 3, der zweite Dichtring 12 und der Ansatz 11 sind
einstückig ineinander übergehend ausgebildet und durch das unmittelbare An
formen an den vorgeformten Deckel 4 adhäsiv mit diesem verbunden.
Fig. 2 zeigt den vorstehend beschrieben Deckel in fertig montiertem Zustand
und auf der Mündung einer Medikamentenflasche.
Der die Mündung außenseitig umschließende Ringwulst wird von dem radial
nach innen umgebördelten, unteren Rand der Hülse 19 untergriffen, wodurch
die räumliche Lage des Deckels 4, bezogen auf die Mündung darauf fixiert ist. In
dieser Lage ist der Dichtring 3 so weitgehend verformt, daß die ursprünglich vorhandenen Spalte
und Freiräume völlig ausgefüllt sind. Der aus einem thermoplastisch verarbeitba
ren, elastomeren Werkstoff bestehende Dichtring 3 wird in diesem Zustand
durch den Deckel 4 so weitgehend abgestützt, daß sich über sehr lange Zeit
räume eine nahezu unveränderte Anpreßkraft in bezug auf die Dichtfläche 2
ergibt. Für die Erzielung eines langfristig guten Abdichtungsergebnisses ist das
die Grundvoraussetzung.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführung ist der Deckel 4 mit einer einstückig an
geformten, in die Behälteröffnung 1 einführbaren Hülse 15 versehen, die einen
radialen Abstand von der Innenwandung des Vorsprunges 5 aufweist, wobei der
durch den Abstand gebildete Spalt durch einen dritten Dichtring 16 von recht
eckigem Profil ausgefüllt ist. Der dritte Dichtring 16 ist einstückig ineinander
übergehend mit dem ersten Dichtring 3, dem zweiten Dichtring 12 und dem
ersten Ansatz 11 ausgebildet und einstückig mit diesem erzeugt. Er hat den
Zweck, ein Eindringen von Fremdstoffen in den Behälter zu verhindern, während
dieser an eine von der Befüllstation örtlich getrennte Versiegelungsstation
überführt wird. An der Oberseite des Deckels 4 ist eine aus Aluminium beste
hend Schutzfolie 13 ablösbar befestigt. Sie soll eine Beaufschlagung der Ober
seite mit Fremdstoffen verhindern.
Der in Fig. 4 in längsgeschnittener Darstellung wiedergegebene Deckel ent
spricht dem vorstehend beschriebenen. Der dritte Dichtring 16 ist jedoch ab
weichend hiervon mit zwei radial nach außen vorstehenden Dichtlippen 17 versehen, was das Einfügen in die
Behältermündung erleichtert.
Fig. 5 zeigt die vorstehend beschriebenen Deckel 4 in einer Ansicht von oben
und nach vorausgegangener Entfernung der Schutzkappe 18 bzw. Folie 13. Hierdurch
soll die räumliche Anordnung sowie Ausdehnung des zweiten Dichtringes 12
und des ersten Ansatzes 11 verdeutlicht werden sowie des Überströmkanals
20, der ebenfalls mit dem thermisch erweichbaren elastomeren Werkstoff gefüllt
ist und der die Verbindung zu dem in Fig. 5 nicht erkennbaren, ersten Dichtring
3 bildet. Dieser ist an der Unterseite des Deckels 4 angeordnet.
Die Fig. 6 und 7 nehmen bezug auf eine vierte Ausführung eines Deckels 4, die
sich von den vorstehend beschriebenen dadurch unterscheidet, daß an dem
Deckel 4 radial außerhalb des Dichtringes 3 ein Kragen 7 vorgesehen ist mit ei
ner sich parallel zu dem Vorsprung 5 ersteckenden Verlängerung 9, wobei im
Bereich der Verlängerung 9 eine Hinterschneidung vorgesehen ist, die hinter ei
nem radial nach außen vorstehenden Ringwulst 10 des Vorsprunges 5 ein
schnappbar ist. Der Deckel ist anschließend unverrückbar an der Mündung des
Behälters festgelegt. Der diesbezügliche Zustand ist im linken Teil der Darstel
lung gezeigt, während der rechte Teil der Darstellung Bezug auf den Fügevor
gang nimmt. Hier ist auch zu erkennen, daß ein radialer Spalt zwischen dem
Dichtring 3 und den ihm radial innen- und außenseitig gegenüberliegenden Be
grenzungsflächen der ihn aufnehmenden Nut 6 vorhanden ist. Die Nut 6 ist auf
der radial nach innen weisenden Seite durch einen Kragen 7 begrenzt, der ein
in Richtung der Dichtfläche 2 keilförmig verjüngtes Profil aufweist. Das Profil ist
während des Fügevorganges teilweise in eine mit dem Vorsprung 5 überlap
pende Lage bringbar, wie im linken Teil der Darstellung von Fig. 6 erkennbar. Dadurch resultiert eine
gewisse Nachgiebigkeit der die Nut innenseitig begrenzenden Fläche, was es ermöglicht, Fertigungstoleranzen im
erforderlichen Maße auszugleichen.
Die in den Fig. 8 und 9 gezeigte Ausführung stimmt mit der vorstehend be
schriebenen weitgehend überein. Zur Festlegung des Deckels 4 an der Mündung
1 des zu verschließenden Behälters dient jedoch wieder eine Bördelkapsel aus
metallischem Werkstoff, die analog nach der Ausführung gemäß Fig. 1 und 2
den Ringwulst 10 der Behältermündung und den Deckel 4 U-förmig umschließt.
Weitere Einzelheiten sind in Fig. 9 gezeigt.
Fig. 10 und 11 nehmen Bezug auf eine Ausführung, die ähnlich wie die Ausfüh
rung nach den Fig. 8 und 9 gestaltet ist, wobei jedoch zusätzlich analog zu den
Fig. 1 und 2 ein zweiter Dichtring vorgesehen ist, der in Eingriff mit einem Ring
vorsprung des Deckels bringbar ist. Die Schutzkappe 21 ist abnehmbar gestal
tet.
Claims (15)
1. Deckeldichtung für eine Behälteröffnung einer Flasche, wobei die Behäl
teröffnung von einer Dichtfläche umschlossen ist, umfassend einen ver
formbaren Dichtring, der zwischen dem Deckel und der Dichtfläche ver
preßbar und in einer Nut angeordnet ist, wobei die Dichtfläche auf einem
Vorsprung angeordnet ist, wobei die die Nut radial in Richtung des Dicht
rings begrenzenden Flächen mit dem Vorsprung in Eingriff bringbar sind,
wobei zwischen dem Dichtring und zumindest einer dieser Flächen im un
verpreßten Zustand ein ringförmiger Spalt vorhanden ist mit einem Ge
samtvolumen, das im wesentlichen ebenso groß ist wie das sich bei einer
abdichtenden Anpressung des Dichtrings an die Dichtfläche ergebende
Verdrängungsvolumen des Dichtrings und wobei der Dichtring aus einem
thermoplastisch verarbeitbaren elastomeren Werkstoff besteht, dadurch gekennzeich
net, daß die Nut (6) einen in Richtung ihrer Mündung erweiterten Quer
schnitt hat, daß der Dichtring (3) bei seiner Herstellung an den Deckel (4)
angeformt und verfestigt ist und daß der Deckel (4) radial innerhalb des
Dichtringes (3) mit einer Durchbrechung versehen ist und daß die Durch
brechung durch einen ersten Ansatz (11) des Dichtringes (3) ausgefüllt ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbre
chung auf der von der Behältermündung (1) abgewandten Seite des
Deckels (4) von einer in axialer Richtung offenen Nut umschlossen ist und
daß in der Nut ein 2. Dichtring (12) angeordnet ist.
3. Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4)
von einer Schutzkappe (21) übergriffen ist und daß die Schutzkappe (21)
und der 2. Dichtring (12) in eine dichtende Anlageberührung bringbar sind.
4. Dichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe
(21) und/oder der zweite Dichtring (12) einander mit einem Ringvorsprung
(14) berühren.
5. Dichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im unver
preßten Zustand zwischen jeder Fläche und dem Dichtring (3) ein radialer
Spalt vorhanden ist.
6. Deckeldichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nut (6) zumindest auf einer Seite durch einen aus dem Deckel (3) ringför
mig vorstehenden Kragen (7) begrenzt ist.
7. Dichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt
ein in Richtung der Dichtfläche (2) konisch erweitertes Profil hat.
8. Dichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dicht
ring (3) auf der der Dichtfläche (2) zugewandten Seite durch zumindest
zwei einander in radialer Richtung umschließende Dichtlippen (8) begrenzt
ist.
9. Dichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen
(7) ein in Richtung der Dichtfläche (2) keilförmig verjüngtes Profil aufweist.
10. Dichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil zumin
dest teilweise in eine sich mit dem Vorsprung (5) überlappende Lage
bringbar ist.
11. Dichtung nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen
(7) flexibel ausgebildet ist.
12. Dichtung nach Anspruch 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß radial au
ßerhalb des Dichtringes (3) ein Kragen (7) vorgesehen ist mit einer sich
parallel zu dem Vorsprung (5) erstreckenden Verlängerung (9) und daß im
Bereich der Verlängerung (9) eine Hinterschneidung versehen ist, die hinter
einem radial nach außen vorstehenden Ringwulst (10) des Vorsprunges (5)
einschnappbar ist.
13. Dichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Deckel (4) eine in die Behälteröffnung (1) einführbare Hülse (15) vorgese
hen ist, die einen radialen Abstand von dem Vorsprung (5) aufweist und
daß der durch den Abstand gebildete Spalt zumindest teilweise durch einen
3. Dichtring (16) ausgefüllt ist, der den Vorsprung (5) dichtend anliegend
berührt.
14. Dichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der 3. Dichtring
(16) zumindest eine radial in Richtung des Vorsprungs (5) vorspringende
Dichtlippe (17) aufweist.
15. Dichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der 1. (3),
der 2. (12), der 3. Dichtring (16) und der 1. Ansatz (11) einstückig ineinan
der übergehend ausgebildet sind.
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1994
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