DE4307786C2 - Abstandshalter für Kernreaktor-Brennelement - Google Patents
Abstandshalter für Kernreaktor-BrennelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter für Kernreaktor-
Brennelemente gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein solcher Abstandshalter dient zum Zusammenhalten und Fi
xieren langgestreckter Brennstäbe in einem Bündel, welches
bei einem Siedewasserreaktor (BWR) mit einem umgebenden
Brennstoffkasten und bei einem Druckwasserreaktor direkt in
den Reaktorkern eingesetzt wird. Das Bündel wird in Längs
richtung von einem Kühlmittel durchflossen. Die Abstandshal
ter enthalten eine Anzahl von Zellen zur gegenseitigen Fi
xierung der Brennstäbe und sind von einem äußeren Rahmen um
geben. Dieser besteht normalerweise aus einem hochkant ange
ordneten ersten Materialband, welches möglicherweise an der
Einströmseite des Abstandshalters durch eine sich in Strö
mungsrichtung erstreckende Schürze verlängert ist (siehe US 50 80 858 A). Um zu
verhindern, daß das Bündel beim Einsetzen in einen Brenn
stoffkasten oder in den Kern eines Druckwasserreaktors an
einem Hindernis anstößt und sich nicht weiter einschieben
läßt, sind alle Abstandshalter mit sogenannten Führungszun
gen ausgerüstet. Bei bekannten Ausführungen werden diese
Zungen von Fahnen oder Nasen gebildet, die von dem Abstandshalterrahmen
oder dem Einströmrand der Schürze ausgehen, wo
bei diese Fahnen in Richtung zur Mitte des Abstandshalters
um eine Achse abgebogen sind, die mit dem Rand zusammen
fällt, d. h. um eine Achse, die senkrecht zur Strömungsrichtung
verläuft. Dies bedeutet, daß die Fahnen mit einem großen
Teil ihrer Seitenfläche senkrecht zur Strömungsrichtung des
Kühlmittels stehen. Dies hat wiederum zur Folge, daß der
Strömungswiderstand der Abstandshalter beträchtlich vergrö
ßert wird, was natürlich ein Nachteil ist. Außerdem leiten
die Führungszungen, welche am unteren Rand des Rahmens vor
handen sind, das Kühlmittel von den Brennstäben fort, was
die Kühlung verschlechtern kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abstandshal
ter der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei welchem
die oben genannten Nachteile der Führungszungen beseitigt
sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Abstandshalter für Kern
reaktor-Brennelemente gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
vorgeschlagen, welcher erfindungsgemäß die im kennzeichnen
den Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den wei
teren Ansprüchen genannt.
Bei einem Abstandshalter gemäß der Erfindung ist nur die
Querschnittsfläche der plattenförmigen Fahne, die senkrecht
zur Plattenebene und senkrecht zur Strömungsrichtung steht,
ein Hindernis für den Kühlmittelstrom durch das Bündel. Dies
liegt daran, daß die Seitenfläche der plattenförmigen Fahne
parallel zur Strömungsrichtung liegt und daher keinen Strö
mungswiderstand bildet. Ebenso wenig lenkt sie das Kühlmit
tel von den Brennstäben fort.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen bekannten Abstandshalter in Seitenansicht,
Fig. 2 den Abstandshalter gemäß Fig. 1 von oben,
Fig. 3 einen anderen bekannten Abstandshalter-Typ, der mit
einer Schürze versehen ist,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie I-I durch den Ab
standshalters gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine der in den Fig. 1-4 gezeigten Führungszun
gen,
Fig. 6 eine Führungszunge gemäß Fig. 5 von der Seite,
Fig. 7 die sich senkrecht zur Strömungsrichtung erstrec
kende Fläche einer Führungszunge nach den Fig. 1
-6,
Fig. 8 den unteren Rand eines Abstandshalter-Rahmens mit
einer Führungszunge gemäß der Erfindung. Die Füh
rungszunge ist so beschaffen, daß sie um eine verti
kale Achse abgebogen werden kann,
Fig. 9 eine Führungszunge gemäß Fig. 8 nach Abbiegung in
die gewünschte Führungslage,
Fig. 10 die Führungszunge gemäß Fig. 9 in Seitenansicht,
Fig. 11 die sich senkrecht zur Strömungsrichtung erstrec
kende Fläche einer Führungszunge gemäß der Erfindung
nach den Fig. 8-10,
Fig. 12 die gleiche Führungszunge, angebracht am Rahmen ei
nes Abstandshalters,
Fig. 13, wie die Führungszungen in dem Falle angeordnet
sind, daß der Rahmen des Abstandshalter durch eine
Schürze verlängert ist. Die linke Zunge in der Figur
befindet sich im nicht abgebogenen Zustand, während
sich die rechte Zunge in ihrer endgültigen abgeboge
nen Lage befindet,
Fig. 14 eine andere Ausführungsform von Führungszungen an
einen Abstandshalter, bei dem die zweiten Bänder,
welche die Zellen des Abstandshalters bilden, mit
einer vorstehenden Zunge an ihren am Rahmen befe
stigten Enden ausgebildet sind, und
Fig. 15 eine Zunge gemäß Fig. 14 in Seitenansicht.
Fig. 1 und 2 zeigen einen Abstandshalter 1 bekannter Bau
art (siehe DE 83 24 573 U1), der zur Verwendung in einem Siedewasserkernreaktor ge
eignet ist. In den Fig. 1 und 2 ist der Rahmen des Ab
standshalters mit 2 bezeichnet, und die Führungszungen, die
im gezeigten Fall sowohl an der Einströmseite (untere Seite)
des Rahmens als auch an seiner Ausströmseite vorhanden sind,
sind mit 3 bezeichnet. Fig. 2 zeigt auch die Zellen 4 für
die nicht dargestellten Brennstäbe. Die Zellen 4 werden von
Bandmaterialstreifen 5 gebildet, die hochkant angeordnet
sind. In den Zellen 4 werden die Brennstäbe 6 fixiert.
Fig. 3 zeigt einen anderen bekannten Abstandshaltertyp (siehe US 50 80 858 A), dessen Rahmen
7 durch eine sich in Strömungsrichtung erstreckende Schürze
8 verlängert ist. Die Schürze 8 ist an ihrem unteren Rand
mit Führungszungen 9 der gleichen Art wie die Führungszungen
3 versehen. Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie I-I
in Fig. 3 mit den gleichen Bezugszeichen und einem Teil ei
nes Brennstabes 6.
Fig. 5 zeigt im größeren Maßstab eine Führungszunge 3 am
Rahmen 2, und Fig. 6 zeigt, wie diese Führungszungen 3 um
die in Fig. 5 gezeigte Achse 10 abgebogen sind, die sich
parallel zum unteren Rand des Rahmens 2 und senkrecht zur
Strömungsrichtung 11 des Kühlungsmittels erstreckt.
Fig. 7 zeigt die Zunge 3 von unten und läßt die Fläche 12
erkennen, die von der schrägen Ebene der Zunge 3 quer zur
Strömungsrichtung gebildet wird. Da die Abbiegung der Zunge
3 in Richtung zur Mitte des Abstandshalters 1 erfolgt, ist
es leicht einzusehen, daß der nach oben durch das Bündel
strömende Kühlmittelstrom durch das Auftreffen auf die Füh
rungszungen 3 von der Mitte des Bündels weggeleitet wird,
wodurch sich die Kühlung verschlechtert.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform gemäß der Erfindung. In
Fig. 8 bezeichnet 13 einen Teil eines ersten Bandes, wel
ches hochkant angeordnet ist und den äußeren Rahmen des Ab
standshalters bildet. Dieses Band 13 ist an seinem unteren
Rand mit einer Fahne 14 versehen, die teilweise durch einen
schrägen Schlitz 15 von dem Band 13 getrennt ist. Der
Schlitz 15 ist so angeordnet, daß die Fahne 14 um eine ver
tikale Achse 16, die parallel zur Strömungsrichtung 11 ver
läuft, gebogen werden kann.
In Fig. 9 ist die Fahne 14 in die gewünschte Lage abgebo
gen. Durch die Form der Fahne 14 erhält man so eine Füh
rungszunge, deren Fläche parallel zur Strömungsrichtung 11
des Kühlmittels liegt und deren einer Rand 17 sich gemäß
Fig. 10 vom unteren Rand des ersten Bandes 13 in Richtung
stromaufwärts zur Mitte des Abstandshalters hin erstreckt.
Fig. 11 zeigt, daß auf diese Weise nur die Querschnittsflä
che 18 ein Hindernis für den Kühlmittelstrom durch das Bün
del darstellt. Die Fahne 14 leitet das Kühlmittel auch nicht
von der Mitte des Bündels weg.
Fig. 12 zeigt in schematischer Darstellung einen Teil des
Abstandshalters, der an seinem unteren Rand mit Führungszun
gen in Gestalt abgebogener Fahnen 14 versehen ist.
Fig. 13 zeigt, wie ein Abstandshalter mit einer Schürze 8
mit Führungszungen gemäß der Erfindung versehen ist. Die
linke Fahne 19 ist in nicht abgebogener Lage gezeigt. Sie
ist so geschnitten, daß sie um eine parallel zur Strömungs
richtung verlaufende Achse 20 abgebogen werden kann, und ihr
Rand 21 verläuft derart schräg, daß die Fahne als Führungs
mittel wirkt, wenn die Fahne 19 in die im rechten Teil der
Fig. 13 gezeigte Lage abgebogen wird.
Fig. 14 zeigt einen Teil eines Abstandshalters, dessen Zel
len aus zweiten Bändern 22 geformt sind, die hochkant und
kreuzweise angeordnet sind. Zumindest einige dieser zweiten
Bänder 22 sind an ihren mit dem Rahmen 2 verbundenen Enden
mit einer Führungszunge 23 ausgebildet, die in Gegenström
richtung hervorsteht. Fig. 15 zeigt, wie der Rahmen 2 der
art in das Ende des zweiten Bandes 22 eingebogen ist, daß
sich der schräge Rand 24 bis zur Außenseite des Rahmens er
streckt, um sicherzustellen, daß das Bündel beim Einsetzen
nicht am unteren Rand des Rahmens 2 hängenbleibt. Führungs
zungen dieser Art wirken natürlich in der gleichen Weise wie
die zuvor beschriebenen. Es ist zu beachten, daß bestimmte
Typen von Abstandshaltern auch an ihren oberen Rändern mit
Führungszungen versehen sind, um die Herausziehbarkeit eines
Bündels aus dem Reaktorkern sicherzustellen.
Claims (4)
1. Abstandshalter für Kernreaktor-Brennelement zum Zusammen
halten und zur Lagestabilisierung der langgestreckten Brenn
stäbe (6) eines Brennstabbündels, welches in einem Siedewas
ser- oder Druckwasserreaktor eingesetzt wird und dazu be
stimmt ist, in seiner Längsrichtung von einem Kühlmittel
durchflossen zu werden, welcher Abstandshalter eine Anzahl
von Zellen (4) für Brennstäbe (6) hat, welche Zellen von ei
nem äußeren Rahmen (2) umgeben sind, der von einem ersten,
hochkant angeordneten Band (13) gebildet wird und möglicher
weise durch eine Schürze (8) verlängert ist, die an der Ein
strömseite des Abstandshalters angeordnet ist, wobei das er
ste Band oder die Schürze an seinem/ihrem an der Einström
seite des Kühlmittels liegenden Rand mit Führungszungen
(14, 19, 23) versehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Führungszunge von einer platten
förmigen Fahne (14, 19, 23) gebildet wird,
die in einer Ebene parallel zur Strömungsrichtung (11) des
Kühlmittels liegt und deren eine Kante (17; 21; 24) sich schräg von
dem genannten ersten Band oder dem Schürzenrand aus in Ge
genstromrichtung zur Mitte des Abstandshalters hin er
streckt.
2. Abstandshalter nach Anspruch 1 dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Führungszunge von einer
sich von dem ersten Band oder von dem Schürzenrand aus in
Gegenstromrichtung erstreckende Fahne (14, 19) gebildet
wird, die eine schräg verlaufende Kante (17, 21) hat, die
sich nach oben bis zu einer Abwinkelungsachse (16, 20) er
streckt, die parallel zur Strömungsrichtung (11) verläuft
und um die die Fahne zur Mitte des Abstandshalters hin abge
bogen ist.
3. Abstandshalter nach Anspruch 1, bei welchem die Zellen
(4) von hochkant und kreuzweise zueinander angeordneten
zweiten Bändern (22) gebildet werden, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest ein Teil der zweiten
Bänder (22), die an ihren Enden an dem Rahmen (2) befestigt
sind, mit einer Führungszunge (23) versehen sind, die sich
in Gegenströmungsrichtung erstreckt und in der gleichen
Ebene liegt wie die Ebene des zugehörigen zweiten Bandes
(22).
4. Abstandshalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auch der
Rand an der Ausströmseite des Abstandshalter-Rahmens (2) mit
Führungszungen versehen ist, deren Ebenen parallel zur Strö
mungsrichtung (11) des Kühlmittels liegen.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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