Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und bezieht sich insbesondere auf die Ölwanne
der Brennkraftmaschine.
Brennkraftmaschinen sind in vielfältiger Ausführungsform bekannt, seien es
nun solche mit einer externen Zündeinrichtung oder Selbstzünder, mit nur
einem oder mit mehreren Zylindern. Allen derartigen Brennkraftmaschinen
oder Verbrennungsmotoren ist gemeinsam, daß sie mit einer Vielzahl von
Nebenaggregaten versehen sind, die zur Funktion des Verbrennungsmotors
benötigt werden oder auch solche, die vom Verbrennungsmotor als
Arbeitsmaschinen für beispielsweise die Aufrechterhaltung der Bordelektrik
angetrieben werden.
All den genannten Brennkraftmaschinen ist dabei gemeinsam, daß die
Zusatzaggregate oder auch Nebenaggregate und Zusatzeinrichtungen in
einem mehr oder weniger großen Abstand zum Motor angebaut werden und
über einen Riementrieb oder dergleichen angetrieben werden. Es sind auch
bereits Verbrennungsmotoren mit Nebenaggregaten bekannt geworden, die
über ein vom Nockenwellenantrieb abgegriffenes Moment angetrieben werden
können. Auch diese Nebenaggregate werden am Verbrennungsmotor über
Flanschflächen festgelegt, so daß die jeweiligen Flanschflächen spanend
bearbeitet werden müssen und darüber hinaus aufgrund der Anordnung der
Nebenaggregate am Motor großen Bauraum benötigen.
Aus der DE 195 35 942A1 ist eine Brennkraftmaschine mit einem
Aggregateträger bekannt geworden, der an der der Schwungradseite der
Brennkraftmaschine gegenüberliegenden Stirnseite angeordnet ist und zur
Aufnahme einer Kühlflüssigkeitspumpe und einer Ölpumpe vorgesehen ist.
Diese Schilderung macht deutlich, daß die Kühlflüssigkeitspumpe und die
Ölpumpe der Brennkraftmaschine über Flanschflächen am Aggregateträger
befestigt werden müssen und aufgrund der externen Anordnung des
Aggregateträgers an der Brennkraftmaschine auch extern angeordnet werden.
Diese Anordnung weist daher den Nachteil auf, daß sie aufgrund der externen
Anordnung der Kühlflüssigkeitspumpe und der Ölpumpe im Motorraum eines
mit der bekannten Brennkraftmaschine ausgestatteten Kraftfahrzeugs
Bauraum benötigt, der größer ist als der Bauraum, der vom eigentlichen
Motorblock mit den Zylindern in Anspruch genommen wird.
Der im Motorraum eines Kraftfahrzeuges zur Verfügung stehende Bauraum ist
bei kleinen Kraftfahrzeugen, sei es nun bei einem Einbau des
Verbrennungsmotors im Heckbereich oder im Frontbereich des
Kraftfahrzeuges, sehr beschränkt. Darüber hinaus muß der bekannte
Verbrennungsmotor, wenn er im Motorraum eines solchen kleinen
Kraftfahrzeuges eingebaut wird, sowohl von oben als auch von unten
zugänglich sein, denn die am bekannten Verbrennungsmotor verteilt
angeordneten Nebenaggregate müssen zur Wartung oder zur Reparatur
zugänglich sein. Dies wiederum erhöht den konstruktiven Aufwand für den
Motorraum und damit die Kosten des Kraftfahrzeuges.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
ausgesprochen kompakte Brennkraftmaschine zu schaffen, deren
Nebenaggregate und Zusatzeinrichtungen von weitgehend einer Seite aus
zugänglich sind, so daß ein kompakt aufgebauter Motorraum des mit der
erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ausgestatteten Kraftfahrzeuges
ermöglicht wird.
Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den
weiteren Ansprüchen beschrieben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß an einem Verbrennungsmotor
bisher Neben- oder Zusatzaggregate an verschiedenen Stellen des Motors
angebracht werden. So wird üblicherweise der Startermotor an der
Abtriebsseite des Motors angebracht und kann zum Startvorgang mit der
Verzahnung auf einem Schwungrad in Eingriff gebracht werden. Der Generator
wird meistens an der gegenüberliegenden Seite des Verbrennungsmotors
angebracht und über ein Umschlingungsmittel angetrieben. In ähnlicher Weise
wird oftmals die Kühlflüssigkeitspumpe des Verbrennungsmotors über ein
Umschlingungsmittel angetrieben, so daß am Motorblock viele Flanschflächen
ausgebildet werden, die kostenintensiv bearbeitet werden müssen und zudem
zum Antrieb Umschlingungsmittel, wie beispielsweise Zahnriemen oder
Keilriemen benötigt werden. Die Erfindung schafft hier Abhilfe, indem einzelne
oder mehrere dieser Neben- oder Zusatzaggregate in die Ölwanne der
Brennkraftmaschine integriert werden. Die Ölwanne ist hierbei der untere
Abschluß der Brennkraftmaschine, der als Sammelraum für das Motoröl dient,
in dem das Motoröl nach seiner Schmier- und Kühlaufgabe aufgefangen wird.
Es kann sich dabei um eine Trockensumpfschmierung handeln oder auch um
eine übliche Druckumlaufschmierung, bei der die Pleuel des Motors in das
Motoröl tauchen, welches sich in der Ölwanne sammelt.
Durch die Integration von Nebenaggregaten oder Zusatzeinrichtungen der
Brennkraftmaschine in die Ölwanne fällt die Notwendigkeit der Anordnung
dieser Bauteile an externen Flanschflächen weg, es wird erheblicher Bauraum
eingespart, da die Nebenaggregate und/oder Zusatzeinrichtungen der
Brennkraftmaschine in die ohnehin vorhandene Ölwanne integriert werden,
wodurch sich ein sehr kompakter Aufbau der Brennkraftmaschine ergibt.
Erfindungsgemäß ist daher eine Brennkraftmaschine vorgesehen mit einem
Kurbelgehäuse, in dem eine Kurbelwelle drehbar gelagert ist, an der
mindestens ein Pleuel angelenkt ist, welches einen in einem Zylinder
bewegbaren Kolben trägt, wobei die Brennkraftmaschine eine Ölwanne
aufweist, die als Träger für mindestens ein Nebenaggregat und/oder eine
Zusatzeinrichtung der Brennkraftmaschine ausgebildet ist. Es bedeutet dies
mit anderen Worten, daß die Ölwanne als Träger für ein oder mehrere
Nebenaggregate und/oder ein oder mehrere Zusatzeinrichtungen der
Brennkraftmaschine ausgebildet ist, so daß sich die Nebenaggregate oder
Zusatzeinrichtungen im Bauraum direkt unterhalb des Kurbelgehäuses und
innerhalb der Ölwanne angeordnet befinden können.
Es ist dabei vorgesehen, daß das mindestens eine Nebenaggregat, ein
elektrisches Nebenaggregat oder ein mechanisches Nebenaggregat der
Brennkraftmaschine ist. Auch kann die Zusatzeinrichtung eine elektrische
und/oder mechanische Steuereinrichtung der Brennkraftmaschine sein oder
auch eine Wärmetauscheinrichtung der Brennkraftmaschine, beispielsweise
ein Ölkühler.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Zusatzeinrichtung auch
eine mechanische und/oder elektrische Sensoreinrichtung der
Brennkraftmaschine sein, beispielsweise ein Kühlfluidthermostat zur Regelung
des Kühlfluidstroms in die Ölwanne.
In vorteilhafter Weise kann die mindestens eine Zusatzeinrichtung eine
Filtereinrichtung der Brennkraftmaschine sein, insbesondere ein Fluidfilter,
beispielsweise ein Ölfilter. Es ist daher nach der Erfindung vorgesehen, daß
ein oder mehrere Ölfilter in der Ölwanne integriert werden. Es kann sich dabei
sowohl um Ansaugfilter am Einlaß einer Ölpumpe als auch um einen der
Pumpe nachgeschalteten Ölfilter handeln. Hierdurch wird eine aufwendige
Leitungsführung und die Bearbeitung von Flanschflächen am Motorblock
eingespart.
Nach der Erfindung kann die Zusatzeinrichtung auch eine Fördereinrichtung
der Brennkraftmaschine sein, also beispielsweise eine Kraftstoffpumpe.
Nach der Erfindung ist es vorgesehen, daß das elektrische Nebenaggregat ein
Startermotor für die Brennkraftmaschine ist. In vorteilhafter Weise kann das
elektrische Nebenaggregat auch ein Generator für die Aufrechterhaltung der
Versorgungsspannung der Bordelektrik des mit der erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine ausgestatteten Kraftfahrzeuges sein. Eine besonders
vorteilhafte und Bauraum einsparende Ausgestaltung liegt dann vor, wenn das
elektrische Nebenaggregat ein Startergenerator ist, also eine elektrische
Maschine, die sowohl zum Anlassen der Brennkraftmaschine zum Einsatz
kommt als auch zur Versorgung der Bordelektrik mit elektrischer Spannung.
In vorteilhafter Weise kann das mechanische Nebenaggregat eine Fluidpumpe,
also beispielsweise eine Ölpumpe oder eine Wasserpumpe für den Ölkreislauf
beziehungsweise den Kühlfluidkreislauf der Brennkraftmaschine sein.
In Fortführung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sensoreinrichtung ein
Kühlfluidthermostat ist, das heißt also ein Thermostat zur Regelung des
Kühlfluidstroms in die Ölwanne.
Die Sensoreinrichtung kann auch eine die Drehzahl und/oder die
Drehwinkelstellung der Kurbelwelle erfassender Sensor sein.
In Weiterbildung der Erfindung kann die elektrische Steuereinrichtung eine
elektronische Steuereinrichtung für einen Startermotor und/oder einen
Generator oder einen Startergenerator für die Brennkraftmaschine sein. Auch
ist es möglich, daß die elektrische Steuereinrichtung ein Zündverteiler für die
Brennkraftmaschine ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist es dabei vorgesehen, daß die als
Aggregateträger ausgebildete Ölwanne zur Aufnahme einer
Momentenübertragungseinrichtung zur Momentenübertragung von der
Kurbelwelle zu mindestens einem Nebenaggregat ausgebildet ist. Die
Momentenübertragungseinrichtung kann dabei ein Getriebe mit fester oder
veränderlicher Übersetzung zwischen der Kurbelwelle und dem mindestens
einen Nebenaggregat sein. Bei dem Getriebe kann es sich beispielsweise um
ein Reibungsgetriebe oder Stirnradgetriebe, Kegelscheiben
umschlingungsgetriebe oder Kegelradgetriebe, Schraubradgetriebe oder
Kronenradgetriebe oder auch ein Schneckengetriebe mit fester oder stufig
oder stufenlos veränderlicher Übersetzung handeln.
Es ist dabei in Fortführung der Erfindung vorgesehen, daß eine
Steuereinrichtung zur Steuerung einer Übersetzungsänderung des Getriebes
vorgesehen ist, die in der Ölwanne angeordnet sein kann.
In Weiterbildung der Erfindung kann das vorstehend bereits erwähnte
elektrische Nebenaggregat als elektrischer Zusatzantrieb eines mit der
Brennkraftmaschine ausgestatteten Fahrzeuges ausgebildet sein. Auch kann
das elektrische Nebenaggregat als elektrische Motorbremse des mit der
Brennkraftmaschine ausgestatteten Fahrzeuges ausgebildet sein.
In Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Ölwanne als
Wärmetauscheinrichtung der Brennkraftmaschine ausgebildet ist. Zu diesem
Zweck kann sie beispielsweise aus einer Aluminium- und/oder
Magnesiumlegierung mit Kühlrippen ausgebildet sein oder aber auch aus
einem anderen Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung gefertigt werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ölwanne zur Aufnahme
von Ausgleichswellen für den Ausgleich dynamischer Unwuchten und
Ungleichförmigkeiten der Brennkraftmaschine ausgebildet ist. Diese
Ausgleichswellen und auch Drehwellen der Nebenaggregate können dabei in
der Ölwanne direkt und/oder über Wälzlager und/oder über Gleitlager gelagert
sein.
Schließlich ist es nach der Erfindung vorgesehen, daß die Ölwanne
Flanschflächen mit Fluiddurchlässen für Schmieröl und/oder Kühlfluid der
Brennkraftmaschine besitzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese
zeigt in:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bekannten Brennkraftmaschine
mit am Motorblock über Flanschflächen angeordneten
Nebenaggregaten und Zusatzeinrichtungen;
Fig. 2 eine Brennkraftmaschine nach der Erfindung mit in der Ölwanne
integrierten Nebenaggregaten und Zusatzeinrichtungen.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt in einer schematischen Weise eine
Brennkraftmaschine 1 mit einem Kurbelgehäuse 2, in dem eine Kurbelwelle 3
drehbar gelagert ist. An der Kurbelwelle 3 ist ein Pleuel 4 angelenkt und weist
an seinem kleinen Pleuelauge 5 einen Kolben 6 auf, der in einem Zylinder 7
eine oszillierende Bewegung ausführen kann.
Die Brennkraftmaschine oder der Verbrennungsmotor 1 weist an der
Unterseite des Kurbelgehäuses 2 eine Ölwanne 8 auf, die als einfaches
Blechziehteil ausgebildet ist. An einer Flanschfläche 9 ist ein Ölfilter 10
angeordnet und an einer Flanschfläche 11 befindet sich ein Startermotor 12
angeordnet. Oberhalb des Startermotors 12 ist ein Generator 13 vorgesehen,
der an einer Flanschfläche 14 am Motorblock des Verbrennungsmotors 1
angeordnet ist und über einen nicht näher dargestellten Riementrieb
angetrieben wird.
Die vorstehende Schilderung macht es deutlich, daß sich bei dem bekannten
Verbrennungsmotor viele Nebenaggregate und Zusatzeinrichtungen, wie
beispielsweise der Ölfilter 10, der Startermotor 12 und Generator 13 an
Flanschflächen 9, 11 und 14 am Motorblock angeordnet befinden. Diese
Anordnung führt dazu, daß die einzelnen Flanschflächen im Rahmen einer
spanenden Bearbeitung kostenaufwendig bearbeitet werden müssen und auch
dazu, daß der bekannte Verbrennungsmotor 1 in einem nicht näher
dargestellten Motorraum eines Kraftfahrzeugs deutlich mehr Bauraum
einnimmt, als dies für den Motorblock selbst der Fall ist.
Fig. 1 zeigt, daß die Nebenaggregate an verschiedenen Stellen des Motors 1
angebracht sind. Diese bekannte Konfiguration führt dazu, daß sehr viele
Flanschflächen am Motorblock vorliegen, die kostenintensiv bearbeitet werden
müssen und auch dazu, daß viele Übertragungsmittel, wie beispielsweise
Zahnriemen, Keilriemen und deren Spannmittel benötigt werden. Die bekannte
Konfiguration führt daher zu einem großen Bauraumbedarf des bekannten
Verbrennungsmotors 1, was insbesondere beim Quereinbau des Motors und
beim Einbau des Motors in einer geneigten oder horizontalen Lage stört.
Solche Einbaulagen sind bei kleinen und kraftstoffsparenden Kraftfahrzeugen
in zunehmendem Maße anzutreffen, die sich bei einer Integration von
Nebenaggregaten in die Ölwanne deutlich einfacher realisieren lassen, da
hierdurch Bauraum neben dem eigentlichen Motorblock eingespart werden
kann und die Nebenaggregate zur Wartung zentral von einer Seite aus über
die Ölwanne zugänglich sind.
Fig. 2 der Zeichnung zeigt nun eine Ausführungsform einer
Brennkraftmaschine nach der Erfindung mit einem Kurbelgehäuse 2, einer
Kurbelwelle 3, einem Pleuel 4 und einem an dem kleinen Pleuelauge 5
angeordneten Kolben 6. Der grundsätzliche Aufbau der erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine entspricht weitgehend dem Aufbau der bekannten
Brennkraftmaschine nach Fig. 1. Wie bei der in Fig. 1 dargestellten bekannten
Brennkraftmaschine weist auch die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
oberhalb des Kolbens 6 einen Zylinderkopf 15 auf, in dem eine Nockenwelle
16 und Ventile 17 für die Ein- und Auslaßsteuerung der Brennkraftmaschine
angeordnet sind.
Das Kurbelgehäuse 2 des in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen
Verbrennungsmotors wird von einer als Aggregateträger ausgebildeten
Ölwanne 18 abgeschlossen. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform
handelt es sich um eine Ölwanne 18, die als Leichtmetall-Gußteil ausgeführt
wurde, beispielsweise einem Aluminiumdruckguß, einem Magnesiumdruckguß
oder einem Leichtmetallkokillenguß. Die Ölwanne 18 weist an der Unterseite
Kühlrippen 19 auf, die zur Kühlung des in der Ölwanne 18 gesammelten
Motoröls dienen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist in der Ölwanne 18 eine
Ölpumpe 20 in der Form einer Zahnradpumpe angeordnet. Diese saugt aus
dem Ölsumpf in der Ölwanne 18 über eine Saugleitung 21 Öl an und befördert
dieses Öl unter Druck über eine Druckleitung 22 in Richtung der zu
schmierenden Stellen im Motor. Wie es ohne weiteres ersichtlich ist, ist bei der
Ölwanne 18 die Druckleitung 22 als Verlängerung des Gehäuses 23 der
Zahnradpumpe 20 ausgebildet. An der Trennfläche oder Flanschfläche 24
zwischen dem Kurbelgehäuse 2 und der Ölwanne 18 sind Durchlässe für das
aus der Druckleitung 22 stammende Motoröl sowohl in der Ölwanne 18 als
auch in dem Kurbelgehäuse 2 ausgebildet. Das von der Zahnradpumpe 20
unter Druck in die Druckleitung 22 eingespeiste Motoröl kann daher über die
Flanschfläche 24 in die Druckleitung 25 strömen, die in dem Kurbelgehäuse 2
ausgebildet ist.
Neben dem in der Ölwanne 18 angeordneten Nebenaggregat in der Form der
Zahnradpumpe 20 ist bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform in der
Ölwanne 18 auch ein Startermotor 26 und ein Generator 27 angeordnet. Der
Startermotor 26 steht über eine an der Kurbelwelle 3 und am Startermotor 26
ausgebildete Stirnradverzahnung mit der Kurbelwelle 3 in Eingriff und kann
einerseits zum Starten des erfindungsgemäßen Verbrennungsmotors
verwendet werden und andererseits auch als zusätzlicher Antrieb
(Parallelhybrid) eingesetzt werden. Dies ist dann von Vorteil, wenn ein
Momentenbedarf vorliegt, der vom Verbrennungsmotor alleine nicht erbracht
werden kann und zu diesem Zweck ein Teilmoment über den elektrischen
Startermotor 26 in die Kurbelwelle 3 eingeleitet wird. Auch ist es möglich, daß
der Startermotor 26 zur Verstärkung der Motorbremswirkung des
Verbrennungsmotors generatorisch betrieben wird.
Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine zeichnet sich daher dadurch aus,
daß die als Träger ausgebildete Ölwanne Zusatz- oder Nebenaggregate und
Zusatzeinrichtungen des Motors aufnimmt. Die Ölwanne ist hierbei der untere
Abschluß des Verbrennungsmotors, der als Sammelraum für das Motoröl
dient, in dem das Öl nach seiner Schmier- und Kühlaufgabe aufgefangen und
gegebenenfalls über einen Filter von der Ölpumpe wieder in den Kreislauf
rückgeführt wird. Es ist dabei eine derartige Ausgestaltung bei einem
Verbrennungsmotor sowohl mit Trockensumpfschmierung als auch mit
Druckumlaufschmierung möglich. Die Ölwanne kann eine Vielzahl von
Nebenaggregaten als Träger aufnehmen, so daß sich außerhalb des
Motorblockes mit den Zylindern keine Nebenaggregate an Flanschflächen am
Motorblock mehr angeflanscht befinden.
Der für das Fremdstarten des Verbrennungsmotors notwendige Startermotor
und auch der für die Aufrechterhaltung der Bordelektrik des mit dem
erfindungsgemäßen Motor ausgestatteten Kraftfahrzeugs erforderliche
Generator wird in die Ölwanne integriert. Eine besonders kostengünstige
Ausgestaltung ergibt sich dann, wenn beide Aggregate zu einer elektrischen
Maschine, einem Startergenerator kombiniert werden.
Die Ölwanne kann als Gußteil aus einem Leichtmetall ausgeführt werden,
beispielsweise in einem Druckgußverfahren aus Aluminium, aus Magnesium
oder auch in einem Kokillengußverfahren aus einem anderen Leichtmetall
gefertigt werden. Die Ölwanne kann dabei mit Rippen versehen werden, um
eine bessere Abfuhr der Wärme des Motoröls zu ermöglichen, so daß bei einer
entsprechenden Auslegung sogar ein am Motor eventuell ansonsten
erforderlicher Ölkühler wegfallen kann. Es ist auch möglich, einen solchen
Ölkühler direkt in die Ölwanne zu integrieren, so daß entsprechende ansonsten
erforderliche lange Leitungen für das Motoröl entfallen können.
Neben den vorstehend erwähnten elektrischen Aggregaten kann auch die
Ölpumpe in die Ölwanne integriert werden. Dies führt dazu, daß ein ansonsten
am Motorblock erforderlicher Flansch und ein Antrieb für die Ölpumpe entfallen
können. Die Flanschfläche, die zwischen dem Kurbelgehäuse und der
Ölwanne vorliegt, kann bei dieser Ausgestaltung Durchlässe enthalten, die das
Öl von der Ölpumpe oder vom Ölkühler oder vom Ölfilter zum Motorblock
gelangen lassen. Dies führt zu einer deutlichen Vereinfachung der
Druckleitungsführung für den Ölstrom im Motorblock.
Die Ölwanne kann auch zur Aufnahme eines oder mehrerer Ölfilter ausgebildet
sein, wobei dies sowohl einen Ansaugfilter am Einlaß der Ölpumpe als auch
einen der Pumpe nachgeschalteten Ölfilter betreffen kann. Dies führt wiederum
zu einer Einsparung der Leitungen für das Motoröl und einer für den Ölfilter
ansonsten am Motorblock erforderlichen Flanschfläche.
Auch kann eine Kühlfluidpumpe, beispielsweise eine Wasserpumpe in die
Ölwanne integriert werden. Dies führt dazu, daß ein für die Wasserpumpe
ansonsten erforderlicher Flansch am Motor und ein dafür benötigter Antrieb
entfallen kann. Zu diesem Zweck kann die Flanschfläche zwischen der
Ölwanne und dem Kurbelgehäuse Durchlässe für das Kühlfluid von der Pumpe
zum Motorblock und vom Motorblock zur Pumpe enthalten. Auch dies
wiederum führt zu einer Vereinfachung der Leitungsführung für den
Kühlfluidstrom im Motorblock. Ein am Kraftfahrzeug für das Kühlfluid
vorhandener Wärmetauscher kann mit seinen Leitungen direkt an die Ölwanne
angeschlossen werden. Die Anordnung der Kühlmittelpumpe in der Ölwanne
führt auch dazu, daß sich die Kühlmittelpumpe auf diese Weise weitgehend
am tiefsten Punkt des Fluidkreislaufes befindet und somit auch bei einem
teilweisen Kühlfluidverlust noch sehr lange eine Mindestkühlung
aufrechterhalten werden kann. Ein Kühlfluidthermostat zur Regelung des
Kühlfluidstroms in die Ölwanne kann ebenfalls in der Ölwanne angeordnet
werden.
Auch ist es möglich, eine elektronische Steuereinrichtung zur Steuerung des
Startermotors und/oder Generators oder auch des Startergenerators in die
Ölwanne zu integrieren. Hierzu ist es möglich, daß die elektronische
Steuereinrichtung als ein Elektronikbaustein ausgeführt wird, der in der
Ölwanne entweder offen im Öl liegen oder in einem Gehäuse gekapselt innen
oder außen an der Ölwanne angebracht wird. Auch können weitere
elektronische Steuerungseinrichtungen für das Kraftfahrzeug an oder in der
Ölwanne angeordnet werden. Diese Steuereinrichtungen können über einen
Stecker mit elektrischer Leistung und auch Steuersignalen versorgt werden.
Ein Informationsaustausch, das heißt also ein Austausch der Steuersignale
zwischen den Steuereinrichtungen kann über einen Bus erfolgen. Eine
Verbindung zwischen den Steuereinrichtungen und dem Startermotor oder
Startergenerator beziehungsweise Generator kann auf diese Weise sehr kurz
ausgeführt werden.
Die Ölwanne kann auch zur Aufnahme von Sensoreinrichtungen ausgebildet
werden, beispielsweise für Sensoreinrichtungen zur Erfassung der Drehzahl
oder Drehwinkelstellung des Motors, so daß nur sehr kurze Leitungswege zu
den in der Ölwanne angeordneten Steuereinrichtungen notwendig sind.
Die von der Ölwanne aufgenommenen Nebenaggregate können in der
Ölwanne als dort angeflanschte einzelne Aggregate vorgesehen werden und
dabei im Öl offen laufen oder als im Öl angeordnete geschlossene Aggregate
ausgeführt werden, wobei auch eine Funktionskombination mehrerer
Aggregate möglich ist, wie dies beispielsweise bei einem Startergenerator der
Fall ist.
Für eine Momentenübertragung von der Kurbelwelle auf die Nebenaggregate
zu deren Antrieb kann ein Getriebe mit beispielsweise einer Stirnverzahnung
dienen. Die Verzahnung läuft bei der Anordnung in der Ölwanne direkt im
Motoröl und damit einerseits mit niedriger Geräuschentwicklung und
andererseits auch nahezu verschleißfrei. Kurbelwellen weisen üblicherweise
bereits Verzahnungen zum Antrieb von Ölpumpen oder zum Antrieb von
Nebenwellen auf, wie beispielsweise einer Zündverteilerwelle, einem
Einspritzpumpenantrieb, Ausgleichswellen oder dergleichen auf, so daß diese
bereits vorhandenen Verzahnungen zur Leistungsübertragung von der
Kurbelwelle auf die Nebenaggregate dienen können.
Das zu diesem Zweck in der Ölwanne angeordnete Getriebe kann ein
einstufiges oder mehrstufiges Getriebe sein und auch Zwischenelemente wie
beispielsweise Ausgleichszahnräder, Ketten oder andere Übertragungsmittel
aufweisen, um einen Achsabstand zwischen der Nebenaggregatsachse und
der Kurbelwellenachse für die freie Drehung der Kurbelwelle und der daran
angelenkten Pleuel aufweisen.
Die Ölwanne kann auch zur Aufnahme eines Zündverteilers, einer
Einspritzpumpe oder Antrieben hierfür dienen. Auch können Ausgleichswellen
zum Ausgleich dynamischer Lasten des Motors oder ein Antrieb hierfür in die
Ölwanne integriert werden.
Die vorstehend bereits angesprochene Momentenübertragung zwischen der
Kurbelwelle und dem oder den Nebenaggregaten kann in der Form eines
Getriebes mit fester oder variabler Übersetzung erfolgen, wobei eine Änderung
der Übersetzung in Abhängigkeit von den verschiedenen Betriebszuständen
des Motors möglich ist.
Hierzu kann beispielsweise ein Reibungsgetriebe vorgesehen sein, welches
aufgrund seiner Anordnung in der Ölwanne im Öl läuft und damit nahezu
verschleißfrei arbeitet.
Die eine Drehbewegung ausführenden Wellen der Nebenaggregate können
direkt in der Ölwanne gelagert werden und zwar bei einer Ausbildung der
Ölwanne aus einem Leichtmetall und Wellen aus Stahl direkt, ähnlich einer
Nockenwellenlagerung. Dies ermöglicht die Einsparung von zur Lagerung
ansonsten erforderlichen Wälz- oder Gleitlagern und damit zu einem
entsprechenden Kostenvorteil.
Die vorstehend bereits angesprochenen elektrischen Aggregate können als
kommutatorlose Maschinen ausgeführt werden. Eine Drehzahlanpassung der
elektrischen Aggregate in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebszuständen
des Motors ist über ein Getriebe mit stufig variabler oder stufenlos variabler
Übersetzung zwischen der Aggregatewelle und der Kurbelwelle möglich. Bei
einem mit variabler Übersetzung arbeitenden Getriebe kann dieses
selbstschaltend oder auch fremdgeschaltet ausgeführt werden, wobei hierzu
eine Betätigung des Getriebes über hydraulische Stellglieder, über
Elektromagneten oder über Elektromotoren möglich ist. Bei einer derartigen
elektrischen Fremdsteuerung des Getriebes kann eine hierfür erforderliche
elektrische Steuereinrichtung in die in der Ölwanne bereits integrierte
elektrische Steuereinrichtung für den Startermotor, den Generator oder den
Startergenerator integriert werden. Es ist aber auch möglich, eine Änderung
der Übersetzung über selbstschaltende Ventile oder drehzahlabhängig über
Fliehgewichte zu realisieren.
Für die Auslegung der elektrischen Maschinen steht der der Kurbelwellenlänge
entsprechende axiale Bauraum zur Verfügung, so daß die Anordnung
leistungsstarker elektrischer Maschinen ermöglicht ist.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß am Motorblock viele spanend zu
bearbeitende Flanschflächen entfallen können und nur mehr die Flanschfläche
zwischen dem Kurbelgehäuse und der Ölwanne spanend bearbeitet werden
muß. Die Momentenübertragung von der Kurbelwelle zu den Nebenaggregaten
macht von der ohnehin vorhandenen sehr genauen Lagerung der Kurbelwelle
Gebrauch, so daß bei einer Stirnradverzahnung zur Momentenübertragung von
der Kurbelwelle auf die Nebenaggregate sehr genaue
Verzahnungsbedingungen vorhanden sind. Hierzu ist es beispielsweise
möglich, die Ölwanne über Paßstifte, Paßhülsen oder einen Bund in ihrer
Position hinsichtlich des Kurbelgehäuses festzulegen.
Der in der Ölwanne integrierte Startermotor oder Startergenerator kann sowohl
als Zusatzantrieb zur Beschleunigung des Motors eingesetzt werden als auch
als Motorbremse im generatorischen Betrieb.
Die direkte Anordnung der elektrischen Maschinen in der Ölwanne ermöglicht
eine Wärmeabfuhr von den elektrischen Maschinen. So kann beispielsweise
bei einem Startvorgang des Verbrennungsmotors eine Überbelastung des
Startermotors in Kauf genommen werden, ohne daß es hierzu zu einer
thermischen Überbelastung des Startermotors führt. Dies ermöglicht die
Auslegung der elektrischen Maschinen mit kleinen Abmessungen und auch
den Einsatz der elektrischen Maschinen als Parallelhybrid, das heißt als
zusätzlicher Antrieb zur Beschleunigung des Motors.
Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine zeichnet sich durch
Kosteneinsparungen aus, die durch den Wegfall vieler Komponenten, wie
beispielsweise Lager, Dichtungen, Befestigungs- und Übertragungsmittel
entstehen und auch durch den Wegfall der Notwendigkeit der mechanischen
Bearbeitung von vielen am Motor ansonsten erforderlichen Flanschflächen. In
der Ölwanne notwendig werdende Flanschflächen können bei einer aus
Leichtmetall, wie beispielsweise aus Aluminium gefertigten Ölwanne deutlich
kostengünstiger gefertigt werden, als dies bei einem beispielsweise aus
Grauguß gefertigten Motorblock der Fall ist.
Die mechanische Verbindung des in der Ölwanne integrierten Generators über
eine Stirnradstufe mit der Kurbelwelle des Motors führt zu einer höheren
Drehzahl des Generators und damit zu deutlich niedrigeren
Ladebeginndrehzahlen des Motors als dies bei einem am Motor extern
angeflanschten und über einen Riemenantrieb angetriebenen Generator der
Fall wäre. Eine solche Anordnung hat den Vorteil einer ständigen guten
Ladung einer im Kraftfahrzeug vorhandenen Batterie, da die niedrigen
Ladebeginndrehzahlen auch dann für eine Ladung sorgen, wenn das Fahrzeug
mit vielen Leerlaufdrehzahlfahrzuständen betrieben wird, wie dies im
innerstädtischen Verkehr zunehmend der Fall ist, so daß auch eine
zunehmende Zahl von im Fahrzeug vorhandenen elektrischen Verbrauchern
sicher mit elektrischer Energie versorgt werden kann.
Dadurch ergibt sich auch die Möglichkeit, eine die Kurbelwellenaxiallänge
ausnutzende elektrische Maschine mit kleinem Durchmesser einzusetzen, die
mit hohen Drehzahlen arbeitet, die aber aufgrund der direkten Lagerung der
Drehwelle des Generators in dem Ölbad nicht schädlich sind.
Hinsichtlich vorstehend im einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der
Erfindung wird im übrigen ausdrücklich auf die Ansprüche und die Zeichnung
verwiesen.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung
und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des
jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rück
bezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Gegenstände dieser Unteransprüche bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unter
ansprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Erfindung ist auch nicht auf das (die) Ausführungsbeispiel(e) der Beschrei
bung beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abände
rungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente
und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination
oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen
Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen
und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfah
rensschritten erfinderisch sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem
neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschritt
folgen führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.