DE4307529A1 - Vorrichtung zum Ausgleichen von Steigungsfehlern bei Schraubengetrieben - Google Patents
Vorrichtung zum Ausgleichen von Steigungsfehlern bei SchraubengetriebenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgleichen von Steigungsfeh
lern bei einem Schraubengetriebe bestehend aus einer ortsfest gelagerten
drehbaren Gewindespindel und einem auf derselben in axialer Richtung
bewegbaren Mutterelement, das mit einem translatorisch zu bewegenden
Gegenstand verbunden ist.
Das durch Fertigungstoleranzen zwischen einer Spindel und einem Mutter
gewinde bestehende Spiel, das sich als sogenannter toter Gang bemerkbar
macht, kann für bestimmte Anwendungsfälle nicht akzeptiert werden, wie
beispielsweise für Meßeinrichtungen, Feinsteinstellvorrichtungen und auch
Scanner-Einrichtungen. Bei derartigen mit höchster Genauigkeit arbeiten
den Geräten ist eine spielfreie Bewegungsübertragung zwischen der Spin
del und der Mutter unerläßlich.
Aus der deutschen Patentschrift 36 42 463 ist eine Vorrichtung zum spiel
freien axialen Einstellen von Lageranordnungen mit einem Paar von Ein
stellringen bekannt. Diese Einstellringe liegen mit je zwei oder mehreren
zueinander komplementären konzentrischen Steigungsflächen mit einem
Steigungswinkel im Bereich der Selbsthemmung aufeinander und verändern
durch Relativdrehung zueinander ihr Axialmaß. Dabei sind an einem Paar
von Einstellringen zwei oder mehrere radial ineinanderliegende Paare von
sich über 360 erstreckenden Steigungsflächen ausgebildet, die bezüglich
ihres Steigungsanfanges und -endes winkeimäßig zueinander versetzt
angeordnet sind. Die Größe des Versatzwinkels ist reziprok zur Anzahl
der Paare von Steigungsflächen bemessen.
Diese bekannten Einstellringe sind kompliziert gestaltet und daher sehr
schwierig herzustellen, um die erforderliche Genauigkeit eines Schrauben
getriebes der genannten Art zu gewährleisten. Für eine Großserienanferti
gung mit den gegebenen großzügigen Toleranzen sind diese Einstellringe
nicht geeignet. Das verteuert ihre Herstellung in signifikanter Weise.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum spiel
freien Ausgleichen von Steigungsfehlern für ein Schraubengetriebe der
eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach in ihrem Aufbau, preis
günstig in ihrer Herstellung und zuverlässig und genau während ihres
Betriebs ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Mutterelement aus
mehreren in einer Transporthülse untergebrachten federelastischen und
jeweils einen radialen segmentförmigen Spalt aufweisenden Scheiben
besteht, daß die Scheiben unter Anlage der durch die Spalte gebildeten
Stirnflächen benachbarter Scheiben in die Gewindegänge eingreifen und
daß die Scheiben mit ihren Außenumfangsflächen mit der Transporthülse
fest verbunden sind.
Mit dieser einfach aufgebauten erfindungsgemäßen Anordnung werden her
stellungsbedingte Steigungsfehler bei Bewegungsgewinden, vor allem die
bei kurzen Verfahrwegen auftretenden periodischen Steigungsfehler,
erheblich vermindert. Infolge der Elastizität der einzelnen, dünnen Schei
ben, ihrem axialen Abstand von Scheibe zu Scheibe und der Fixierung
ihres Außenumfangs in der Transporthülse wird eine hohe Anzahl von
Berührungsstellen zwischen Mutterelement und Gewindespindel und damit
eine die Steigungsfehler eliminierende Ausgleichswirkung erzielt.
Im einzelnen ist die Ausbildung der Erfindung so getroffen, daß der Spalt
jeder Scheibe einen Umfangswinkel α einschließt, der in Abhängigkeit von
der Gesamtanzahl der eingesetzten Scheiben nach der Beziehung
gebildet ist. Dabei bedeutet
M = Anzahl der eingesetzten Scheiben.
Ferner ist jede Scheibe über ihren Umfang mit gleichmäßig verteilten Ker
ben versehen, die bei auf der Spindel sitzenden Scheiben im wesentlichen
axial hintereinander verlaufen, und die Transporthülse weist mindestens
eine den Kerben zugeordnete Ausnehmung auf. Zur Fixierung der Schei
ben in der Transporthülse ist in die Ausnehmung und die Kerben ein aus
härtbares Bindemittel eingebracht.
Die weiteren Vorteile und Merkmale sind der Beschreibung eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie den
weiteren Unteransprüchen zu entnehmen. Die Zeichnung zeigt in der
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schaubildlicher Darstel
lung,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung im
Schnitt und
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1, eingebaut in einen translato
risch bewegbaren Gegenstand in schaubildlicher Darstellung.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Ausgleichen von bei
Bewegungsgewinden auftretenden Steigungsfehlern ist unter anderem bei
Scanner-Einrichtungen verwendbar, mit denen Bildvorlagen, Diapositive
oder dergl. gescannt werden. Die Vorrichtung gewährleistet einen äußerst
präzisen Vorschub der Vorlage, was eine fehlerfreie Aufnahme der Bild
daten ermöglicht.
Wie die Zeichnung zeigt, besteht die Vorrichtung aus einer Gewindespindel
11, die drehbar und in axialer Richtung fixiert in gehäusefesten Lagerstel
len 12 gelagert ist. Auf der Gewindespindel 11 ist eine Transporthülse 13
lose drehbar angeordnet, die an ihrem einen Ende mit einem als Träger 14
ausgebildeten Gegenstand versehen ist. Der Träger 14 dient beispielsweise
zur Aufnahme einer Bildvorlage, eines Diapositivs oder dergl.
Das andere Ende der Transporthülse 13 ist zu einem koaxial zur Gewinde
spindel 11 liegenden Topf 15 erweitert, der in seiner Mantelfläche in axia
ler Richtung verlaufende Ausnehmungen 16 aufweist. Zur festen Verbin
dung der Scheiben 17 mit der Transporthülse 13 wird ein aushärtbares
Bindemittel 22 benutzt, das in die Ausnehmungen 16 des Topfes 15 sowie
in die Kerben 19 der Scheiben 17 eingreift.
Anstelle der Ausnehmungen können auch auf der inneren Mantelfläche des
Topfes 15 Erhöhungen vorgesehen sein, die in die Kerben spielfrei ein
greifen.
Im Bereich des Innenraumes des Topfes 15 der Transporthülse 13 sind
federelastische Scheiben 17 vorgesehen, die einerseits jeweils mit einem die
Ringform öffnenden radialen, segmentförmigen, einen Winkel einschließenden
Spalt 18 und andererseits mit über ihren Außenumfang verteilte
Kerben 19 versehen sind, wie dies in der Fig. 1 erkennbar ist. Die Schei
ben weisen einen Innendurchmesser auf, der kleiner ist als der Außen
durchmesser der Gewindespindel, so daß die Scheiben 17 in die Gewinde
gänge 20 der Gewindespindel eingreifen.
Die Gesamtanzahl der auf der Gewindespindel 11 sitzenden Scheiben 17 bil
den ein Paket, indem die Stirnfläche 21 einer Scheibe 17 an der Stirnfläche
einer benachbarten Scheibe 17 anliegt.
Angenommen der Winkel des radialen, segmentförmigen Spalts 18 beträgt
18 Winkelgrade, dann bilden 360 : 18 = 20 mit ihren Stirnflächen 21 anein
anderliegende Scheiben ein Muttergewindepaket mit 19 Gewindegängen.
Angenommen jede der zwanzig Scheiben 17 hat nur an zwei Punkten
Berührung mit seinem Gewindegang der Gewindespindel 11 so liegt das
Muttergewindepaket an mindestens vierzig Stellen auf der Gewindespindel
11 an. Bei einer Dicke der Scheiben 17 von beispielsweise 0,1 Millimeter
und einer Gewindesteigung der Gewindespindel 11 von 0,35 Millimeter ist
aufgrund der Elastizität der einzelnen Scheiben 17 und des Abstands der
Scheiben 17 untereinander ein spielfreier Eingriff des Muttergewindepakets
auf der Gewindespindel 17 gegeben.
Infolge einer Fixierung der Scheiben 17 in der Transporthülse 13 kommen
die oben beschriebenen Vorteile zur Wirkung. Zum Zwecke eines wirksamen
Eingriffs sind die Kerben so angeordnet, daß sie bei auf der Gewindespin
del 11 sitzendem Muttergewindepaket 23 in etwa axial in Richtung der
Ausnehmungen verlaufen.
Das Muttergewindepaket 23 und die Transporthülse 13 bilden gemeinsam
das eigentliche Mutterelement 24, an dem der Träger 14 für eine zu scan
nende Bildvorlage, Diapositiv oder dergl. angreift. Zur Herstellung des
Muttergewindepakets 23 werden die Scheiben 17 nacheinander auf die
Gewindespindel 11 gedreht, bis sie mit ihren einander zugekehrten Spalt-
Stirnflächen 21 aneinanderliegen, dann wird die Transporthülse 13 über
die Scheiben 17 geschoben und das Bindemittel 22 in die Ausnehmungen 16
und die Kerben 19 eingebracht.
Um eine verkantungsfreie Drehbewegung der Gewindespindel 11 sicherzu
stellen, ist die Transporthülse 13 mit einem hülsenförmigen Schaft ver
sehen, in den mehrere um 90 Winkelgrade versetzt angeordnete Schlitze 27
mit axialem Abstand zueinander eingearbeitet sind. Diese Schlitze 27 erlau
ben eine elastische Ausweich- und Ausgleichsbewegung zwischen der
Gewindespindel 11 und der Transporthülse 13, so daß eine reibungslose,
präzise Bewegung der Vorrichtung gewährleistet ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Ausgleichen von Steigungsfehlern bei einem Schrau
bengetriebe bestehend aus einer ortsfest gelagerten drehbaren Gewin
despindel (11) und einem auf derselben in axialer Richtung beweg
baren Mutterelement (24), das mit einem translatorisch zu bewegenden
Gegenstand verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mutterelement (24) aus mehreren in einer Transporthülse (13) unter
gebrachten federelastischen und jeweils einen radialen segmentförmi
gen Spalt (18) aufweisenden Scheiben (17) besteht, daß die Scheiben
unter Anlage der durch die Spalte gebildeten Stirnflächen (21)
benachbarter Scheiben in die Gewindegänge (20) eingreifen und daß
die Scheiben mit ihren Außenumfangsflächen mit der Transporthülse
fest verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke der Scheiben (17) so bemessen ist, daß benachbarte Scheiben
mit Abstand auf der Gewindespindel (11) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Scheiben (17) kleiner ist als die Steigung der
Gewindespindel.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der seg
mentförmige Spalt (18) jeder Scheibe (17) einen Umfangswinkel einschließt,
der in Abhängigkeit von der Gesamtanzahl der eingesetzten
Scheiben nach der Beziehung
gebildet ist. Dabei bedeutetM = Anzahl der eingesetzten Scheiben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Scheibe (17) auf ihrem Außenumfang verteilt Ker
ben (19) und die Transporthülse (13) im Bereich der Kerben minde
stens eine Ausnehmung (16) aufweist und daß in die Ausnehmung
und die Kerben ein aushärtbares Bindemittel (22) eingreift.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Scheibe (17) über ihren Umfang gleichmäßig ver
teilte Kerben (19) aufweist, die bei auf der Gewindespindel (11) sit
zenden Scheiben (17) axial hintereinander verlaufen und daß die
Transporthülse (13) korrespondierende Erhöhungen aufweist, die in
die Kerben spielfrei eingreifen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in axialer Verlängerung des die Scheiben (17) aufneh
menden Topfes (15) der Transporthülse (13) dieselbe einen die
Gewindespindel (11) umfassenden Hülsenschaft (26) aufweist, der in
axialer Richtung mehrere sich paarweise radial gegenüberliegende und
um 90 Winkelgrade versetzt angeordnete Schlitze (27) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem freien Ende des Hülsenschaftes (26) der trans
latorisch zu bewegende Gegenstand verbunden ist.
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Owner name: KODAK VERWALTUNG AG, 70327 STUTTGART, DE |
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