DE4335895C2 - Schaltungsanordnung zur Auswertung der Schalterstellung eines Drückerschalters - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Auswertung der Schalterstellung eines DrückerschaltersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Auswertung der Schal
terstellung eines Drückerschalters.
Drückerschalter werden in der Regel in Elektrogeräte eingesetzt und dienen
dort als Sollwertgeber für mechanische Größen, beispielsweise für die
Drehzahl. In der Regel ist ein solcher Drückerschalter über eine Zahnstange
mit einer Potentiometeranordnung verbunden. Eine solche Anordnung ist
in ihrer Herstellung sehr teuer und außerdem zeigt sie im Laufe der Zeit
eine hohe mechanische Abnutzung.
Aus der Druckschrift DE 38 13 734 C2 ist ein induktiver Näherungsfühler be
kannt, der einen Schwingkreis mit einem Kondensator und einer durch ein
abzutastendes Objekt beeinflußbaren Spule aufweist. Dieser Schwingkreis
wird zyklisch mit einer Energiequelle zur Erzeugung von gedämpften
Schwingungen verbunden, deren Amplituden von dem abzutastenden Ob
jekt abhängen. Um die Nähe eines elektrisch leitenden Objektes zu bestim
men, wird diejenige Zeitdauer gemessen, während der eine Halbperiode
des Meßsignals einen bestimmten Schwellenwert übersteigt. Der Aufbau ei
ner entsprechenden Auswerteschaltung ist sehr hoch, da neben einer De
tektor-, Zähler- und Logikschaltung auch eine exakte Referenzspannung be
reitzustellen ist.
Ein weiterer Näherungsschalter ist auch aus der Druckschrift DE-OS 29 25 581
bekannt, der zur berührungslosen Schaltstellungsüberwachung an hydrauli
schen und pneumatischen Ventilen verwendet wird. Dabei wird durch die
Bewegung des Steuer- und Regelorgans des Ventils die Bedämpfung einer
Oszillatorspule des induktiven Näherungsschalters derart geändert, daß
beim Erreichen der zu überwachenden Schaltstellung die Bedämpfung der
Oszillatorspule soweit absinkt, daß die entsprechende Oszillatorschaltung an
schwingt und ein entsprechendes elektrisches Signal abgibt. Eine Auswer
tung dieses elektrischen Signales ist bei diesem bekannten induktiven Nähe
rungsschalter nicht vorgesehen.
Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Schal
tungsanordnung zur Auswertung der Schalterstellung eines Drückerschalters
gemäß der eingangs genannten Art anzugeben, die einen einfachen Aufbau
aufweist und mit wenig mechanisch bewegten Teilen auskommt.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Hiernach bildet die in Abhängigkeit der Drückerstellung sich ändernde In
duktivität zusammen mit einem geeigneten kapazitiven Element einen elek
trischen Schwingkreis. Zur Erfassung der Drückerstellung sind erste Schal
tungsmittel vorgesehen, die einen Impuls zur Anregung des Schwingkreises
erzeugen. Die Dämpfungswirkung des Schwingkreises hängt von dem Spu
lenwiderstand und somit von der Induktivität der Spule ab, die ihrerseits ein
Maß für die Drückerstellung darstellt. Mit Hilfe von zweiten Schaltungsmit
teln wird nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer nach Anstoß des
Schwingkreises der Wert der Amplitude einer gleichgerichteten und geglät
teten Schwingung des Schwingkreises festgestellt, der nunmehr als Istwert
ein Maß für die Stellung des Drückers des Drückerschalters darstellt.
Wird eine solche Drückerschaltung in einem Elektrowerkzeug, beispielsweise
einer Bohrmaschine, eingesetzt, stellt dieser Istwert einen Sollwert für die
Drehzahl dar.
Diese erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kommt mit einer minimalen
Anzahl von bewegten Teilen aus, so daß hierdurch die Funktion über eine
lange Zeitdauer gesichert ist. Weiterhin ergeben sich durch den Ersatz der
mechanisch bewegten Teile durch elektronische Bauelemente geringere
Herstellungskosten. Schließlich werden auch durch diese erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung in hohem Maße reproduzierbare Istwerte der Drücker
stellung erzeugt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Schalter vor
gesehen, über den der Schwingkreis für eine bestimmte Zeitdauer an eine
Spannungsquelle angeschlossen wird, wodurch eine Schwingung angeregt
wird. Zur Steuerung dieses Schalters wird insbesondere eine Kippstufe vor
geschlagen, deren Zustandswechsel das Schließen des Schalters bewirkt. Bei
spielsweise kann als Kippstufe eine monostabile Kippstufe eingesetzt wer
den, wobei der Schalter während der Dauer des instabilen Zustandes ge
schlossen ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfassen die
zweiten Schaltungsmittel einen Schalter, ein Gleichrichterelement, das den
Schalter mit dem Schwingkreis verbindet, sowie eine Abtast-Halte-Schaltung
(sample and hold) mit einem Kondensator, wobei mittels dieses Schalters
der Schwingkreis für eine bestimmte Zeitdauer mit der Abtast-Halte-
Schaltung verbunden wird. Vorzugsweise wird dieser Schalter von einer
Kippstufe derart gesteuert, daß deren Zustandswechsel zum Schließen die
ses Schalters führt, wobei diese Kippstufe ihrerseits von der erstgenannten
Kippstufe angesteuert wird. Vorzugsweise kann für diese Kippstufe ebenfalls
eine monostabile Kippstufe eingesetzt werden. Insbesondere erfolgt die
Ansteuerung der zweiten Kippstufe derart, daß sie mit der abfallenden
Flanke des Ausgangsimpulses der ersten Kippstufe in den instabilen Zustand
zeitverzögert gesteuert wird.
Schließlich kann als induktives Element des Drückerschalters eine Tauchspule
vorgesehen werden, in die ein ferromagnetischer Kern proportional zur
Drückerstellung eintaucht, wodurch die Induktivität dieser Tauchspule er
höht wird.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zu
sammenhang mit den Zeichnungen dargestellt und erläutert werden. Es zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Drückerschalters
mit Tauchspule,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Auswertungsschaltung
und
Fig. 3 und 4 Spannungs-Zeitdiagramme der Schal
tung nach Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt einen bekannten Drückerschalter mit
einer Tauchspule 2, in die ein ferromagnetischer Kern 3
eintaucht, der seinerseits mit einer Drückerkappe 4
fest verbunden ist. Wird diese Drückerkappe 4 in Rich
tung des Pfeiles gedrückt, taucht gleichzeitig der Kern
3 in die Tauchspule 2 ein, wodurch sich deren Indukti
vität und somit auch deren Spulenwiderstand erhöht.
In Fig. 2 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Tauchspule
nach Fig. 1 angedeutet, wobei die Spule 2 mit verän
derlicher Induktivität zusammen mit einem Kondensator 5
einen elektrischen Schwingkreis bildet. Über einen den
Kondensator 5 mit der Spule 2 verbindenden Schaltungs
knoten kann der Schwingkreis über einen einen Schalter
S1 aufweisenden Schaltungszweig mit einer Betriebsspan
nungsquelle Vcc verbunden werden. Ferner ist ein weite
rer Schaltungszweig vorgesehen, der den genannten
Schaltungsknoten über ein Gleichrichterelement 8 mit
einem zweiten Schalter S2 verbindet, der seinerseits
eine Verbindung zu einer Abtast-Halte-Schaltung 9 her
stellt. Diesem Gleichrichterelement 8 wird eine Ein
gangsspannung Ue zugeführt, die als gleichgerichtete
Spannung Ua an der Kathode dieses Gleichrichterelemen
tes anliegt.
Der erstgenannte Schalter S1 wird von einer monostabi
len Kippstufe 6 angesteuert, indem dieser geschlossen
wird, falls diese Kippstufe aufgrund eines ihrem Ein
gang zugeführten Steuerimpulses Us in ihren nichtstabi
len Zustand fällt. Auch der zweite Schalter S2 wird von
einer monostabilen Kippstufe 7 in gleicher Weise ange
steuert, die ihrerseits an den Ausgang der erstgenann
ten Kippstufe 6 angeschlossen ist, wobei die negative
Flanke des Ausgangsimpulses der Kippstufe 6 zeitverzö
gert einen Pegelwechsel am Ausgang der Kippstufe 7 be
wirkt. Den zeitlichen Verlauf der Einschaltvorgänge
dieser beiden Schalter S1 und S2 zeigen die Fig. 3a
und 3b.
Der aus der Spule 2 und dem Kondensator 5 bestehende
LC-R-Kreis wird zur Erzeugung von gedämpften Schwingun
gen angeregt, wenn der erste Schalter S1 aufgrund des
Steuerimpulses Us zu einem ersten Zeitpunkt t₁ für eine
bestimmte Zeitdauer Δt₁, die der Dauer des nichtstabi
len Zustandes der monostabilen Kippstufe 6 entspricht,
geschlossen wird. Damit entstehen gedämpfte Schwingun
gen gemäß den Ue-t-Diagrammen der Fig. 3b und 4b,
wobei der gedämpften Schwingung nach Fig. 4b eine hö
here Induktivität zugrundeliegt als derjenigen nach
Fig. 4a.
Mit dem Rückfall in den stabilen Zustand wird jedoch
die zweite monostabile Kippstufe 7 zeitverzögert ange
steuert, die nun für eine zweite Zeitdauer Δt₂ den
zweiten Schalter S2 bis zu einem Zeitpunkt t₂ geschlos
sen hält. Dadurch werden die von dem Gleichrichterele
ment 8 gleichgerichteten Amplituden der Schwingkreis
schwingungen auf die Abtast- und Halte-Schaltung 9 ge
führt. Die gleichgerichtete Spannung Ua zeigen die
Fig. 3c und 4c. Die Ausgangsspannung dieser Schaltung
9 folgt zunächst dem Wert der ihr zugeführten Spannung,
die einen Verlauf gemäß den Fig. 3d und 4d aufweist,
da die gleichgerichtete Spannung Ua durch einen Konden
sator C geglättet wird. Im ausgeschalteten Zustand des
zweiten Schalters S2 wird jedoch der Spannungswert im
Ausschaltaugenblick, also im Zeitpunkt t₂, gespeichert.
Dieser Wert Uist verhält sich proportional zur augen
blicklichen Induktivität der Spule 2, dementsprechend
ist dieser Wert Uist nach Fig. 4d größer als nach
Fig. 3d und stellt daher ein Maß für die augenblickliche
Drückerstellung dar. Ferner weist dieser Wert Uist eine
hohe Linearität bzgl. der Drückerstellung auf.
Bei Einbau in ein Elektrogerät wird mit dem Drücker
schalter 1 eine mechanische Größe, also deren Sollwert
eingestellt. Eine solche Abfrage wird durch einen an
die monostabile Kippstufe 6 angelegten Impuls Us ange
legt, der dann die gedämpfte Schwingung des Schwing
kreises auslöst. Der ausgegebene Istwert der Drücker
stellung wird daher als Sollwert für die eingestellte
mechanische Größe, die beispielsweise die Drehzahl dar
stellen kann, weiterverarbeitet.
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung zur Auswertung der Schalterstellung eines Drücker
schalters (1), der ein induktives Element (2) enthält, dessen Induktivität sich
in Abhängigkeit der Drückerstellung ändert, mit folgenden Merkmalen:
- a) es ist ein kapazitives Element (5) vorgesehen, das zusammen mit dem induktiven Element (2) des Drückerschalters (1) einen elektrischen Schwingkreis bildet,
- b) ferner sind erste Schaltungsmittel (S1, 6) vorgesehen, die zu einem ersten Zeitpunkt (t₁) eine gedämpfte Schwingung des Schwingkreises erzeugen und
- c) schließlich sind zweite Schaltungsmittel (S2, 7, 8, 9) vorgesehen, die die gedämpfte Schwingung gleich richten und glätten, und die in ei nem späteren, zweiten Zeitpunkt (t₂) die Amplitude der gleichge richteten und geglätteten Schwingung feststellen, deren Wert als Ist wert (Uist) ein Maß für die Stellung des Drückers des Drückerschalters (1) darstellt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, wobei die ersten Schaltungsmittel
einen Schalter (S1) umfassen, über den der Schwingkreis für eine erste Zeit
dauer (Δt₁) im Anschluß an den ersten Zeitpunkt (t₁) an eine Spannungs
quelle (Vcc) anschließbar ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, wobei zur Steuerung des Schal
ters (S1) die ersten Schaltungsmittel eine Kippstufe (6) umfassen, deren Zu
standswechsel zum Schließen des Schalters (S1) führt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, wobei die Kippstufe (6) eine
monostabile Kippstufe darstellt, die sich während der ersten Zeitdauer (Δt₁)
im instabilen Zustand befindet.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die zweiten Schaltungsmittel einen Schalter (S2), ein Gleichrichterelement (8)
sowie eine Abtast-Halte-Schaltung (9) mit einem Kondensator (C) umfassen,
wobei zwischen dem Schalter (S2) und dem Schwingkreis das Gleichrichter
element (8) geschaltet ist, der Schalter (S2) für eine bestimmte zweite Zeit
dauer (Δt₂) den Schwingkreis mit der Abtast-Halte-Schaltung (9) verbindet
und am Ausgang dieser Abtast-Halte-Schaltung (9) der Istwert (Uist) der
Drückerstellung im zweiten Zeitpunkt (t₂) an liegt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, wobei zur Steuerung des Schal
ters (52) eine Kippstufe (7) vorgesehen ist, deren Zustandswechsel zum
Schließen dieses Schalters (S2) führt, und wobei diese Kippstufe (7) von der
Kippstufe (6) der ersten Schaltungsmittel zeitverzögert angesteuert wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, wobei die Kippstufe (7) eine
monostabile Kippstufe darstellt, die sich während der zweiten Zeitdauer
(Δt₂) im nichtstabilen Zustand befindet.
8. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
als Induktivität eine Tauchspule (2) vorgesehen ist, in die ein ferromagneti
scher Kern (3) proportional zur Drückerstellung eintaucht.
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