DE4132392C2 - Sensoreinrichtung für einen Schienenkontakt - Google Patents
Sensoreinrichtung für einen SchienenkontaktInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sensoreinrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Sensorein
richtung ist aus der DE 36 43 970 C2 bekannt.
Bei dieser bekannten Sensoreinrichtung schwingt ein LC-Oszilla
tor in Abhängigkeit von äußerer, induktiver Beeinflussung mit
unterschiedlicher Amplitude, wobei die Anordnung so getroffen
ist, daß die Amplitude von einem Maximalwert bei unbedämpftem
Oszillator mit zunehmender Bedämpfung abnimmt. Die Oszillator
ausgangsspannung wird über ein Siebglied dem Meßeingang eines
Schaltkomparators zugeführt, dessen Referenzeingang mit einem
eine Referenzspannung erzeugenden Element verbunden ist. Dieses
Element ist als Zener-Diode ausgebildet, über die der Arbeits
punkt des Oszillator-Transistors stabilisiert ist. Die Sensor
einrichtung ist Teil eines Schienenkontaktes, über den das Vor
beilaufen der Räder von Eisenbahnfahrzeugen detektiert werden
soll; der Schienenkontakt ist in einem Gehäuse an einer Fahr
schiene angebracht.
Die bekannte Sensoreinrichtung wird bisher nach der Montage
des Schienenkontaktes an der Fahrschiene mechanisch abgegli
chen. Dies ist erforderlich, weil die Fahrschiene auf den Sen
sor eine Vorbedämpfung ausübt.
Durch Änderung des Abstandes zwischen Sensor und Schiene wird
der Schaltpunkt der Sensoreinrichtung eingestellt. Dieser Ab
gleich ist sehr empfindlich und muß in regelmäßigen Inter
vallen überprüft und ggf. erneuert werden; dies ist besonders
bei Schienenabnutzung der Fall, die zu einer Änderung der Vor
bedämpfung der Sensoreinrichtung führt. Die Ansprech
empfindlichkeit der bekannten Sensoreinrichtung ist auch
abhängig vom Temperaturgang des Sensors und dieser wiederum
ist abhängig von der jeweiligen Vorbedämpfung der Sensorein
richtung durch die Schiene. Auch von den Schienenströmen ver
ursachte Beeinflussungen wirken sich mit unterschiedlichem
Abstand zwischen Sensor und Fahrschiene unterschiedlich stark
auf die Sensorelektronik aus.
Aus der DE 36 08 639 C2 ist eine Schaltung zur Einstellung
der Empfindlichkeit eines Sensors mittels eines Widerstands
netzwerkes bekannt, an dem eine den Schaltpunkt des Sensors
vorgebende Referenzspannung einzustellen ist. Die Einstellung
des jeweiligen Sensorschaltpunktes geschieht über taktgesteu
erte Flip-Flop-Schaltungen. Diese steuern mit den Widerstän
den des Widerstandsnetzwerkes in Reihe liegende Schalter und
verändert so den Gesamtwiderstand des Widerstandsnetzwerkes.
Bei Erreichen eines vorgegebenen Widerstandswertes wird die
weitere Ansteuerung der Flip-Flop-Schaltungen unterbunden und
der jeweilige Schaltzustand der Schalter mit dem bewußten
Durchbrennen von Schmelzsicherungen eingefroren.
Mit der bekannten Schaltung ist zwar eine elektrische Fern
einstellung des Schaltpunktes eines Sensors möglich; eine
Anpassung dieses Schaltpunktes an ortsabhängige Vorbedämpfun
gen ist jedoch nicht möglich. Auch eine mehrfache Veränderung
des Schaltpunktes ist nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sensoreinrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, die es gestat
tet, den Schaltpunkt des Sensoroszillators vorzugsweise von
einer fernen Verarbeitungseinrichtung aus so ferneinzustel
len, daß sein Schaltverhalten unabhängig ist von der jewei
ligen Vorbedämpfung der Sensoreinrichtung an seinem Einbau
ort; auch nach der Inbetriebnahme des Schienenkontaktes soll
beispielsweise zum Ausgleich von Temperatureinflüssen oder
Schienenabnutzungen jederzeit ein Nachabgleich möglich sein.
Der Aufwand zum Einstellen des Sensorschaltpunktes soll mög
lichst gering sein.
Aus der DE 32 18 541 C1 ist ein Schienenkontakt für spurge
führte Fahrzeuge bekannt, der diese Aufgabe mindestens teil
weise löst. Dort werden die Ausgangssignale eines aus Sender
und Empfänger bestehenden Schienenkontaktes im Leerlauf und
bei Befahren gemessen, digitalisiert und in Mikrocomputern
bewertet. Hierzu werden die Leerlaufwerte der Geber, die ab
hängig sind von der Vorbedämpfung durch die Fahrschiene
zwischen den Sende- und Empfangseinrichtungen des Schienen
kontaktes, abgespeichert und als Bezugswerte zum späteren
Erkennen von Befahrungsereignissen verwendet. Die abgespei
cherten Leerlaufwerte ändern sich mit den tatsächlich vor
liegenden Bedingungen am Gleis. Ein Befahrungsereignis wird
nur als solches gewertet, wenn die Geberwerte eine vorgege
bene prozentuale Abweichung zu den zuvor festgestellten Leer
laufwerten überschreiten. Die digitale Bewertung der Sensor
ausgangssignale in den Mikrocomputern des bekannten Schienen
kontaktes macht zwingend eine Digitalisierung der Sensoraus
gangssignale in Analog/Digital-Wandlern erforderlich. Die
erfindungsgemäße
Sensoreinrichtung arbeitet im Gegensatz zu dem
Schienenkontakt mit rein analoger Bewertung der Sensoraus
gangssignale in einem durch Hardware-Schaltmittel realisierten
Stellglied. Das Einstellen des Sensorschaltpunktes erfolgt
unter Mitwirkung einer vorzugsweise fernen Verarbeitungsein
richtung, die zentral für eine beliebige Anzahl von Schienen
kontakten vorgesehen sein kann und die es gestattet, durch die
zentrale Realisierung einzelner bislang dezentraler Steuer
funktionen an zentraler Stelle den Hardware-Aufwand für die
einzelnen Schienenkontakte äußerst gering zu halten.
Die erfindungsgemäße Sensoreinrichtung besteht in der Kombi
nation der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Sensorein
richtung sind in den Unteransprüchen näher bezeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 den Aufbau einer ersten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Sensoreinrichtung, in
Fig. 2 Diagramme zur Erläuterung der Funktionsweise der
Sensoreinrichtung gemäß Fig. 1, in
Fig. 3 den Aufbau einer zweiten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Sensoreinrichtung und in
Fig. 4 Diagramme zur Erläuterung der Funktionsweise der
Sensoreinrichtung gemäß Fig. 3.
Die in den Fig. 2 und 4 in Kreise gesetzten Bezugsziffern
kennzeichnen dabei Spannungen, die an den mit den gleichen
Ziffern versehenen Meßpunkten der Sensoreinrichtungen nach
Fig. 1 bzw. 3 abgreifbar sind. Für einander entsprechende
Größen wurden in den Figuren der Zeichnung jeweils die glei
chen Bezugszeichen gewählt.
Die Sensoreinrichtung nach Fig. 1 besteht aus einem an sich
bekannten Oszillator OSZ und einem aus diskreten Bauelementen
oder in integrierter Technik aufgebauten Stellglied zur Abgabe
von Sensorsignalen in Abhängigkeit von der Vorbeibewegung
eines den Oszillator induktiv bedämpfenden Auslösers, im vor
liegenden Fall eines nicht dargestellten Eisenbahnrades, das
auf einer ebenfalls nicht dargestellten Fahrschiene an dem die
Sensoreinrichtung aufnehmenden Schienenkontakt vorbeiläuft.
Die Sensorausgangssignale werden über die Ausgangsklemmen A, B
einer vorzugsweise fernen Verarbeitungseinrichtung zugeführt;
über die Klemmen A, B erfolgt auch die Stromversorgung der
Sensoreinrichtung. Mit dem Aufschalten der Versorgungsspannung
+UB auf die Klemmen A und null Volt auf B ist am Ausgang einer
Konstantspannungsquelle Q eine konstante Gleichspannung UC
abgreifbar, die zur Stromversorgung des Oszillators sowie der
aktiven Elemente des Stellgliedes dient. Die Versorgung der
aktiven Komponenten des Stellgliedes mit der über die
Konstantspannungsquelle Q gewonnenen Konstantspannung UC ist
erforderlich, weil die Versorgungsspannung +UB des üblicher
weise in Zweidrahtschaltung ausgeführten Radsensors abhängig
vom Sensorausgangssignal schwankt (vgl. Zeile 1 in Fig. 2),
der Ansprechpunkt der Sensoreinrichtung jedoch möglichst
stabil sein soll. Auch der Arbeitspunkt des Oszillator
transistors Tr muß stabilisiert werden. Dies geschieht da
durch, daß die Basis des Transistors über den Widerstands
teiler aus R1 und R2 an der stabilen Spannung UC liegt.
Der Abgleich wird eingeleitet durch das Auslösen eines Zeit
gliedes T1, das dazu dient, einen nachgeschalteten Zähler Z,
vorzugsweise einen Binärzähler, eine vorgegebene Zeitspanne
gegen das Einzählen von Zählimpulsen zu sperren. Diese Zeit
spanne ist so bemessen, daß der Oszillator nach dem Auf
schalten der Versorgungsspannung +UB anschwingen kann und
den eingeschwungenen Zustand erreicht, bevor die dem Schalt
glied T1 eingeprägte Schaltzeit t1 abgelaufen ist und der
Zähler wirksam wird. Erst von diesem Zeitpunkt an können
Taktimpulse in den Zähler eingezählt werden; sie lassen am
Ausgang des Zählers eine Spannung entstehen, die zum Ein
stellen des Sensorschaltpunktes bei dann eingeschwungenem
Oszillator herangezogen wird. Das Sperren des Zählers Z durch
das Zeitglied T1 geschieht durch Aufschalten eines Reset-
Impulses der Dauer t1 auf den Reset-Eingang R des Zählers. Das
Zeitglied T1 wird gestartet durch das Anstehen der stabili
sierten Spannung UC der Konstantspannungsquelle Q nach jeder
gewollten oder nicht gewollten Unterbrechung der Versorgungs
spannung +UB. Für die Dauer der Sperrung des Zählers liegen
die Ausgänge des Zählers auf null Volt. Beim späteren Hoch
schalten des Zählers durch eingangsseitig anliegende Takt
impulse entsteht an einem an die Ausgänge des Zählers an
geschlossenen Widerstandsnetzwerk RN eine Gleichspannung,
die als Ausgangsspannung UR eines entkoppelnden Pufferver
stärkers PV der Reihenschaltung aus den Widerständen R31 und
R32 zugeführt ist. Der Abgriff dieses Widerstandsteilers
stellt dem Referenzeingang eines nachgeschalteten Schalt
komparators SK eine Referenzspannung UR* zur Verfügung, die
der Schaltkomparator mit einer ihm von einem Siebglied R4, C4
zugeführten Sensorspannung US vergleicht. Sobald die Re
ferenzspannung die UR* Sensorspannung US übersteigt, legt der
Schaltkomparator SK positives Potential USK an seinen Ausgang
(vgl. Zeile 5 in Fig. 2) und meldet durch die damit ver
bundene Stromabsenkung auf den Versorgungsleitungen den Be
legtzustand des Sensors an die ferne Verarbeitungseinrichtung.
Die nicht dargestellte Verarbeitungseinrichtung überwacht die
auf der Zweidrahtleitung zum Sensor des Schienenkontaktes an
stehende Versorgungsspannung bzw. den Speisestrom und erkennt
sowohl eine Spannungs-/Stromabsenkung als auch den Zeitpunkt,
an dem die Versorgungsspannung danach wieder auf ihren Nenn
wert angestiegen ist. Steht die Versorgungsspannung eine be
stimmte Zeitspanne an, so veranlaßt sie das Ausgeben von
Taktimpulsen an den Zähler. Diese Taktimpulse können dem
Zähler auf einer gesonderten Leitung zugeführt werden; vor
zugsweise werden sie ihm über die der Stromversorgung des
Schienenkontaktes dienenden Versorgungsleitungen zugeführt,
am Schienenkontakt über einen Triggerbaustein S ausgekoppelt
und dem Takteingang T des Zählers zugeführt. Der Zeitpunkt, zu
dem die Verarbeitungseinrichtung mit der Ausgabe der Takt
impulse beginnt, ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1
vorgegeben durch die dem Zeitglied T1 eingeprägte Schalt
zeit t1. Dadurch, daß der Einzählvorgang erst beginnt, nachdem
die Sperrung des Zählers aufgehoben ist, läßt sich in der Ver
arbeitungseinrichtung beim Bewerten des Sensorausgangssignales
während des Abgleichvorganges genau diejenige Referenzspannung
erkennen, bei der der Schaltkomparator schaltet und eine Be
legtmeldung ausgibt. Diese Belegtmeldung beginnt zum Zeitpunkt
t2, weil dann annahmegemäß die dem Schaltkomparator zugeführte
Referenzspannung UR* gleich der Sensorspannung US ist oder
diese gerade übersteigt. Durch Aufaddieren der abgegebenen
Taktimpulse weiß die Verarbeitungseinrichtung um die je
weilige Schaltstellung des Zählers Z; sie erkennt daraus die
Höhe der Referenzspannung und damit die Höhe der Sensor
spannung. Die Verarbeitungseinrichtung führt dem Zähler
auch nach dem Auftreten der Belegtmeldung weiterhin Takt
impulse zu, so daß der Zähler zum Zeitpunkt t3 seine Maximal
stellung erreicht und dann erneut aus der Grundstellung heraus
zu zählen beginnt. Die Anzahl dieser Zählimpulse ist vorge
geben durch die zuvor detektierte Zählstellung Z1 und die für
den Sensor vorgegebene Schaltschwelle. Die Schaltschwelle gibt
an, um welchen Betrag die Sensorspannung unterhalb der zuvor
detektierten, der Zählstellung Z1 entsprechenden Referenz
spannung liegen darf, ohne daß der Sensor darauf mit der Aus
gabe einer Belegtmeldung reagiert. Die Anzahl der von der Ver
arbeitungseinrichtung dem Zähler Z nach dem Erreichen von
dessen Maximal- bzw. Grundstellung zuzuführenden Taktimpulse
läßt sich entweder aus dem Aufaddieren der Taktimpulse bis zum
Erreichen der Zählstellung Z1 ermitteln, die in der Ver
arbeitungseinrichtung durch die Vorderflanke des Belegt
signales erkennbar ist, oder aber durch Feststellung der
Zähldifferenz zwischen den Zählstellungen Z1 und Z2, wobei
diese Zählerstellungen durch die Vorder- und die Rückflanke
des Belegtsignals zu erkennen sind.
Um den Schaltpunkt des Sensoroszillators erkennen zu können,
ist es erforderlich, daß die dem Referenzeingang des Schalt
komparators bei maximaler Zählstellung des Zählers zugeführ
te Referenzspannung URmax größer ist als die Sensorspannung US
des eingeschwungenen, nicht beeinflußten, am Gleis montierten
Sensors. Dies läßt sich durch Wahl eines geeigneten Pufferver
stärkers PV bewerkstelligen.
Der elektronische Abgleich der Sensoreinrichtung ermöglicht
einen festen Einbau des Radsensors mit konstantem Abstand zur
Schiene ohne mechanische Justierung gegenüber der Schiene und
eine Optimierung der Temperaturabhängigkeit und der EMV-
Festigkeit für diese Anordnung.
Durch die Anordnung des Schienenkontaktes an einer Fahrschiene
wird der Sensor vorbedämpft. Diese Vorbedämpfung bewirkt bei
dem vorstehend beschriebenen Sensor, daß die Sensorspannung US
bei Montage an der Schiene deutlich kleiner ist als ohne Vor
bedämpfung. Durch entsprechende Dimensionierung der Spannungs
teilerwiderstände R31 und R32 kann erreicht werden, daß die
dem Referenzeingang des Schaltkomparators SK zugeführte Span
nung stets niedriger liegt als die Sensorspannung ohne Vorbe
dämpfung durch die Schiene oder nur geringfügig über dieser
liegt. Bei von der Schiene abgerissenem Sensor wird dann
während des Abgleichvorganges keine oder nur eine kurze Be
legtmeldung ausgegeben und die eingetretene Störung ist in der
fernen Verarbeitungseinrichtung aus dem Ausbleiben dieser Be
legtmeldung bzw. deren Kürze zu erkennen. Instabilitäten des
Sensors, die auf eine Störung schließen lassen, lassen sich
aufdecken, wenn die Zahl der während des Abgleichvorganges bis
zum Erreichen des Schaltpunktes des Sensors und/oder die von
dort bis zum Erreichen der Maximalstellung erforderlichen
Taktschritte bei wiederholten Abgleichvorgängen variieren.
Bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung wird der Abgleichvorgang durch das Ausbleiben und das an
schließende Wiederkehren der Versorgungsspannung herbeige
führt. Fig. 3 zeigt eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der
es nicht erforderlich ist, die Stromversorgung für die Sensor
elektronik vorübergehend zu unterbrechen um einen Abgleichvor
gang durchzuführen. Hier erfolgt die Einleitung eines Abgleich
vorganges durch Aufschalten eines die Versorgungsspannung vor
übergehend erhöhenden Signals auf die Versorgungsleitungen zum
Sensor. Über den Trigger S wird das Ansteigen der Versorgungs
spannung detektiert und ein entsprechendes Signal einem Zeit
glied T4 zugeführt. Dieses Zeitglied veranlaßt dann, wenn die
Steuersignaldauer die ihm eingeprägte Schaltzeit t4 über
steigt, das Rückstellen des Zählers Z. Im Anschluß daran ver
anlaßt die Verarbeitungseinrichtung die Ausgabe der Takt
impulse an den Zähler Z. Der Zählvorgang kann anschließend
sofort beginnen, weil sich der Sensoroszillator bereits im
eingeschwungenen Zustand befindet und dem Schaltkomparator SK
die aktuelle Sensorspannung US zuführt. Die zum Fortschalten
des Zählers auf die Versorgungsleitungen geschalteten Takt
impulse werden vom Zeitglied T4 nicht weitergegeben, weil
sie sehr viel kürzer sind als die ihm eingeprägte Schaltzeit
t4. Der eigentliche Abgleichvorgang ist dann der gleiche wie
bei dem Ausführungsbeisiel der Fig. 1 und ergibt sich in
seiner zeitlichen Abfolge aus den Diagrammen der Fig. 4.
Da jeder Ausfall der Versorgungsspannung den Zähler zurück
stellt und die am Ausgang des Widerstandsnetzwerkes abgreif
bare Spannung zu null werden läßt, ist es erforderlich, nach
jedem derartigen Spannungsabfall einen neuen Sensorabgleich
durchzuführen. Dies wird erreicht durch Aufschalten des schon
erwähnten Steuersignals zum Einstellen des Zeitgliedes T4 auf
die Versorgungsleitungen. Vor dem Neueinstellen des Zählers
muß in diesem Fall auch der Oszillator neu anschwingen können.
Aus diesem Grunde ist es erforderlich, dem Zeitglied T4 das
schon aus Fig. 1 bekannte Schaltglied T1 nachzuschalten, des
sen Verzögerungszeit t1 mindestens gleich der Anschwingzeit
der Oszillatorschaltung, aber kürzer als die Verzögerungszeit
t4 des Zeitgliedes T4 ist. Die zeitliche Dauer des Steuer
signals ist so zu bemessen, daß sie mindestens gleich der
Summe der Verzögerungszeiten der beiden Zeitglieder T4 und
T1 ist.
Das vorübergehende Abspeichern der Zählstellung Z1 des Zäh
lers, bei der der Schaltkomparator während des Abgleichvor
ganges schaltet, und das Vorgeben der Zählstellung Z3, bei der
der Schaltkomparator im anschließenden Betrieb schalten soll,
kann in der fernen Verarbeitungseinrichtung automatisch erfaßt
und vorgegeben werden; es ist jedoch auch möglich, daß hier der
Mensch steuernd tätig wird, indem er aus dem Erkennen der Zähl
stellung Z1 und der Vorgabe einer bestimmten Schaltschwelle die
Zählstellung Z3 direkt vorgibt. Bei dieser letztgenannten Aus
führungsform kann es von Vorteil sein, die weitere Zuführung von
Taktimpulsen zur Sensorelektronik vorübergehend zu unterbrechen,
sobald der Zähler die Zählstellung Z1 oder Z2 erreicht, so daß
der Bediener in der Lage ist, aus dem Erkennen der Zählstel
lung Z1 und der Vorgabe einer bestimmten Schaltschwelle für
die Sensorelektronik eine ganz bestimmte Anzahl von Takt
impulsen zum Einstellen des Zählers auf die Zählstellung Z3
vorzugeben. Auch ein mehrmaliges Durchlaufen des Zählers bis
in seine Maximalstellung während des Abgleichvorganges ist
denkbar.
Die erfindungsgemäße Sensoreinrichtung ist in gleicher Weise
anwendbar für Sensoren, bei denen die Sensorspannung bei Be
dämpfung durch ein Fahrzeugrad abnimmt. Die Zählstellung Z3
hat dann um einen bestimmten Betrag oberhalb der Zählstellung
Z1 zu liegen. Der Zähler kann auch so ausgebildet sein, daß
er während der Abgleichphase aus einer Maximalzählstellung in
Richtung auf seine Nullstellung fortgeschaltet wird; dem Wider
standsnetzwerk kann zum Erreichen dieser Schaltfunktion auch
ein invertierender Verstärker nachgeschaltet sein.
Die Erfindung ist auch verwendbar für Schienenkontakte mit
über die Fahrschienen gekoppelten Sende- und Empfangseinrich
tungen, deren Empfangsspannungen sich beim Vorbeibewegen eines
Fahrzeugrades markant ändern.
Claims (12)
1. Sensoreinrichtung mit einer Oszillatorschaltung (OSZ), die
mit konstanter Frequenz und in Abhängigkeit vom Vorhandensein/
Nichtvorhandensein einer äußeren Beeinflussung durch einen
Auslöser jeweils mit einer von zwei vorgegebenen Amplituden
schwingt und Ausgangssignale (Us) über mindestens ein Sieb
glied (R4, C4) dem Meßeingang eines Schaltkomparators (SK)
zuführt, dessen Referenzeingang mit einem eine Referenz
spannung (UR*) erzeugenden Element verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß dieses Element als Zähler (Z) ausgebildet ist, des sem Eingang während einer Abgleichphase Taktimpulse zuführ bar sind, die am Ausgang des Zählers an einem Wider stands-Netzwerk (RN) eine mit der Anzahl der eingezählten Taktimpulse ansteigende oder abfallende Gleichspannung (UR) entstehen lassen,
- - daß das Ausgangssignal des Schaltkomparators einer vorzugs weise fernen Verarbeitungseinrichtung zugeführt ist, welche auch die Taktimpulse zum Fortschalten des Zählers liefert, daß die Verarbeitungseinrichtung mit der während der Ab gleichphase vom Schaltkomparator ausgegebenen Belegtmeldung des Sensors diejenige Zählstellung (Z1) des Zählers ermittelt, bei der die dem Referenzeingang des Schaltkomparators zuge führte Referenzspannung (UR*) gleich der Sensorspannung ist bzw. diese über- oder unterschreitet,
- - und daß die Verarbeitungseinrichtung den Zähler durch Zuführen einer entsprechenden Zahl von Taktimpulsen über seinen Maximal- bzw. Minimalstand hinaus bleibend in eine Zählstellung (Z3) schaltet, die bei einem Sensor mit Am plitudenabsenkung bei Beeinflussung um einen die Schalt empfindlichkeit des Sensors vorgebenden Wert unterhalb und bei einem Sensor mit Amplitudenanhebung bei Beeinflussung um einen entsprechenden Betrag oberhalb derjenigen Zählstellung (Z1) liegt, bei der der Schaltkomperator zuvor die Belegt meldung ausgegeben hatte.
2. Sensoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zähler (Z) min
destens einen Rücksetzeingang (R) aufweist und daß an diesen
Eingang der Ausgang eines ersten Zeitgliedes (T1) angeschlos
sen ist, das zu Beginn jedes Abgleichvorganges einstellbar ist
und das Einzählen von Taktimpulsen in den Zähler für eine vor
gegebene Zeitspanne (t1) verhindert.
3. Sensoreinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem ersten Zeitglied
(T1) eingeprägte Schaltzeit (t1) so bemessen ist, daß sie min
destens gleich der Zeitspanne ist, die die Oszillatorschaltung
(OSZ) der Sensoreinrichtung vom Aufschalten der Versorgungs
spannung (+UB) bis zum Erreichen des eingeschwungenen Zu
standes benötigt.
4. Sensoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speisung mindestens
eines Teiles der Abstimmelektronik aus einer an einer Ver
sorgungsspannung (+UB) liegenden Konstantspannungsquelle (Q)
erfolgt und daß die Basis des Oszillatortransistors (Tr) über
einen Spannungsteiler (R1, R2) an der Ausgangsspannung (UC) der
Konstantspannungsquelle liegt.
5. Sensoreinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
sorgungsspannung (+UB) zum bedarfsweisen Einleiten eines Ab
gleichvorganges vorübergehend unterbrechbar oder kurzschließ
bar ist, wobei die Spannungswiederkehr den Abgleichvorgang
auslöst.
6. Sensoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die während des Abgleich
vorganges am Ausgang des Schaltkomparators (SK) abgreifbaren
Signale (USK) mindestens mittelbar der Verarbeitungsein
richtung das Durchführen des Abstimmvorganges anzeigen.
7. Sensoreinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zeitliche Bewertung
mindestens der während des Abgleichvorganges ausgegebenen
Sensorausgangssignale (USK) stattfindet.
8. Sensoreinrichtung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verarbeitungseinrich
tung den jeweiligen Schaltpunkt der Sensoreinrichtung aus der
Anzahl der seit Beginn eines Abgleichvorganges bis zum Anspre
chen des Schaltkomparators (SK) ausgegebenen Taktimpulse oder
aus der Anzahl der Taktimpulse während des sich im Abgleich
vorgang einstellenden Belegtsignales ermittelt.
9. Sensoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein an die Versorgungs
leitungen zur Verarbeitungseinrichtung angeschlossener Trigger
(S) vorgesehen ist, an dessen Ausgang die Taktimpulse für den
Zähler (Z) abgreifbar sind.
10. Sensoreinrichtung nach Anspruch 2, 3 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Zeitglied (T1)
über ein weiteres Zeitglied (T4) ansteuerbar ist, dessen
Schaltzeit (t4) größer ist als die (t1) des ersten Zeitgliedes
und das von der Verarbeitungseinrichtung aus durch Aufschalten
eines entsprechend langen, die Amplitude der Versorgungs
spannung markant verändernden Steuersignals auf die Versorgungs
leitungen zur Sensoreinrichtung bedarfsweise aktivierbar ist.
11. Sensoreinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei räumlicher Anordnung
der Sensoreinrichtung in der Nähe eines eine Grundbedämpfung
für den Oszillator (OSZ) darstellenden ferromagnetischen Kör
pers die vom Widerstands-Netzwerk (RN) dem Referenzeingang des
Schaltkomparators (SK) zugeführte maximale Spannung (URmax)
über einen Widerstands-Teiler (R31, R32) so eingestellt ist,
daß sie niedriger ist als die Oszillatorausgangsspannung (US)
bei nichtvorhandenem ferromagnetischem Körper und daß das
Ausbleiben der Belegtmeldung während des Abgleichvorganges in
der Verarbeitungseinrichtung das Abreißen des Sensors vom
ferromagnetischen Körper kennzeichnet.
12. Sensoreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Zähler (Z) als Binärzähler ausgebildet ist.
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1992
- 1992-08-10 CH CH248292A patent/CH684258A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19631564B4 (de) * | 1996-07-26 | 2008-07-24 | Siemens Ag | Verfahren zur Anbauüberwachung von Radsensoren für Bahnanlagen und Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH684258A5 (de) | 1994-08-15 |
DE4132392A1 (de) | 1993-04-01 |
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