DE4306450A1 - Hilfsvorrichtung für zahnärztliche Behandlung - Google Patents
Hilfsvorrichtung für zahnärztliche BehandlungInfo
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Description
Die Erfindung eine Vorrichtung insbesondere zur Hilfe bei der
zahnärztlichen Behandlung.
Bezweckt wird die Schaffung einer Hilfsvorrichtung, die es ei
nem Zahnarzt ermöglicht, Behandlungen auch ohne Assistenz durch
eine Helferin vornehmen zu können.
Bei der Zahnbehandlung ist es bisher üblich, daß beispielsweise
bei Bohrvorgängen oder zum Härten von eingebrachtem Kunststoff
eine Helferin einen Saugansatz an eine geeignete Stelle im
Mundraum hält bzw. den Lichtkopf einer UV-Lampe unmittelbar
über den zu härtenden Kunststoff anordnet. Angesichts steigen
der Personalkosten und dem Bestreben, wirkungsvolle Beiträge
zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen zu leisten, besteht da
her ein Bedürfnis nach apparativem Ersatz einer Helferin zumin
dest bei den oben erwähnten Tätigkeiten.
Demgemäß macht die Erfindung eine insbesondere für die zahn
ärztliche Behandlung vorgesehene Vorrichtung verfügbar, die aus
einem mehrteiligen Gelenkarm besteht, dessen hinteres Ende sta
tionär gehalten ist und dessen vorderes Ende wenigstens eine
Aufnahme für den Anschluß eines gummielastischen Saugansatzes
aufweist und bedarfsgerecht räumlich plaziert haltbar ist.
Hierdurch wird in günstiger Weise zumindest das Absaugen von
Speichel und dergleichen aus dem Mundraum sowie das Abhalten
von Zunge und Wange ohne personelle Hilfe ermöglicht, wobei der
Saugansatz selbst aus Sicherheitsgründen gummielastisch ist, um
bei Bewegungen des Kopfes keine Verletzungen hervorzurufen. Der
Gelenkarm läßt sich in die jeweils gewünschte Stellung im Be
handlungsbereich problemlos führen und beharrt in dieser für
das gewünschte Absaugen, wobei er sich an seinem hinteren Ende
stationär abstützt.
Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung
ist für die Steigerung des bedarfsgerechten räumlich plazierten
Haltens des vorderen Endes des Gelenkarms bzw. des daran ange
schlossenen gummielastischen Saugansatzes eine auf das Arbeits
feld gerichtete Kamera vorgesehen, die vorzugsweise in die oh
nehin vorhandene OP-Leuchte integriert ist. Über diese Kamera
ist in günstiger Weise eine Nachführsteuerung für das vordere
Ende des Gelenkarms bzw. des Saugansatzes bei Änderung des zu
behandelnden Zahns und/oder bei Patientenlageänderung vorgese
hen. Hierdurch wird in vorteilhafterweise Lageveränderungen sei
es im Bereich der Zahnfläche, sei es seitens des Patienten, in
idealer Weise Rechnung getragen, um stets die vorgesehene opti
male Behandlungslage mit zugeordneter Saugansatzposition errei
chen zu können. Dabei kann vorteilhaft auch eine sogenannte
Lagerungskamera, die für die Kontrolle der Lage des Patienten
auf dem Behandlungsstuhl dient, zur Nachführsteuerung verwendet
werden, wobei gleichzeitig die Position Saugansatz zu Weichge
webe/Zähnen über die Gelenkarmstellung mit erfaßt werden kann.
Die Aufnahme für den Anschluß des Saugansatzes ist vorzugsweise
mit wenigstens einem in dem Gelenkarm integrierten Saugschlauch
verbunden, der zu wenigstens einer Saugeinrichtung führt, wel
che bevorzugt im Bereich des hinteren Gelenkarmendes angeordnet
ist. Statt eines Schlauchs können auch zwei oder mehrere
Schläuche mit ggf. unterschiedlich großen Querschnitten vorge
sehen sein.
Der Saugansatz ist gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestal
tung der Erfindung mit einem gummielastischen Zungenabhalte
schild in Form einer Abformlöffelwand verbunden, wobei die Ab
formlöffelwand mehr in der Höhe als in der Breite extendiert
ist und durch ihre Formgebung sicherstellt, daß die Zunge zu
verlässig abgehalten wird. Gleichzeitig kann das Zungenabhalte
schild auch zum Abhalten der Wange eingesetzt werden, wobei
auch die reine Abhaltefunktion ohne Absaugfunktion realisiert
werden kann.
Alternativ kann der gummielastische Saugansatz beispielsweise
zum Zahnsteinentfernen mit einem als Spiegel ausgeprägtem
Schild versehen sein, und die Öffnung des Saugansatzes, die mit
dem Schildgummi elastisch verbunden ist, ist trichterförmig
überwiegend in der Breite extendiert ausgebildet.
Vorzugsweise ist der Saugbetrieb optisch oder akustisch bevor
zugt sprachgesteuert, betätigbar, um dem behandelnden Zahnarzt
von einer Betätigung durch Hände oder Füße zu entlasten.
Für die Steuerung des Saugbetriebs sind vorzugsweise Sprachbe
fehle, eine optische Erfassung von Flüssigkeitsaustritt aus
einem Winkelstück, entweder durch eine Lichtschranke oder durch
die vorgesehene Kamera, eine Koppelung mit einer Sprayfunktion,
ein Mundfeuchtigkeitssensor und/oder ein Antriebsmotor-Ge
räuschsensor vorgesehen.
Das vordere Ende des Gelenkarms kann weiterhin eine Aufnahme
zum Anschluß eines Mundspiegeladapters aufweisen, die vorzugs
weise die selbe Ausgestaltung wie die Aufnahme für den Anschluß
des Saugansatzes besitzt und demgemäß alternativ einsetzbar
ist.
Des weiteren kann das vordere Ende des Gelenkarms vorteilhaft
eine Aufnahme zum Anschluß eines Lichtkopfes, vorzugsweise für
UV-Licht, aufweisen, wobei bevorzugt der Lichtkopfanschluß mit
wenigstens einem in dem Gelenkarm integrierten optischen Wel
lenleiter verbunden ist, der zu wenigstens einer Lichtquelle
führt. Diese Lichtquelle ist vorzugsweise im Bereich des hinte
ren Endes des Gelenkarmes vorgesehen.
Wenn nach einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfin
dung der Lichtkopf im Bereich der Ansaugöffnung des Saugansatzes
mündet, insbesondere, wenn der Lichtkopf über ein Schlauchstück
oder Saugansatzstück mit dem Abhalteschild verbunden ist, kön
nen in einem einzigen anschließbaren Element die Funktionen
"Absaugen", "Abhalten" und "Härten" vorteilhaft vereinigt sein.
Eine deutliche Bedienungserleichterung ergibt sich für den be
handelnden Arzt weiterhin dann, wenn der Betrieb des Lichtkop
fes optisch oder akustisch, vorzugsweise sprachgesteuert betä
tigbar ist.
Das vordere Ende des Gelenkarms besitzt vorzugsweise eine Auf
nahme zum Anschluß eines saugerlosen Aufsteckstücks mit Schild
und einer bevorzugt mindestens zahnflächenwirksamen Lichthär
teeinrichtung für gleichzeitige vestibuläre als auch orale Be
handlung, wobei die Lichthärteeinrichtung zwei biegsame Wellen
leiter und/oder eine Spreizoptik und/oder eine Spiegel-Pris
maanordnung aufweist.
Die Anschlußaufnahme am vorderen Ende des Gelenkarmes besitzt
vorzugsweise eine Arretierungseinrichtung, die mittels eines
Arretierungsknopfes lösbar ist. Hierdurch wird eine einfache
Handhabung und ein schneller Wechsel von Ansätzen ermöglicht,
die für jeden neuen Patienten sterilisiert sein müssen.
Der Gelenkarm weist für die Verstellung jedes Gelenks einen
motorischen Antrieb auf, wobei vorzugsweise für jeden motori
schen Antrieb eine Stellungsregelungseinrichtung vorgesehen ist
und alle Stellungsregelungseinrichtungen mit einer zentralen
Steuerungseinrichtung verbunden sind.
Der motorische Antrieb kann pneumatisch, hydraulisch oder elek
trisch, beispielsweise mittels kleinbauender Schrittmotoren
realisiert sein, die mit Gelenkgetrieben zusammenarbeiten, wo
bei die Relativstellung der beiden Gelenkhälften bezüglich der
Gelenkachse durch Sensoren der Stellungsregelungseinrichtung
abfühlbar sind. Hierdurch läßt sich in günstiger Weise eine
Roboterarmsteuerung realisieren, wobei weiterhin günstig ist,
wenn die Steuerungseinrichtung für die individuelle Ansteuerung
für den motorischen Antrieb einen vorzugsweise programmierbaren
Speicher aufweist. Hierdurch können patientenspezifische Posi
tionen abgespeichert und wunschgemäß wieder von dem vorderen
Gelenkarmende eingenommen werden. Außerdem wird dadurch die
Voraussetzung dafür geschaffen, daß die Stellung der einzelnen
Gelenke beim manuellen Heranführen des vorderen Endes des Ge
lenkarmes im Sinne eines sog. "Teach-in" erfaßt und gespeichert
werden.
Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung mit der Kamera ver
bunden, wobei die Lagebeziehung zwischen Mundweichteilen/Zähnen
zu dem Saugansatz speicherbar und mit Hilfe der Kamera kontrol
lierbar ist. Darüberhinaus ist es aus Gründen der Kontrolle des
Gelenkarms zwecks Vermeidung von Verletzungen günstig, wenn der
Gelenkarm Sensoren für die Kraft der Bewegung des Saugansatzes
und deren Begrenzung aufweist. Diese Sensoren können zudem vor
teilhaft noch mit der Steuereinrichtung mit der Folge verbunden
sein, daß bei starker Bewegung des Saugansatzes ein automati
sches Stoppen erfolgt.
Günstig ist es weiterhin, wenn der Saugansatz für das Beibehal
ten eines bestimmten Abstandes zu den Weichgeweben/Zähnen we
nigstens einen Abstandssensor aufweist, durch den/die auch ein
vorzugsweise mikroprozessorgesteuertes motorisches Herausbewe
gen des Saugansatzes aus der Mundhöhle veranlaßbar. Hierdurch
braucht der Saugansatz nicht manuell aus dem Mund entfernt wer
den, wenn beispielsweise der Patient den Kopf dreht oder
irgendeine kritische Behandlungssituation ein schnelles Heraus
bewegen des Saugansatzes zur Vermeidung einer Verletzung des
Mundraums erfordert. Gleichzeitig wird durch den wenigstens
einen Abstandssensor der beispielsweise mit Ultraschall, Infra
rot oder Wärme arbeitet, stets ein Sicherheitsabstand gewähr
leistet.
Um alle gebräuchlichen Behandlungspositionen räumlich einnehmen
zu können, besitzt der Gelenkarm wenigstens zwei Gelenke mit
jeweils unterschiedlich orientierten Drehachsen, wobei alterna
tiv auch zwei oder mehr Schwenkgelenkfunktionen in speziellen
Gelenken, insbesondere Universalgelenken, vereinigt sein kön
nen. Günstig ist es dabei, wenn das Innere des Gelenkarms bzw.
seine Elemente, einschl. der Gelenke, hohl ausgebildet ist und
einen Durchlaß für ein oder mehrere Saugschläuche sowie opti
sche Wellenleiter usw. aufweist.
Günstig ist es weiterhin, wenn der Gelenkarm wenigstens einen
verlängerbaren, vorzugsweise teleskopierbaren Abschnitt auf
weist, welcher vorzugsweise eine stellungsregelbaren motori
schen Antrieb besitzt, welcher mit der zentralen Steuerungsein
richtung verbunden ist. Hierdurch wird die Roboterarmfunktion
in ihrem Aktionsumfeld vorteilhaft vergrößert.
Das hintere Ende des Gelenkarms ist gemäß einer bevorzugten
weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit einer Stativbox ver
bunden, in der wenigstens die Saugeinrichtung, vorzugsweise
auch die Lichtquelle und die Steuerungseinrichtung unterge
bracht sind. Falls die Kamera nicht bereits in der OP-Leuchte
integriert ist, könnte diese auch stationär an der Stativbox
mittels eines Halters angebracht sein. Der Gelenkarm bildet
dann mit der Stativbox, deren vorgesehenen Saugeinrichtung,
Lichtquelle und Steuerungseinrichtung eine in sich geschlossene
Einheit mit der Nachführ- und Kontrollkamera, was für bestimmte
Nachrüstungsvorhaben bei Zahnarztpraxen sowie auch unter dem
Gesichtspunkt Renondenz günstig ist. Dabei kann die Kamera auch
in ihrer Montage an der Stativbox wiederum in einer OP-Leuchte
integriert sein.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beige
fügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise schematisierte Seitenansicht eines
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung für die zahnärztliche Behandlung;
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Saug
ansatzes;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des vorderen Endes des
Gelenkarms; und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Adapters für einen
Mundspiegel.
In Fig. 1 weist das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 einen Gelenkarm 11 auf, dessen hinteres Ende 12
stationär in einer schematisiert angedeuteten Stativbox 13 ver
bunden ist. Der Gelenkarm 11 besitzt ein vorderes Ende 14 das,
wie in Fig. 3 vereinfacht dargestellt, eine Aufnahme für den
Anschluß eines in Fig. 2 vergrößert dargestellten gummielasti
schen Saugansatzes 16 aufweist.
Der Gelenkarm 11 besitzt bei der dargestellten Ausführungsform
einen sich von seinem hinteren Ende 12 vertikal nach oben er
streckendes gerades Gelenkteil 17, das mit der Stativbox 13
über ein Drehgelenk verbunden sein kann. In nicht dargestellter
Weise kann das Gelenkelement 17 auch längenveränderbar sein,
insbesondere nach Art eines Teleskops ausgebildet sein wobei in
nicht-dargestellter Weise auch ein stellungsregelbarer motori
scher Antrieb vorhanden ist.
Das obere Ende des geraden Gelenkelements 17 ist über ein Dreh
gelenk 18 mit einem abgewinkelten Gelenkelement 19 verbunden,
das seinerseits über ein nach einer Abwinkelung nach unten vor
gesehenes Drehgelenk 20 mit einem Winkelelement 21 in Verbin
dung steht. Das Winkelelement 21 ist etwa um 45° abgewinkelt
und über ein Drehgelenk 22 mit einem geradlinigen Gelenkelement
23 verbunden. Das geradlinige Element 23 geht an seinem vorde
ren Ende, d. h. an dem dem Gelenk 22 abgewandten Ende in einen
um 90° abgewinkelten Abschnitt 24 mit vergleichsweise geringem
Durchmesser über, der seinerseits über eine Abwinkelung von
etwa 45° schließlich am vorderen Ende 14 des Gelenkarms 11 mün
det.
Der Gelenkarm 11 weist für die Verstellung jedes seiner Gelenke
einen nicht dargestellten motorischen Antrieb auf, wobei für
jeden motorischen Antrieb eine nicht dargestellte Stellungsre
gelungseinrichtung vorgesehen ist und alle Stellungsregelungs
einrichtungen mit einer zentralen, ebenfalls nicht gezeigten
Steuerungseinrichtung verbunden sind, die in der Stativbox 13
zweckmäßigerweise untergebracht ist. Die Steuerungseinrichtung
erlaubt eine bedarfsgerechte individuelle Ansteuerung jedes
motorischen Antriebs unter Berücksichtigung der Wirkung von
üblichen relativen Gelenkstellungssensoren, die zu der Stel
lungsregelungseinrichtung gehören. Zusätzlich ist zweckmäßiger
weise in der Stativbox 13 ebenfalls ein Speicher der Steue
rungseinrichtung zugeordnet, in der einerseits angefahrene
räumliche Positionen hinsichtlich der Stellung jedes Gelenks zu
sprengen vermag (Teach-in) und darüber hinaus auch programmier
bar ist um bestimmte vorgegebene Positionen auf Befehl automa
tisch anzufahren.
Die Steuerungseinrichtung ist entweder optisch oder akustisch,
im vorliegenden Fall per Sprache ansteuerbar, wobei auch durch
bestimmte Worte weitere Funktionen wie beispielsweise Saugbe
trieb, Bewegungsfreigabe des Gelenkarms, sowie Lichtführung
steuerbar sind.
Der Gelenkarm 11 ist durchgehend hohl ausgebildet und nimmt
einen Saugschlauch 25 auf, der von dem Saugansatz 16 bis zu
einer in der Stativbox 13 angeordneten Saugeinrichtung führt.
Außerdem ist in dem hohlen Gelenkarm 11 ein optischer Wellen
leiter in Form einer Lichtfaser (vgl. Fig. 3) 27 angeordnet,
die bis zu einer UV-Lichtquelle 28 führt, die ebenfalls in der
Stativbox 13 untergebracht sind. Sowohl die Gelenkelemente 17
und 19 als auch das Gelenkelement 23 können jeweils einen ver
längerbaren vorzugsweise teleskopierbaren Abschnitt aufweisen,
für den ein stellungsregelbarer motorischer Antrieb vorgesehen
ist, welche mit der zentralen Steuerungseinrichtung verbunden
ist.
Der in Fig. 2 gezeigte Saugansatz 16 besteht aus einem gummie
lastischen Schlauchstück 30, auf dem eine Lichtleitung 31 befe
stigt ist, die am vorderen Ende in einem Lichtkopf 32 parallel
zur Mündung 33 des Schlauchstücks 30 endet. Vorgesehen ist wei
terhin ein Zungenabhalteschild 34, das auch zur Abhaltung der
Wange dienen kann und die Form einer Abformlöffelwand aufweist.
Das Zungenabhalteschild ist ebenfalls gummielastisch ausgebil
det und mehr in der Höhe als in der Breite extendiert damit die
Zunge bzw. die Wange sicher abgehalten wird. Das hintere Ende
des Saugansatzes 16 ist in nicht dargestellter Weise mit An
schlußmitteln versehen, um es an das vordere Ende 14 des Gelen
karms 11 lösbar, luftdicht und bezüglich des optischen Wellen
leiters lichtgekoppelt anzuschließen. In Fig. 3 ist ein Betäti
gungsknopf 35 angedeutet, durch den eine Rastmimik zum Festhal
ten des Sauganschlusses 16 lösbar ist.
Statt des Saugansatzes 16 kann an dem vorderen Ende 14 des Ge
lenkarms 11 auch ein Adapter 36 für einen Mundspiegel in glei
cher Weise angebracht werden. In Fig. 4 ist bei 37 eine Öffnung
zur Aufnahme des Mundspiegels angedeutet, wobei der Betäti
gungsknopf 35 ebenfalls den Mundspiegelhalter mit lösbarer Ar
retierung zu halten vermag.
Zur Benutzung wird der mehrteilige motorgetriebene Gelenkarm 11
an die Position der Kopfstütze des Behandlungssessels mit Si
cherheitsabstand programmiert, aufgrund eines Sprachbefehls
herangefahren. Der Zahnarzt bringt dann den Saugansatz in die
jeweilige ideale Position im Mund des Patienten und steuert
über Sprache den Arm dann beispielsweise mit dem Wort "Fixie
ren" an. Hierauf hält der Gelenkarm die angefahrene Stellung,
wobei der gummielastische Saugansatz 16 bei Änderung der Posi
tionierung des Patientenkopfes mit Hilfe der Kamera nachgeführt
wird. Bei geringfügigen Bewegungen des Patientenkopfes besteht
auch die Möglichkeit, daß der Saugansatz 16 aufgrund seiner
Eigenelastizität federnd ausweicht. Wenn der Patient beispiels
weise Würgen muß, spricht der Behandler "Lösen", und der Pa
tient kann reflexartig den Kopf wegziehen, wobei aufgrund des
Sprachbefehls "Lösen" auch die kameragestützte Nachführung aus
geschaltet wird. Weitere Spracheingaben wären "Ein" und "Aus"
für die Saugfunktion, "On" bzw. "Off" für den Betrieb der UV-
Lampe 28 sowie "Arm heran" worauf sich der Gelenkarm bis auf
einen Sicherheitsabstand zur Kopfstütze des Patientenbehand
lungsstuhls nähert, bzw. "Arm weg", woraufhin der Arm zurück in
eine Null-Position bzw. Ausgangsstellung über der Stativbox 13
zurückschwenkt.
Bei dem Betrieb der Vorrichtung ist der Saugansatz 16 absolut
über den Arretierknopf 35 sichergehalten und kann in einfacher
Weise bei Wechsel des Patienten ausgetauscht werden. Der Gelen
karm 11 läßt sich auch zur Seite schieben, falls die Behandlung
des Patienten die Mitwirkung einer Helferin erforderlich macht.
Die Helferin kann dann mit einem herkömmlichen Schlauch absau
gen, der aus der Stativbox 13 separat und verschließbar für
diesen Fall herausgeführt ist, wobei die Austrittsöffnung für
den herkömmlichen Saugschlauch im Bereich der Befestigung des
Gelenkarms 11 an der Stativbox 17 in nicht dargestellter Weise
vorgesehen ist.
Claims (29)
1. Vorrichtung, insbesondere für die zahnärztliche Behand
lung, bestehend aus einem mehrteiligen Gelenkarm (11),
dessen hinteres Ende (12) stationär gehalten ist und des
sen vorderes Ende (14) wenigstens eine Aufnahme (15) für
den Anschluß eines gummielastischen Saugansatzes (16)
aufweist und bedarfsgerecht räumlich plaziert haltbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Steuerung des bedarfsgerechten räumlich plazier
ten Haltens eine auf das Arbeitsfeld gerichtete, vorzugs
weise in die OP-Leuchte integrierte Kamera vorgesehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
über die Kamera eine Nachführsteuerung für das vordere
Ende (14) des Gelenkarms (11) bzw. des Saugansatzes (16)
bei Änderung des zu behandelnden Zahns und/oder bei Pa
tientenlageänderung vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (15) für den An
schluß des Saugansatzes (16) mit wenigstens einem in dem
Gelenkarm (11) integrierten Saugschlauch (25) verbunden
ist, der zu wenigstens einer Saugeinrichtung (26) führt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der gummielastische Saugansatz
(16) mit einem gummielastischen Zungenabhalteschild (34)
in Form einer Abformlöffelwand verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der gummielastische Saugansatz (16)
mit einem als Spiegel ausgeprägten Schild verbunden und
vorzugsweise trichterförmig überwiegend in der Breite
extendiert ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Saugbetrieb optisch oder
akustisch, vorzugsweise sprachgesteuert, betätigbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
für Steuerung des Saugbetriebs Sprachbefehle, eine opti
sche Erfassung von Flüssigkeitsaustritt aus einem Winkel
stück, vorzugsweise der Lichtzelle oder mittels der Kame
ra, eine Kopplung mit einer Sprayfunktion, ein Mundfeuch
tigkeitssensor und/oder ein Antriebsmotor-Geräuschsensor
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das vordere Ende (14) des Ge
lenkarms (11) eine Aufnahme (15) zum Anschluß eines Mund
spiegeladapters (36) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das vordere Ende (12) des Ge
lenkarms (11) eine Aufnahme (15) zum Anschluß eines
Lichtkopfes (32), vorzugsweise für UV-Licht, aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lichtkopfanschluß mit wenigstens einem in dem Ge
lenkarm (11) integrierten optischen Wellenleiter (31)
verbunden ist, der zu wenigstens einer Lichtquelle (28)
führt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lichtkopf (32) im Bereich der Ansaug
öffnung (32) des Saugansatzes (16) mündet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lichtkopf (32) über ein Schlauch
stück (30) oder Saugansatzstück (16) mit dem Abhalte
schild (34) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betrieb des Lichtkopfes (32) op
tisch oder akustisch, vorzugsweise sprachgesteuert betä
tigbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das vordere Ende (12) des Ge
lenkarms (11) eine Aufnahme (15) zum Anschluß eines sau
gerlosen Aufsteckstücks mit Schild und einer vorzugsweise
mindestens zahnflächenwirksamen Lichthärteeinrichtung für
gleichzeitige vestibuläre als auch orale Behandlung auf
weist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichthärteeinrichtung zwei biegsame Wellenleiter und/
oder eine Spreizoptik und/oder eine Spiegel-Prismaanord
nung aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Anschlußaufnahme (15) am
vorderen Ende (14) des Gelenkarmes (11) eine Arretie
rungseinrichtung aufweist, die mittels eines Arretie
rungsknopfes (35) lösbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Gelenkarm (11) für die Ver
stellung jedes Gelenkes (18, 20, 22) einen motorischen An
trieb aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
für jeden motorischen Antrieb eine Stellungsregelungsein
richtung vorgesehen ist, wobei alle Stellungsregelungs
einrichtungen mit einer zentralen Steuerungseinrichtung
verbunden sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerungseinrichtung für die individuellen Ansteue
rungen der motorischen Antriebe einen vorzugsweise pro
grammierbaren Speicher aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerungseinrichtung mit der Kamera
verbunden ist, wobei die Lagebeziehung zwischen Mund
weichteilen/Zähnen zu dem Saugansatz (16) speicherbar und
mit Hilfe der Kamera kontrollierbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Gelenkarm (11) Sensoren für
die Kraft der Bewegung des Saugansatzes (16) und deren
Begrenzung zu Vermeidung von Weichteilverletzungen durch
einen bewegten Saugansatz (16) aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Saugansatz (16) für das
Beibehalten eines bestimmten Abstandes zu den Weichgewe
ben/Zähnen wenigstens einen Abstandssensor aufweist,
durch den/die auch ein vorzugsweise mikroprozessorgesteu
ertes motorisches Herausbewegen des Saugansatzes (16) aus
der Mundhöhle veranlaßbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung optisch
oder akustisch, vorzugsweise per Sprache, ansteuerbar
ist.
25. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Gelenkarm (1) wenigstens
zwei Gelenke (18, 22) mit jeweils unterschiedlicher Dreh
achse aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Gelenkarm (11) wenigstens
einen verlängerbaren, vorzugsweise teleskopierbaren Ab
schnitt (17, 19, 23) aufweist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
für jeden verlängerbaren Abschnitt (17, 19, 23) ein stel
lungsregelbarer motorischer Antrieb vorgesehen ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Antrieb mit der zentralen Steuerungseinrichtung
verbunden ist.
29. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das hintere Ende des Gelenkar
mes mit einer Stativbox (13) verbunden ist, in der wenig
stens die Saugeinrichtung (26), vorzugsweise auch die
Lichtquelle (28) und die Steuerungseinrichtung, unterge
bracht sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4306450A DE4306450A1 (de) | 1992-11-02 | 1993-03-02 | Hilfsvorrichtung für zahnärztliche Behandlung |
AU54198/94A AU5419894A (en) | 1992-11-02 | 1993-11-02 | Dental treatment aid |
PCT/EP1993/003055 WO1994009718A2 (de) | 1992-11-02 | 1993-11-02 | Hilfsvorrichtung für die zahnärztliche behandlung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4237008 | 1992-11-02 | ||
DE4306450A DE4306450A1 (de) | 1992-11-02 | 1993-03-02 | Hilfsvorrichtung für zahnärztliche Behandlung |
Publications (1)
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