DE4305513A1 - Verfahren zur Verbesserung der Laufzielbremsung aus den Richtungsgleisbremsen einer Ablaufanlage - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Laufzielbremsung aus den Richtungsgleisbremsen einer AblaufanlageInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61J—SHIFTING OR SHUNTING OF RAIL VEHICLES
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- B61J3/02—Gravity shunting humps
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
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- B61L17/00—Switching systems for classification yards
- B61L17/02—Details, e.g. indicating degree of track filling
- B61L17/026—Brake devices
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- Machines For Laying And Maintaining Railways (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Ober
begriff des Patenanspruches 1. Ein derartiges Verfahren ist
aus der DE-Zeitschrift ETR-Eisenbahntechnische Rundschau 36
(1987), Heft 9, Seiten 575 bis 585 bekannt.
Bei der Laufzielbremsung aus den Richtungsgleisbremsen
einer Ablaufanlage geht es darum, den die Verteilzone einer
Ablaufanlage unter dem Einfluß der Schwerkraft durchlaufen
den und in die einzelnen Richtungsgleise einlaufenden Ab
teilungen durch am Anfang der Richtungsgleise angeordnete
Richtungsgleisbremsen gezielt soviel kinetische Energie zu
entziehen, daß sie ihr Laufziel, nämlich die bereits in den
Richtungsgleisen stehenden Fahrzeuge, zwar möglichst errei
chen aber nur mit einer zulässigen Aufprallgeschwindigkeit
auf diese auftreffen. Pur die Steuerung der Richtungsgleis
bremsen ist hierzu die Kenntnis des jeweiligen Laufzieles
sowie einer Vielzahl von Parametern erforderlich, die die
Abteilung und ihr Laufverhalten, den Laufweg und seine
Einflußnahme auf die Abteilung sowie die Meßungenauigkeiten
bei der Bestimmung des Laufwiderstandes und/oder die
Umwelteinflüsse auf die ablaufende Abteilung, insbesondere
die Windstärke und die Windrichtung auf dem gesamten
Laufweg, beinhalten. Diese Daten liegen zum Teil als mehr
oder weniger genaue Parameter vor; die meisten messen
jedoch für jeden einzelnen Ablauf meßtechnisch ermittelt
werden. Vereinfachend wird dabei bisher davon ausgegangen,
daß der Einfluß des Windes auf die vorrückende Abteilung
über den gesamten Laufweg im Richtungsgleis konstant ist
und damit einen bestimmten konstanten Bruchteil des auf die
Abteilung wirkenden Gesamtwiderstandes ausmacht.
Aufgabe der Erfindung ist es, das bisher angewandte Verfah
ren zur Laufzielbremsung aus den Richtungsgleisbremsen
einer Ablaufanlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1 zu verbessern und so die Qualität der Laufzielbrem
sung noch weiter anzuheben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Anwendung der
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1. Vorteil
hafte Aus- und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist nachstehend näher erläutert. Versuche mit
einer Vielzahl ablaufender Abteilungen haben ergeben, daß
die Qualität der Laufzielbremsungen von Fall zu Fall
schwankt. Die Bewertung der einzelnen Laufzielbremsungen
hat in überraschender Weise ergeben, daß in erster Linie
neben ungenauen Fahrzeugdaten insbesondere unzureichende
Bewertungen des Windeinflusses für die unbefriedigenden
Laufzielbremsungen verantwortlich waren, wobei dieses Er
gebnis insbesondere deshalb erstaunlich war, weil sich
Windrichtung und Windgeschwindigkeit im Richtungsgleis
relativ genau bestimmen lassen und zunächst einmal gar kein
Grund dafür zu sehen war, daß sich der Einfluß des Windes
auf eine Abteilung, über die Länge des Richtungsgleises
gesehen, verändern könnte.
Die Erfindung sieht zur Lösung der ihr zugrundeliegenden
Aufgabe vor, für die Ermittlung der Auslaufgeschwindigkeit
einer Abteilung aus einer Richtungsgleisbremse den Wert des
für diese Abteilung bestimmten Laufwiderstandes in bestimm
ter Weise zu modifizieren und zwar um eine vorgebbare
Größe, welche den möglichen Einfluß der Meßungenauigkeiten
und/oder den voraussichtlichen Einfluß der Windabschattung
im Richtungsgleis auf die Vorrückgeschwindigkeit der Abtei
lung angibt; beide Einflußgrößen führen im allgemeinen zu
einer Verringerung des rechnerisch bestimmten Laufwider
standes einer Abteilung für die Bremsensteuerung. Die Wind
abschattung ist vorzugsweise durch in den Nachbargleisen
bereit stehende Fahrzeuge gegeben. Es hat sich gezeigt, daß
der Einfluß dieser Windabschattung außerordentlich groß
sein kann und daß der Abschattungsbereich eines in einem
Nachbargleis stehenden Fahrzeugs sich nicht nur auf das in
Windrichtung direkte Nachbargleis, sondern durchaus auch
auf mehrere Nachbargleise erstrecken kann. Sobald eine Ab
teilung in einen solchen abgeschatteten Bereich eindringt,
verändert sich der Wert des auf diese Abteilung wirkenden
Gesamtwiderstandes erheblich, in aller Regel vermindert er
sich. Die Folge davon ist, daß die Geschwindigkeit der
Abteilung weniger stark abnimmt als bei der Bremsensteue
rung angenommen wurde und daß die Abteilung dann gegebe
nenfalls mit einer unzulässig hohen Vorrückgeschwindigkeit
auf bereits stehende Abteilungen aufprallt.
Der Einfluß, den eine Windabschattung auf die Geschwindig
keit einer im Richtungsgleis vorrückenden Abteilung hat,
ist abhängig von der Windstärke und der Windrichtung im
Richtungsgleis außerhalb des Abschattungsbereiches; er ist
auch abhängig von der Windangriffsfläche der Abteilung und
der Oberflächengestaltung der Abteilung. Die vorgenannten
Einflußgrößen lassen sich meßtechnisch erfassen bzw. aus
Tabellen entnehmen. Die Abschattungsbereiche selbst ergeben
sich aus der Windrichtung und den Positionen der Fahrzeuge,
die den Wind abschatten, gegenüber der in den Abschattungs
bereich eindringenden Abteilung. Die Positionen der ab
schattenden Fahrzeuge lassen sich durch nach beliebigen
Prinzipien arbeitende Gleisfüllanzeiger detektieren; wie
groß ein solcher Abschattungsbereich ist und wie groß damit
sein Einfluß auf die Vorrückgeschwindigkeit einer auf einem
Nachbargleis laufenden Abteilung ist, läßt sich empirisch
ermitteln. Dabei spielen der Abstand zwischen dem Gleis der
noch laufenden Abteilung und dem oder den Gleisen mit den
stehenden Abteilungen, die Windrichtung und die Länge des
von der ablaufenden Abteilung zu passierenden Abschat
tungsbereiches eine wesentliche Rolle. Diese Einflußgrößen
lassen sich tabellarisch festhalten oder sie lassen sich
von Fall zu Fall berechnen, nachdem der Einfluß der zuvor
aufgezählten Parameter erst einmal empirisch erfaßt worden
ist.
Claims (6)
1. Verfahren zur Verbesserung der Laufzielbremsung aus den
Richtungsgleisbremsen einer Ablaufanlage, bei dem die Aus
laufgeschwindigkeit einer Abteilung aus einer Bremse abhän
gig von wagenspezifischen, umweltspezifischen, betriebli
chen und/oder gleisspezifischen Daten so gewählt wird, daß
diese ihr jeweiliges Laufziel mit einer vorgegebenen Ge
schwindigkeit erreicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Ermittlung der Auslaufgeschwindigkeit der
Abteilung aus einer Richtungsgleisbremse der Wert des für
die Abteilung bestimmten Laufwiderstandes modifiziert wird
um eine vorgebbare Größe, welche den möglichen Fehler bei
der Messung und Berechnung des Laufwiderstandes und/oder
den voraussichtlichen Einfluß der Windabschattung im
Richtungsgleis, insbesondere durch in den Nachbargleisen
befindliche Fahrzeuge, auf die Vorrückgeschwindigkeit der
Abteilung angibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert des Meßfehlers eine verfahrensbedingte,
konstante Größe hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert des Meßfehlers einen masseabhängigen Anteil
enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert der Einflußgröße für die voraussichtliche
Windabschattung abhängig vom Gleisfüllzustand der jeweils
zu berücksichtigen Nachbargleise vorgebbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert der Einflußgröße für die voraussichtliche
Windabschattung abhängig von der Windstärke und der Wind
richtung im Richtungsgleis vorgebbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert der Einflußgröße für die voraussichtliche
Abschattung abhängig von der Windangriffsfläche und gegebe
nenfalls der Oberflächengestaltung der in der Bremse behan
delten Abteilung vorgebbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305513 DE4305513A1 (de) | 1993-02-16 | 1993-02-16 | Verfahren zur Verbesserung der Laufzielbremsung aus den Richtungsgleisbremsen einer Ablaufanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305513 DE4305513A1 (de) | 1993-02-16 | 1993-02-16 | Verfahren zur Verbesserung der Laufzielbremsung aus den Richtungsgleisbremsen einer Ablaufanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4305513A1 true DE4305513A1 (de) | 1994-08-18 |
Family
ID=6481118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934305513 Ceased DE4305513A1 (de) | 1993-02-16 | 1993-02-16 | Verfahren zur Verbesserung der Laufzielbremsung aus den Richtungsgleisbremsen einer Ablaufanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4305513A1 (de) |
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US9145151B2 (en) | 2011-07-18 | 2015-09-29 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for operating a switching hump system and control means for the same |
-
1993
- 1993-02-16 DE DE19934305513 patent/DE4305513A1/de not_active Ceased
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