DE2347951C3 - Fahrbares Gleismelifahrzeug zum fortlaufenden Messen und Aufzeichnen der Spurweite von Eisenbahngleisen - Google Patents
Fahrbares Gleismelifahrzeug zum fortlaufenden Messen und Aufzeichnen der Spurweite von EisenbahngleisenInfo
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- G01M5/0041—Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by determining deflection or stress
- G01M5/005—Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by determining deflection or stress by means of external apparatus, e.g. test benches or portable test systems
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- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
ßes bewegt.
Mit der ersten Spurweitenmeßeinrichtung wird die Spurweite des Gleises unter Belastung mit Seitendiuckkräften
gemessen, was unmittelbar eine Aussage darüber zuläßt, ob unter Belastung die Spurweite sich
noch innerhalb des vorgegebenen Toleranzmaßes bewegt.
Durch die Differenzbildung wird schließlich eine Aussage über den Widerstand des Gleises gegen
spurerweiternde Seitendruckkräfte gewonnen, d. h. es wird unmittelbar eine Aussage über den qualitativen
Zustand des Gleises gewonnen. Diese Differenz wird dadurch gebildet, daß die von der in Gleislängsrichtung
vorgeordneten Spurweitenmeßeinrichtung abgegebenen Signale fahrwegabhängig verzögert dem
Rechner (Differenzbildner) zugeführt werden, so daß dort jeweils die einander entsprechenden Signale der
ersten und zweiten Spurweitenmeßeinrichtung miteinander verglichen werden, die an derselben Stelle
des Gleises abgenommen worden sinJ.
Durch die erfindungsgemäße Kombination von Maßnahmen kann somit einerseits eine Bestimmung
der statischen (geometrischen) Lage des Gleises und andererseits eine Aussage über das dynamische Verhalten
des Gleises gewonnen werden, wodurch wiederum unmittelbar Rückschlüsse darauf möglich sind,
ob nur die statische (geometrische) Lage des Gleises verbesserungsbedürftig ist und/oder ob auch die
Schienenbefestigung bzw. der Unterbau verbesserungsbedürftig ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert.
Dargestellt ist eine Gleismeßdraisine 1, an die ein vorlaufendes Deichselmeßgestell 2 mit zylindrischen,
spurkranzgeführten Rädern 3 angekoppelt wird, welche mittels ein- und ausschwenkbarer Meßrollen 4 je
nach Bedarf die Spurweite des Gleises ohne Seitendruck an den Innenflanken der Köpfe der Schienen 5
federnd abtastet, und an die ein nachlaufendes Deichselmeßgestell 6 angehängt ist, das ebenfalls auf zylindrischen,
spurkranzgeführten Rädern 3 läuft und dessen Meßrollen 8 zur Messung der Spurweite unter
Seitendruck die Schienen an den Innenflanken ihrer Köpfe durch starke Kraft der Federn 11 nach außen
drängen und so eine zusätzliche Spurerweiterung erzwingen. Die Meßrollenpaare 4 und 8 übertragen die
Spurweiten auf induktive Relativwegmesser 9 und 10, wo sie in analoge elektrische Signale umgewandelt
werden. Die Spurweitenmeßeinrichtung des vorlaufenden Deichselmeßgestelles besteht hier aus den
Meßrollen 4 und dem Relativwegmesser 9 und die Spurweitenmeßeinrichtung des nachlaufenden
Deichselmeßgestelles aus den Meßrollen 8 und dem Relativwegmesser 10. Das vorweg aufgenommene
Spurweitenmeßsignal aus dem Relativwegmesser 9 bzw. dem Deichselmeßgestell 2 wird zunächst einem
elektronischen, wegabhängig gesteuerten Verzögerungsglied 12 zugeleitet. J-.. das Eingangssignal in
»k« diskrelen Schritten analog dem Wegvorsprung
der vorlaufenden Meßrollen 4 vor den nachlaufenden Meßrollen H verzögert und es erst zum selben Zeitpunkt
dem Rechner 13 zuführt, zu dem die im nachfolgenden Deichselmeßgestell 6 unter Seitendruck
aufgenommene und vom induktiven Relativwegmesser 10 in ein elektrisches b'purweitenmeßsignal umgewandelte
Spurweite dem elektronischen Rechner 13 zufließt. Die schrittweise wegabhängige Steuerung des
Verzögerungsgliedes 12 wird von Fahrwegsignalen / bewirkt aus dem Fahrwegmesser 14, der mit einem
Rad 3 gekuppelt ist. Das Ausgangssignal des Recnners 13 ergibt die Differenz der Spurweiten mit und
ohne Einwirkung von Seitendruckkräften, die erzwungene Spurerweiterung As. Die Ausgangssignale
As des Rechners werden auf dem wegeabhängig vorgetriebenen Meßstreifen 15 von einem Direktschreiber
16 als Diagramm 17 aufgezeichnet. Auf dem Meßstreifen 15 werden zudem die Ausgangssignale
des Relativwegmessers 10 als Diagramm 18 der durch Seitendruck erzwungenen vergrößerten Spurweite
und die Ausgangssignale aus dem Verzögerungsglied 12 als Diagramm 19 der ohne Seitendruck gemessenen
Spurweiten neben den Wegmarken 20 des Direktschreibers gezeichnet. Die weitere Auswertung
der Signale nach Grenzwerten, nach der Häufigkeit
bestimmter Werte, nach Schwingungen und sonstigen Kennwerten ist auf dieser Grundlage durch manuelle
Auswertung des Meßstreifens oder durch automatische Auswertung mittels Auswertegerätes 21 oder
nach Speicherung in einem Speichergerät 22 ohne
?λ weiteres möglich, so daß ein Gesammrteil über die
zulässige Geschwindigkeit der Züge nach Maßgabe des Gleiszustandes und seiner Widerstandskraft, über
die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der Erneuerung des gesamten Gleises oder die Teilerneuerung
einiger Bereiche oder einzelner Teile (Schwellen und/oder Befestigungsmittel) geboten werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, daß beide Spurweitenmeßeinrichtungen unter
dem Einfluß spurerweiternder, definierter Seiten-
r, druckkräfte unterschiedlicher Größe messen, um den Einfluß eines evtl. vorhandenen Spieles der Schienenbefestigung
zu eliminieren.
Nicht immer ist das Verhältnis Spurerweiterung as
zur Seitendruckkraft innerhalb einer Meßsteiie pro-
4» portional, sondern mit zunehmender Seitendruckkraft
progressiv oder degressiv, so daß es notwendig ist, die Spurweiterungen unter dem Einfluß verschieden hoher
Seitendruckkräfte zu ermitteln. Als weitere Ausgestaltung der Erfindung wird deshalb vorgesehen, an
4) einem Gleismeßfahrzeug mehr als zwei Spurweitenmeßeinrichtungen
in genügendem Abstand voneinander anzubringen, die unter dem Einfluß verschieden
hoher Seitendruckkräfte messen - einschließlich einer Spurweitenmeßeinrichtung, die ohne Seitendruck-
-,n kraft mißt. Damit alle zu einer Meßstelle gehörenden
Spurweitenmeßsignale gleichzeitig an den Eingang des Rechners gelangen, ist jedes Spurweitenmeßsignal
sv ^p s„2 ··■ 5Ib(«-ι) der vorlaufenden Spurweitenmeßeinrichtung
entsprechend dem Abstand zur nach-
Y, laufenden Spurweitenmeßeinrichtung, die das Spurweitenmeßsignal
smn abgibt, wegabhängig zu verzögern. Der Rechner errechnet dann die unter dem
Einfluß der verschieden hohen Seitendruckkräfte zustande gekommenen Spurerweiterungen gemäß den
bo Beziehungen:
Es ist vorgesehen, daß in den Spurweitenmeßeinrichtungen die Wandlung der ertasteten Relativwege
zwischen den beiden Schienen in elektrische Spurweitenmeßsignale durch an sich bekannte Relativmesser
vorgenommen wird, die die mechanisch-elektische Wandlung entweder ohmsch, beispielsweise mit einem
Potentiometer, kapazitiv, induktiv oder digital vornehmen.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Verzögerung der Spurweitenmeßsignale aus den vorlaufenden Spurweitenmeßeinrichtungen
entweder mit an sich bekannten analogen Verzögerungsschaltungen, beispielsweise Eiinerkettenschaltungen, oder mit an sich
bekannten digitalen Verzögerungsschaltungen, beispielsweise Schieberegistern, geschieht, die we
hängig von Fahrwegsignalen aus einem Fahrwegi ser gesteuert werden. Insbesondere ist auch vorg
hen, daß die Verzögerung der Spurweitenmeßsig durch Zwischenspeicherung im Rechner selbst ve
nommen wird, indem die Fahrwegsignale ebenfal den Rechner geleitet werden und dort die Reihenf
der Verarbeitung steuern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Fahrbares Gleismeßfahrzeug zum fortlaufenden Messen und Aufzeichnen der Spurweite
von Eisenbahngleisen, mit einer ersten Spurweitenmeßeinrichtung und mindestens einer dieser
zugeordneten Vorrichtung zur Belastung der Schienen des Gleises durch spurerweiternde Seiiendruckkräfte,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Spurweitenmeßeinrichtung (4, 9), der keine Belastungsvorrichtung zugeordnet ist, in
einem Abstand von der ersten Spurwcitenmeßeinrichtung (8, 10) am Gleismeßfahrzeug angeordnet
ist, der eine Verformung der Schienen des Gleises im Bereich der zweiten Spurweitenmeßeinrichtung
(4,9) durch die von der der ersten Spurwekenmeßeinrichtung ·8, 10) zugeordneten
üelastungsvorrichtung ausgeübten Seitendruckkräfte ausschließt, wobei jeweils die in Gleislängsrichtung
vorgeordnete Spurweitenmeßeinrichtung (4,9) über ein von einem Fahrwegmesser (14) betätigtes
Verzögerungsglied (12) und die nachgeordnete Spurwekenmeßeinrichtung (8, 10) direkt
zur Differenzbildung mit jeweils einem Eingang eines Rechners (13) und mit jeweils einem
Eingang eines Registriergerätes verbunden ist.
2. Gleismeßfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Vorrichtungen zur
Belastung der Schienen des Gleises mit verschiedengroßen spurerweiternden Seitendruckkräften,
sowie diesen zugeordnete Spurweitenmeßeinrichtungen mit genügenden Abständen voneinander
am Gleismeßfahrzeug angeordnet sind, und daß jede einer anderen Spurweitenmeßeinrichtung
vorgeordnete Spurweitenmeßeinrichtung über ein durch den Fahrwegmesser (14) betätigtes Verzögerungsglied
mit dem Rechner (13) verbunden ist.
3. Gleismeßfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spurweitenmeßeinrichtung
(4, 9; 8, 10) mit an den Schienen (5) geführten Meßrollen (4, 8) sowie mit einem die
Relativbewegungen zwischen den beiden Meßroilen (4 bzw. 8) in elektrische Signale umwandelnden
ohmschen, kapazitiven, induktiven oder digitalen Relativwegmesser (9, 10) versehen ist.
4. Gleismeßfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsglied
(12) als analoge oder digitale Verzögerungsschaltung ausgebildet und dessen Steuerantrieb
mit dem Fahrwegmesser (14) zusammengeschaltet ist.
5. Gleismeßfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge
des Rechners (13) mit den Meßwerten der Spurerweiterung (As, As , As2...Asn) oder zusätzlich
auch die Ausgänge der Relativwegmesser (9, 10) mit den Meßwerten der Spurweiten (s,,
S2) des Fahrwegmessers (14) od. dgl., mit einem
Registriergerät, beispielsweise einem Direktschreiber (16) und bzw. oder einem Auswertgerät
(21) zusammengeschaltet sind und bzw. oder an einem Speichergerät (22) anliegen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein fahrbares Gleismeßfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Aus der DE-OS 1916729 ist - soweit es sich um Spurweitenmessung handelt - bekannt, die Schienen
eines Gleises an (nur) einer Stelle mit Seitendnickliräf
ten zu belasten und die daraus resultierende Spurweitenänderung zu messen. Aus der Messung dieser
Formänderung können Rückschlüsse auf den qualitativen
Zustand des Gleises hinsichtlich der Befestigung der Schienen und des sonstigen Oberbaus gemacht
werden. Eine Berücksichtigung der rein geometrischen, also statischen Lage der Schienen des Gleises
ist hierbei nicht möglich, so daß also echte zustandsmäßige Abweichungen hinsichtlich der Spurweite von
der rein geometrischen Lage des Gleises nicht ermittelt werden können.
In der DE-OS 1916729 ist weiterhin in allgemeiner
Form offenbart, daß die Gleise an in Gleislängsrich-2» tung voneinander distanzierten Stellen verschieden
großen Beanspruchungen ausgesetzt werden und daß die aus diesen Beanspruchungen resultierenden Ergebnisse,
z. B. die Formänderungen, gemessen und zwecks Feststellung der Differenzen miteinander verglichen
werden. Konkret offenbart ist diese Lehre nur für vertikale Belastungen. Selbst wenn man sie auf
die Spurweitenmessung anwendet, so heißt dies wiederum, daß eine Berücksichtigung der statischen
(geometrischen) Lage nicht möglich ist, d. h. daß nicht jo feststellbar ist, ob die aufgrund der belastungsabhängigen
Spurerweiterung auftretende Spurweite noch innerhalb der vorgegebenen Toleranzen liegt oder
nicht.
Aus der DE-OS 1 916728 ist - soweit es sich um r>
die Spurweitenmessung handelt - bekannt, zwei einander nahe benachbarte Meßachsen gegen die Schienen
des Gleises zu drücken und zwar entweder unbelastet, um die Spurweite in unbelastetem Zustand zu
messen, oder belastet, um Spurweitenänderungen zu messen Funktionell handelt es sich hierbei also um
(nur) eine Spurweitenmeßeinrichtung mit (nur) einer zugeordneten Belastungsvorrichtung. Funktionell
handelt es sich also um die gleiche Vorrichtung, die bereits oben bezüglich der DE-OS 1916729 behan-
v, delt wurde. Insoweit darf auf die obigen Ausführungen verwiesen werden.
Zur Ermittlung des Schwellenzustandes ist aus der DE-OS 1916728 bekannt, die Schienen des Gleises
an zwei verschiedenen Stellen mit unterschiedlich in großen Kräften zu belasten, um hieraus Rückschlüsse
auch auf den Schwellenwert zu gewinnen. Auch insofern gelten die obigen Ausführungen zur DE-OS
1916729.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ü Gleismeßfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 so auszugestalten, daß in einem kontinuierlichen Meßvorgang die Spurweite des Gleises
in unbelastetem und in belastetem Zustand und der Widerstand des Gleises gegen spurerweiternde
w) Seitendruckkräfte ermittelt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichnungsteiles des Patentanspruches
1 gelöst. Durch die zweite Spurweitenmeßeinrichtung wird die Spurweite des Gleises in völlig
hr, unbelastetem Zustand des Gleises gemessen und anschließend
registriert, wobei diese Messung bereits eine Aussage darüber macht, ob die Spurweite des
Gleises sich innerhalb des vorgegebenen Toleranzma-
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