DE4301322C2 - Verfahren und Einrichtung zum Schmelzen von eisenmetallischen Werkstoffen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Schmelzen von eisenmetallischen Werkstoffen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Ein­ richtung zum Schmelzen von eisenmetallischen Werk­ stoffen, insbesondere von niedriggekohlten, oxida­ tionsanfälligen eisenmetallischen Einsatzstoffen, wie beispielsweise Stahlschrott, in einem koksbeheizten Kupolofen zur Herstellung von Gußeisen.
Der mit Heißwind betriebene Kupolofen, dessen Heißwind im Rekuperator erzeugt wird und der mit Rauchgas beauf­ schlagt ist, welches bei der Gichtgasverbrennung ent­ steht, ist die derzeitig verbreitetste Heißwindkupol­ ofenausführung. Dieser Ofen ist auch für die Herstel­ lung von Gußeisen bei Einsatz von hohen Anteilen an Stahlschrott geeignet. Bekannt ist es, daß im Heißwind­ kupolofen über das temperaturabhängige Boudouar- Gleichgewicht CO₂ + C → CO thermodynamisch sowohl oxidierend als auch reduzierend auf die Einsatzstoffe wirkende Ofenbereiche entstehen. Eine Überhitzung des flüssigen Eisens hängt dabei vorwiegend von der Höhe der Füllkokssäule, d. h. von der Durchtropfzeit des geschmolzenen Eisens und vom realisierten Temperatur­ profil in der Füllkokssäule, ab. Um eine möglichst hohe Überhitzung der Gußeisenschmelze zu erreichen, werden in der Oxidationszone beim Koksumsatz maximale Gastemperaturen angestrebt. Dies wird in der Praxis dadurch realisiert, in dem die Verbrennungsluft bis zu 600 Grad Celsius vorgewärmt wird oder zusätzlich Sauerstoff eingeleitet wird. Es werden somit Gastem­ peraturen von 2000 bis 2200 Grad Celsius erreicht. Höhere Temperaturen sind aufgrund der zunehmenden Dissoziationsneigung der Verbrennungsprodukte und der hohen Strömungsgeschwindigkeiten in der Überhitzungs­ zone nicht erreichbar. Beim Schmelzen von niedrigge­ kohltem Metallschrott hat der Heißwindkupolofen verfahrenstechnisch den Nachteil, daß im Düsenbereich eine stark oxidierende Ofenatmosphäre entsteht, die einen Siliziumabbrand bis zu 30 Prozent bewirkt. Ursache hierfür ist die heterogene Verbrennungsreaktion des Kokses. Nachteilig ist weiterhin die beim Schmelzen entstehende große spezifische Gichtgasmenge, welche wiederum einen hohen Anlagenaufwand für die Gaswirt­ schaft erfordert.
Alle derzeitig bekannten Neuentwicklungen haben eben­ falls Nachteile beim Schmelzen von niedriggekohlten, oxidationsanfälligen eisenmetallischen Eisenwerk­ stoffen. Beim sogenannten FAR-Ofen werden die eisen­ metallischen Einsatzstoffe in einen Zentralschacht chargiert. Der Koks und Kalk werden über sechs um den Umfang symmetrisch angeordnete Füllschächte einem Gestell zugeführt. Die Verbrennungsluft, welche durch Spezialdüsen mit hoher Geschwindigkeit eingeblasen wird, wird nicht vorgewärmt. Die Verbrennungsluft wird aber mit bis zu 1,5 Prozent Sauerstoff angereichert. Der FAR-Ofen ist so gesteuert, daß die Verbrennungsgase immer durch den Zentralschacht strömen und somit die eisenmetallischen Einsatzstoffe gut aufheizen. Durch eine Sekundärdüsenreihe werden die CO-haltigen Gase vor Eintritt in den Zentralschacht nachverbrannt. Die Nachteile des FAR-Ofens sind darin zu sehen, daß durch die Schüttung eine Vielzahl von gasdurchströmten Kanälen entsteht, welche nicht gleichmäßig mit heißer Verbrennungsluft versorgt werden können, wodurch keine vollständige Vermischung von Verbrennungsluft und -gas eintritt und somit auch keine vollständige Umsetzung des CO in CO₂ erfolgt. Das Abgas hat noch einen CO- Gehalt von < 0,1 Vol.-Prozent. Demgemäß ist zur Ver­ meidung von Umweltbelastungen auch hier ein relativ hoher Aufwand für die Gaswirtschaft erforderlich. Beim Heißwindkupolofen mit Plasmabrenner wird wegen des hohen CO-Anteils und der erforderlichen Nachverbrennung die Verbrennungsluft zusätzlich herkömmlich vorgewärmt.
Der Plasmabrenner wird anschließend zur Erhitzung eines Teilstromes der Verbrennungsluft auf Temperaturen von 3000 bis 5000 Grad Celsius eingesetzt, womit jede be­ liebige Mischtemperatur eingestellt werden kann. Die Eingangstemperatur der Verbrennungsluft kann bis zu 1400 Grad Celsius betragen. Diese hohen Temperaturen erfordern eine reduzierende Fahrweise des Ofens. Die Nachteile des Heißwindkupolofens mit Plasmabrenner sind in den relativ hohen Stromkosten zu sehen, da hier in­ direkt elektrisch geschmolzen wird. Der CO₂- Ausstoß ist groß.
Zur Vermeidung des großen Gasausstoßes sind für diesen Ofentyp Modellvorstellungen als Zukunftsidee entwickelt worden. (Sonderdruck Gießerei 79 (1992) Nr. 4, S.134 bis 143) Es soll ein geschlossener Gaskreislauf gebildet werden, in dem ein hocherhitztes Gas als Wärmeträger, z. B. über Plasmabrenner im Teilstrom, erzeugt wird, dann durch Vermischen mit dem Restgas auf die gewünsch­ te Temperatur gebracht wird, das Gichtgas vollständig abgesaugt wird und nach seiner Reinigung dem Plasma­ brenner wieder zur Erhitzung zugeführt wird. Nachteilig ist, daß zur Realisierung dieser Modellvorstellung ein hoher Anlagenaufwand, verbunden mit einem großen Platz­ bedarf, notwendig ist, und der Schmelzprozeß, bedingt durch die Herstellung einer künstlichen Ofengaszusam­ mensetzung, nur durch zusätzliche Meß-, Steuer- und Regelungstechnik sicher geführt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein durch niedrige Schmelzkosten gekennzeichnetes und den Siliziumabbrand vermeidendes Verfahren und eine einfach funktionierende Einrichtung zum sicheren Schmelzen von eisenmetallischen Werkstoffen, insbesondere von nie­ driggekohlten, oxidationsanfälligen eisenmetallischen Einsatzstoffen, wie Stahlschrott, in einem koksbeheiz­ ten Kupolofen zur Herstellung von Gußeisen zu ent­ wickeln, welche eine geringe und CO-freie Gichtgasmenge entstehen lassen und somit die Umweltbelastungen stark reduzieren.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Verfahren gemäß dem Anspruch 1 bzw. die Vorrichtungen gemäß der Ansprüche 2 bzw. 4 gelöst.
Durch die Zuführung von Ofengas, insbesondere durch den CO-Gehalt des Ofengases, wird gasförmiger Brennstoff zugeführt, der mit dem Sauerstoff verbrennt. Die redu­ zierenden Bedingungen im koksbeheizten Kupolofen werden damit verstärkt, wodurch sich wiederum die metallur­ gischen Wirkungen verbessern. Vorteilhafterweise ver­ ringern sich die Gichtgasmenge und der Staubausstoß. Dies hat zur Folge, daß der gerätetechnische Aufwand und der Platzbedarf für die Gaswirtschaft kleiner sind. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß den kenn­ zeichnenden Merkmalen der Ansprüche 2 bis 8 ist eine kostengünstige und sichere Durchführung des Schmelz­ verfahrens sowie ein unkompliziertes Nachrüsten vorhan­ dener Öfen garantiert. Durch die erfindungsgemäße Ge­ staltung des Düsenbereiches im Ofenmantel wird er­ reicht, daß sich bereits an der Düsenmündung das Ofen­ gas mit dem Sauerstoff vermischt und eine Umsetzung von CO + O₂ in CO₂ einsetzt. Dies führt zur gewünschten Ofenatmosphäre und zu den metallurgischen Wirkungen.
Die Erfindung soll am Beispiel des Schmelzens von zwei Graugußlegierungen näher erläutert werden. Hierzu zeigen die zugehörigen Zeichnungen in
Fig. 1 einen koksbeheizten Kupolofen mit erfindungsgemäßer Einrichtung im Schnitt,
Fig. 2 eine weitere Ausführung der Einrichtung im Schnitt,
Fig. 3 die erfindungsgemäße Gestaltung des Düsenbereiches im Ofenmantel im Schnitt.
In Fig. 1 ist ein koksbeheizter Kupolofen mit erfin­ dungsgemäßer Einrichtung im Schnitt dargestellt. Sie zeigt, daß unterhalb der Beschickungseinrichtung 6 und der Untergichtabsaugung 7 ein Ofengasabsaugring 9 und oberhalb des Herdes 1 vier Düsen 13, die zentrisch ge­ führte Sauerstofflanzen 12 haben, angeordnet sind, wobei der Ofengasabsaugring 9 durch einen Radialventi­ lator 10, einen Kreislaufgaskanal 14 und einen Kreis­ laufgasring 11 mit den Düsen 13 verbunden ist.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführung der Einrichtung im Schnitt. Kennzeichnend ist, daß hier unterhalb der Beschickungseinrichtung und der Untergichtabsaugung vier Ofengasabsaugöffnungen 15 um den Umfang des Ofen­ schachtes 5 angeordnet sind, die durch Kanäle 16 mit den über dem Herd 1 liegenden Düsen 13, die zentrisch geführte Sauerstofflanzen 12 haben, verbunden sind.
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Gestaltung des Düsenbereiches im Ofenmantel im Schnitt. Der Ofenmantel 17 hat im Bereich der Düsenwirkungsrichtung 18 eine kalottenartige Erweiterung 19, und die in den Düsen 13 zentrisch geführten Sauerstofflanzen 12 haben einen Abstand a von 18 mm zum Ofenmantel 17. Eine derartige Anordnung von Düse und Sauerstofflanze wirkt wie ein Gasstrahlverdichter.
Zum erfindungsgemäßen Schmelzen von Graugußlegierungen ist, wie nachstehend beschrieben, zu verfahren.
Beispiel 1
Über die Beschickungseinrichtung 6 wird der koksbe­ heizte Kupolofen mit eisenmetallischem Einsatzmaterial, bestehend aus 50% Gußbruch und 50% Kreislaufmaterial, mit Satzkoks und Schlackenbildnern beschickt. Satzkoks ist der Anteil am Brennstoff, der als Ersatz des An­ teiles Brennstoff Füllkoks während des Schmelz- und Überhitzungsprozesses dem Kupolofen zugegeben wird. Füllkoks ist der Anteil am Brennstoff, welcher vor Be­ ginn des Schmelzens und Überhitzens in den Kupolofen zum Aufbau einer Kokssäule eingebracht wird. Diese Kokssäule bildet die Schmelz- und Überhitzungszone so­ wie den Bereich der Aufkohlung des geschmolzenen eisen­ metallischen Eisenmaterials. Schlackenbildner sind mineralische Komponenten, die zur Verschlackung der bei der Verbrennung von Koks entstehenden Koksasche benö­ tigt werden. Die Zugabemenge an Schlackenbildnern ist in Prozent zur zugegebenen Satzkoksmenge in kg pro Satz angegeben. Die Satzkoksmenge ist in Prozent zum Gewicht des eisenmetallischen Einsatzmaterials angege­ ben. Der Füllkoks ist in Prozent zum Gewicht des eisen­ metallischen Einsatzes während einer Schmelzreise, d. h. unter Berücksichtigung der Anzahl der erschmolzenen eisenmetallischen Einsatzmaterialmenge über die gesamte Schmelzzeit, angegeben.
Die Gattierungsanalyse ergibt sich zu 3,42% C 1,85% Si 0,62% Mn 0,50% P 0,11% S und < 1% Spurenelemente sowie bis 100% Fe. Der Eisenoxid­ anteil des Einsatzmaterials beträgt 2%.
Pro Satz werden 10,43% Satzkoks, Stückgröße 60/90, zu­ gegeben. Der anteilmäßige Füllkoks, Stückgröße 80/100, ergibt sich zu 1,81% und als Schlackenbildner werden 20% Kalkstein vom Satzkoks eingesetzt.
Durch den Radialventilator 10 werden vom Ofengasabsaug­ ring 9 den Düsen 13 60% des Ofengases, welches sich aus etwa 63% CO und 37% CO₂ sowie aus Restgas (H₂ und H₂O) zusammensetzt, dem Ofen wieder zugeführt.
Dieses Ofengas hat eine Temperatur von 550 Grad Celsius und verbrennt durch die gleichzeitige Zuführung von 33% Sauerstoff, bezogen auf die zugeführte Gasmenge. Die dadurch im Schmelz- und Überhitzungsschacht redu­ zierend wirkenden metallurgischen Vorgänge ergeben eine Flüssigeisenanalyse von
3,64% C 2,03% Si 0,58% Mn 0,50% P und < 0,11% S.
Die Aufkohlungsrate dieser stahlschrottfreien Gattie­ rung ergibt sich somit zu 7% relativ, die Aufsilizie­ rung zu 10% relativ und der Mn-Abbrand zu etwa 5% relativ. Zur Aufkohlung werden 0,27% des Satzkokses und zur Reduzierung des 2-prozentigen Eisenoxidanteiles 0,23% des Satzkokses benötigt. Der effektive Schmelz­ koksanteil beträgt 11,75%. Durch die basische Ofen­ führung wird eine sukzessive Aufschwefelung des Gußei­ sens vermieden. Die Erfindung bewirkt eine Minimierung des Staubausstoßes auf ungefähr 40% üblicher Staubaus­ würfe beim koksbeheizten Kupolofen. Von der Untergicht­ absaugung 7 werden die restlichen Ofengase abgezogen, wobei die Zündeinrichtung 8 ein ständiges Zünden des Gichtgases und damit ein vollständiges Nachverbrennen gewährleistet. Demgemäß sind die nachgeschalteten Ent­ staubungseinrichtungen kleiner.
Beispiel 2
Über die Beschickungseinrichtung 6 wird der koksbe­ heizte Kupolofen mit 25% Gußspäne, 40% Stahlschrott, darunter 30% Schredderschrott, 32% Kreislaufmaterial, 0,22% FeSi Formlinge und 0,22% FeMn Formlinge be­ schickt. Die Gattierungsanalyse ergibt sich zu 2,09% C 1,18% Si 0,55% Mn 0.34% P und 0,08% S und < 1% Spurenelemente sowie bis 100% Fe. Der Eisen­ oxidanteil des Einsatzmaterials beträgt 2%.
Pro Satz werden 10,43% Satzkoks, Stückgröße 60/90, zugegeben. Der anteilmäßige Füllkoks, Stückgröße 80/ 100, ergibt sich zu 1,81%. Als Schlackenbildner werden 20% Kalkstein vom Satzkoksanteil eingesetzt. Von der Ofengasabsaugung 9 werden 60% des Ofengases mit einer Temperatur von 480 Grad Celsius durch die Düsen 13 der Schmelz- und Überhitzungszone 2 wieder zugeführt, wobei dieses durch die gleichzeitige Zuführung von 33% Sauerstoff, bezogen auf die zugeführte Gasmenge, ver­ brennt. Damit ergibt sich die Flüssigeisenanalyse von:
3,55% C 1,40% Si 0,60% Mn 0,40% P und < 0,10 S.
Die Aufkohlungsrate dieser aus nur schwer zu schmelzen­ den Recyclingmaterialien bestehende Gattierung ergibt sich zu 71% relativ. Der relative Si- Zubrand liegt bei etwa 10% und der relative Mn-Abbrand bei ungefähr 5%. Die Schwefelaufnahme resultiert zu 33% aus dem Schwefel des Kokses bei saurer Ofenfahrweise. Zur Auf­ kohlung werden 1,67% des Satzkokses und zur Reduzie­ rung des Eisenoxidanteiles 0,23% des Satzkokses ver­ braucht. Der effektive Schmelzkoksanteil ergibt sich zu 10,34%. Die Rinneneisentemperatur beträgt 1500 Grad Celsius. Durch das Abziehen von 60% Ofengas unterhalb der Gicht aus der Schüttsäule und einer Verbrennung mit Sauerstoff im Herdbereich des Ofens ergibt sich eine Minimierung des Staubausstoßes auf etwa 40% des üb­ licherweise beim Kupolofenschmelzprozeß existierenden Staubauswurfes. Die restlichen nicht abgezogenen Ofen­ gase werden vollständig nachverbrannt.

Claims (8)

1. Verfahren zum Schmelzen von eisenmetallischen Werk­ stoffen, insbesondere von niedriggekohlten, oxidations­ anfälligen eisenmetallischen Einsatzstoffen, wie bei­ spielsweise Stahlschrott, in einem koksbeheizten Kupol­ ofen zur Herstellung von Gußeisen, dadurch gekennzeich­ net, daß bis zu 70 Prozent des beim Schmelzprozeß ent­ stehenden Ofengases mit einer Temperatur von über 400 Grad Celsius in der Vorwärmzone abgezogen und in der Schmelz- und Überhitzungszone zusammen mit mehr als 23 Prozent Sauerstoff wieder zugeführt werden.
2. Koksbeheizter Kupolofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Beschickungseinrichtung (6) und der Untergichtabsaugung (7) ein Ofengasabsaugring (9) und oberhalb des Herdes (1) ein oder mehrere Düsen (13), die zentrisch geführte Sauerstofflanzen (12) haben, angeordnet sind, wobei der Ofengasabsaugring (9) durch eine Absaugeinrichtung (10), einen Kreislaufgaskanal (14) und einen Kreis­ laufgasring (11) mit den Düsen (13) verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (10) ein Lüfter ist.
4. Koksbeheizter Kupolofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter­ halb der Beschickungseinrichtung (6) und der Unter­ gichtabsaugung (7) mehrere Ofengasabsaugöffnungen (15) um den Umfang des Ofenschachtes (5) angeordnet sind, die durch Kanäle (16) mit den über dem Herd (1) liegenden Düsen (13), die zentrisch geführte Sauer­ stofflanzen (12) haben, verbunden sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofenmantel (17) im Bereich der Düsenwirkungsrichtung (18) eine kalottenartige Erwei­ terung (19) hat.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Düsen (13) zentrisch geführten Sauerstofflanzen (12) zum Ofenmantel (17) im Abstand a angeordnet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand a regelbar, jedoch mindestens 15 mm, ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Absaugeinrichtung ein Ejektor ist.
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