DE4308462A1 - Anordnung zur Signalverarbeitung für Absolutwertsensoren mit periodischen Strukturen, insbesondere für Positions- und Winkelsensoren - Google Patents
Anordnung zur Signalverarbeitung für Absolutwertsensoren mit periodischen Strukturen, insbesondere für Positions- und WinkelsensorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Signalverarbei
tung für Absolutwertsensoren mit periodischen Strukturen,
insbesondere für Positions- und Winkelsensoren, bei welcher
in der periodischen Struktur mindestens einem Taster eine
in mehrere Meßabschnitte unterteilte Meßfläche gegenüber
liegt, wobei jeder Meßabschnitt eine Positionsmarkierung
darstellt, die Eingänge der periodischen Sensorstruktur
über eine Schaltereingangsgruppe zyklisch mit einer Signal
quelle verbunden sind und die Ausgänge der periodischen
Sensorstruktur mit einer Auswerteschaltung verknüpft sind.
Hochgenaue und langzeitstabile Sensoren zur präzisen Erfas
sung geometrischer Größen beruhen auf dem Prinzip der Ab
tastung von periodischen Strukturen, die als sehr stabiler
Referenzmaßstab ausgelegt werden können.
Anwendung findet dieses Prinzip in inkrementalen bzw. ko
dierten Weg-, Positions- oder Drehwinkelsensoren.
Es sind Anordnungen bekannt, die nach elektronischen Abfra
geprinzipien arbeiten.
Die periodische Sensorstruktur wird dabei über einen Multi
plexer zyklisch angesteuert, der wiederum von einem Oszil
lator vorgegebener Amplitude erregt wird.
Abtaststeuersignale bewirken, daß der Multiplexer das Os
zillatorsignal nacheinander nur auf jeweils eine Meßfläche
schaltet.
Die informationstragenden Parameter sind dabei in der
Signalamplitude verschlüsselt, welche aber gegen äußere
Störsignaleinflüsse anfällig ist. Dadurch sind zusätzliche
Maßnahmen zur Störsignalunterdrückung notwendig.
Für die Detektion von n Positionen sind genausoviele Schal
ter und mindestens n elektrische Anschlüsse am sensorischen
Element notwendig. Die Meßfläche selbst ist dabei in meh
rere Meßabschnitte unterteilt.
Nachteilig ist, daß nach jedem beabsichtigten oder unbeab
sichtigten Unterbrechen der Versorgungsspannung zunächst
eine Nullposition angefahren werden muß, um die momentane
absolute Position des Meßobjektes zum Zeitpunkt des Ein
schaltens zu erfassen. Erst danach kann jede weitere Posi
tionsänderung durch Zählen der vom Taster im Sensor über
strichenen periodischen Markierungen des Sensorelementes
erfaßt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zur Signalverarbeitung für Absolutwertsensoren mit periodi
schen Strukturen zu schaffen, welche geometrische Größen in
ein absolutes elektrisches Abbildsignal wandelt und höheren
Störsignalanforderungen genügt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß minde
stens ein Taster in Kombination mit je einem Meßabschnitt
mindestens eine Schalteinheit für jede Meßposition bildet,
zwischen die Ausgänge der periodischen Struktur und der
Auswerteschaltung eine zyklisch schaltende Ausgangsschal
tergruppe angeordnet ist, wobei jeweils die die gleiche Po
sition repräsentierenden Schalteinheiten der periodischen
Sensorstruktur eingangs- und/oder ausgangsseitig miteinan
der verbunden sind.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Informa
tion über den Absolutwert des sensorischen Parameters in
der Sensorstruktur selbst verankert ist. Dadurch reduziert
sich bei 2n zu erfassenden Positionen die Signalverarbei
tung auf 2n/2 Kanäle.
Dabei werden jeweils die die gleiche Position markierenden
Ausgänge der periodischen Sensorstruktur gleichzeitig mit
dem Komparator verbunden. Aus diesem Abbildsignal ist eine
analoge Spannung oder ein analoger Strom ableitbar, die ge
gebenenfalls über eine Zweidrahtleitung übertragen werden
können.
Auch die Ableitung eines binären Signales ist leicht mög
lich, indem der Ausgang eines Komparators mit dem ersten
Eingang einer Kippschaltung verbunden ist, deren zweiter
Eingang auf die Ausgangsschaltergruppe führt und der Aus
gang der Kippschaltung mit einem Schieberegister verbunden
ist, dessen Eingang auf die Signalquelle führt.
In einer Ausgestaltung ist ein Taktgenerator mit einem er
sten, die Eingangsschaltergruppe steuernden Ringzähler ver
bunden, welcher wiederum auf einen, die Ausgangsschalter
gruppe schaltenden zweiten Ringzähler führt, der auf dem
Reset-Eingang eines Flipflops liegt, dessen Set-Eingang mit
dem Ausgang des Komparators verbunden ist und wobei das
Schieberegister ebenfalls vom Taktgenerator getaktet wird.
Um definierte Verhältnisse nach Anlegen der Betriebsspan
nung zu sichern, ist zwischen Taktgenerator und zweiten,
die Ausgangsschaltergruppe steuernden Ringzähler eine Re
setschaltung angeordnet.
Um Übersprecheffekte der sensorischen Schalter zu verhin
dern, ist in einer Weiterbildung zwischen Ausgangsschalter
gruppe und Komparator ein Bandfilter geschaltet.
Vorzugsweise besteht dieses Bandfilter aus einer Reihen
schaltung eines Integrators und eines Differenzierers.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu, wobei
zwei in den Figuren der Zeichnungen erläutert werden. Es
zeigt:
Fig. 1 eine erste sensorische Schalteranordnung,
Fig. 2 eine zweite sensorische Schalteranordnung,
Fig. 3 eine Schaltungsanordnung zur digitalen Signalver
arbeitung,
Fig. 4 Schaltungsanordnung und Signalverlauf zur Vermei
dung von Übersprecheffekten,
Fig. 5 kapazitive Sensorstruktur.
In Fig. 1 und 2 sind zwei mögliche Varianten der periodi
schen Sensorstruktur 3 dargestellt. Die Sensorstruktur 3
besteht aus einem oder mehreren Tastern, deren relative
Lage zu einer Meßfläche mit Positionsmarkierungen durch das
in seiner Position zu erfassende Meßobjekt verändert wird.
Taster und Positionsmarkierungen des Sensors bilden zusam
men eine Kombination von Schaltern Xi.
Diese Schalter Xi werden von der zu erfassenden
geometrischen Größe (Position, Abstand, Winkel usw.)
beeinflußt und schalten ein Signal von einem bestimmten
Eingang En auf einen bestimmten Ausgang On.
Es existieren genau n Schalterkombinationen, so daß die zu
erfassende geometrische Größe in exakt n Stufen erfaßt wer
den kann, indem an jeden Eingang der Sensorstruktur
zyklisch ein Signal angelegt und gleichzeitig durch zykli
sches Abtasten die Reaktion der Ausgänge beobachtet wird.
Gemäß Fig. 1 wird das Signal der Signalquelle 1 mittels ei
ner elektronischen Schaltergruppe 2, vorzugsweise CMOS-
Schalter, an die Eingänge En der Sensorstruktur zyklisch
angelegt.
Die Ausgänge On werden über eine Ausgangsschaltergruppe
ebenfalls zyklisch abgetastet. Ein Schalter Xi der Sen
sorstruktur ist geschlossen, wenn der Taster einer Posi
tionsmarkierung des Sensors gegenübersteht, anderenfalls
ist er geöffnet.
Wird beim Abtasten mittels der Ein- und Ausgangsschalter
gruppe 2 und 4 der periodischen Sensorstruktur 3 eine
Schalterkombination gefunden, bei der alle Schalter Xi ge
schlossen sind, detektiert ein Komparator 5 das Signal der
Signalquelle 1, indem dieser seinen Zustand am Ausgang än
dert.
Es existiert zwischen den Schalterstellungen der elektroni
schen Schaltergruppen 2 und 4, der momentanen Taster-Posi
tionsmarkierungspaarung Xi und dem Steuerwort, bestehend
aus der Signalmenge
eine eindeutige, absolute Zuordnung. Somit ist es möglich,
das absolute Abbildsignal der physikalischen Größe aus dem
Steuerwort der elektronischen Schaltergruppe 2 und 4 und
dem Ausgangssignal des Komparators 5 zu bilden.
Das Steuerwort für die elektronischen Schaltergruppen 2 und
4 wird gemäß Fig. 3 dadurch gebildet, daß ein Ringzähler 6
von einem Taktgenerator 12 Impulse empfängt. Die Ausgänge
des Ringszählers 6 arbeiten als 1- aus n-Decoder, so daß
mit diesen Ausgangssignalen die Schaltergruppe 2 zyklisch
durchgeschaltet wird. Nach jedem Zyklus des Ringzählers 6
wird durch den Übertragimpuls vom Ringzähler 6 der zweite
Ringzähler 7 angestoßen, der in der gleichen Art und Weise
wie Ringzähler 6 an seinen Ausgängen reagiert und mit die
sen die Schaltergruppe 4 ansteuert, wodurch die Ausgänge
der sensorischen Struktur 3 zyklisch mit dem Komparator 5
verbunden werden.
Vom Taktgenerator 12 wird ein Schieberegister 9 getaktet,
das von einem R-S-Flipflop 8 an seinem Dateneingang ange
steuert wird. Dadurch werden Daten taktsynchron in das
Schieberegister 9 geschoben, die vom Komparator 5 bestimmt
sind.
Auf diese Art und Weise werden beginnend mit einem Steuer
wortzyklus logische Einsen bzw. Nullen in das Schieberegi
ster 9 geschoben bis eine Schalterkombination erreicht ist,
mit der das Signal der Quelle 1 den Komparator 5 umschaltet
und von diesem Zeitpunkt ab logische Nullen bzw. Einsen in
das Schieberegister 9 gelangen. Dieser Vorgang wiederholt
sich mit jedem Steuerwortzyklus, wodurch am Ausgang des
Schieberegisters 9 ein pulsweitenmoduliertes Signal PWM
entsteht, dessen Tastverhältnis direkt von der Position des
sensorischen Tasters bestimmt wird.
Die Resetschaltung 11 stellt definierte Verhältnisse nach
dem Anlegen der Betriebsspannung sicher.
Durch Übersprecheffekte der sensorischen Schalter kann es
zu einem Signalverlauf bezüglich der Sensorposition kommen,
der idealisiert in Fig. 4b dargestellt ist. Der Taster des
Sensors besitzt die Position i. Am Komparator 5 kann das
größte Signal S detektiert werden. Jedoch entsteht bei vor
handenem Übersprechen an benachbarten Positionen (Xi-2, Xi-1,
Xi+1 usw.) ebenfalls ein Signal, das sich vom Signal be
züglich Xi in seiner Amplitude um dS unterscheidet.
Zur besseren Unterscheidung des Signales S in der Stellung
Xi von Signalen benachbarter Positionen wird die in Fig. 4a
abgebildete Schaltungsanordnung vorgeschlagen.
Der Integrator 13 unterdrückt Störsignale und bildet mit
dem Differenzierer 14 ein Bandfilter. Bei geeigneter
Generatorsignalwahl werden mit dieser Anordnung nur die für
das gewählte Frequenzband interessanten Signale ausgewer
tet.
Der Differenzierer 14 ermöglicht darüber hinaus eine exakte
zeitliche Detektion des verschliffenen Signales (Fig. 4c)
durch Differentiation, wie in Fig. 4d dargestellt. Der Kom
parator 5 kann somit exakt zum Zeitpunkt der elektronischen
Abtastung der mechanischen Stellung Xi des Tasters umschal
ten.
Die Dynamik der elektronischen und mechanischen Komponenten
sind so mit der Generatorsignaldynamik abgestimmt, daß
keine nennenswerten Einflüsse durch Schaltungenauigkeiten
der Elektronik auf die Genauigkeit des pulsweitenmodulier
ten Signales PWM am Ausgang der Schaltung feststellbar
sind.
Fig. 5 zeigt eine kapazitive Sensorstruktur, die der erfin
dungsgemäßen Anordnung entspricht. Neben der kapazitiven
Gestaltung sind aber auch Sensoren denkbar, die auf der
Grundlage anderer Wirkprinzipien arbeiten.
In Fig. 5a sind die periodischen Strukturen dargestellt,
welche abgetastet werden. Jede Struktur besteht aus acht
kleinflächigen nebeneinander liegenden Elektroden 18, wobei
jeweils 2 Elektroden mit der gleichen Signalleitung verbun
den sind. Jeder Viererkombination von kleinflächigen Elek
troden 18 ist eine großflächige Elektrode 15 zugeordnet.
Die Strukturen sind annähernd symmetrisch angeordnet. Die
räumlich versetzte Anordnung der ortsfesten Elektroden 18
dient dabei zur höheren Dämpfung des Übersprecheffektes.
Die Anordnung der Elektroden 18 und 15 ermöglicht die Re
duzierung der Signalleitungen. Bei den vorliegenden acht
Elektroden werden nur vier Leitungen benötigt. Die eindeu
tige Zuordnung bei der Signalverarbeitung erfolgt über die
Elektrode 15.
Die ortsfesten Elektroden 15 und 18, die auf einem Sub
stratträger 19 angeordnet sind, werden von einem linear be
weglichen Taster 20 überstrichen. Dieser setzt sich zusam
men aus den den ortsfesten Elektroden 18 zugewandten Elek
troden 17 und den äußeren Elektroden 16, welche den groß
flächigen Elektroden 15 gegenüberstehen.
Die jeweils übereinanderstehenden ortsfesten Elektroden 15,
18 und Tasterelektroden 16, 17 üben eine Schalterfunktion
aus. Es sind verschiedene Schalterkombinationen möglich,
die alle eindeutig über die Elektroden 15 selektierbar
sind.
Die beschriebene Anordnung arbeitet als Lineargeber, kann
aber genausogut als Winkelgeber gestaltet werden.
Claims (6)
1. Anordnung zur Signalverarbeitung für Absolutwertsensoren
mit periodischen Strukturen, insbesondere für Positions-
und Winkelsensoren, bei welcher in der periodischen Struk
tur mindestens einem Taster eine in mehrere Meßabschnitte
unterteilte Meßfläche gegenüberliegt, wobei jeder Meßab
schnitt eine Positionsmarkierung darstellt, die Eingänge
der periodischen Sensorstruktur über eine Schaltereingangs
gruppe zyklisch mit einer Signalquelle verbunden sind und
die Ausgänge der periodischen Struktur mit einer Auswerte
schaltung verknüpft sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- - mindestens ein Taster in Kombination mit je einem Meßabschnitt mindestens eine Schalteinheit für jede Meßposition (Xi) bildet,
- - zwischen die Ausgänge (On) der periodischen Struktur (3) und die Auswerteschaltung (5) eine zyklisch schaltende Ausgangsschaltergruppe (4) angeordnet ist,
- - wobei jeweils die die gleiche Position repräsen tierenden Schalteinheiten (Xi) der periodischen Sensorstruktur (3) eingangs- und/oder ausgangs seitig miteinander verbunden sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausgang eines Komparators (5) mit dem ersten Eingang
einer Kippschaltung (8) verbunden ist, deren zweiter Ein
gang auf die Ausgangsschaltergruppe (4) führt und der Aus
gang der Kippschaltung (8) mit einem Schieberegister (9)
verbunden ist, dessen Eingang auf die Signalquelle (1)
führt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Taktgenerator (12) mit einem ersten, die
Eingangsschaltergruppe (2) steuernden Ringzähler (6) ver
bunden ist, der wiederum auf einen zweiten, die Ausgangs
schaltergruppe (4) schaltenden Ringzähler (7) führt, wel
cher auf dem Reset-Eingang eines Flip-Flops (8) liegt, des
sen Set-Eingang mit dem Ausgang des Komparators (5) verbun
den ist, wobei das Schieberegister (9) ebenfalls vom
Taktgenerator (12) taktbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Resetschaltung (11) zwischen Taktgenerator (12) und
den zweiten Ringzähler (7) geschaltet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Ausgangsschaltergruppe (4) und
Komparator (5) ein Bandfilter (13, 14) geschaltet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgangsschaltergruppe (4) über einen Integrator (13)
und einen sich anschließenden Differenzierer (14) mit dem
Komparator (5) verbunden ist.
Priority Applications (2)
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