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lttembran. Mit der Erfindung ist bezweckt, eine Membran zu schaffen,
die bei Lautsprechern, hauptsächlich für Radioapparate, Verwendung finden soll und
die bei befriedigender Tonqualität, insbesondere auch atmosphärischen Einflüssen
gegenüber, widerstandsfähig sein soll.
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Gegenüber bisherigen Vorschlägen ist die Membran gemäß der Erfindung
dadurch neu und eigenartig, daß dieselbe aus zwei äußeren, die ganze Membran beiderseitig
bedeckenden Scheiben am besten aus Celtuloid besteht, wobei sich an einen inneren
Kreisflächenteil, der vom Mittelpunkte bis zum äußeren Rande gleichmäßig dick ist,
unmittelbar ein dünnerer einziger, in sich wiederum gleichmäßig dicker Ringteil
als äußerste Begrenzung der Membran anschließt.
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Zwischen den beiden Celluloidscheiben befindet sich eine mit Schellack
durchtränkte Stoffzwischenschicht vom selben Durchmesser wie die Celluloidscheiben,
und dieser Zwischenschicht aus faserigem Material bzw. der sie durchsetzenden Klebstoffschicht
aus Schellack kann auch Mika zugesetzt sein.
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Eine Membran solcher Zusammensetzung wird nun unter Anwendung einer
solchen Form erzeugt, daß in ihr unter der an sich bekannten Einwirkung von Druck
und Hitze die beiden Celluloidscheiben mit der Zwischenschicht vereinigt und der
dickere Innenteil mit dem sich anschließenden dünneren Ringteil erhalten wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Gegentand der Erfindung an einem
Ausführungsbeispiel, und zwar zeigen: Abb. i in schaubildlicher Darstellung die
Einzelteile der Membran vor der Vereinigung, Abb. 2 eine Oberansicht der Membran
zum Teil bei abgebrochener Darstellung und Abb.3 einen Schnitt durch die Mitte in
größerer Darstellung nach der Linie 3-3 der Abb. 2.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Membran aus
zwei Celluloidscheiben 5 und 6 und aus einer Seideneinlage 7, wobei aber an Stelle
der Seide auch ein anderer gleichwertiger Stoff benutzt werden kann, der jedoch
möglichst leicht sein muß.
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Diese Teile der Membran, mit der Seideneinlage in der Mitte zwischen
den Celluloidscheiben, sind zweckmäßig vom gleichen Durchmesser, und jede der Scheiben
5, 6, 7 weist eine mittlere öffnung 8 auf, um einen am einen Teil eines nicht dargestellten
Formkörpers befindlichen Zentrierstift aufzunehmen, so daß die einzelnen Teile in
dem Formteil in genauer konzentrischer Lage zueinander in Deckung gebracht werden
können. Wie in Abb. i gezeigt, wird die Celluloidscheibe zuerst auf den Zentrierstift
der Form gebracht und dann die Seideneinlage 7 auf diese Celluloidscheibe. Nun wird
ein Gemisch, bestehend aus zwei Teilen von gepudertem Schellack und einem Teil von
gepuderter Mika, über die Seideneinlage 7 in einer Schicht 9 gleichmäßiger Dicke
ausgebreitet. Es können übrigens auch gute Ergebnisse erzielt werden, wenn Schellack
allein benutzt wird. Schließlich wird die andere Celluloidscheibe 5 oben auf die
Schicht 9 zentrisch aufgelegt und der
andere oder obere Fprniabschnitt
auf die Scheibe 5 gebracht. Nun werden unter Anwendung geeigneter Druckmittel die
beiden Formteile gegeneinandergepreßt und auch erhitzt.
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Nach einer kurzen Zeit wird der gepuderte Schellack schmelzen und
sich mit dein Mika vereinigen und dabei eine plastische '.llas#;e bilden, welche
durch und durch die Seidenschicht7 durchdringt und die beidenCelluloidscheihen 5
und 6 miteinander durchVerklebung vereinigt. In der Praxis hat sich gezeigt, daß
die besten Ergebnisse bei Benutzung von Celluloidscheiben einer Dicke von etwa o,oo-I
Zoll erreicht werden. Wie sich aus den Abh. -2 und 3 ergibt, sind die Formflächen
so gestaltet, daß eine Mehrzahl ringförmiger Verstärkungswellen i o in der inneren
Fläche der Membran erhalten wird. Es sei auch bemerkt, daß das klebende Kompositionsgemisch
zwischen den inneren Teilen der Celluloidscheiben, wie bei i i in Abb. 3 gezeigt,
verhältnismäßig. dick ist, während der zwischen den äußeren Teilen der Celluloidscheiben
liegende Schichtabschnitt, wie bei 12 gezeigt, , verhältnismäßig dünn ist. Auf diese
Weise wird der äußere ringförmige Abschnitt der Membran verhältnismäßig biegsam
sein, während der innere verdickteAbschnitt mehr starr ist. Auf diese Weise wird
sich durch Vermittlung der den Telephonmagnetanker mit der \lembranmitte verbindenden
Stange der innere Teil der Membran als einheitlicher Körper mit der Stange bewegen,
und die Biegung der Membran wird zwischen dem äußeren Rande von deren verdickter
Fläche und dem äußeren Rande der Membran stattfinden, welcher zwischen dem Körper
und Rand des Gehäuses eingeklemmt ist, in welchem der Telephonniagnet untergebracht
ist. Es ergibt sich hiernach, daß der ganze äußere Ringabschnitt der Membran die
übertragenen Schwingungsbewegungen übernehmen wird, .die auf die Membran durch die
Verbindung mit dem Magnetanker übergeleitet werden. Das Klebinaterial, sei es nun
Schellack und Mika oder Schellack allein, besitzt hinreichende Elastizität, um der
Membran eine solche Schwingung zii ermöglichen, ohne das Klebmaterial der Gefahr
des Brechens oder Sichzerlegens auszusetzen. Diese gleichförmige Verteilung der
Schwingungen erzeugt in hohem 'Maße eine genaue übertragung der Sprechströme in
Schallwellen, so daß sehr deutliche Laute und 1<lareTöne oder andere Klänge erzeugt
werden. Es empfiehlt sich, die zusammengestellten Teile der Membran in der erhitzten
Form so lange zu belassen, bis die Form allmählich kalt geworden ist, worauf die
Form geöffnet und die fertige Membran ihr entnommen werden kann. @Es sei darauf
hingewiesen, daß die Celluloidscheibeil nicht porös und nicht absorbierend sind.
Sie werden aber gleichwohl durch die Adhäsionskraft der Schellackkomposition sicher
gehalten, so daß sie in der Tat mit der eingelegten Seidenschicht eine einheitliche
Konstruktion bilden. Die Stange, welche die Schwingungen nach der Schallmembran
Überträgt, kann, mit letzterer durch die öffnung 8 in irgendeiner, hier nicht näher
interessierend--r Weise verbunden werden.
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Oben ist gesagt, daß die Membran im besonderen bei Lautsprechern und
Hauptempfängern von Radioapparaten Verwendung finden soll, es ist aber klar, daß
sie auch für andere ähnliche Zwecke geeignet ist, z. B. für phonographische, den
Schall wiedergehende Instrumente oder den Schall aufzeichnende Instrumente, die
an sich bekannt sind. Auch ist klar, daß die einzelnen Baustoffe durch gleichwertige
andere würden ersetzt werden können, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.