DE19613570C2 - Einrichtung zum Ausbrennen von Ofengasen in Schachtschmelzöfen - Google Patents
Einrichtung zum Ausbrennen von Ofengasen in SchachtschmelzöfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum vollständigen Ausbrennen von
CO-haltigen Ofengasen in Schachtschmelzöfen, die mit primären Energieträgern,
insbesondere Öl, Gas oder Koks, befeuert werden.
Aus dem Stand der Technik ist allgemein bekannt, dass zum Schmelzen von
festen metallischen Einsatzstoffen bei mit Öl, Gas oder Koks befeuerten
Schmelzöfen diese Energieträger durch das Verbrennungsmittel Luft oder in spe
ziellen Fällen durch reinen Sauerstoff oder durch mit Sauerstoff angereicherter
Luft verbrannt werden. Dabei treten durch thermodynamische und kinetische Fak
toren bestimmte, verbrennungstechnische und metallurgische Reaktionen haupt
sächlich zwischen den Phasen Gas-Gas, Gas-Schmelze, Gas- Feststoff, Schmel
ze-Schmelze und Schmelze-Feststoff auf, die bei Anwesenheit kohlenstoffhaltiger
Einsatzstoffe heiße, CO-haltige Ofengase bilden. Diese strömen unter Abgabe
ihrer fühlbaren Wärme durch die Schüttung der aufzuschmelzenden, festen
Einsatzstoffe und müssen vor dem Austritt aus dem Schmelzofen in die Um
gebungsatmosphäre so ausgebrannt werden, dass keine die Umweltschutz
grenzwerte überschreitenden Schadstoffe abgegeben werden. Die Effektivität des
Ausbrennens ist aber von prozess- und ofenspezifischen Randbedingungen und
dem strukturellen Aufbau der von den Einsatzstoffen gebildeten Schüttung ab
hängig. Solche Randbedingungen sind die Temperatur- und Volumenzündgrenze,
die Strömungsgeschwindigkeiten und die Dichte- bzw. Viskositätsverhältnisse der
Ofengaskomponenten untereinander, welche zur Strähnenbildung führen. Weiter
hin werden diese prozess- und ofenspezifischen Randbedingungen durch techno
logisch oder produktionsorganisatorisch bedingte Betriebsweisen des Schmelz
ofens, wie dem "Anschmelzen" zu Beginn einer Schmelzreise, dem Schmelzen
mit nominaler Schmelzleistung oder mit starken Abweichungen davon, dem
Chargierungsvorgang oder dem "Abschmelzen" zum Ende einer Schmelzreise
beeinflusst. Alle Betriebsweisen können zu Abweichungen von den optimalen
Randbedingungen führen, die aber für ein effektives Ausbrennen der unverbrann
ten Ofengaskomponenten notwendig sind. Praktisch treten also während einer
Schmelzreise solche Zeiträume auf, in denen kein effektives, vollständiges Aus
brennen CO-haltiger Ofengase möglich ist und in denen damit die Umweltschutz
grenzwerte für die Emission von Schadstoffen überschritten werden.
Allgemein bekannt ist nach dem Stand der Technik ebenfalls, dass Gase mit
Brennereinrichtungen, z. B. mit Gasstrahlverdichtern, in Öfen zugeführt werden
(W. Heiligenstädt, "Wärmetechnische Rechnungen für Industrieöfen, 3. Auflage
1951, Verl. Stahleisen mbH Düsseldorf, S. 100 ff.).
Nachteilig ist hier, dass die konstruktive Auslegung derartiger Brennereinrich
tungen von verschiedenen, sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren abhängt.
Die Verbrennungsgeschwindigkeit der Brennstoff-Verbrennungsmittel-Gemische
wird von der Mischgeschwindigkeit zwischen Brennstoff und Verbrennungsmittel
bestimmt. Die Mischgeschwindigkeit wird wiederum erheblich von der kinetischen
Energie, von der Ausbildung und Stromstärke der Stoffstromarten, von der Strom
richtung zueinander, von der Querschnittsform der Stoffstromarten, von der Stoff
stromzahl und ihren Mischflächen beeinflusst und stellt somit das wesentliche Kri
terium für die Beurteilung verschiedener Bauarten von Brennereinrichtungen dar.
In jedem Fall sind detaillierte Kenntnisse zur Stoffstromart (Gasart), zum Wärme
gut, zur Ofengestalt und zur Prozesstechnologie für die Auswahl und konstruktive
Auslegung von Brennereinrichtungen notwendig, wobei praktische Erfahrungen
des Anwenders mit dem wärmetechnisch-technologischen Gesamtprozess aus
schlaggebend sind.
In AT 26 18 25 ist ein Heißluftkupolofen mit Verbrennungskammer dargestellt,
bei dem die Verbrennungskammer zwischen der Beschickungsöffnung und dem
wärmestrahlenden Kamin-Rekuperator angeordnet ist und bei dem die zusätz
liche Luft für die vollkommene Verbrennung der restlichen Gichtgase aus dem
Kupolofen durch einen Stutzen unter Druck in den Mischraum der Verbrennungs
kammer in Abhängigkeit von der Gichtgasmenge und deren chemischer Zusam
mensetzung geführt wird.
Weiterhin ist durch DD 211 399 eine Vorrichtung zur energetischen Verwertung
von Kupolofenabgasen mit einer Brennkammer und tangentialer Einleitung von
Verbrennungsluft bekannt, bei der über der Gicht des Kuponofens eine sich im
unteren und oberen Teil verjüngende ringförmige Brennkammer angeordnet ist
und in die im unteren verjüngten Teil zentrisch der Kuponofen mündet. Mittig über
der Kuponofenmündung sind im sich verjüngenden Teil mehrere zu einem Drall
körper ausgebildete Düsen zur regelbaren tangentialen Zuführung der Verbren
nungsluft in den Brennraum angeordnet. Beide technische Lösungen haben den
Nachteil, dass zusätzlich im Kuponofenschacht oberhalb der Begichtungsöffnung
und gegebenenfalls unterhalb des Rekuperators materialaufwendige, anlagen
technische und das Strömungsprofil beeinflussende Veränderungen realisiert
werden müssen.
In DE 43 24 699 C2 werden ein Verfahren und eine Einrichtung zur vollständigen
Nachverbrennung von Ofengasen in einem koksbeheizten Schachtofen beschrie
ben, bei denen die im Schachtofen entstehenden, nur unvollständig ausgebrann
ten, staubhaltigen Ofengase aus einer Abzugsebene oberhalb der Schmelz- und
Überhitzungszone im Bereich der Vorwärmzone mittels einer Absaugeinrichtung,
beispielsweise einem Gasstrahlverdichter, aus dem Schachtofen vollständig ab
gezogen werden, dann in zwei Stufen mit Sauerstoff in einer extern vom Ofen
angeordneten Brennkammer unter Zumischung eines vollständig ausgebrannten
und auf Temperaturen kleiner 200°C abgekühlten Ofengases vollständig nach
verbrannt und in die Schüttung wieder zugeführt werden. Alternativ zum mit rei
nem Sauerstoff betriebenen Gasstrahlverdichter kann die zweite Stufe der exter
nen Nachverbrennungskammer als Sauerstoffbrenner, z. B. als Heißgasbrenner,
ausgebildet sein und auf der Druckseite des Ventilators mit der Abgasleitung ver
bunden werden. Außer einer vollständigen Verbrennung der unverbrannten Ofen
gasbestandteile über den gesamten Schachtquerschnitt des Schmelzofens erfolgt
eine optimale Vorwärmung der Schüttsäule oberhalb der Wiederzuführungsebe
nen der vollständig ausgebrannten Gase. Dies soll zu einer erhöhten energeti
schen Effektivität des Vorwärmprozesses, zu einer Rückführung von Ofengas
staubanteilen in die Schüttung, zu einer Verringerung der in der Entstaubung zu
verarbeitenden Menge Gichtgas und damit zu einer Minimierung der Gaswirt
schaft incl. der Entstaubung führen. Nachteilig sind jedoch der hohe technische
und regelungstechnische Aufwand für die zweistufige Nachverbrennungskammer
und der hohe Investitionsaufwand für die Einrichtung.
Durch DE 29 04 855 C3 ist auch ein koksbeheizter Kupolofen bekannt, bei dem
oberhalb der Winddüsen Abzugsvorrichtungen installiert sind, über die heiße
Gase mit einer oberhalb der Selbstzündtemperatur des Kohlenmonoxides liegen
den Temperatur aus dem Kupolofen abgezogen und diese Gase durch den Zünd
brenner oberhalb der Schüttung wieder in den Kupolofen injiziert werden.
Nachteilig ist, dass durch den beanspruchten Abzug der heißen Prozessgase eine
Verschlechterung der Vorwärmung der Schüttung oberhalb der Winddüsen
und der Abzugsebene eintritt und das Schmelzen energetisch uneffektiver wird.
DE 43 38 985 C2 beansprucht einen kokslosen, mit flüssigen oder gasförmigen
Brennstoffen befeuerten Herd-Schacht-Ofen zum Schmelzen und Überhitzen von
eisenmetallischen Werkstoffen, der mit einem wassergekühlten Halterost und ei
ner Einrichtung zur vollständigen Nachverbrennung unverbrannter Gichtgasbe
standteile versehen ist. Zur Minimierung der NOX-Emission im Abgas wird die
Brennkammer eines mit Sauerstoff betriebenen Gas- oder Öl-Brenners direkt
über eine Gasleitung mit einer Ofengas-Absaugvorrichtung verbunden, die unter
halb der maximalen Schüttsäulenhöhe angeordnet ist. Damit kann eine Teilmen
ge des Ofengases < 400°C als Kreislaufgas geführt und eine Kühlwirkung der
heißen Brennergase bewirkt werden, wodurch die temperaturabhängige NOX-
Bildung und somit die NOX-Beladung des in den Ofen eintretenden Brennergases
minimierbar sein soll. Nachteilig ist, dass durch diese Gasführung aus dem obe
ren Teil der Schüttung in den unteren Teil der Schüttung keine so starken Verän
derungen der die Strähnenbildung verursachenden Randbedingungen erfolgen.
Eine vollständige Nachverbrennung der Ofengase oberhalb der Schüttung kann
somit nicht sicher gewährleistet werden.
Durch EP O 54 40 44 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schmelzen
einer Charge im Ofen mit einer Nachverbrennung der Abgase im oberen Ofenteil
durch Einblasen eines Sauerstoffgases mittels Lanzen, die in einer horizontalen
Ebene tangential zur Ofenachse einander entgegengesetzt angeordnet sind, be
kannt. Nachteilig ist hier, dass durch die gewählte Anordnung der Sauerstofflan
zen nur im Randbereich des Ofenschachtes günstige Verwirbelungen von Sauer
stoff und Ofengasen möglich sind und damit die Ofengasbestandteile über den
Schachtquerschnitt nicht effektiv ausbrennen können.
Der Erfindung liegt deshalb das Problem zugrunde, eine Einrichtung zum voll
ständigen Ausbrennen von CO-haltigen Ofengasen in Sachtchmelzöfen, die mit pri
mären Energieträgern, wie Öl, Gas oder Koks, gefeuert werden, zu schaffen, die
mit geringen Kosten und minimalem technischen und regelungstechnischen Auf
wand ein vollständiges Ausbrennen der Ofengase über den Schachtquerschnitt
bei allen prozess- und ofenspezifischen Randbedingungen sowie allen Betriebs
weisen garantiert.
Die Einrichtung ist dadurch charakterisiert, dass die Brennkammer 13 direkt am
Ofenschacht innerhalb der feuerfesten Zustellung des Ofenschachtes angeordnet
ist und sich bis innerhalb des Ofenschachtes erstreckt und außenseitig des Ofen
schachtes über einen Strahlsauger 8 mit einer Mischkammer 12 verbunden ist,
in die direkt die Rohrleitung 4 für unverbrannte Ofengase, die mit der Ofengasab
saugöffnung 3 verbunden ist, mündet und in die eine Lufttreibdüse 10 mündet
sowie eine Rohrleitung 11 für die Zuführung alternativer Brennstoffe. Durch die
Zuführung von Ofengasen in die Mischkammer 12 zur Bildung eines Brennstoff-
Verbrennungsmittel-Gasgemisches verringern sich die Strömungsgeschwindigkei
ten der Ofengase in der Schüttung.
Damit entsteht der Vorteil, dass sich die Neigung zur Strähnenbildung der Ofen
gase verringert und sich das Mischungsverhalten der Ofengase und der durch die
Chargieröffnung in den Ofenschacht einfallenden kalten Falschluft der Umgebung
verbessert.
Vorteilhafterweise ermöglicht der vom Strahlsauger 8 erzeugte Saugdruck an der
Ofengasabsaugöffnung 3 einen Transport der Ofengase in die Mischkammer 12
ohne mechanisch bewegte Transporteinrichtungen, wie z. B. Lüfter. Die erfin
dungsgemäße Einrichtung ist technisch und regelungstechnisch einfach gestaltet
und ermöglicht ein kostengünstiges, von den Randbedingungen unabhängiges
vollständiges Ausbrennen von CO-haltigen Ofengasen.
In der Mischkammer 12 werden in Abhängigkeit von der Temperatur und des
CO-Gehaltes der zugeführten Ofengase zwecks Bildung eines zündfähigen Gas
gemisches alternative Brennstoffe, z. B. Erdgas, und ein Verbrennungsmittel,
z. B. Luft, zugemischt. Dann wird das Brennstoff-Verbrennungsmittel-Gasgemisch
durch die Wirkungsweise des Strahlsaugers 8 mit einer Luftzahl größer/gleich 1 in
die Brennkammer 13 des Schachtschmelzofens eingeblasen. Hier erfolgt die
Zündung des Gasgemisches durch ein elektrisches Zündpotential, beispielsweise
durch Zündelektroden. Nach einer Aufheizung der Brennkammer 13 auf Tempe
raturen größer der Zündtemperatur des Gasgemisches erfolgt nach einer
Schmelzunterbrechung und dem erneuten Anschmelzen die Zündung des Gas
gemisches alternativ, d. h. automatisch durch die heiße Brennkammer 13.
Die Flamme in der Brennkammer 13 wirkt gleichzeitig als Stützbrenner für die bei
instabilen Verhältnissen, wie z. B. nach der Chargierung, aus der Schüttung aus
tretenden unverbrannten Ofengase.
Vorteilhafterweise wird damit sowohl bei stabilen als auch bei instabilen thermo
dynamischen, kinetischen, prozess- und ofenspezifischen Randbedingungen ein
vollständiges Ausbrennen der Ofengase gewährleistet.
Weiter vorteilhaft ist, dass die Effektivität der Heißwinderzeugung in den nachge
schalteten Heißwinderzeugern, wie beispielsweise Radiatoren, verbessert wird
und die Forderungen der Umweltschutzgesetzgebung sicher bei allen Betriebszu
ständen eingehalten werden. Ebenfalls von Vorteil ist, dass durch die einfache
Gestaltung der Einrichtung ein Nachrüsten vorhandener Schachtschmelzöfen oh
ne Schwierigkeiten möglich ist.
Herkömmliche Lüfter erzeugen und stellen die Treibluft des Strahlsaugers bereit.
Alternativ kann für den Strahlsauger sauerstoffangereicherte Luft oder reiner
Sauerstoff als Treibgas verwendet werden.
Die zugehörige Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung des koksbeheiz
ten Heißwindkupolofens mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung.
Es ist dargestellt, dass eine oberhalb der Chargieröffnung 14 in der Ausmauerung
des Ofenschachtes 2 angeordnete Brennkammer 13 außenseitig am Schacht
schmelzofen über einen Strahlsauger 8 mit einer Mischkammer 12 verbunden ist
und direkt in die Mischkammer 12 eine mit der Ofengasabsaugöffnung 3 verbun
dene Rohrleitung 4, eine Rohrleitung 11 für die Zuführung alternativer Brennstof
fe, insbesondere Erdgas oder Öl oder Festbrennstoffstäube und eine Lufttreibdü
se 10 für ein Treibgas, insbesondere für Luft oder Sauerstoff oder sauerstoffange
reicherte Luft, führen. Zur Regelung des in die Mischkammer 12 zuzuführenden
Ofengases aus der Ofengasabsaugöffnung 3 hat die Rohrleitung 4 eine Regel
klappe 5, eine Venturidüse 6 und einen Kompensator 7. Die Brennkammer 13
besteht vollständig aus einem feuerfesten Material. Ofenseitig ist die Brennkam
mer 13 mit einem Überstand zur Ausmauerung des Ofenschachtes angeordnet.
Am Schacht 2 des Ofens ist eine Füllstandsanzeige 1 angeordnet. Die Erfindung
soll am Beispiel des Ausbrennens CO-haltiger Ofengase in einem koksgefeuerten
Heißwindkupolofen näher erläutert werden.
Der Schacht 2 des Heißwindkupolofens hat eine lichte Weite von 1120 mm und
arbeitet mit einer nominellen Schmelzleistung von 8 t Flüssigeisen/h. Der Füllstand
wird durch die Füllstandsanzeige 1 überwacht. Bei einem Kokssatz von
15% und einem Kalksteinsatz von 36% des Kokssatzes entsteht mit einer
Verbrennungswindmenge von 6492 m3/h, die über die Winddüsen im Bereich der
Schmelzzone zugeführt wird, eine Ofengasmenge von 7540 m3/h. Das Ofengas
besteht aus 17% CO, 11,5% CO2, 0,8% H2, 2,6% H2O und 68,1% N2. Durch die
Lufttreibdüse 10, die mit einem Lüfter 9 verbunden ist, werden 1854 Nm3 Luft der
Mischkammer 12 zugeführt und der Strahlsauger 8 in Betrieb genommen. Gleich
zeitig erfolgt durch die Rohrleitung 11 eine Zuführung von 10 m3 Erdgas/h, und
durch die Rohrleitung 4 werden unverbrannte Ofengase in die Mischkammer 12
zur Bildung eines Brennstoff-Verbrennungsmittel-Gasgemisches eingebracht. Die
Gasgemischmenge beträgt 5258 m3, hat eine Temperatur von 169°C und besteht
aus 7,37% O2, 10,98% CO, 0,54% H2, 7,4% CO2, 0,19% CH4 und 73,52% N2 +
H2O. Dieses Gasgemisch wird dann vom Strahlsauger 8 mit einer Geschwindigkeit
von 33 m/s in die Brennkammer 13 eingeblasen und durch eine nicht dargestellte
Zündelektrode elektrisch gezündet. Das dabei entstehende vollständig ausge
brannte Abgas mit einer Zusammensetzung von 19,6% CO2, 2,5% H2O, 1,5% O2
und 76,4% N2 heizt bei einem längeren Betrieb das Feuerfestmaterial der Brenn
kammer 13 auf < 800°C auf, so dass die Brennkammer 13 nach technologischen
oder produktionsorganisatorischen kurzen Schmelzunterbrechungen alternativ als
Zündpotential zur Verfügung steht. Durch die Zuführung von Ofengasen in die
Mischkammer 12 verringert sich die im Ofenschacht 2 aus der Schüttungsoberflä
che austretende Ofengasmenge. Dies führt wiederum zur Verringerung der Ofen
gasgeschwindigkeiten und somit zur intensiveren Vermischung und vollständigen
Verbrennung mit der durch die Chargieröffnung 14 in den Ofenschacht 2 einfal
lenden Falschluft.
1
Füllstandsanzeige
2
Ofenschacht
3
Ofengasabsaugöffnung
4
Rohrleitung
5
Regelklappe
6
Venturidüse
7
Kompensator
8
Strahlsauger
9
Lüfter
10
Lufttreibdüse
11
Rohrleitung
12
Mischkammer
13
Brennkammer
14
Chargieröffnung
Claims (1)
- Einrichtung zum vollständigen Ausbrennen von CO-haltigen Ofengasen in Schachtschmelzöfen, die mit primären Energieträgern, insbesondere Öl, Gas oder Koks befeuert werden, bestehend aus einer oberhalb der Chargieröffnung am Schachtschmelzofen angeordneten Brennkammer mit Zuführungseinrichtun gen, insbesondere einer Düse, zur geregelten Zugabe von Luft und einer Rohrlei tung für den Transport von CO-haltigen Prozessgasen und einer Zündeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammer (13) direkt am Ofenschacht innerhalb der feuerfesten Zustellung des Ofenschachtes angeordnet ist und sich bis innerhalb des Ofenschachtes erstreckt und außenseitig des Ofen schachtes über einen Strahlsauger (8) mit einer Mischkammer (12) verbunden ist, in die direkt die Rohrleitung (4) für unverbrannte Ofengase, die mit der Ofengas absaugöffnung (3) verbunden ist, mündet und in die eine Lufttreibreibdüse (10) mündet sowie eine Rohrleitung (11) für die Zuführung alternativer Brennstoffe.
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