DE4306652A1 - Wäßrige Calciumhydroxidsuspension und ihre Verwendung - Google Patents

Wäßrige Calciumhydroxidsuspension und ihre Verwendung

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Uwe Kleinert
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Description

Die Erfindung betrifft eine wäßrige Calciumhydroxidsuspension und ihre Verwendung in der Wasser- und/oder Klärschlammauf­ bereitung oder -behandlung.
Abwasserbeschaffenheit und geforderter Reinigungsgrad sind meist für die Wahl des bzw. der in Frage kommenden Abwasser­ reinigungsverfahren maßgebend. Daneben sind Betriebssicher­ heit und Kosten des Verfahrens sowie die Möglichkeit, vorhan­ dene Anlagen in das gewählte System einzubeziehen oder dieses bei zunehmender Belastung mit wirtschaftlichem Aufwand erwei­ tern zu können, bestimmende Faktoren. Grundsätzlich unter­ scheidet man drei Gruppen von Reinigungsverfahren:
  • 1. Physikalische Verfahren, die die physikalischen Eigen­ schaften der Abwasserinhaltsstoffe, wie Teilchengröße, Wichte, Viskosität und dergleichen, ausnützen, wobei die zu eliminierende Substanz nicht verändert wird, sondern nur angereichert. Dabei entsteht ein gegenüber der Aus­ gangslösung schmutzstoffärmeres Abwasser und ein Konzen­ trat der Schmutzstoffe, das weiter zu behandeln bzw. zu beseitigen ist. Hierzu zählen alle Verfahren, die als Trennmittel feste Hilfsstoffe (Adsorption, Ionenaus­ tausch, Reversosmose, Ultrafiltration, Filtration), flüssige Hilfsstoffe (Extraktion), gasförmige Hilfsstof­ fe (Flotation, Strippen), Wärmeenergie (Destillation, Eindampfen) oder die Schwerkraft (Absetzen, Aufschwim­ men) verwenden.
  • 2. Chemische Verfahren bedienen sich der Stoffumwandlungs­ vorgänge, durch die eine zu eliminierende Substanz in eine abscheidbare oder in einem nachfolgenden Verfahren besser entfernbare Form oder in harmlose Endprodukte überführt wird. Sie arbeiten in der Regel ohne bakterio­ logisch bedingte, enzymatisch-katalysierte Vorgänge, wobei aus Abwasser und Reagenz in der Regel ein Reak­ tionsendprodukt und Wasser entsteht. Als Grundreaktionen finden im wesentlichen Anwendung die Oxidation (Verbren­ nung, Naßoxidation, anodische Oxidation, Chlorung, Ozonisierung), Reduktion (Metallabscheidung) und die Bildung schwer löslicher oder unlöslicher Verbindungen (Neutralisation, Fällung, Flockung). Ebenso wie physika­ lische Verfahren häufig den Einsatz chemischer Verfahren erfordern, sind auch in chemischen Verfahren meist phy­ sikalische Teilschritte, zum Beispiel Abtrennung der entstehenden schwer oder unlöslichen Stoffe in einer nachfolgenden Sedimentationsstufe, eingeschaltet.
  • 3. Biologische Verfahren beruhen auf der Tätigkeit von Mikroorganismen und zielen z. B. darauf ab, die Fäulnis­ fähigkeit der organischen Substanz zu erhöhen. Man unterscheidet dabei aerobe Vorgänge, die nur unter An­ wesenheit von Sauerstoff, und anaerobe Vorgänge, die ohne Sauerstoff ablaufen, wobei aerobe Vorgänge vor allem bei der Abwasserreinigung selbst, anaerobe Vorgange im wesentlichen bei der Abwasserschlammbehand­ lung eingesetzt werden.
Sowohl bei der Wasserbehandlung als auch bei der Klärschlamm­ behandlung wird dabei gebrannter Kalk (CaO) oder Kalkhydrat (Ca(OH)2) eingesetzt. Dabei wird in Abhängigkeit von wirtschaftlichen oder technischen Gegebenheiten der Branntkalk direkt vor Ort zur Kalkmilch abgelöscht oder Kalkhydrat vor Ort zur Kalkmilch suspendiert.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Lieferung einer Suspen­ sion von Calciumhydroxid dar. Dies hat den Vorteil, daß auf­ wendige apparative Vorrichtungen wie Kalklösch- und Hydrat­ aufbereitungsstationen eingespart werden können. Durch Bezug von im wesentlichen sedimentationsstabiler bis ca. 20%-iger Kalkmilch werden während der Lagerhaltung aufwendige Rühr­ einrichtungen überflüssig.
Von weiterem Vorteil könnte es auch sein, eine möglichst hochkonzentrierte Hydratsuspension direkt vom Lieferanten zu beziehen, wobei Transport- und Lagerkosten eingespart werden können. Da die bekannten, höher konzentrierten Suspensionen in der Regel jedoch nicht sedimentationsstabil sind, müssen diese ständig umgewälzt oder gerührt werden, was erhöhte Ko­ sten verursacht und daneben zu störenden Viskositätserhöhun­ gen führen kann.
Aus der DE-A-40 21 525 ist es bekannt, anionische Polymere in Verbindung mit Wasserglas einer Calciumhydroxidsuspension zuzusetzen, wobei die Viskosität so erhöht wird, daß eine Sedimentation verlangsamt oder nahezu verhindert wird. Dazu werden Mengen <1% bezogen auf den Gehalt an Feststoff zuge­ setzt. Da jedoch aus Sicherheitsgründen oftmals vorbeugend gerührt wird, ist eine nochmalige zeitliche Vikositätserhö­ hung nicht auszuschließen.
Zur Verbesserung der Flockung organischer oder anorganischer Inhaltsstoffe bei der Wasser- und/oder Klärschlammbehandlung ist es bekannt, daß dem Wasser und/oder Klärschlamm zuerst die Kalkmilch zudosiert und anschließend zur Beseitigung der Laststoffe das polymere Flockungsmittel zugesetzt werden. Dabei bedarf es zweier getrennter Lager- und Dosierein­ richtungen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Suspension von Cal­ ciumhydroxid von hoher Konzentration bereitzustellen, die eine ausreichende Stabilität bezüglich Sedimentation und Viskosität aufweist, die beiden vorstehend genannten Schritte vereinigt und über eine Dosierstation verwendet werden kann, sowie die Verwendung dieser Suspension, die sowohl bei der Wasserbehandlung als auch bei der Klärschlammbehandlung zu ausgezeichneten Ergebnissen führt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 sowie 8 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Mit der erfindungsgemäßen Kombination aus Calciumhydroxid und anionischen Flockungsmitteln bzw. Polymeren und/oder einem Salz einer Polycarbonsäure können dabei in der mechanischen Wasserklärung, wie Fällung, Flockung, Sedimentation, Fil­ tration (bei Über- oder Unterdruck) sowie Zentrifugation im wesentlichen alle Abwasser (sowohl industrielle als auch kommunale Abwasser) positiv beeinflußt werden, da nach der pH-Regulation das anionische Polymer sofort zur Flockung vorhanden ist und nicht nachträglich erst homogen eingebracht werden muß.
Erfindungsgemäß wird eine zur Trink-, Brauch-, Abwasser- und/oder Klärschlammbehandlung geeignete Suspension auf Basis von Calciumhydroxid bereitgestellt, die bis 55 Gew.-%, ins­ besondere von 10 bis 45 Gew.-%, Calciumhydroxid und minde­ stens ein polymeres anionisches Flockungsmittel und/oder ein Salz einer Polycarbonsäure in Wasser gelöst enthält. Durch Einsatz des anionischen Flockungsmittels wird dabei die lagerbedingte Viskositätserhöhung verhindert.
Gemäß der Erfindung werden dabei bis 20%, insbesondere von 0,1 bis 15%, des anionischen Flockungsmittels bzw. eines Dispergiermittels eingesetzt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, das anionische Polymer in eine feinteilige Kalkmilch mit einem mittleren Teilchendurchmesser von im wesentlichen weniger als 1,2 µm, insbesondere von 0,4 bis 1,0 µm, (z. B. Schaefer HRK 20) einzubringen oder vor dem Löschprozeß dem Löschwasser zuzugeben, wobei dem Benutzer eine sedimenta­ tionsstabile Kombination zur Verfügung gestellt werden kann.
Als für die Erfindung geeignete Dispergiermittel haben sich anionische Acrylcopolymere (insbesondere Produkte der Alcomer®-Reihe der Firma Allied Colloids Manufacturing GmbH) gezeigt, die aufgrund ihrer Umweltverträglichkeit ohne Ver­ stoß gegen gesetzliche Auflagen bei der Abwasser- und/oder Klärschlammbehandlung eingesetzt werden können.
Da die eingesetzten anionischen Acrylcopolymere, insbesondere der Alcomer®-Reihe, mit alkalisch stabilen anionischen Poly­ meren auf Basis von Polyacrylamid eines mittleren Molekular­ gewichtes (Alclar®- und Magnafloc®-Verbindungen der Firma Allied Colloids Manufacturing GmbH, insbesondere Magnafloc® 919) kombinierbar sind, kommt es überdies zu einer Steigerung der Abbaubarkeit bzw. Beseitigung speziell von Abwasserin­ haltsstoffen auf anorganischer Basis, z. B. Metall-, Lehm- und Sand-Verbindungen, wie sie in den Abwässern von zum Beispiel Autowaschanlagen anfallen. Weitere erfindungsgemäß einsetz­ bare und bis zu einem pH-Wert von pH 14 stabile anionische Polymere sind handelsüblich erhältliche Polyacrylate und Polyacrylamidsuspensionen, wie Magnafloc® 611 und Magnafloc® 180 L.
Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, nicht-ionogene Polymere der Kalkhydratsuspension zuzusetzen, wobei hochmolekulare Polyelektrolyte auf Basis von Polyacrylamid und Polyacrylat bevorzugt werden. Magnafloc® 371 der Allied Colloids Manu­ facturing GmbH ist ein solches nicht-ionogenes Polymer, das in Verbindung mit der Calciumhydroxidsuspension über Wasser­ stoffbrückenbindungen, Van-der-Waalsche-Kräfte oder derglei­ chen die (Ab)Wasser- und Klärschlamminhaltstoffe zur Flockung bringen. Die mengenmäßige Verteilung von Kalkhydrat und Poly­ mer in der Suspension entspricht dabei im wesentlichen der Ausführungsform mit anionischen Flockungsmitteln.
Insbesondere hat sich gezeigt, daß bei der Abwasserklärung zum Beispiel der CSB-Reduzierung, der Phosphatreduzierung sowie der Überschußschlammeindickung mit Einsatz der vor­ stehend genannten Verbindungen in einer wäßrigen Suspension von Kalkhydrat erheblich bessere Ergebnisse erzielt werden können, wobei hinsichtlich der Stabilität solcher Suspensio­ nen festzustellen ist, daß eine Lagerung von mehr als 4 Wochen ohne Wirksamkeitsverlust möglich ist und somit für die Betreiber von Kläranlagen einen großen Vorteil darstellt.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei Einsatz be­ stimmter anionischer Polycarbonsäuren definierter Kettenlän­ ge, inbesondere von mittlerem Molekulargewicht, bei höheren Calciumhydroxidkonzentrationen bis z. B. 55 Gew.-% die Visko­ sität schon bei sehr geringen Zugabemengen dauerhaft stabi­ lisiert und während der Lagerhaltung ohne Rühreinsatz eine Erhöhung der Viskosität verhindert werden, wobei gute Ergeb­ nisse bei der Abwasserbehandlung erzielt werden können.
Anionische Polymere eines Molekulargewichts von 1000 bis 20 000, insbesondere von 2000 bis 10 000, haben sich als be­ sonders geeignet gezeigt, wobei in der Regel sehr geringe Mengen von 0,1 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere 0,3 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf den Calciumhydroxidgehalt, ausreichend sind und zu ausgezeichneten Ergebnissen führen.
Wäßrige Lösungen von Ammonium-, Natrium- und Kaliumsalzen der Polycarbonsäure eines Molekulargewichts von 3500 bis 6800, insbesondere 4200 bis 5600, wie sie z. B. unter dem Handelsnamen Dispex N 40 von der Firma Allied Colloids Manu­ facturing GmbH handelsüblich erhältlich sind, haben sich als besonders geeignet gezeigt. Natriumsalze werden wegen ihrer größeren Stabilität besonders bevorzugt. Erfindungsgemäß können auch Copolymere aus Polynatriummaleat und einem Polynatriumsalz der Acrylsäure in den vorstehend angegebenen Mengen eingesetzt werden.
Zusätzlich kann der ein anionisches Flockungsmittel der vor­ stehenden Art enthaltenden Suspension noch ein viskositäts­ beeinflussendes Verdickungsmittel zugesetzt werden. In Ver­ bindung mit der vorstehend beschriebenen wäßrigen Lösung des Salzes einer Polycarbonsäure kommt es dabei zu einer Mycelbildung, die die Rheologie so beeinflußt, daß auch höher konzentrierte Calciumhydroxidsuspensionen sedimentations­ stabil werden und die (Ab)Wasserklärung bzw. Klärschlamm­ behandlung verbessert wird. Als für das rheologische Additiv geeignete Mengen haben sich Gehalte von 0,05 bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 0,3 Gew.-%, gezeigt. Geeignete Ver­ dickungsmittel sind z. B. alkalilösliche Verdickungsmittel auf Basis von Acrylsäure. Flüssige Emulsionen eines Copolymeren aus Ethylacrylat/Methacrylsäureallylether/Stearylethoxylat­ allylether, die unter der Bezeichnung Rheovis CR 2, CRX und CR 3 von Allied Colloids Manufacturing GmbH erhältlich sind, haben sich für die Zwecke der Erfindung als besonders geeig­ net gezeigt.
Eine Verwendung der erfindungsgemäßen Suspension im Verhält­ nis Suspension zu Abwasser und/oder Klärschlamm erfolgt in der Regel in von 1 : 3000 bis 1 : 10, insbesondere von 1 : 2500 bis 1 : 100, vorzugsweise von 1 : 2000 bis 1 : 250.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Bestimmung physikalischer Daten einer Kalkmilch mit 220 g Calciumhydroxid pro Liter sowie in ihr gelöster unterschied­ licher Mengen an Alcomer® 74 der Firma Allied Colloids. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Tabelle 1 zeigt, daß bei gleichbleibender Konzentration an Calciumhydroxid pro Liter Wasser unabhängig von der Einsatzmenge an Alcomer® die Viskosität gleichbleibend auf einem niedrigen Niveau ist.
Beispiel 2 Rohwasserbehandlung
Eine am Vorklärungszulauf hinter einem Sandfang entnommene Abwasserprobe von gelblich/grauem Aussehen, einer Temperatur von 18,8°C, einem pH-Wert von 8,66, einem CSB-Wert von 584 mg O2 pro Liter (30 min Überstandwasser) und einem Phosphatge­ halt von 3,23 mg P/l (von filtrierter Probe) wurde auf ihre Wirkung hinsichtlich unterschiedlichen Mengen an Alcomer® 74 überprüft. Die Ergebnisse sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Die Tabelle zeigt, daß eine deutliche Verbesserung des Sedimentationsverhaltens und eine erhöhte Phosphatreduzierung verglichen mit der alleinigen Zugabe von Calciumhydroxid er­ zielt wird.
In der nachfolgenden Abbildung 1 sind die PO4-P Unter­ suchungen gemäß Tabelle 2 graphisch dargestellt.
Abbildung 1
Aus vorstehender Abbildung ergibt sich eindeutig, daß zumin­ dest bei Zusatz eines Polymers zu einer Kalkmilch definierter Zusammensetzung eine starke Abnahme des Phosphatgehaltes des Abwassers festzustellen ist.

Claims (9)

1. Wäßrige Suspension von Calciumhydroxid, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension mindestens ein anionisches Flockungsmittel und/oder ein Salz einer Polycarbonsäure in Wasser gelöst enthält.
2. Suspension nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension bis 55 Gew.-% Calciumhydroxid enthält.
3. Suspension nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension bis 20 Gew.-% mindestens eines anionischen Flockungsmittels, bezogen auf den Gehalt an wirksamer Cal­ ciumverbindung, in Wasser gelöst enthält.
4. Suspension nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das anionische Flockungsmittel ein Acrylcopolymeres ist.
5. Suspension nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Calciumhydroxidpartikel eine mittlere Teilchengröße von weniger als 1,2 µm aufweisen.
6. Suspension nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 1,0 Gew.-% eines Salzes einer Polycarbonsäure von mittlerem Molekulargewicht enthält.
7. Suspension nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,05 bis 1,0 Gew.-% eines die Viskosität beeinflussenden Verdickungsmittels enthält.
8. Verwendung einer wäßrigen Suspension nach einem der An­ sprüche 1 bis 7 zur Trink-, Brauch-, Abwasser- und/oder Klär­ schlammbehandlung.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension von 1 : 3000 bis 1 : 10 im Verhältnis zu Abwasser und/oder Klärschlamm eingesetzt wird.
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