DE4304743C2 - Antriebsaggregat für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Antriebsaggregat für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antriebsaggregat für ein
Kraftfahrzeug entsprechend dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Aus der Druckschrift DE 37 14 087 A1 ist ein Antriebs
aggregat mit individuellen Schmierölkreisläufen für
Maschine und Getriebe bekannt. Dabei wird der Steuertrieb
von dem Schmierölkreislauf der Maschine versorgt.
Darüber hinaus ist in der Druckschrift DE 30 29 964 C2 ein
Verfahren zum Schmieren einer Diesel-Brennkraftmaschine und
eine Diesel-Brennkraftmaschine geoffenbart, wobei dort ein
eigener, gegenüber den sonstigen Maschinenteilen abgedichte
ter Schmierölkreislauf für den Ventiltrieb bzw. den Steuer
trieb der Brennkraftmaschine vorgesehen ist.
Bei anderen bekannten Antriebsaggregaten wird der Steuer
trieb, also die Steuerkette(n) oder die Steuerräder,
jedoch meist von dem Motorschmieröl geschmiert, das zur
Schmierung der Kurbelwellen- und Nockenwellenlager und
des Ventiltriebes dient. Es ist bekannt, daß insbeson
dere bei Diesel-Brennkraftmaschinen im Laufe der Zeit
ein verhältnismäßig hoher Verschleiß an den beweglichen
Teilen (Ketten, Kettenräder, Zahnräder) des Steuer
triebes auftritt, der eine verstärkte Geräusch
entwicklung zur Folge hat und ein vorzeitiges Aus
wechseln dieser an sich für die Lebensdauer der Brenn
kraftmaschine ausgelegten Teile erfordert. Dieser er
höhte Verschleiß ist insbesondere bei Diesel-Brenn
kraftmaschinen ausgeprägt, da dort im Motorschmieröl
Rußpartikel enthalten sind. Der erhöhte Verschleiß er
klärt sich auch dadurch, daß über die Steuerkette bzw.
den Zahnradsatz gleichzeitig die Einspritzpumpe ange
trieben wird, deren Antriebsmoment ein Mehrfaches der
Spitzen-Antriebsmomente der Nockenwellen(n) beträgt.
Tritt an den Steuerantrieben erst Verschleiß auf, so
sind die dünnen Härteschichten dieser Antriebselemente
in kurzer Zeit verbraucht und der Verschleiß steigt da
nach progressiv an. Bei Otto-Brennkraftmaschinen ist
dieses Problem nicht so kritisch, jedoch kann auch hier
der Verschleiß durch Verunreinigungen im Motorschmier
öl ansteigen und zu einer stärkeren Geräuschentwicklung
führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Antriebsaggregat der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem auf einfache
Weise der Verschleiß des Steuertriebes auf ein Mindest
maß reduziert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das den Steuertrieb aufnehmende Gehäuse gegenüber dem
Schmierölkreislauf der Brennkraftmaschine abgedichtet
ist und zur Schmierung des Steuertriebes das Getriebeöl
verwendet wird. Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag er
folgt die Schmierung des Steuertriebes mit von keinerlei
Verunreinigungen belastetem Öl, das zudem eine höhere
Viskosität aufweist als das Motorschmieröl, wodurch die
Geräuschentwicklung verringert wird. Ist der Steuertrieb
ein Kettentrieb, so ergibt der durch die Erfindung be
wirkte geringere Kettenverschleiß oftmals auch die Mög
lichkeit, mit einer einrolligen Kette (Simplex-Kette) aus
zukommen und dadurch wertvollen Bauraum einzusparen.
Ist ein hydraulisches Automatikgetriebe vorhanden, so kann
als Getriebeöl das Automatfluid verwendet werden.
Vorzugsweise ist das Steuertriebgehäuse zwischen dem
Zylinderkurbelgehäuse der Brennkraftmaschine und dem
Getriebegehäuse angeordnet. Hierbei ergibt sich auf
einfache Weise die Möglichkeit, den Zu- und Rücklauf zu
bzw. von dem Steuertriebgehäuse mit Hilfe von Kanälen
zu bewerkstelligen, die in das Steuertriebgehäuse und
gegebenenfalls auch in das Getriebegehäuse eingegossen
sind.
In den meisten Fällen ist ein Wärmetauscher für das Au
tomat-Fluid und bei leistungsstarken Motoren auch für
das Getriebeöl erforderlich. Dieser Wärmetauscher kann,
eventuell durch geringfüge Vergrößerung, mit dazu be
nutzt werden, die von dem Steuertrieb erzeugte Wärme
abzuführen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
im Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in welcher ein
Antriebsaggregat für ein Kraftfahrzeug schematisch im
Teil-Längsschnitt dargestellt ist.
Das Antriebsaggregat besteht im wesentlichen aus einer
Brennkraftmaschine 1 und einem von dieser angetriebenen
Getriebe 2. Die Brennkraftmaschine 1 weist ein Zylin
derkurbelgehäuse 3 mit einer Kurbelwelle 4, Zylindern 5
und Kolben 6 sowie einen Zylinderkopf 7 auf, in welchem
eine Nockenwelle 8 zur Betätigung der nicht dargestell
ten Einlaß- und Auslaßventile gelagert ist. An das Zy
linderkurbelgehäuse 3 ist ein Getriebegehäuse 9 ange
flanscht, das ein Schwungrad 10 und eine Kupplung 11
enthält und in der ein Ausgleichsgetriebe 12 angeordnet
ist, das mit den Antriebsrädern des Fahrzeuges in Ver
bindung steht. In dem in der Zeichnung rechten Teil 13
des normalerweise mehrteiligen Getriebegehäuses 2 ist
ein nicht näher dargestelltes Schaltgetriebe angeord
net, das über eine Welle 14 mit der Kupplung 11 und
über eine nicht gezeigte Ausgangswelle mit dem Aus
gleichsgetriebe 12 in Verbindung steht.
Die Nockenwelle 8 wird von der Kurbelwelle 4 über ein
auf der Kurbelwelle 4 sitzendes Kettenrad 15, eine Ret
te 16 und ein auf der Nockenwelle 8 sitzendes Kettenrad
17 angetrieben. Die Rette 16 treibt gleichzeitig ver
schiedene Nebenaggregate an, z. B. im Falle einer Die
sel-Brennkraftmaschine die Einspritzpumpe. Der aus den
Kettenrädern 15 und 17 und der Rette 16 bestehende
Steuertrieb ist in einem Steuertriebgehäuse 18 angeord
net, das zwischen dem Zylinderkurbelgehäuse 3 und dem
Getriebegehäuse 9 liegt und gegenüber dem Schmieröl
kreislauf der Brennkraftmaschine abgedichtet ist, in
dem die Kurbelwelle 4 und die Nockenwelle 8 durch ent
sprechende Wellendichtringe 19, 20 hindurchgeführt
sind. Zur Schmierung des Steuertriebes 15, 16, 17 wird
das Getriebeöl verwendet, das von einer Pumpe 21 aus
dem Ölsumpf 22 des Getriebegehäuses 9 angesaugt und
durch eine Ölzulauf-Leitung 23 zu einer Spritzdüse 24 gefördert
wird, durch welche das Öl auf den Steuertrieb gespritzt
wird. Die Ölpumpe 21 dient im Ausführungsbeispiel
gleichzeitig zur Versorgung des Getriebes, und es sind
hinter der Ölpumpe 21 entsprechende Abzweigungen 25 von
der Leitung 23 vorgesehen. Die Rückführung des Öls aus
dem Steuertriebgehäuse 18 erfolgt über eine Rücklauf
leitung 26, die in den Ölsumpf 22 des Getriebegehäuses
9 mündet.
In der Zulaufleitung 23 kann ein Wärmetauscher 27
vorgesehen sein, der von Kühlwasser durchströmt ist und
in dem die im Steuertrieb und auch im Getriebe erzeugte
Wärme abgeführt wird, da das Öl ständig im Kreislauf
gepumpt wird.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die Förderung des Schmieröls zu dem Steuertrieb
auch durch eine eigene Pumpe oder Pumpenstufe erfolgen,
beispielsweise indem die Pumpe 21 zweiflutig ausge
bildet ist.
Die Erfindung ist nicht auf ein Antriebsaggregat mit
einem Schaltgetriebe beschränkt, sondern gleichermaßen
bei einem Antriebsaggregat mit einem hydraulischen Au
tomatikgetriebe anwendbar, wobei dann das Automatfluid
zur Schmierung des Steuertriebes verwendet wird.
Selbstverständlich ist die Erfindung auch bei einem An
triebsaggregat einsetzbar, bei dem der Steuertrieb aus
miteinander kämmenden Zahnrädern besteht.
Claims (7)
1. Antriebsaggregat für ein Kraftfahrzeug mit einer Brenn
kraftmaschine (1), insbesondere einer Diesel-Brenn
kraftmaschine, und einem von dieser angetriebene Getriebe
(2), wobei die Brennkraftmaschine einen in einem Steuertriebgehäuse
(18) angeordneten Steuertrieb (15, 16, 17) mit mindestens
einer Kette oder mehreren Zahnrädern zum Antrieb einer
oder mehrerer Nockenwellen (8) und gegebenenfalls einer
Diesel-Einspritzpumpe aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den Steuertrieb (15, 16, 17) aufnehmende Gehäuse
(18) gegenüber dem Schmierölkreislauf der Brennkraftma
schine (1) abgedichtet ist und daß zur Schmierung des Steu
ertriebes (15, 16, 17) das Getriebeöl verwendet wird.
2. Antriebsaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Getriebeöl das Automatfluid (ATF) eines hydrauli
schen Automatikgetriebes verwendet wird.
3. Antriebsaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuertriebgehäuse (18) zwischen dem
Zylinderkurbelgehäuse (3) der Brennkraftmaschine (1) und
dem Getriebegehäuse (9) angeordnet ist.
4. Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in das Steuertriebgehäuse (18) eine Öl
zulaufleitung (23) einmündet, die in einer auf den Steuer
trieb (15, 16, 17) gerichteten Spritzdüse (24) endet und von
einer Ölpumpe (21) ausgeht, deren Ansaugleitung mit dem
Getriebeölsumpf (22) in Verbindung steht, und daß von
dem Steuertriebgehäuse (18) eine Rücklaufleitung (26) zum
Getriebeölsumpf (22) führt.
5. Antriebsagregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweiflutige Ölpumpe vorgesehen ist, die Getrie
beöl bzw. Automatfluid einerseits zum Getriebe und an
dererseits zum Steuertrieb (15, 16, 17) fördert.
6. Antriebsaggregat nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Ölzulaufleitung (23) zum Steuertrieb
(15, 16, 17) ein Wärmetauscher (27) angeordnet ist.
7. Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ölzu- und Rücklaufleitungen (23, 26)
von in das Steuertriebgehäuse (18) und gegebenenfalls in
das Getriebegehäuse (9) eingegossenen Kanälen gebildet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934304743 DE4304743C2 (de) | 1993-02-17 | 1993-02-17 | Antriebsaggregat für ein Kraftfahrzeug |
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DE4304743C2 true DE4304743C2 (de) | 2000-05-11 |
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ID=6480640
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DE19934304743 Expired - Lifetime DE4304743C2 (de) | 1993-02-17 | 1993-02-17 | Antriebsaggregat für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
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