DE4244052C2 - Vorrichtung zur Schmierung einer Kraftübertragungskette - Google Patents
Vorrichtung zur Schmierung einer KraftübertragungsketteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schmierung einer
Kraftübertragungskette in einer Verbrennungsmaschine, mit einer zur Übertragung
einer Drehbewegung von einer Kurbelwelle auf eine Nockenwelle dienenden Kette,
wobei sich ein Teil einer jeden Welle jeweils durch einen Schmieröl enthaltenden
Kurbelwellenraum bzw. Nockenwellenraum hindurch erstreckt und wobei die Kette
von einem Schmieröl enthaltenden Kettenkasten umgeben ist.
Bei einer herkömmlichen Verbrennungsmaschine wird die erforderliche Schmierung
beispielsweise durch innerhalb eines zwischen dem Motorblock, der Ölwanne, der
Nockenabdeckung und einer Abdeckung der Steuerkette gebildeten Raumes
befindliches Öl bewerkstelligt. Da der Schmierraum kontinuierlich ausgebildet ist und
da das in diesem Raum befindliche Öl zur Schmierung aller Komponenten bzw. Teile
des Motors, einschließlich der Kurbelwelle, der Nockenwelle, der Steuerkette und
anderer bewegbarer Teile, dient, neigt das Schmieröl sich in der Schmiereigenschaft
zu verschlechtern oder schnell zu kontaminieren, was eine Dehnung der Steuerkette
und somit eine Verkürzung der Standzeit aufgrund einer unzureichenden
Schmierung zur Folge hat.
Aus der DE 30 29 964 C2 ist eine Vorrichtung zur Schmierung einer Kraftüber
tragungskette in einer Verbrennungsmaschine mit allen Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs bekannt. Bei der bekannten Verbrennungsmaschine sind zwei
voneinander vollständig unabhängige Schmiereinrichtungen vorgesehen. Die erste
Schmiereinrichtung 20 wird durch einen vollständig geschlossenen Ölbadvorrats
behälter 24 - dem Nockenwellenraum - gebildet, in dem die Nockenwelle 32
teilweise aufgenommen ist. Aus dem Behälter 24 erstreckt sich ein Teil der
Nockenwelle 32 durch die Abdeckplatte 36 abgedichtet in den Kettenkasten hinein.
Eine Schmierölströmung zwischen dem Behälter 24 und dem Kettenkasten ist nicht
möglich.
Die zweite Schmiereinrichtung 22 ist von der ersten Schmiereinrichtung 20
vollständig getrennt und ist unter anderem zur Schmierung der Kurbelwelle 42 und
der Steuerkette 48 vorgesehen. Eine direkte Schmierölströmung zwischen dem die
Kurbelwelle 42 aufnehmenden Kurbelwellenraum und dem Kettenkasten ist ohne
jegliche Dichtung möglich. Für sowohl die Kurbelwelle 42 als auch die Steuerkette 48
wird dasselbe Schmiermittel verwendet.
Des weiteren ist aus der DE 37 14 087 A1 eine von einer Maschine angetriebene
gemeinsame Pumpeneinheit zur Zuführung von Öl zu einerseits der Maschine und
andererseits dem Getriebe in voneinander separierten Ölkreisläufen offenbart. Der
Vorteil einer derartigen Pumpeneinheit liegt darin, daß bei noch ausgerückter
Kupplung eine Vorschmierung des Getriebes bei laufender Brennkraftmaschine
erfolgen kann.
Schließlich ist aus der US 36 41 990 ein Verbrennungsmotor bekannt, bei dem die
Antriebsverbindung zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle über ein
Zahnradgetriebe erfolgt. Sowohl das Zahnradgetriebe als auch Teile der
Nockenwelle und der Kurbelwelle sind in einer zur Schmierung dienenden Kammer
angeordnet.
Ausgehend vom Stand der Technik nach der DE 30 29 964 C2 liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
anzugeben, bei der eine Erhöhung der Lebensdauer der Kette realisiert ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Schmierung einer Kraftübertragungskette löst
die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des einzigen Patentanspruchs.
Danach ist die Vorrichtung der eingangs genannten Art derart ausgebildet, daß
Wellendichtungen zur Verhinderung einer direkten Schmierölströmung sowohl aus
dem Nockenwellenraum als auch aus dem Kurbelwellenraum in das Innere des
Kettenkastens vorgesehen sind, so daß im Kettenkasten ein Schmieröl mit
geringerer Kontamination bereitgestellt ist.
In erfindungsgemäßer Weise ist eine Schmierung mit unabhängigem, öldichtem
Raum zur Installation einer Kraftübertragungskette vorgesehen. Das Schmieröl wird
in diesem Raum gehalten. Alternativ kann das Schmieröl über einen einen Ölfilter
aufweisenden Zirkulationspfad bereitgestellt werden.
Da der Raum zur Installation der Kraftübertragungskette öldicht ausgeführt ist, läßt
sich das zur Schmierung der Kette dienende Öl ausschließlich der Kette zuführen.
Da das Öl nicht zur Schmierung anderer Motorteile verwendet wird, wird es auch
nicht aufgrund von Kontamination durch zur Schmierung der anderen Motorteile
verwendetes Öl seine Schmiereigenschaften verschlechtern.
Alternativ könnte dann, wenn das zur Schmierung anderer Motorteile dienende Öl
auch zur Schmierung der Kraftübertragungskette verwendet würde, in
erfindungsgemäßer Weise dieses Öl daran gehindert werden, direkt aus den zuvor
genannten, die anderen Maschinenteile umgebenden Räumen, d. h. aus dem Bereich
der Ölwanne oder der Nockenabdeckung, zu der Einfassung bzw. zu dem Gehäuse
der Kraftübertragungskette zu gelangen. Vielmehr würde das Öl gefiltert werden,
bevor es in die Einfassung gelangt.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Lehre in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird auf die nachfolgende
Erläuterung von drei Ausführungsbeispielen der Erfindung verwiesen. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einem Querschnitt einen Teil eines Verbrennungsmotors mit einem
ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Schmierung einer Kraftübertragungskette,
Fig. 2 in einem Querschnitt - ähnlich der Darstellung in Fig. 1 - einen Teil
eines Verbrennungsmotors mit einem zweiten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 in einem Querschnitt - ähnlich der Darstellungen in den Fig. 1 und 2 -
einen Teil eines Verbrennungsmotors mit einem dritten
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 4 in einem Querschnitt - ähnlich den Fig. 1 bis 3 - einen Teil eines
Verbrennungsmotors mit einer herkömmlichen Schmierung einer
Kraftübertragungskette,
Fig. 4 zeigt einen Verbrennungsmotor mit herkömmlicher Ölschmierung. Die zum
Betrieb erforderliche Schmierung erfolgt dort durch ein in einem kontinuierlichen
Raum 62 enthaltenes Öl, wobei der Raum 62 durch den Motorblock, eine Ölwanne
54, eine Nockenabdeckung 56 und einen Kettenkasten 58 gebildet ist.
Das in dem Raum 62 enthaltene Öl dient zur Schmierung verschiedener
Komponenten des Motors inklusive der Kurbelwelle 68, der Nockenwelle 70 und der
Steuerkette 60. Wie bereits zuvor erwähnt, neigt das Öl zur Verschlechterung der
Schmiereigenschaft oder zur Kontamination innerhalb kurzer Zeit, wodurch sich die
Steuerkette - mangels schlechter bzw. unzureichender Schmierung - frühzeitig dehnt
und Schaden nimmt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ist im Rahmen eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Zylinderblock 12 mit einer Ölwanne 14, einer
Nockenabdeckung 16 und einem Kettenkasten 18 versehen. Eine Steuerkette 20 ist
in einem Raum 22 innerhalb des Kettenkastens 18 installiert. Der Raum 22 ist von
einem weiteren Raum 24 sowie einem Raum 26 getrennt, wobei der Raum 24 durch
den Zylinderblock 12 und die Ölwanne 14 und der Raum 26 durch den Zylinderblock
12 und die Nockenabdeckung gebildet sind. Eine Kurbelwelle 28 und eine
Nockenwelle 30 erstrecken sich in den Raum 22 der Steuerkette 20. Auf den Wellen
28 und 30 vorgesehene Öldichtungen 32, 34 halten den Raum 22 der Steuerkette 20
öldicht. Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel wird eine bestimmte Menge des
Schmieröls zur Schmierung der Steuerkette 20 in den Raum 22 geleitet und verbleibt
dort. Das innerhalb der Räume 24 und 26 befindliche Schmieröl vermischt sich
jedenfalls nicht bzw. zu keiner Zeit mit dem Öl in Raum 22.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
welches dem zuvor erörterten Ausführungsbeispiel mit der Ausnahme ähnelt, daß
nunmehr das zur Schmierung der Steuerkette dienende Öl über einen
Schmierölkreislauf zur Verfügung gestellt wird. Im oberen Teil des
Steuerkettenkastens 18' ist eine Öleinlaßöffnung 36 ausgebildet. Im unteren Teil des
Steuerkettenkastens 18' befindet sich eine Ölauslaßöffnung 38. Zwischen der
Ölauslaßöffnung 38 und der Öleinlaßöffnung 36 ist in einem externen
Zirkulationspfad eine Ölpumpe 40 installiert. Die Ölpumpe 40 ist vorzugsweise mit
einem in der Figur nicht gezeigten Filter versehen, durch den das Schmieröl für die
Steuerkette 20 zirkuliert. Folglich wird bei dem hier in Rede stehenden
Ausführungsbeispiel die Steuerkette über eine Druckölschmierung geschmiert, die
ständig sauberes Öl an die Steuerkette fördert. Auch hier ist das innerhalb des
Nockenwellenraumes und Kurbelwellenraumes befindliche Öl daran gehindert, sich
mit dem Schmieröl für die Steuerkette zu mischen.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Einfassung der Steuerkette
von dem Nockenwellenraum und dem Kurbelwellenraum getrennt. Die Kurbelwelle
28' ist hohl ausgeführt und weist einen sich axial erstreckenden Ölversorgungspfad
42 auf. Dieser Ölversorgungspfad 42 führt unter Druck befindliches Schmieröl zu
Kolbenlagern und ebenso zu dem Raum der Steuerkette. Ein an der Kurbelwelle
innerhalb des Raums der Steuerkette befestigter Zahnkranz 44 weist eine mit dem
Ölversorgungspfad 42 strömungsverbundene Öleinlaßöffnung 46 auf. Der untere Teil
des Steuerkettenkastens 18" weist eine Ölauslaßöffnung 38' auf. Durch die Ölpumpe
des Motors wird gefiltertes Schmieröl zur Schmierung der Steuerkette in das Innere
des Kettenkastens 18", durch den Ölversorgungspfad 42 in der Kurbelwelle 28' und
die Öleinlaßöffnung 46 in dem Zahnkranz 44 der Kurbelwelle 28' gefördert. Eine
direkte Strömung verschmutzten Öles aus dem Raum der Kurbelwelle und dem
Raum der Nockenwelle in den Raum der Steuerkette ist verhindert. Folglich läßt sich
mit der in Fig. 3 gezeigten Schmierung sauberes Öl ständig zu der
Kraftübertragungskette fördern.
Bei den zuvor erörterten Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 ist eine
Kontamination und Verschlechterung des mit der Kette in Kontakt befindlichen
Schmieröls durch Verhinderung einer direkten Schmierölströmung des zur
Schmierung anderer Motorkomponenten dienenden Öls in den Raum der Steuerkette
minimal gehalten. Da der Raum zur Montage der Steuerkette öldicht gehalten
werden kann, ist es desweiteren möglich, zur Schmierung der Kraftübertragungskette
ein besonderes Öl zu verwenden.
Bei Kraftfahrzeugmotoren, insbesondere bei Dieselmotoren und mit verbleitem
Kraftstoff arbeitenden Motoren, ist zur Vermeidung einer Dehnung der Kette der
Einsatz einer Qualitätskette erforderlich. Unter Zugrundelegung dieser Erfindung ist
es möglich, das Kettengewicht durch Realisierung guter Schmierbedingungen zu
verringern.
Obwohl die erfindungsgemäße Lehre voranstehend in Verbindung mit der
Schmierung einer Steuerkette eines Verbrennungsmotors erörtert wurde, läßt sich
die erfindungsgemäße Lehre auch zur Schmierung anderer Kraftübertragungsketten
anwenden, beispielsweise bei Ketten in Maschinen bzw. Motoren außerhalb von
Kraftfahrzeugen.
Ohne von der erfindungsgemäßen Lehre abzuweichen, lassen sich auch weitere,
von den zuvor beschriebenen Modifikationen abweichende zahlreiche Ausführungen
realisieren.
Claims (1)
- Vorrichtung zur Schmierung einer Kraftübertragungskette in einer Verbrennungsma schine, mit einer zur Übertragung einer Drehbewegung von einer Kurbelwelle (28, 28') auf eine Nockenwelle (30) dienenden Kette (20), wobei sich ein Teil einer jeden Welle (28, 28', 30) jeweils durch einen Schmieröl enthaltenden Kurbelwellenraum (24) bzw. Nockenwellenraum (26) hindurch erstreckt und wobei die Kette (20) von einem Schmieröl enthaltenden Kettenkasten (18, 18', 18") umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß Wellendichtungen (32, 34) zur Verhin derung einer direkten Schmierölströmung sowohl aus dem Nockenwellenraum (26) als auch aus dem Kurbelwellenraum (24) in das Innere des Kettenkastens (18, 18', 18") vorgesehen sind, so daß im Kettenkasten (18, 18', 18") ein Schmieröl mit geringerer Kontamination bereitgestellt ist.
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