DE4303894C2 - Verfahren zum Herstellen eines mit einem Schüttgut füllbaren, im Leerzustand flachen Packmittel - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines mit einem Schüttgut füllbaren, im Leerzustand flachen PackmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines mit einem
Schüttgut füllbaren, im Leerzustand flachen Packmittel, welches durch Formung einer
aus ein oder mehreren Lagen bestehenden Flachbahn zum Schlauch unter Bildung
einer Längsnaht geformt wird, der eine feuchtigkeitsdichte, thermoplastische Lage
aufweist, die mit einem parallel und im Abstand zu den Längskanten verlaufenden
Entlüftungsbereich versehen ist. Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein nach dem
Verfahren hergestelltes Packmittel sowie ein Verfahren zum Füllen und anschl. Ver
schließen dieses Packmittels sowie eine Vorrichtung zum Verschließen des Entlüf
tungsbereiches eines befüllten Packmittels.
Aus der US-PS 3 302 859 ist ein aus einer Folienbahn hergestellter Flachsack be
kannt. Der aus der Flachbahn gebildete Schlauch wird durch eine durchgehende
Siegelnaht verschlossen. Der die Längsnaht bildende Überlappungsbereich ist so
groß, daß entweder am inneren oder am äußeren Rand Einschnitte darin eingebracht
werden können, die Zungen bilden, damit Luft aus dem Sackinneren entweichen
kann. Bei einer ersten Ausführung liegt die Siegelnaht so, daß der außenliegende
Randstreifen die Einschnitte abdeckt. Bei einer zweiten Ausführung liegt die Siegel
naht so, daß der innere Randstreifen die in den äußeren Randstreifen eingestanzten
Zungen abdeckt. Bei einer dritten Ausführung besteht die Längsnaht aus zwei paral
lel und im Abstand zueinander verlaufenden Siegelnähten. In den dazwischen liegen
den Wandungsteilen sind die Einschnitte im Versatz zueinander eingebracht, so daß
sie sich gegenseitig abdecken.
Aus der DE 31 45 259 A1 ist ein Kunststoffsack für Schüttgüter bekannt, bei dem ein
Boden mit einer Lochreihe versehen ist, damit die Luft entweichen kann. Das übli
cherweise auf den Boden von außen aufgebrachte Deckblatt besteht aus einem luft
durchlässigen Filtermaterial, um das Schüttgut zurückzuhalten. Aus der US-PS 4 470 153
ist ein mehrlagiger Kunststoffsack bekannt, dessen Sackwandung gelocht ist.
Diese Lochreihe wird durch einen luftdurchlässigen, aufgeklebten Filterpapierstreifen
verschlossen. Aus der DE 40 33 499 A1 ist eine Kunststoffolienbahn bekannt, die zu
Ventilsäcken weiterverarbeitet wird. Die Bahn ist mit einer Lochreihe versehen, die
durch einen aufgeklebten Vliesstreifen abgedeckt wird.
Bei diesen vorbekannten Ausführungen ist zwar eine Entlüftung gewährleistet, jedoch
kann trotz der Abdeckung der Öffnungen oder Einschnitte nicht verhindert werden,
daß von außen Feuchtigkeit ins Sackinnern eindringt. Außerdem behindern die Ab
deckungen den Luftaustritt, so daß die Entlüftung erschwert wird. Darüber hinaus
wird zusätzliches Material benötigt, um die Entlüftungsöffnungen abzudecken. Dies
ist oft selbst dann noch notwendig, wenn die Entlüftungsöffnungen durch Randstrei
fen abgedeckt werden, da in diesem Falle die Oberlappung größer gewählt werden
muß. Darüber hinaus steht für die Entlüftung nur die Zeit des Füllvorganges zur Ver
fügung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
eines Packmittels der eingangs näher erläuterten Art aufzuzeigen, mit dem es mög
lich ist, daß für die Herstellung des Packmittels kein zusätzliches Material benötigt
wird, wobei jedoch sichergestellt ist, daß eine optimale Entlüftung des sich füllenden
und des gefüllten Sackes gewährleistet ist. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein geeignetes Packmittel vorzuschlagen, welches nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren in einfachster Weise gefertigt werden kann. Darüber hinaus liegt
der Erfindung noch die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsverfahren zur Behandlung des
gefüllten Sackes aufzuzeigen, wodurch es möglich ist, daß die gefüllten Packmittel
als hermetisch dicht bezeichnet werden können. Schließlich liegt der Erfindung dann
noch die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache Vorrichtung zur Umsetzung
der aufgezeigten Verfahren vorzuschlagen. Die auf das Herstellverfahren gerichtete
Aufgabe wird gelöst, indem die Längsnaht zumindest teilweise zunächst unver
schlossen bleibt, daß im Zuge der Schlauchbildung aus den Flachbahnen der offene
Bereich der Längsnaht der thermoplastischen Lage mit einem plastifizierbaren Ver
bindungsmaterial versehen wird, dessen Schmelzpunkt unterhalb der thermoplasti
schen, feuchtigkeitsdichten Lage liegt.
Sofern es sich um mehrlagige Säcke handelt, sind diese normalerweise aus mehre
ren Papierbahnen gefertigt. Damit das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert wird,
liegt zwischen den Papierlagen die thermoplastische, feuchtigkeitsdichte Lage. Bei
einem einlagigen Kunststoffsack muß der offene Bereich so gestaltet werden, daß
beim Füllen des Sackes das Füllgut zurückgehalten wird. Bei dem erfindungsgema
ßen Verfahren wird bereits bei der Herstellung des Packmittels berücksichtigt, daß
die Längsnaht der thermoplastischen feuchtigkeitsdichten Lage zunächst offen bleibt
und nach einer ausreichenden Entlüftungszeit geschlossen wird. Diese Säcke sind
dann je nach Ausführung hermetisch dicht. Da das Verbindungsmaterial innerhalb
der Längsnaht liegt, sind auch keine störenden äußeren Abdeckstreifen notwendig.
Der konstruktive Mehraufwand für eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ar
beitende Vorrichtung ist äußerst gering, da nur die Möglichkeit geschaffen werden
muß, das plastifizierbare Verbindungsmaterial, beispielsweise mit einer Düse aufzu
bringen.
Bei Säcken, die an einem oder an beiden Enden mit einem Boden vergehen sind, ist
vorgesehen, daß die an dem Boden oder den Böden unmittelbar angrenzenden Teil
stücke der schlauchbildenden Längsnaht der thermoplastischen, feuchtigkeitsdichten
Lage im Zuge der Schlauchbildung verschlossen werden und der zwischen diesen
Teilstücken liegende mittlere Bereich der Längsnaht der thermoplastischen Lage zur
Bildung eines Entlüftungsbereiches offengehalten wird. Dadurch wird verhindert, daß
das nachträgliche Verschließen der Längsnaht in den Böden erfolgen muß. Dazu
wäre ein nicht zu vertretender Aufwand notwendig.
Die auf das Packmittel bezogene Aufgabe wird gelöst, indem das plastifizierbare Ver
bindungsmaterial zum Verschließen des zunächst noch offenen Bereiches der
Längsnaht eine auf einen der Randstreifen aufgetragene Beschichtung ist. Diese Be
schichtung wird zweckmäßigerweise auf die noch offene Flachbahn vor der
Schlauchbildung aufgetragen. Dies kann beispielsweise mittels eines gesteuerten
Auftragsgerätes erfolgen. Die Beschichtung behindert die Weiterverarbeitung des
Schlauches zum Sack nicht, wie beispielsweise durch aufgeklebte Streifen oder der
gleichen sich ergeben könnte. Die gleichen Vorteile ergeben sich, wenn das plastifi
zierbare Verbindungsmaterial ein auf wenigstens einen der Randstreifen der aus
thermoplastischem Material bestehenden Lage aufgetragener Klebestreifen ist. So
fern das Packmittel ein einlagiger Kunststoffsack ist, ist vorgesehen, daß das plastifi
zierbare Verbindungsmaterial ein luftdurchlässiger Verbindungsstreifen, vorzugs
weise ein Vliesstoff ist, der an der aus dem thermoplastischen Material bestehenden
Lage festgelegt ist. Es ist jedoch auch denkbar, daß dieser luftdurchlässige Verbin
dungsstreifen verwendet wird, wenn es sich um mehrlagige Papiersäcke mit einer
Kunststoffeinlage handelt.
Die auf das Arbeitsverfahren zum Füllen und Verschließen des Packmittels gerichtete
Aufgabe wird gelöst, indem das mittels einer Füllmaschine gefüllte Packmittel direkt
vor der Übernahme durch ein der Füllmaschine nachgeschaltetes Peripheriegerät der
Entlüftungsbereich der feuchtigkeitsdichten thermoplastischen Lage durch einen
Heißsiegel oder Schweißvorgang verschlossen wird. Ein solches Peripheriegerät
kann beispielsweise ein Palettierer sein. Da der Heißsiegel- oder Schweißvorgang di
rekt vor dem ersten Peripheriegerät erfolgt, kann im wesentlichen die gesamte
Transportstrecke zur Entlüftung des Füllgutes ausgenutzt werden. Bei vorhandenen
Anlagen ist es beispielweise möglich, daß unmittelbar vor dem ersten Peripheriegerät
eine Heißsiegel- oder Schweißstation montiert wird, damit die entsprechenden
Packmittel verschlossen werden können. Es ist also in einfachster Weise möglich,
vorhandene Anlagen nachzurüsten.
Die auf die Vorrichtung bezogene Aufgabe wird gelöst, indem zur Plastifizierung des
Verbindungsmaterials der Füllmaschine eine Heizeinrichtung, vorzugsweise in Form
einer elektrischen Widerstandsheizung nachgeschaltet ist. Da die gefüllten Packmittel
flachliegend mit der Längsnaht nach oben transportiert werden, liegt die Heizeinrich
tung im Abstand zum Förderer, so daß ein Durchlaufkanal entsteht. Da es vorteilhaft
ist, wenn die die Längsnaht bildenden Randstreifen nach der Plastifizierung des Ver
bindungsmaterials unter Druck stehen, ist es konstruktiv besonders einfach, wenn die
Heizeinrichtung ein ortsfester Schuh ist, da er dann gleichzeitig als Andrückelement
wirkt.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Packmittel in Form einer beidhändig
abgebrochenen dargestellten Schlauchbahn
mit bereichsweise eingeschnittener und
zurückgeklappter oberer Lage der
schlauchbildenden Längsnaht,
Fig. 2 ein Packmittel in Form eines Kreuzboden
ventilsackes, wiederum mit einem einge
schnittenen und zurückgeklappten Bereich
der oberen Lage der schlauchbildenden
Längsnaht,
Fig. 3 eine Darstellung entsprechend der Fig. 2
zur Veranschaulichung eines weiteren Aus
führungsbeispiels eines Kreuzbodenventil
sackes als Packmittel,
Fig. 4 ein einlagiges Packmittel, welches aus
einem mit Seitenfalten versehenen Kunst
stoffschlauch gefertigt ist und mit
einer den Entlüftungsbereich bildenden
Mikroperforation versehen ist,
Fig. 5 den Entlüftungsbereich als Ausschnitt in
vergrößerter Darstellung,
Fig. 6 das Packmittel nach der Fig. 4 im Quer
schnitt,
Fig. 7 eine Vorrichtung zum Verschließen des
noch offenen Entlüftungsbereiches eines
gefüllten Sackes im Aufriß in einer
ersten Ausführungsform,
Fig. 8 und 9 die Vorrichtung nach der Fig. 7, in
zwei weiteren Ausführungsformen.
In der Fig. 1 ist eine als Ganzes mit 10 bezeichnete
Schlauchbahn dargestellt, die von einer Folie aus thermo
plastischem Kunststoff, z. B. Polyäthylen mit eingelegten
Seitenfalten 11 gebildet ist. Mit Hilfe einer als Ganzes mit
12 bezeichneten Längsnaht ist die Kunststoffolie zur
Schlauchbahn 10 geschlossen. Die Schlauchlängsnaht 12 ist in
einem Bereich 13 gebildet, in dem die Längsrandbereiche der
gegeneinandergefalteten Folie einander unter Ausbildung einer
inneren Lage 14 und einer äußeren Lage 15 überlappen. Die
Schlauchbahn 10 aus thermoplastischem Kunststoff ist
feuchtigkeitsundurchlässig und stellt aus diesem Grunde eine
Sperrschicht für das Füllgut dar, das im Zuge der Ver
arbeitung zur Schlauchbahn 10 in einer Vorrichtung zum
Formen, Füllen und Schließen von Verpackungen in den Füllraum
jeder auf diese Weise gebildeten Einzelverpackung eingefüllt
wird. Um während des Befüllens und dem unmittelbaren Anschluß
daran ein Entweichen von Luft aus dem Füllraum der Verpackung
zu ermöglichen, umfaßt die Längsnaht 12 anfänglich, d. h. in
ihrem Leerzustand nur einen durchgehend geschlossenen,
streifenförmigen Längsnahtbereich 16, der an den inneren Rand
17 der unteren Materiallage 14 angrenzt, während ein an den
äußeren Rand 18 des Überlappungsbereiches 13 angrenzender
weiterer Längsnahtbereich 19 anfänglich, d. h. im Leerzustand
der Schlauchbahn 10 durchgehend offengelassen ist, der den
Entlüftungsbereich bildet.
Zwischen den beiden Längsnahtbereichen 16 und 19 ist eine von
feinen Nadelöffnungen gebildete Perforation 20, eine so
genannte Mikroperforation in die untere Materiallage 14 im
Überlappungsbereich 13 eingebracht. Diese Mikroperforation 20
ist in Fig. 1 durch Kreuzungspunkte schematisch angedeutet.
Die Mikroperforation 20 hält Füllgut im Füllraum des
Packmittels zurück, läßt jedoch durch den Füllvorgang ein
getragene Luft austreten, die sodann über den noch offenen
Längsnahtbereich 19 in die Umgebung entweichen kann.
Zwischen der die Perforation 20 aufweisenden unteren
Materiallage 14 und der nichtgelochten oberen Materiallage 15
des Überlappungsbereiches 13 kann eine schmale Lage aus
Filtermaterial, z. B. Vlies zwischengelegt sein, die sich in
ihrer Breite zwischen den Nahtbereichen 16 und 19 erstreckt.
Diese nicht näher dargestellte Variante ist, bei
gegebenenfalls größer bemessenem Lochdurchmesser der Per
foration 20 ihrerseits geeignet, Füllgut während des Füll
vorganges bzw. bei Druckanwendung auf das gefüllte Packmittel
im Füllraum zurückzuhalten, andererseits aber Luft austreten
und über den noch offenen Längsnahtbereich 19 entweichen zu
lassen.
Der anfänglich offene Längsnahtbereich 19 ist durch einen
streifenförmigen Auftrag eines thermisch aktivierbaren
Klebstoffes (Hot Melt) auf die untere Lage 14 des die
Sperrschicht ausbildenden Flachmaterials bzw. der Kunst
stoffolie im Überlappungsbereich 13 für einen thermischen
Verschlußvorgang nach der Befüllung des Packmittel- bzw. der
Herstellung der gefüllten Verpackungen aus der Schlauchbahn
10 vorbereitet. Dieser Klebstoffauftrag besteht aus mehreren
parallelen Einzelstreifen 21. Die parallelen Klebstoff
einzelaufträge 21 kühlen nach dem Auftrag schneller ab und
ergeben eine gute Reaktivierung und Sicherheit beim
Verschluß. Vorteilhaft wird der Klebstoff so ausgewählt, daß
er keine Block oder Klebeneigung besitzt, andererseits aber
einen niedrigen Schmelzpunkt aufweist, der insbesondere
niedriger ist als ein thermoplastischer Kunststoff als Teil
der Sperrschicht, auf dem sich die Einzelstreifen 21 des
Klebstoffauftrages befinden. Dies gewährleistet, daß bei dem
anschließenden Heißsiegelvorgang zum Verschließen des
Längsnahtbereiches 19 durch gegenseitige Verbindung der
Materiallagen 14 und 15 im Überlappungsbereich 13 die den
Klebstoffauftrag 21 tragende Schicht der Schlauchbahn 10
nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, so daß nach dem
Abkühlvorgang das gefüllte Packmittel als hermetisch dicht
anzusehen ist. Dies gilt besonders für im Leerzustand
einseitig offene Packmittel.
Bei dem Ausführungsbeispiel eines Packmittels in Form eines
Kreuzbodenventilsackes 22 gemäß der Fig. 2 werden für die
mit dem obenbeschriebenen Ausführungsbeispiel gleiche bzw.
übereinstimmende Teile die gleichen Bezugszahlen verwendet.
Der Kreuzbodenventilsack 22 ist in der üblichen Weise an
seinen beiden Enden mit je einem Kreuzboden 23 bzw. 24
versehen, von denen der letztere durch Einarbeitung eines
Füllventils 25 als Ventilboden ausgebildet ist.
Wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 ist die
schlauchbildende Längsnaht 12 des auch hier aus einer
einlagigen thermoplastischen Kunststoffolie bestehenden
Flachmaterials im in Fig. 2 dargestellten Leerzustand des
Sackes 22 nur durch den Längsnahtbereich 16 geschlossen,
während die streifenförmigen Klebstoffaufträge 21 des
Längsnahtbereiches 19 anfänglich noch offen sind, mit
Ausnahme der die Kreuzböden 23 und 24 erfassenden und an
diese unmittelbar angrenzenden Teilstücke 21′ die auch im
Leerzustand des Sackes 22 bereits verschlossen sind, etwa in
der Art des Längsnahtbereiches 16, der zweckmäßig von einem
die beiden Materiallagen 14 und 15 im Überlappungsbereich 13
unmittelbar anschließend an seinen Auftrag, z. B. durch
Extrusion, verbindenden Schmelzklebstoff gebildet ist. Die
Grenze zwischen den anfänglich in dieser Weise mit den
Materiallagen 14 und 15 bereits verklebten bzw. heiß
versiegelten Klebstoffteilstücken 21′ und dem zwischen den
Teilstücken 21′ liegenden mittleren, anfänglich offenge
haltenen Nahtbereich 19 ist in der Fig. 2 jeweils durch eine
strichpunktierte Linie 26 angedeutet. Das vollständige Ver
schließen der Längsnaht 12 in den Bodenbereichen vereinfacht
den späteren Heißsiegelvorgang durch Aktivierung der
Klebstoffaufträge 21 zwischen den Grenzlinien 26, der sich
damit auf einen im wesentlichen ebenen Randbereich des Sackes
22 beschränkt.
Nach einer nicht näher dargestellten Abwandlung kann der Sack
22 innenseitig mit einer den Füllraum auskleidenden
Papierlage versehen sein, die bei der Befüllung und einer
anschließenden Druckanwendung auf den gefüllten Sack als
Filtermateriallage wirkt, die ein Austreten von Füllgut durch
die Perforationen 20 verhindert, andererseits aber einen
Luftaustritt durch ihr Material und die Perforation 20
hindurch über die noch nicht aktivierten Klebstoffaufträge 21
hinweg zuläßt, die auf diese Weise von Füllgut
verunreinigungen freigehalten werden, was später eine
vollständige Heißversiegelung erleichtert.
Bei der Abwandlung des Kreuzbodenventilsackes 22′ gemäß der
Fig. 3 werden wiederum für die mit dem oben beschriebenen
Sack gleichen bzw. übereinstimmenden Teile mit den gleichen
Bezugszahlen bezeichnet. Der Ventilsack 22′ unterscheidet
sich von dem Ventilsack 22 im wesentlichen dadurch, daß das
den Sackschlauch bildende Flachmaterial zwei im Nahtbereich
seitlich gestaffelte Lagen, und zwar eine äußere Papierlage
27, deren innere Kante im Überlappungsbereich 13 mit 28
bezeichnet ist und eine feuchtigkeitsdichte Lage 29 umfaßt,
deren innere Kante im Überlappungsbereich 13 mit 30
bezeichnet ist. Diese Sperrschicht 29 kann aus einer
einzelnen thermoplastischen Kunststoffolie, z. B.
Polyäthylenfolie oder aus einer beispielsweise drei
schichtigen Verbundfolie, kaschiert oder koextrudiert mit
einem Barierematerial und zwei außenliegenden Kunststoff
schichten bestehen. Der Bereich der Längsnaht 16 ist wiederum
der bei der Herstellung des Sackes 22′ geschlossene, die
beiden Lagen 14 und 15 im Überlappungsbereich 13 verbindende
geschlossene Längsnahtbereich, während der Längsnahtbereich
19 im Bereich zwischen den Grenzlinien 26 anfänglich
offengehalten ist und erst nach der Befüllung und
ausreichender Entlüftung unter Wärmezufuhr zur Herbeiführung
einer Heißversiegelung aktiviert wird.
Der Luftaustritt bei der Befüllung und während des sich daran
anschließenden Transportes des gefüllten Sackes 22′ erfolgt
durch die lose aufeinanderliegenden Bereiche der Sperrschicht
29 über die noch unaktivierten Klebstoffauftragstreifen 21
und das nach außen anschließende Papier des durch den
Nahtbereich 16 festgelegten äußeren Randbereiches der
Papierlage 27 im Überlappungsbereich 13. Auch bei diesem
Beispiel kann die Sperrschicht 29 innenseitig von einer den
Füllraum des Sackes 22′ auskleidenden Papierlage abgedeckt
sein, die Füllgut zurückhält, den Luftaustritt auf dem
beschriebenen Weg jedoch nicht behindert.
Die zuvor beschriebenen Säcke, bei denen Bereiche der
Längsnaht 12 der Sperrschicht über einen definierten Bereich
zunächst offen sind, werden mittels einer entsprechend
ausgelegten Sackherstellmaschine gefertigt. Als Ausgangs
produkte dienen Schlauchabschnitte, die von einem endlosen
Schlauch abgetrennt wurden. Diese Schlauchabschnitte wurden
mittels einer Schlauchziehmaschine hergestellt, die so
ausgelegt ist, daß die definierten Bereiche der Längsnaht 12
der Sperrschicht offenbleiben. Gegebenenfalls können auch die
Vliesstoffe zulaufen. Die leeren Säcke werden dann mittels
bekannter Füllmaschinen gefüllt. Da Schlauchziehmaschinen,
Sackherstellmaschinen und Füllmaschinen allgemein bekannt
sind, wird auf eine Erläuterung verzichtet. Der nicht dar
gestellten Füllmaschine ist ein Förderer 40 nachgeschaltet,
auf dem die gefüllten Säcke 22 bzw. 22′ flachliegend mit
ihrer Längsnaht 12 oben abtransportiert werden.
In den Fig. 4 bis 6 ist eine Schlauchbahn 10 in einem
Ausschnitt 10 dargestellt, die mit Seitenfalten 11 versehen
ist. Die Schlauchbahn 10 ist ein nahtloser Kunst
stoffschlauch. Aus den von einer Schlauchbahn 10 abgetrennten
Abschnitten können Säcke ober Beutel in der bekannten Art
gefertigt werden. Es handelt sich um ein einlagiges
Packmittel, so daß diese einzige Lage gleichzeitig die
thermoplastische und feuchtigkeitsdichte Lage ist. Zur Ent
lüftung des Schüttgutes nach dem Befüllen des aus der
Schlauchbahn 10 hergestellten Packmittels ist die in der
Fig. 6 obenliegende Wandung der Schlauchbahn 10 mit einem
Entlüftungsbereich 31 versehen, der durch eine sogenannte
Mikroperforation gebildet ist. Es handelt sich dabei gemäß
der Fig. 5 um feine Einstiche. Diese Einstiche sind so, daß
zwar die Luft nach außen entweichen kann, jedoch Partikel des
Schüttgutes nicht hindurchströmen können. Damit auch ein
derartiges Packmittel als hermetisch dicht nach dem Befüllen
anzusehen ist, ist der Entlüftungsbereich 31 mittels eines
Abdeckstreifens 32 verschlossen. Dieser Abdeckstreifen 32 ist
zunächst nur an der in der Darstellung gemäß der Fig. 4
linken Seite durch eine Schweißnaht 33 oder durch eine
Klebenaht an der Wandung der Schlauchbahn 10 festgelegt. Der
Abdeckstreifen 32 kann im Zuge der Fertigung des aus der
Schlauchbahn 10 hergestellten Packmittels zulaufen und sich
über die gesamte Länge eines von der Schlauchbahn 10 ab
getrennten Abschnittes erstrecken. Er kann jedoch auch kürzer
sein. Nach dem Entlüften des Packmittels wird auch der in der
Darstellung rechte Rand des Abdeckstreifens 32 an der Wandung
des Packmittels festgelegt. Dies kann entweder durch eine
Schweißnaht oder auch durch eine Klebenaht 34 erfolgen. Dazu
wurde ein Streifen aus einem thermisch aktivierbaren
Klebstoff auf die Wandung aufgetragen wie vor das Packmittel
hergestellt wurde. Der Schmelzpunkt dieses Klebers liegt auch
unter dem Schmelzpunkt des thermoplastischen Materials aus
dem die Schlauchbahn 10 besteht. In nicht dargestellter Weise
kann der Entlüftungsbereich 31 eines Packmittels auch noch
durch quer zu den Schweiß- oder Klebenähten 33, 34
verlaufenden Nähten abgedichtet werden. Sofern die Naht 34
aus einem thermisch aktivierbaren Kleber besteht, kann auch
das Packmittel gemäß den Fig. 4 bis 6 durch eine in der
Fig. 7 dargestellte Vorrichtung nach der Entlüftung
hermetisch dicht verschlossen werden.
Die in der Fig. 7 dargestellte Vorrichtung zum Verschließen
der noch offenen Längsnaht der Sperrschicht ist am Ende
dieses Förderers 40 montiert. Mittels dieses Förderers 40
werden die Säcke 22 bzw. 22′ zu einem Peripheriegerät
transportiert, beispielsweise zu einem Palettierer. Die Länge
des Förderers 40 kann so ausgelegt sein, daß eine
ausreichende Zeit zur Entlüftung des Füllgutes gegeben ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Förderer 40 ein
einfacher Bandförderer. Die oberhalb montierte Vorrichtung
ist mit einem eine Wärmequelle bildenden Heizschuh 41
ausgerüstet, der in einem solchen Abstand zum Obertrum des
Förderers 40 liegt, daß die durchlaufenden Säcke 22, 22′ mit
ihren oberen, die Längsnaht 12 beinhaltenden Seite die dem
Förderer 40 zugewandte Fläche kontaktieren. Der Heizschuh 41
ist federnd an der Tragplatte 42 angeordnet, so daß der
Heizschuh 41 mit einer gewissen Kraft gegen die Längsnaht des
Sackes 22 bzw. 22′ gedrückt wird. An der Einlaufseite ist der
Heizschuh 41 bogenförmig ausgebildet, so daß ein Einlaufkeil
für die durchlaufenden Säcke 20, 22 entsteht. Aufgeheizt wird
der Heizschuh 41 durch eine elektrische Widerstandsheizung,
die nicht näher erläutert wird, da sie zum allgemeinen Stand
der Technik gehört. Die Tragplatte 42 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel der horizontale Schenkel eines
Haltewinkels. Die Vorrichtung ist so ausgelegt, daß die
Heizplatte 41 zur Anpassung an verschiedene Bödenbreiten
höhenverstellbar ist. Die Heizplatte 41 ist für den
Heißsiegelvorgang gedacht sofern die offenen Bereiche der
Längsnaht der Sperrschicht geschweißt werden sollen, müßte
eine entsprechend ausgelegte Schweißvorrichtung eingesetzt
werden.
Die Fig. 8 zeigt eine zweite Vorrichtung zum Verschließen
des Entlüftungsbereiches 31 oder des Längsnahtbereiches 16.
Je nach Art des Packmittels ergibt sich, daß der Ent
lüftungsbereich 31 sich auch über den vorderen und hinteren
Boden oder Stirnwandbereich erstreckt. Um auch diesen Bereich
nach der Entlüftung zu verschließen, ist die Heizeinrichtung
gemäß der Fig. 8 eine drehbar gelagerte Heizwalze 43, die an
einem Schwenkarm 44 gelagert ist, und der um eine
Horizontalachse 45 schwenkbar ist. Der vorauslaufende Boden
bzw. das vorauslaufende Stirnende des gefüllten Packmittels
schlägt dann zunächst gegen die Heizwalze 43 wodurch sie beim
weiteren Transport mittels des Förderers 40 so geschwenkt
wird, daß sie sich auf den Entlüftungsbereich 31 der oberen
Wandung des Packmittels abwälzt. Die Heizwalze 43 senkt sich
wieder ab, sobald das Packmittel soweit transportiert ist,
daß der Entlüftungsbereich der oberen Wandung verschlossen
ist. In der Fig. 9 ist ebenfalls rein schematisch eine
Vorrichtung zum Verschließen des Entlüftungsbereiches 31 oder
des Längsnahtbereiches 16 dargestellt. Das Verschließen
erfolgt bei den Vorrichtungen gemäß den Fig. 7 und 8 im
Durchlauf des Packmittels, d. h. der Förderer 40 wird
kontinuierlich angetrieben. Bei der Vorrichtung nach der
Fig. 9 wird der Förderer 40 taktweise angetrieben, so daß
das Verschließen im Stillstand erfolgt. Auch bei dieser
Vorrichtung werden die Böden bzw. die Stirnwände des Pack
mittels verschlossen. Dazu ist die Heizeinrichtung ein dem
Längsschnitt des Packmittels angepaßter Heizschuh 41, der im
dargestellten Ausführungsbeispiel an beiden Stirnenden bogen
förmig gestaltet ist, so daß die Böden bzw. die Stirnwände
des Packmittels bis etwa zur Mitte kontaktiert werden. Der
Heizschuh 41 ist ebenfalls an einer Tragplatte 42 befestigt.
In nicht dargestellter Weise wird auch der Heizschuh 41
taktmäßig in vertikaler Richtung bewegt. Die Mittel zum
Aufheizen der Heizwalze 43 bzw. der Heizschuhe 41 sind nicht
dargestellt, da sie zum allgemeinen Stand der Technik
gehören.
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen eines mit einem Schüttgut füllbaren, im Leerzustand
flachen Packmittels, welches durch Formung einer aus ein oder mehreren La
gen bestehenden Flachbahn zum Schlauch unter Bildung einer Längsnaht
geformt wird, der eine feuchtigkeitsdichte, thermoplastische Lage aufweist, die
mit einem parallel und im Abstand zu den Längskanten verlaufenden Entlüf
tungsbereich versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuge der
Schlauchbildung aus den Flachbahnen die Längsnaht (12) zunächst zumin
dest teilweise unverschlossen bleibt und daß der offene Bereich der Längs
naht (12) der thermoplastischen Lage (29) mit einem plastifizierbaren Verbin
dungsmaterial versehen wird, dessen Schmelzpunkt unterhalb der thermopla
stischen, feuchtigkeitsdichten Lage (29) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem aus dem Schlauch ein mit mindestens
einem Boden versehenes Packmittel hergestellt wird, dadurch gekennzeich
net, daß die an dem Boden oder den Böden unmittelbar angrenzenden Teil
stücke (21) der schlauchbildenden Längsnaht (12) der thermoplastischen,
feuchtigkeitsdichten Lage (29) im Zuge der Schlauchbildung verschlossen
werden und der zwischen diesen Teilstücken (21) liegende mittlere Bereich
der Längsnaht der thermoplastischen Lage (29) zur Bildung eines Entlüftungs
bereiches (19, 31) offengehalten wird.
3. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestelltes Packmittel, dadurch
gekennzeichnet, daß das plastifizierbare Verbindungsmaterial zum Ver
schließen des zunächst noch offenen Bereiches (19) der Längsnaht (12) eine
auf einen der Randstreifen aufgetragene Beschichtung ist.
4. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestelltes Packmittel, dadurch
gekennzeichnet, daß das plastifizierbare Verbindungsmaterial ein auf wenig
sten einen der Randstreifen der aus thermoplastischem Material bestehenden
Lage (29) aufgetragener Klebestreifen ist.
5. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestelltes Packmittel, dadurch
gekennzeichnet, daß das plastifizierbare Verbindungsmaterial ein luftdurch
lässiger Verbindungsstreifen ist, der an der aus dem thermoplastischen Mate
rial bestehenden Lage (29) festgelegt ist.
6. Verfahren zum Verschließen eines insbesondere nach Anspruch 1 hergestell
ten Packmittels, dadurch gekennzeichnet, daß direkt vor der Übernahme
des mittels einer Füllmaschine gefüllten Packmittels (10, 22, 22′) durch ein der
Füllmaschine nachgeschaltetes Peripheriegerät der Entlüftungsbereich (19,
31) der feuchtigkeitsdichten, thermoplastischen Lage (29) durch einen Heiß
siegel oder Schweißvorgang verschlossen wird.
7. Vorrichtung zum Verschließen des Entlüftungsbereiches eines insbesondere
nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellten Packmittels, welches
mittels einer Füllmaschine füllbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Pla
stifizierung des Verbindungsmaterials der Füllmaschine eine Heizeinrichtung
nachgeschaltet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizein
richtung eine elektrische Widerstandsheizung ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizein
richtung ein im Abstand zum der Füllmaschine nachgeschalteten Förderer (40)
stehender Heizschuh ist, dessen dem Förderer (40) zugewandte Fläche die
die Längsnaht aufweisende obere Seite des jeweils durchlaufenden Packmit
tels (10, 22) kontaktiert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizschuh
(41) in horizontaler oder vertikaler Richtung einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz
einrichtung eine drehbar gelagerte Heizwalze (43) ist, die an einem um eine
Horizontalachse (45) schwenkbaren Arm gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizein
richtung ein sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Packmittels er
streckender Heizschuh (41) ist, dessen Stirnende bogenförmig gestaltet sind
und die zugeordneten Wandungen des Packmittels kontaktieren und daß der
Förderer (40) im Takt antreibbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizschuh
(41) im Takt des Förderers (40) in vertikaler Richtung verfahrbar ist.
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