DE4305998A1 - Zuluft- und Abgasführungseinrichtung für brennstoffbeheizte Wärmequellen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zuluft- und Abgasführungsein­ richtung für brennstoffbeheizte Wärmequellen, mit einem Zuluftrohr und mit einem Abgasrohr sowie mit wenigstens einem mit beiden Rohren verbundenen Anschlußgehäuse zum Anschluß der brennstoffbeheizten Wärmequelle, wobei in dem Anschlußgehäuse die Zuluft und das Abgas getrennt voneinander geführt werden und der Innenraum des An­ schlußgehäuses mit dem Zuluftzug kommuniziert.

Zuluft- und Abgasführungseinrichtungen werden insbeson­ dere bei brennstoffbeheizten Wärmequellen verwendet, die unabhangig von der Art ihrer konstruktiven Ausbildung und des Mediums, welches sie direkt beheizen, die Verbren­ nungsluft nicht aus dem Aufstellungsraum für die Wärme­ quelle, sondern aus der Atmosphäre beziehen und die Ab­ gase nach Wärmeabgabe wieder in die Atmosphäre abgeben.

Eine Zuluft- und Abgasführungseinrichtung für solche Wär­ mequellen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches ist z. B. aus der österreichischen Patentschrift Nr. 382 950 bekannt. Die österreichische Patentschrift betrifft eine Anschlußvorrichtung für eine brennstoffbeheizte Wärme­ quelle mit einem Zuluft- und einem Abgasanschluß für einen zwei nebeneinanderliegende Züge aufweisenden Kamin. Die Anschlußvorrichtung besteht aus einem Sammelgehäuse, welches zwei im Abstand voneinander stehende Rohrstutzen aufweist, die in je eine der Züge für die Zuluft und das Abgas einsetzbar sind. Das Sammelgehäuse weist einen wei­ teren im Querschnitt größeren Geräteanschlußstutzen auf, in welchem das Abgasrohr des Gerätes unter Freilassung eines Zwischenraumes gelagert ist, wobei der Geräte­ anschlußstutzen mit einem der Rohrstutzen fluchtet und das Abgasrohr in den Rohrstutzen eingesteckt ist, so daß der Innenraum des Sammelgehäuses mit dem anderen Rohr­ stutzen fluchtet.

Die Anschlußvorrichtung gemäß dem österreichischen Patent 382 950 setzt voraus, daß Kamine zur Verfügung stehen, die mehrere nebeneinanderliegende oder hintereinanderlie­ gende Züge aufweisen. Sind mehrere Züge nicht vorhanden, können in einen entsprechend großen Kamin oder Schacht nachträglich zwei getrennte Züge eingesetzt werden. In jedem Falle ist das Vorhandensein eines oder mehrerer Ka­ mine vorgesehen. Zur Montage der Anschlußvorrichtung müs­ sen Löcher in die Kaminwand gebohrt werden, in welche Rohrstutzen eingemauert werden. An diese Rohrstutzen wer­ den dann die Rohrstutzen der Anschlußvorrichtung ange­ flanscht. Dabei wird einerseits als nachteilhaft empfun­ den, daß die bekannte Anschlußvorrichtung sichtbar in dem zu beheizenden Raum angeordnet ist, andererseits ist die bekannte Vorrichtung zum Anschluß an bereits vorhandene Kaminzüge gedacht.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zu­ luft- und Abgasführungseinrichtung für die bereits ge­ nannten Wärmequellen zu schaffen, deren Montierbarkeit nicht das Vorhandensein bestehender Kaminzüge voraussetzt und von welcher keine sichtbaren Teile in dem zu behei­ zenden Raum angeordnet sind.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Anschlußgehäuse als die Rohre zumindest teilweise tragendes Verbindungs­ element in der Längsachse des Zuluftrohres und des Abgas­ rohres zwischen den einzelnen Längsabschnitten dieser an­ geordnet ist und daß der aus den Zuluft- und Abgasrohren und einem oder mehreren Anschlußgehäusen bestehende Ver­ bund über die Anschlußgehäuse ortsfest an einer Wand, in einem Schacht oder dergleichen befestigbar ist.

Eine solche Zuluft- und Abgasführungseinrichtung ist hauptsächlich zur Neuinstallation von Heizungssystemen vorgesehen. Für die Installation sind keinerlei vorhan­ dene Kaminzüge erforderlich. Die Anschlußgehäuse sind als das Rohrsystem tragende Bauteile, z. B. an einer Außenwand eines Gebäudes befestigbar, so daß lediglich ein Mauer­ durchbruch zum Anschluß eines Heizgerätes, z. B. einer Gastherme, vorhanden sein muß. Jedes Anschlußgehäuse ist ein integrierter Bestandteil der Zuluft- und Abgasführung und stellt einen Fixpunkt innerhalb des Rohrverbundes dar. Die Anschlußgehäuse können z. B. auch in jedem ausrei­ chend dimensionierten Schacht befestigt werden.

Da die Zuluft- und Abgasrohre bis in den Keller eines Hauses oder zumindest in eine unter dem zu beheizenden Raum liegende Ebene geführt sein sollten, um dort Reini­ gungs- und Inspektionsöffnungen vorzusehen, sind diese zweckmäßigerweise aus wenigstens zwei Rohrabschnitten zu­ sammengesetzt, wobei die einzelnen Rohrabschnitte über an dem Anschlußgehäuse vorgesehene Steckverbindungen in die­ ses münden können.

Vorzugsweise sind die Steckverbindungen als Muffenverbin­ dungen ausgebildet.

Damit sich Abgas und Zuluft in dem Anschlußgehäuse nicht vermischen können, kann das Abgas durch ein in dem An­ schlußgehäuse angeordnetes, zu dem Innenraum des An­ schlußgehäuses gasdichtes Zwischenrohr geführt werden.

In der bevorzugten Ausführungsform weist das Anschlußge­ häuse zwei konzentrisch ineinander angeordnete Rohrstut­ zen zum Anschluß des Heizgerätes auf, durch welche die Zuluft und das Abgas getrennt voneinander geführt werden, wobei der innere Rohrstutzen in das Zwischenrohr mündet. Viele im Handel erhältliche Heizgeräte weisen entspre­ chend ausgebildete Anschlußstutzen mit einem innenliegen­ den Abgasrohr und einem außenliegenden Frischluftrohr auf.

Zu Reinigungs- und Inspektionszwecken ist das Anschlußge­ häuse zweckmäßigerweise mit einem Reinigungszugang verse­ hen.

Die erfindungsgemäße Zuluft- und Abgasführungseinrichtung kann selbstverständlich aus einer Vielzahl von Rohrab­ schnitten zur Führung von Zuluft und Abgas zusammenge­ setzt sein, zwischen denen eine entsprechende Anzahl von Anschlußgehäusen übereinander vorgesehen sind.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht und nachfolgend im einzelnen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Ansicht der erfindungsge­ mäßen Zuluft- und Abgasführungseinrichtung über mehrere Etagen eines Hauses,

Fig. 2 eine Frontansicht eines Anschlußgehäuses,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines An­ schlußgehäuses und

Fig. 4 einen Horizontalschnitt, teilweise im Schema, einer in einen Schacht eingebauten Zuluft- und Abgasführungseinrichtung.

Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, besteht die erfindungsge­ mäße Zuluft- und Abgasführungseinrichtung 1 im wesentli­ chen aus einem Abgasrohr 2 und einem Zuluftrohr 3, welche aus mehreren Längsabschnitten 4 zusammengesetzt sind, wo­ bei die einzelnen Längsabschnitte 4 der Rohre 2, 3 über Anschlußgehäuse 5 zum Anschluß einer brennstoffbeheizba­ ren Wärmequelle 6 miteinander verbunden sind.

Die Ausgestaltung der Anschlußgehäuse 5 ist insbesondere aus den Fig. 2, 3 und 4 zu entnehmen. Die Zuluft- und Abgasrohre 2, 3 sind jeweils auf der Unterseite und der Oberseite der Anschlußgehäuse 5 über Steckverbindungen 7 mit diesen verbindbar. Die Steckverbindungen 7 sind als Rohr-im-Rohr-Verbindungen bzw. als Muffenverbindungen ausgebildet. Wie in Fig. 2 mit gestrichelten Linien an­ gedeutet ist, wird das Abgas über ein zu dem Innenraum 8 der Anschlußgehäuse 5 gasdichtes Zwischenrohr durch die Anschlußgehäuse 5 durchgeführt, wohingegen die Zuluft un­ mittelbar durch den Innenraum 8 der Anschlußgehäuse 5 ge­ führt wird. Zum Anschluß der Wärmequelle 6 weisen die An­ schlußgehäuse 5 an ihrer Frontseite zwei konzentrisch in­ einander angeordnete Rohrstutzen 10, 11 auf, durch welche die Zuluft und das Abgas getrennt voneinander geführt werden, wobei der innere Rohrstutzen 10 in das Zwischen­ rohr 9 mündet und der äußere Rohrstutzen unmittelbar in den Innenraum 8 der Anschlußgehäuse mündet. Weiterhin weisen die Anschlußgehäuse 5 einen Reinigungszugang 12 zu Inspektions- und Reinigungszwecken auf. Der Reinigungs­ zugang 12 ist mit einem Deckel 22 verschließbar.

Die Anschlußgehäuse 5 sind als die Zuluft- und Abgasrohre 3, 2 tragende Verbindungselemente in der Längsachse des Zuluftrohres 3 und des Abgasrohres 2 zwischen den einzel­ nen Längsabschnitten 4 angeordnet und zur Montage als tragende Elemente auf einer Wand oder in einem Schacht vorgesehen. Zu diesem Zwecke besitzt die Rückwand 13 der Anschlußgehäuse 5 einen überstehenden Rand 14, der mit Montagebohrungen 15 versehen ist. Innerhalb des Verbundes aus Zuluft- und Abgasrohren 3, 2 mit einem oder mehreren Anschlußgehäusen 5 stellen die Anschlußgehäuse 5 Fix­ punkte dar. Wie in Fig. 1 nur schematisch angedeutet ist, sind deshalb in das Abgasrohr 2 unterhalb eines je­ den Anschlußgehäuses 5 Dehnungsstücke 16 eingebaut. Damit wird die wärmebedingte axiale Ausdehnung des Abgasrohres 2 kompensiert.

Die Zuluft- und Abgasrohre 3, 2 sowie die Anschlußgehäuse 5 sind vorzugsweise aus korrosionsbeständigem Edelstahl gefertigt und feuchtedicht ausgeführt, so daß die Zuluft- und Abgasführungseinrichtung 1 auch mit Heizungssystemen mit extrem niedriger Abgasgtemperatur, z. B. mit Brenn­ wertheizungen, betrieben werden kann. Am Fuße des Zuluft­ rohres 3 und des Abgasrohres 2 sind jeweils Reinigungs­ kästen 17 vorgesehen, die über eine Kurzschlußstrecke 18 zur Zugregulierung miteinander verbunden sind.

Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, wird die Wärmequelle 6, z. B. eine Gastherme, mit zwei konzentrisch ineinander an­ geordneten Anschlußrohren 19, 20 an die entsprechend an­ geordneten Rohrstutzen 10, 11 der Anschlußgehäuse 5 an­ geschlossen. Das äußere Anschlußrohr 19 wird in den äuße­ ren Rohrstutzen 11 eingesteckt und das innere Anschluß­ rohr 20 wird in den inneren Rohrstutzen 10 eingesteckt. Die Zuluft wird über das Zuluftrohr 3 durch den Innenraum 8 des Anschlußgehäuses 5 und durch den Ringraum 21 zwi­ schen dem äußeren Rohrstutzen und dem inneren Rohrstutzen 10 sowie zwischen dem äußeren Anschlußrohr 19 und dem in­ neren Anschlußrohr 20 zu der Wärmequelle 6 geführt. Das Abgas wird von der Wärmequelle 6 durch das innere An­ schlußrohr 20, durch den inneren Rohrstutzen 10 in das Zwischenrohr 9 geführt und gelangt von dort durch das Ab­ gasrohr 2 in die Atmosphäre.

Neben den Vorteilen der einfachen Montierbarkeit und des modularen Aufbaus sowie der Unabhängigkeit von bestehen­ den Kaminzügen der erfindungsgemäßen Zuluft- und Abgas­ führungseinrichtung 1, bietet diese, bedingt durch die günstige Anordnung der Anschlußgehäuse 5, für das Abgas und für die Zuluft äußerst geringe Strömungswiderstände.

Bezugszeichenliste

1 Zuluft- und Abgasführungseinrichtung
2 Abgasrohr
3 Zuluftrohr
4 Längsabschnitte der Rohre
5 Anschlußgehäuse
6 Wärmequelle
7 Steckverbindungen
8 Innenraum des Anschlußgehäuses
9 Zwischenrohr
10 innerer Rohrstutzen
11 äußerer Rohrstutzen
12 Reinigungszugang
13 Rückwand des Anschlußgehäuses
14 überstehender Rand des Anschlußgehäuses
15 Montagebohrungen
16 Dehnungsstück
17 Reinigungskästen
18 Kurzschlußstrecke
19 äußeres Anschlußrohr der Wärmequelle
20 inneres Anschlußrohr der Wärmequelle
21 Ringraum
22 Deckel

Claims (6)

1. Zuluft- und Abgasführungseinrichtung für brennstoff­ beheizte Wärmequellen, mit einem Zuluftrohr und einem Abgasrohr sowie mit wenigstens einem mit beiden Zügen verbundenen Anschlußgehäuse zum Anschluß der brenn­ stoffbeheizten Wärmequelle, wobei in dem Anschlußge­ häuse die Zuluft und das Abgas getrennt voneinander geführt werden und der Innenraum des Anschlußgehäuses mit dem Zuluftrohr kommuniziert, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußge­ häuse (5) als die Rohre (2, 3) zumindest teilweise tragendes Verbindungselement in der Längsachse des Zuluftrohres (3) und des Abgasrohres (2) zwischen einzelnen Längsabschnitten (4) dieser angeordnet ist und daß der aus den Zuluft- und Abgasrohren (2, 3) und einem oder mehreren Anschlußkästen (5) bestehende Verbund über die Anschlußkästen (5) an einer Wand, in einem Schacht oder dergleichen befestigbar ist.

2. Zuluft- und Abgasführungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuluftrohr (3) und das Abgasrohr (2) jeweils aus we­ nigstens zwei Rohrabschnitten zusammengesetzt sind, wobei die einzelnen Rohrabschnitte über an dem An­ schlußgehäuse (5) vorgesehene Steckverbindungen (7) in dieses münden.

3. Zuluft- und Abgasführungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindungen (7) als Muffenverbindungen ausgebildet sind.

4. Zuluft- und Abgasführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Abgas durch ein in dem An­ schlußgehäuse (5) angeordnetes, zu dem Innenraum (8) des Anschlußgehäuses (5) gasdichtes Zwischenrohr (9) geführt ist.

5. Zuluft- und Abgasführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Anschlußgehäuse (5) zwei konzentrisch ineinander angeordnete Rohrstutzen (10, 11) zum Anschluß der Wärmequelle (6) aufweist, durch welche die Zuluft und das Abgas getrennt voneinander geführt werden, wobei der innere Rohrstutzen (10) in das Zwischenrohr (9) mündet und der äußere Rohrstut­ zen (11) unmittelbar in den Innenraum (8) des An­ schlußgehäuses (5) mündet.

6. Zuluft- und Abgasführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Anschlußgehäuse (5) einen Reinigungszugang (12) aufweist.