DE4302253A1 - Kombiniertes Ölbergungs- und Feuerlöschsystem - Google Patents
Kombiniertes Ölbergungs- und FeuerlöschsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kombiniertes System zum Räumen und
Bergen von auf Wasseroberflächen treibenden Stoffen (z. B. Öl)
und zum Löschen von Bränden auf Gewässern und in Gewässernähe,
das sowohl auf Spezial-Bergungsschiffen verschiedener
Größe als auch auf herkömmlichen Tankern einsetzbar ist, weil
deren Nachrüstung mit den entsprechenden Auffang-, Förder- und
Abscheidevorrichtungen problemlos und kostengünstig erfolgen
kann.
Die bisher bekannten Methoden und Vorrichtungen zur Beseitigung
von Verunreinigungen auf Wasseroberflächen, wie sie z. B. bei
Tanker- und Bohrinselunfällen auftreten, sind unbefriedigend.
Chemische Verfahren (auch das bekannte japanische) sind aus
Umwelt- und Kostengründen abzulehnen. Die meisten der vorgeschlagenen
mechanischen Verfahren und Vorrichtungen, z. B.
Absaugen, von Schiffen ausgelegte oder zwischen Schiffen gezogene
Ölsperren, Katamarane, aufklappbare oder querstellbare
Schiffe mit Wassereinlauföffnungen am Bug oder in den Seitenwänden,
überhaupt alle Fahrzeuge, die leicht kentern oder bei
klemmendem Verschluß sinken können, sind unter den für Tanker-
und Bohrinselhavarien typischen extremen Bedingungen kaum
oder nicht effektiv einzusetzen. Ob den projektierten Tankern
mit doppelter Außenhaut mehr als eine Alibifunktion zukommt,
bleibt abzuwarten, da sie weder das Problem von aus Behältern
auslaufenden Chemikalien noch das von Bohrinselunfällen oder
abgelassenes Öl lösen und auch bei Tankerhavarien das gefürchtete
Auseinanderbrechen i.a. höchstens hinauszögern werden.
Ein mechanisches System, das auf festem Untergrund zum Abtragen
unerwünschter Schichten hervorragend geeignet ist, ist das des
Schneepflugs bzw. der Planierraupe.
Bei der Übertragung dieses Prinzips auf Seefahrzeuge ging die
Entwicklung von der frontal angebrachten Plattform zu beiderseits
des Rumpfes angeordneten Auffangvorrichtungen, von denen
die einen zu störungsanfällig und schwer sind, weil sie das
aufgefangene Gemisch bereits weitgehend separieren sollen,
während andere ein unzureichend gereinigtes Gemisch über störungsanfällige
Pumpen weiterleiten sollen, die weder die Zufluß-
noch die Wasserablaufmenge bewältigen können, wobei es bei
dem Vorschlag der Howaldtswerke-Deutsche Werft (DE 30 04 808)
den eingesetzten Leichtern an Seetüchtigkeit und Schnelligkeit
mangelt, beim Vorschlag der Erno Raumfahrttechnik (DE 29 41 187)
kein Wasserabfluß möglich erscheint.
Andere schlagen vor, den während des ladevorgangs notwendigen
Höhenausgleich zwischen Auffangvorrichtung und Schiff durch
Ablassen von Ballastwasser zu bewerkstelligen, was schwer
steuerbar erscheint und dazu führen würde, daß Bergungsschiffe
stets mit vollem Tiefgang, d. h. langsam operieren müßten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Probleme mechanischer
Vorrichtungen (die sich daraus ergeben, daß eine nicht
erwünschte Schicht von einer flüssigen, oft heftig bewegten
Unterlage entfernt werden muß) so zu lösen, daß große Wasserflächen
auch unter ungünstigen Wetterbedingungen schnell von
ausgelaufenem Öl oder Chemikalien befreit und die Wertstoffe
möglichst vollständig zurückgewonnen werden können.
Dazu wird ein System vorgeschlagen, welches sowohl auf Spezialschiffen
als auch auf Tankern herkömnlicher Art eingesetzt
werden kann und das als Hauptbestandteile eine Auffangvorrichtung
(1), ein Filterelement (2), eine Fördereinrichtung (3),
Abscheidevorrichtung (4, 5) sowie Lagertanks vorsieht.
Die Auffangvorrichtung (1) ist beiderseits am Bug eines
Schiffes - zumindest bei Spezialschiffen auch achtern - anzubringen,
wobei letzteres eine kleinere und damit unempfindlichere
Dimensionierung erlaubt bei zumindest gleicher Schürfbreite,
aber gründlicherer Schürfleistung, dabei jedoch vor
allem das besonders bei Schürfbeginn erforderliche Ausbalancieren
der am Bug angreifenden, starken vertikal wirkenden
Kräfte mit Hilfe von Ballastwasser unnötig macht und
das Schiff zusätzlich stabilisiert.
Die Auffangvorrichtung ist am Rumpf hochklappbar, und sie kann
synchron mit der Fördereinrichtung und dem Filterelement (3, 2)
mittels an Deck montierter Hydraulikzylinder an Halteschienen
(8), die in außen am Rumpf befestigten vertikalen Führungen (F)
gleiten, so weit abgesenkt werden, daß die als Schürfkante (12)
ausgebildete Vorderkante der in die Horizontale ausgeklappten
Auffangvorrichtung bis knapp unter den Wasserspiegel reicht
und so bei Vorwärtsfahrt des Schiffes oder auflaufendem Seegang
die verschmutzte obere Wasserschicht abträgt.
Die Auffangvorrichtung (1) besteht aus einer grob perforierten
Deckplatte (7), einer mit ihr gelenkig verbundenen glatten
Bodenplatte (6) und aus dem seitlichen Ablaufschutz (26).
Zur Verbreiterung der Schürffläche können aus der Seitenplatte
(26) auch Zubringer (27) ausgefahren werden, die aus
federndem Stahlblech bestehen können (Gewichtseinsparung).
Die Bodenplatte und die Deckplatte (6, 7) sind derart an der
Halteschiene (8) befestigt, daß sie in Arbeitsstellung zwei
nach rückwärts ansteigende schiefe Ebenen bilden. Die von der
Bodenplatte gebildete schiefe Ebene steigt im Winkel von ca.
10° bis 20° an und führt zum unteren Rand eines Zulaufkanals (9),
die von der Deckplatte gebildete schiefe Ebene steigt steiler
an und endet am oberen Rand des Zulaufkanals (9), so daß die
Deckplatte mit ihrer Perforation wie ein schräg vor die Bodenplatte
gestelltes Maurersieb wirkt und das auflaufende Wasser
filtert und nach unten, zur Bodenplatte, durchläßt, aber
gleichzeitig den Zufluß begrenzt.
Damit kann auf alle Versuche verzichtet werden, mit Schälklappen,
Schwimmern, Einlaßschlitzen u. ä., den Zufluß zu regulieren, ebenso
auf den aussichtslosen Versuch, die Auffangvorrichtung über
Schwimmersteuerung, in Kugelgelenken schwenkbare Aufhängungen etc.
etc. an jede Wellenbewegung im voraus anzupassen. Die schiefen
Ebenen zwingen nämlich auch hohe Wellen, ihnen zu folgen; sie
lassen sie sanft auflaufen, um sie dann in der Perforation der
Deckplattenebene, spätestens aber in der des dahinter angeordneten
Filterelements (2) zu absorbieren und so zu entschärfen.
Außerdem werden Aufstauungen vermieden, und die exakte Tiefeneinstellung
der vorderen Schürfkante (12) wird weniger wichtig.
Sie wird elektronisch ermittelt aus dem (bekannten) Tiefgang
des Schiffs im Leerzustand plus dem Tiefgang, der aus dem jeweiligen
Füllungsgrad der Lagertanks und dem spezif. Gewicht der
eingefüllten Flüssigkeit resultiert.
Die besondere Art der Aufhängung der Deckplatte (7), nämlich
nch vorn und außen abfallend, bewirkt aufgrund ihrer Hebelwirkung
eine Stabilisierung der Vorrichtung, und zwar gegen
Druck von vorn und von der Seite. Schläge von unten werden
dadurch abgefedert, daß die Arretierungsfeder über der Gleitrolle
(11) nachgeben kann, so daß die Vorrichtung angehoben
werden und nach dem Abfangen des Stoßes wieder von selbst in die
Ausgangsposition zurückgleiten kann.
Die Form der Perforation der Deckplatte mit Öffnungen in länglichen,
nach vorn zunehmenden Vertiefungen (14) bewirkt guten
Wasserdurchlauf und läßt u. U. an der Deckplatte haftendes Öl
kontinuierlich in das auf der Bodenplatte darunter auflaufende
Wasser-Wertstoffgemisch abtropfen; außerdem macht die leicht
wellige Form (Fig. 4a) die Deckplatte stabiler.
Die von der Bodenplatte (6) gebildete schiefe Ebene dient als
Auflauffläche und erzeugt bei Vorwärtsbewegung das für eine
kostengünstige Bearbeitung (ohne teure, störanfällige Pumpen)
notwendige Gefälle. So kann bereits ein erheblicher Teil des
aufgenommenen Wassers durch die perforierten Böden des Filterelements
und der Fördereinrichtung (2, 16) abgeschieden werden
und mit Gefälle ins Gewässer zurückgelangen.
Das im Filterelement gereinigte, nunmehr verdichtete Gemisch
wird über eine leistungsfähige Fördereinrichtung (3), z. B. Stegkettenförderer
oder eines der üblichen Förderbänder, an einem am
Schiffsrumpf befestigten Gleitblech aufwärts zu der ans Ende des
Gleitblechs anschließenden Einfüllöffnung (18) des an Deck montierten
Abscheidetanks (4) befördert und dort entleert. Besondere
Dichtigkeit der Fördereinrichtung ist nicht nötig, denn
ein Abtropfen von Wasser während des Hebevorgangs bewirkt sogar
eine stärkere Konzentration des Gemischs, so daß dieses evtl.
sofort zur Abscheidebatterie (5) geleitet und dort der auf dem
Restwasser schwimmende Wertstoff in genügender Reinheit gewonnen
werden kann.
Angetrieben wird die Fördereinrichtung über ein Anriebsrad (A),
das über eine an einem kräftigen Spannbügel drehbar angebrachte
Spann- und Umlenkrolle (S) mit dem nötigen Andruck versorgt
wird. Der Spannbügel ist hydraulisch höhenverstellbar.
Die zur Speisung der Feuerlöschanlage (nunmehr erstmals) benötigten
Pumpen können, da kein Höhenunterschied mehr zu überwinden
ist, kostengünstig betrieben werden.
Die Feuerlöschanlage sollte - zumindest bei Spezial-Bergungsschiffen
- auch über chemische Löschmittel verfügen, damit der
Bergungseinsatz nicht durch auf dem Wasser treibende brennende
Substanzen u. ä. verzögert oder behindert wird.
Jeder Havarist ist von nachgerüsteten Tankern, die auf derselben
Route fahren (bzw. von Spezialbergungsschiffen) schnell erreichbar,
weil die in Transportstellung anklappbaren und zusätzlichen
hydraulischen hochfarbaren Vorrichtungen die Fahrt
nicht behindern. Diese doppelte Sicherungsmöglichkeit begünstigt
auch die Manövrierfähigkeit, weil z. B. beim Durchfahren
schmaler Passagen zwischen Felsen die Vorrichtungen kurz angehoben
und danach die Schürfarbeiten unverzöglich wieder fortgesetzt
werden können.
In solch widriger Umgebung kann der Einsatz kleinerer nachgerüsteter
Tanker oder kleinerer Bergungsschiffe erforderlich
werden, deren Lagerkapazitäten u. U. schnell erschöpft sind.
Die problemlose Umstellmöglichkeit von der Arbeits- in die
Transportstellung und umgekehrt erlaubt es, den gesammelten
Wertstoff ohne großen Zeitverlust an außerhalb der Gefahrenzone
wartende Tankschiffe abzugeben.
Die Rückfahrt zum Einsatzort kann genutzt werden zum Reinigen
der Filteranlagen, indem die Doppelsiebe und die regelbaren
Perforierungen in den Böden der Filterelemente (2), Fördereinrichtungen
(3) und der Abscheidetanks (4) auf größten Durchfluß
eingestellt und während der Fahrt mit sauberem Wasser
durchgespült werden. Bei Verstopfungsgefahr kann das Durchspülen
auch während des Schürfvorgangs nötig werden und erfolgen.
Die Reinigung der leicht nach außen abfallenden Deckplatten (7),
in deren Perforation besonders im Winkelbereich zu den Seitenplatten
(26) Tierkadaver u. ä. hängenbleiben könnten, geschieht
praktisch selbsttätig durch die Bugwelle, und zwar bei nach
außen abgeklappten Seitenplatten (26). Diese werden abgeklappt
durch kurzes Lösen der Arretierung der Stahlseile (29), wobei
die an den Ösen (28) außen angebrachten Stützfinger (ohne Abbildung)
nach außen fallen und die Seitenplatten nach außen abkippen
lassen.
Durch die Allwettertauglichkeit, Robustheit und die beim Einsatz
erzielbare hohe Geschwindigkeit wird bei Schiffen mit nur einem
Paar Auffangvorrichtungen eine evtl. etwas geringere Schürfgenauigkeit
ausgeglichen (die eine Planierraupe schließlich
auch nicht im 1. Arbeitsgang erreicht).
Außergewöhnlich sind die Funktionalität aller Teile, die vielseitige
Einsatzmöglichkeiten (als Tanker, Bergungs- und Feuerlöschschiff),
die einfache Bedienung und große Wirtschaftlichkeit.
So kann z. B. das teure Vorhalten von Spezial-Bergungsschiffen
mit besonders ausgebildeter Mannschaft weitgehend
entfallen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Spezial-Ölbergungsschiff mit ausgeklappten Auffangvorrichtungen
an Bug und Heck (in Draufsicht),
Fig. 2 ein mit Bergungsvorrichtungen nachgerüstetes Tankschiff
(Querschnitt in der Mitte der Auffangvorrichtung),
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Auffangvorrichtung, der
ihren rückwärtigen Teil mit der Halterung am Schiffsrumpf
zeigt (Deckplattenperforation unvollständig),
Fig. 4 eine Seitenansicht der Halterung der Auffangvorrichtung
samt Ausgleichsstück (25),
Fig. 4a eine Deckplattenperforation im Querschnitt,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Auffangvorrichtung, durch ein
Filterelement und durch die Fördereinrichtung, mit
einer Seitenansicht der dazugehörigen Hydraulik (nur
angedeutet, ebenso wie die Stegkammern (17) von zwei
Stegkettenförderern),
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Abscheidetank in Flachtankform
(4) (Bodenperforation mit verstellbarer
Lochgröße).
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Auffangen von auf der Oberfläche von Gewässern
treibenden Stoffen (z. B. Öl), die anklappbar beiderseits
am Bug eines Schiffes (bei Spezial-Bergungsschiffen
auch am Heck) angebracht ist und die dadurch gekennzeichnet
ist, daß ihre Schürftiefe je nach Zuladung elektronisch
bestimmt und zusammen mit dem sich dabei ändernden Tiefgang
hydraulisch reguliert wird, wobei die Auffangvorrichtung
zwei schiefe Ebenen aufweist, von denen die obere als Stabilisator,
Grobfilter, Zuflußbegrenzer und Wasserdurchlaß
zur unteren fungiert, während die untere schiefe Ebene als
Wasserauflauffläche zur Erzeugung von Gefälle dient, das
für die weitere Bearbeitung des bei Vorwärtsbewegung auflaufenden
Gemischs günstig ist, welches über ein Filterelement
und einen höhenverstellbaren Einlaufstutzen oder über
eine Fördereinrichtung den Abscheidevorrichtungen zuführbar
ist, von wo der Wertstoff zu den Lagertanks, das Wasser
der Feuerlöschanlage zugeführt oder mit Gefälle ins Gewässer
abgeleitet werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Auffangvorrichtung (1) aus einer glatten Bodenplatte (6)
mit hochgezogenem seitlichen Ablaufschutz, einer grob perforierten
Deckplatte (7) und einer mit dieser beweglich verbundenen
Seitenplatte besteht, die so an einer höhenverstellbaren
Halteschiene (8) am Schiffsrumpf befestigt sind,
daß die von den Bodenplatten gebildete schiefe Ebene im
Winkel von 10° bis 20° nach hinten ansteigt und zum unteren
Rand des sich anschließenden Zulaufkanals (9) führt,
während die von den Deckplatten gebildete schiefe Ebene
steiler ansteigt und am oberen Rand des Zulaufkanals endet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auffangvorrichtung nach hinten schmäler wird, aber
der Abstand zwischen Bodenplatte (6) und Deckplatte (7)
kontinuierlich ansteigt, wobei die als arretierbare Gleitrolle
(11) ausgebildete Halterung der Deckplatte stets so weit
über der als 90°-Scharnier ausgebildeten Halterung der
Bodenplatte zu liegen kommt, daß die Deckplatte (7) leicht
nach außen abfällt und dadurch die Bodenplatte (6) in der
horizontalen Stellung stabilisiert wird, und zwar durch die
Gleitrollen (11) und die Gelenke (11a).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch,
daß die Vorderkante der Bodenplatte als scharfe Schürfkante
(12) ausgebildet ist, die bis unterhalb des (projektierten)
Wasserspiegels abgesenkt werden kann, wobei die
Schürftiefe elektronisch durch Abgleichen des im Leerzustand
bekannten Tiefgangs mit dem aus Füllungsgrad der Lagertanks
und spezifischem Gewicht des eingefüllten Wertstoffs resultierenden
stärkeren Tiefgang des Schiffes ermittelt und über
einige an Deck montierte Hydraulikzylinder (13) reguliert
wird. Die Schürftiefe ist für jede Schiffseite getrennt zu
ermitteln und einzustellen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckplatte (7) hinter der Schürfkante (12) auf
der Bodenplatte aufliegt und daß ihre Perforation (14) aus
in einer leichten Vertiefung liegenden länglichen Öffnungen
besteht, was auch für die Perforation der Abdeckung des
Filterelements (2) gilt, welche hinter dem Zulaufkanal (9)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, gekennzeichnet dadurch,
daß das Filterelement (2) in einer bevorzugten Ausführung mit
der sich an sie anschließenden Fördereinrichtung (3) eine
Baueinheit bildet und wie diese und synchron mit ihr und der
Auffangvorrichtung (1) vertikal verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Lichtung des Filterelements (2) und in Fließrichtung
des Gemischs leicht ansteigend ein Doppelsieb (15) angebracht
ist, dessen Lochgröße durch Gegeneinanderverschieben
variierbar ist, während der Boden des Filterelements in
Richtung Bodenwanne (16) der Fördereinrichtung abfällt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, 6 und 7, gekennzeichnet dadurch,
daß in einer bevorzugten Ausführung die Fördereinrichtung (3)
aus einem oder mehreren der bekannten endlosen Stegkettenförderer
(z. B. nach P 33 08 485) besteht, deren von Stegklappen
gebildete Kammern (17) das in der Bodenwanne (16) abgeschöpfte
Gemisch an einem am Schiffsrumpf befestigten Gleitblech
entlang nach oben befördern und ihren Inhalt am oberen Ende
des Gleitblechs in die Einfüllöffnung (18) des an Deck montierten
Abscheidetanks (4) entleeren.
Ist nur eine Ölabschöpfvorrichtung vorgesehen, keine Feuerlöschanlage,
kann statt des Stegförderers auch eines der
üblichen Endlosbänder eingesetzt werden, das aus einem Material
besteht, an welchem Öl gut haftet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abscheidetank (4) als Flachtank konzipiert ist und
durch von Wand zu Wand reichende, in Richtung Ölablauf (19)
sich vorwölbende Querstege (20) in mehrere Beruhigungszonen
aufgeteilt wird, wobei die Lochgröße der Perforation im Tankboden
(21) durch Verschieben eines darunter angebrachten
Siebes so reguliert werden muß, daß nur Wasser in den unter
dem Boden angebrachten Sammeltrichter (22) gelangt und zur
Feuerlöschanlage oder nach draußen geleitet wird (23, 24).
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch,
daß zum Überbrücken eines besonders beim Nachrüsten von Tankern
evtl. entstehenden Zwischenraums Ausgleichstücke (25)
vorzusehen sind, die in Führungen unten oder oben an der
Boden- bzw. Deckplatte (6, 7) gelagert sind und durch Federandruck
den Kontakt zur schräg ansteigenden Bordwand halten.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur weiteren Stabilisierung der Auffangvorrichtung gegen Wellenschlag
von oben und zum Aus- und Anklappen derselben ein
Stahlseil (29) vorgesehen ist, das an einer Öse (28) befestigt
und über eine oben an der Bordkante angebrachte Rolle (30)
geführt und fort arretierbar ist.
12. Eine nach Anspruch 7 einzuordnende, nur für Spezial-Bergungsschiffe
verwendbare Variante 8A sieht vor, daß der Abscheidetank
(4) auch im Schiffsinneren, und zwar in einer besonders
abgeschirmten Kammer auf einer hydraulisch bewegbaren Hebebühne
plaziert sein kann und mit dem in einem senkrechten
Schlitz in der Schiffswand gleitenden Einlauf- und darunter
anzuordnenden Auslaufstutzen sowie der Verschlußvorrichtung
für den Schlitz eine Einheit bildet, so daß bei steigendem
Tiefgang das Anheben für die ganze Einheit synchron über eine
einzige Hydraulikvorrichtung erfolgt. Diese Anordnung birgt
gewisse Risiken und erfordert wegen der zu überwindenden
Höhendifferenz stärkere Pumpen zum Speisen der Löschanlage.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934302253 DE4302253C2 (de) | 1993-01-28 | 1993-01-28 | Vorrichtung zum Auffangen von auf der Oberfläche von Gewässern treibenden Stoffen |
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DE19934302253 DE4302253C2 (de) | 1993-01-28 | 1993-01-28 | Vorrichtung zum Auffangen von auf der Oberfläche von Gewässern treibenden Stoffen |
Publications (2)
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DE4302253A1 true DE4302253A1 (de) | 1994-08-04 |
DE4302253C2 DE4302253C2 (de) | 1996-08-29 |
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DE19934302253 Expired - Fee Related DE4302253C2 (de) | 1993-01-28 | 1993-01-28 | Vorrichtung zum Auffangen von auf der Oberfläche von Gewässern treibenden Stoffen |
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DE4302253C2 (de) | 1996-08-29 |
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