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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelzen von Einsatzgut in
einem Schachtofen, wobei zumindest ein Teil der Gichtgase aus dem Schachtofen
abgezogen, mittels eines sauerstoffhaltigen Gases nach dem Strahlpumpenprinzip
angesaugt, mit dem sauerstoffhaltigen Gas gemischt und wieder in
den Schachtofen eingebracht wird. Ferner bezieht sich die Erfindung
auf einen Schachtofen mit ein oder mehreren Absaugöffnungen
zum Absaugen von Gichtgas und ein oder mehreren in den Schachtofen
mündenden Gichtgasbrennern, wobei der oder die Gichtgasbrenner
mit einer Treibdüse zur Beschleunigung eines über
den oder die Gichtgasbrenner zugeführten Treibgases versehen
sind, und wobei die Absaugöffnung(en) mit mindestens einem Gichtgasbrenner
verbunden sind.
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In
einem Kupolofen wird ein Einsatz, der meist aus Roheisen, Gussbruch,
Stahlschrott und sonstigen Ferrolegierungen besteht, aufgeschmolzen.
Als Brennstoff wird im Kupolofen in der Regel Gießereikoks
eingesetzt, der durch Umsetzung mit Sauerstoff verbrannt wird und
dabei die zum Schmelzen des Eisensatzes notwendigen Energiemengen freisetzt.
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Ursprünglich
wurde der Koks mit Luft als Oxidationsmittel verbrannt. Mittlerweile
gehört jedoch der Einsatz von mit Sauerstoff angereicherter
Luft beim Schmelzen im Kupolofen zum technischen Standard. Der Vorteil
gegenüber der Verwendung von Luft liegt darin, dass höhere
Verbrennungstemperaturen erzeugt werden können und der
Schmelzprozess schneller abläuft.
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Aus
der
EP 0 762 068 A1 ist
ein Verfahren zur Zuführung von Verbrennungsluft in einen
Kupolofen bekannt, bei dem Sauerstoff in den Kupolofen eingedüst
wird und der dabei entstehende Unterdruck ausgenutzt wird, um weitere
Verbrennungsluft in den Kupolofen zu saugen.
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Bei
der Verbrennungsreaktion des Sauerstoffes und der Luft mit dem Koks
entstehen im Kupolofen Gichtgase, die sich im Wesentlichen aus CO2, CO, H2O und N2 zusammensetzen. Bedingt durch die bei der
Koksumsetzung im Schacht herrschenden temperatur- und konzentrationsabhängigen
Reaktionsgleichgewichte verlässt ca. 25% der eingesetzten
Energie den Kupolofen in Form vom CO.
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Bei
der sogenannten Untergichtabsaugung werden die Gichtgase über
einen Ringspalt am Ofen abgezogen, in einer Brennkammer nachverbrannt und
dann einem Rekuperator zur Wärmerückgewinnung
zugeführt. Die gewonnene Wärme wird zur Vorwärmung
der dem Kupolofen zugeführten Verbrennungsluft genutzt
(Heißwindbetrieb des Kupolofens).
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Bei
einer Obergichtabsaugung werden die Gichtgase dagegen oberhalb der
Begichtungsöffnung für den Kupolofeneinsatz abgezogen.
Hierbei wird ständig Falschluft erfasst, wodurch das Gichtgas verdünnt
und eine thermische Nutzung unwirtschaftlich wird.
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Die
beim Kupolofenbetrieb anfallenden Gichtgasmengen sind sehr hoch
und die gesetzlichen Anforderungen an die Reinheit von Abgasen steigen
ständig, wodurch spezielle und kostenintensive Verfahren
zur Reinigung des als Abgas an die Umgebung abgegebenen Gichtgases
notwendig werden.
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In
der
EP 0 614 060 A1 ist
ein Verfahren zum Betreiben eines Kupolofens beschrieben, bei dem ein
Teil des Gichtgases aus dem Kupolofen abgezogen und an anderer Stelle
dem Kupolofen gemeinsam mit Sauerstoff wieder zugeführt
wird. Das im Gichtgas enthaltene CO wird dann im Kupolofen mit dem
Sauerstoff zu CO
2 nachverbrannt, wobei Energie
frei wird. Die Abgasmenge des Ofens wird dadurch deutlich reduziert.
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Das
Verfahren gemäß der
EP 0 614 060 A1 bringt jedoch beim Einsatz
im industriellen Maßstab zahlreiche Probleme mit sich.
So reichen beispielsweise die abgesaugten Gichtgasmengen nicht aus, um
im Kupolofen die gewünschten Prozessbedingungen aufrechtzuerhalten.
Zudem kühlt das Gichtgas aufgrund der relativ geringen
Gasmenge im Kupolofen zum Teil soweit ab, dass der Taupunkt des Gichtgases
unterschritten wird.
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Aufgabe
vorliegender Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Betrieb eines
Schachtofens und einen entsprechenden Schachtofen zu entwickeln, um
die Abgasmengen auch beim Einsatz im industriellen Maßstab
deutlich zu senken.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Schmelzen von Einsatzgut in
einem Schachtofen gelöst, wobei zumindest ein Teil der
Gichtgase aus dem Schachtofen abgezogen, mittels eines sauerstoffhaltigen
Gases nach dem Strahlpumpenprinzip angesaugt, mit dem sauerstoffhaltigen
Gas gemischt und wieder in den Schachtofen eingebracht wird, und
welches dadurch gekennzeichnet ist, dass dem Schachtofen zusätzlich
Verbrennungsluft zugeführt wird.
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Der
erfindungsgemäße Schachtofen besitzt ein oder
mehrere Absaugöffnungen zum Absaugen von Gichtgas und ein
oder mehrere in den Schachtofen mündende Gichtgasbrenner,
wobei der oder die Gichtgasbrenner mit einer Treibdüse
zur Beschleunigung eines über den oder die Gichtgasbrenner
zugeführten Treibgases versehen sind, und wobei die Absaugöffnung(en)
mit mindestens einem Gichtgasbrenner verbunden sind, wobei der Schachtofen
dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens eine Winddüse
vorgesehen ist, wobei die Winddüse mit einer Zuleitung
für ein Treibgas, mit einer Treibdüse zur Beschleunigung
des Treibgases versehen ist und mit einer Zuleitung für
Verbrennungsluft versehen ist.
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Es
hat sich überraschenderweise gezeigt, dass es für
den Einsatz des in der
EP
0 614 060 A1 beschriebenen Verfahrens wesentlich ist, dem Schachtofen
zusätzlich zu dem abgesaugten Gichtgas noch Verbrennungsluft
zuzuführen, obwohl dadurch die Abgasmenge gegenüber
dem Verfahren der
EP
0 614 060 A1 erhöht wird. Durch die erfindungsgemäße
Zufuhr von zusätzlicher Verbrennungsluft können
sowohl die Temperatur- als auch die Druckverhältnisse im
Schachtofen positiv beeinflusst und an die gewünschten
Betriebsbedingungen angepasst werden.
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Zum
einen wird durch die Erfindung gewährleistet, dass das
Gichtgas am oberen Ende eine ausreichend hohe Temperatur besitzt,
so dass es zu keinen Taupunktunterschreitungen des Gichtgases kommt.
Die im Vergleich zu dem Verfahren gemäß der
EP 0 614 060 A1 höhere
Gichtgastemperatur stellt weiterhin sicher, dass der dem Schachtofen
zugeführte Einsatz, beispielsweise Schrott, durch das Gas
ausreichend vorgewärmt wird.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist der höhere Druck im Ofen. Über die Menge der
dem Ofen zugeführten Verbrennungsluft können der
Ofendruck und damit die gesamte Prozessführung beeinflusst
werden. So ist es beispielsweise erst ab einem bestimmten Ofendruck
möglich, einen Abstichsiphon zum Abziehen des sich am Boden
des Ofens ansammelnden schmelzflüssigen Eisens in ausreichend
sicherem Abstand zu den Düsen zu betreiben. Ohne Abstichsiphon
kann jedoch keine ausreichende Trennung von Eisen und Schlacke gewährleistet
werden.
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Bei
der Rückführung des abgezogenen Gichtgases in
den Schachtofen wird das darin enthaltene CO mit dem gleichzeitig
zugeführten sauerstoffhaltigen Gas nachverbrannt, wobei
Energie frei wird. Die in dem rückgeführten Gichtgas
enthaltene Energie muss nicht mehr über Koks oder einen
anderen Brennstoff dem Schachtofen zugeführt werden, wodurch
die notwendigen Koks- bzw. Brennstoffmengen deutlich reduziert werden
können.
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Die
Erfindung bezieht sich auf alle Arten von Schachtöfen,
ist aber ganz besonders für Kupolöfen geeignet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird das aus dem Schachtofen
abgezogene Gichtgas mit einem sauerstoffhaltigen Gas angesaugt,
dessen Sauerstoffanteil mehr als 80%, bevorzugt mehr als 90%, besonders
bevorzugt mehr als 95% beträgt. Ganz besonders bevorzugt
wird technisch reiner Sauerstoff eingesetzt. Das sauerstoffhaltige
Gas bzw. der Sauerstoff wird in einer Treibdüse beschleunigt.
Nach dem Bernoulli-Prinzip wird dieser Geschwindigkeitsanstieg von
einem Abfall des statischen Drucks begleitet. Die kinetische Energie
des strömenden Gases bewirkt einen Unterdruck, der genutzt
wird, um die Gichtgase anzusaugen (Strahlpumpenprinzip). Die Gichtgase
werden dann mit dem sauerstoffhaltigen Gas gemischt und in den Ofen
eingeblasen.
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Von
Vorteil werden die Gichtgase im oberen Teil des Schachtofens, bevorzugt
im oberen Drittel des Ofens, abgesaugt, in dem im Hinblick auf das Oxidations-
bzw. Reduktionsverhalten im Wesentlichen chemisch neutrale Reaktionsbedingungen
vorliegen. Ist der Schachtofen, insbesondere der Kupolofen, mit
einer Untergichtabsaugung ausgerüstet, so wird das rückgeführte
Gichtgas ebenfalls im Bereich der Untergichtabsaugung, vorzugsweise
unterhalb der Untergichtabsaugung, abgezogen.
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Von
Vorteil wird die zusätzliche Verbrennungsluft auf analoge
Weise dem Schachtofen zugeführt, das heißt durch
Ansaugen mittels eines Treibgases nach dem Strahlpumpenprinzip.
Vorzugsweise wird als Treibgas ebenfalls ein sauerstoffhaltiges Gas,
insbesondere mit einem Sauerstoffgehalt von mehr als 80%, bevorzugt
mehr als 90%, besonders bevorzugt mehr als 95%, eingesetzt.
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Vorzugsweise
wird die dem Kupolofen, oder allgemein dem Schachtofen, zugeführte
Verbrennungsluft vorgewärmt, d. h. der Kupolofen wird im Heißwindbetrieb
gefahren. Hierzu wird der Teil der nicht in den Kupolofen zurückgeführten
Gichtgase in eine Brennkammer geleitet, in der das enthaltene Kohlenmonoxid
vollständig verbrannt wird. Häufig wird hierzu
in der Brennkammer ein Erdgasbrenner als Stützbrenner eingesetzt.
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Die
CO-freien Gichtgase verlassen die Brennkammer und werden durch einen
Rekuperator geführt, um deren Wärmeenergie zurückzugewinnen.
Die Verbrennungsluft für den Ofen wird im Gegenstrom zu
den Gichtgasen durch den Rekuperator geleitet, dabei auf beispielsweise
500°C vorgewärmt und als Heißwind dem
Ofen zugeführt.
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Durch
die Kombination von erfindungsgemäßer Gichtgasabsaugung
und -Rückführung in den Schachtofen einerseits
und Nutzung der chemisch gebundenen Energie der Gichtgase zur Heißwinderzeugung
andererseits wird eine optimale Energieausnutzung erreicht, die
sich in einer deutlichen Reduzierung der erforderlichen Brennstoffmenge
niederschlägt. Bei einem koksbefeuerten Ofen kann damit
bei optimaler Schmelzleistung die Koksmenge verringert werden.
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Von
Vorteil werden die Zusammensetzung und der Energiegehalt des Gichtgases über
die Verhältniseinstellungen von rückgeführtem
Gichtgas, zugeführtem sauerstoffhaltigen Gas, insbesondere Sauerstoff,
und Verbrennungsluft optimiert:
Das Verhältnis von
rückgeführtem Gichtgas zu zusätzlichem
Verbrennungssauerstoff wird bevorzugt auf einen Wert zwischen 1
zu 0,8 bis 1 zu 2 eingestellt und prozessabhängig geregelt.
Die Regelung des genannten Verhältnisses erfolgt vorzugsweise über
Regelklappen, die Sauerstoffmenge und/oder über den Sauerstoffdruck.
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Das
Verhältnis von sauerstoffhaltigem Gas zu angesaugtem Gichtgas
liegt vorzugsweise zwischen 80 und 200% jeweils bezogen auf Nm3/h.
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Es
hat sich als günstig erwiesen, zwischen 10 und 30% des
in dem Kupolofen aufsteigenden Gichtgasstromes abzusaugen und wieder
in den Ofen zurückzuführen.
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Das
Verhältnis von sauerstoffhaltigem Gas zu angesaugter Verbrennungsluft
liegt vorzugsweise zwischen 200% und 400%, jeweils bezogen auf Nm3/h.
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Der
erfindungsgemäße Schachtofen ist mit ein oder
mehreren Absaugöffnungen zum Absaugen von Gichtgas und
ein oder mehreren in den Schachtofen mündenden Gichtgasbrennern
ausgerüstet. Der oder die Gichtgasbrenner besitzen eine
Zuführung für ein Treibgas, insbesondere Sauerstoff,
und eine Treibdüse zur Beschleunigung des Treibgases. Das beschleunigte
Treibgas saugt über eine Verbindungsleitung zwischen dem
Gichtgasbrenner und einer oder mehreren Absaugöffnungen
nach den Strahlpumpenprinzip Gichtgas aus dem Kupolofen an. Zusätzlich
weist der Schachtofen mindestens eine Winddüse zur Zuführung
von Verbrennungsluft auf. Hierzu ist die Winddüse ebenfalls
mit einer Zuleitung für ein Treibgas und mit einer Treibdüse
zur Beschleunigung des Treibgases versehen. Eine Zuleitung für
Verbrennungsluft ist an die Winddüse so angeschlossen,
dass im Betrieb, das heißt bei Zuführung und Beschleunigung
eines Treibgases in der Winddüse, Verbrennungsluft aus
der Verbrennungsluftzuleitung angesaugt, mit dem Treibgas zumindest teilweise
vermischt und in den Schachtofen eingedüst wird.
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Vorzugsweise
ist der Schachtofen als Kupolofen ausgeführt.
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Von
Vorteil sind der oder die Gichtgasbrenner mit einer Wasserkühlung
ausgestattet. Für die Winddüsen hat sich dagegen
gezeigt, dass eine Wasserkühlung nicht notwendig ist. Diese
werden daher von Vorteil ohne Wasserkühlung betrieben.
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Die
Erfindung eignet sich für alle Arten von Schachtöfen,
insbesondere für Öfen mit Obergichtabsaugung,
für solche mit Untergichtabsaugung als auch für
Kupolöfen mit einer Kombination aus Ober- und Untergichtabsaugung.
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Im
Hinblick auf das zu schmelzende Einsatzgut ist die Erfindung im
Wesentlichen für alle Arten von Einsatzgut geeignet, insbesondere
für Kupolöfen zum Schmelzen von eisenmetallischen
Werkstoffen oder Öfen zur Herstellung von Gusseisen oder
zur Herstellung von mineralischen Schmelzen und Glasschmelzen.
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Die
Erfindung besitzt zahlreiche Vorteile gegenüber dem Stand
der Technik:
- • Die eingesetzten Verbrennungsluftmengen
können im Vergleich zu herkömmlichen Kupolofen-Fahrweisen
um mehr als 60% verringert werden. Entsprechend werden die Gichtgasmengen wesentlich
reduziert.
- • Der Energiegehalt des Gichtgases wird deutlich erhöht.
So kann beispielsweise der CO-Gehalt im Gichtgas auf Werte von mehr
als 30% ansteigen.
- • Durch die Verringerung der Abgasmenge und der Anhebung
des Eneregiegehalts des Gichtgases werden die Kosten für
nachfolgende Abgasreinigungs- und Entstaubungsanlagen reduziert.
- • Der Primärenergieeinsatz, d. h. zum Beispiel
die Koksmenge, kann aufgrund der Rückführung und Nachverbrennung
des Gichtgases reduziert werden.
Entsprechend erhöht
sich der energetische Wirkungsgrad des Kupolofens.
- • Hoher metallurgischer Wirkungsgrad, d. h. geringer
Abbrand an Legierungselementen
Der metallurgischer Wirkungsgrad
ist dabei definiert als das Verhältnis der Menge an Legierung
in der Schmelze zu der Menge an Legierung im Einsatz (jeweils in
kg)
- • Leistungssteigerung ohne erhöhten Staubaustrag
- • Verringerung der Wärmeverluste
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Die
Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden
anhand von dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Hierbei zeigt die
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Figur
schematisch einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen
Kupolofen.
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Der
in der Figur schematisch dargestellte Kupolofen 1 besitzt
einen Schacht 1 mit einer Untergichtabsaugung 2.
Der Schacht 1 besitzt an seinem oberen Ende eine Beschickungsöffnung 3,
die mittels eines Deckels 4 verschlossen werden kann.
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Die über
die Untergichtabsaugung 2 abgezogenen Gichtgase werden
in bekannter Weise einer in der Zeichnung nicht dargestellten Brennkammer
zugeführt und dort nachverbrannt. Die resultierenden heißen
Verbrennungsgase werden in einem Rekuperator zur Vorwärmung
von Verbrennungsluft für den Kupolofen verwendet.
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Im
Rekuperator wird die Verbrennungsluft von Umgebungstemperatur auf über
500°C angewärmt, in den den Kupolofen ringförmig
umfassende Windring 5 eingespeist, um anschließend
in den Kupolofen eingespeist zu werden (Heißwindbetrieb).
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Im
unteren Teil des Schachtes 1 sind mehrere Winddüsen 6 angebracht.
Den Winddüsen 6 wird technisch reiner Sauerstoff
zugeführt und in einer Treibdüse 7 beschleunigt.
Der dabei auftretende Unterdruck saugt einen Teil der vorgewärmten
Verbrennungsluft über die Saugleitung 8 aus dem
Windring 5 an. Weitere Verbrennungsluft strömt
in herkömmlicherweise über die Luftleitung 9 zur
Winddüse 6. Die gesamte Verbrennungsluft wird
gemeinsam mit dem Sauerstoff in den Kupolofen eingedüst.
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In
einem Bereich knapp unterhalb der Untergichtabsaugung 2 sind
mehrere Absaugöffnungen 10 in dem Mantel des Schachtes 1 angebracht.
Mit den Absaugöffnungen 10 sind Saugleitungen 11 verbunden,
die in einem oder mehreren Gichtgasbrennern 12 enden. Dem
Gichtgasbrenner 12 wird gasförmiger Sauerstoff
mit einer technischen Reinheit von mindestens 95% zugeführt
und in einer Treibdüse 13 beschleunigt. Bei der
Beschleunigung des Sauerstoffs werden nach dem Strahlpumpenprinzip über
die Saugleitung 11 Gichtgase aus der chemisch neutralen
Zone des Kupolofens abgezogen und in den Gichtgasbrenner 12 eingesaugt.
Im Gichtgasbrenner 12 vermischen sich die Gichtgase mit
dem Sauerstoff und werden gemeinsam in den Kupolofen eingedüst. Im
Kupolofen findet eine Nachverbrennung des in den Gichtgasen noch
enthaltenen CO zu CO2 statt.
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Die
Winddüsen 6 und die Gichtgasbrenner 12 sind
gleichmäßig um den Umfang des Kupolofens verteilt
und auf derselben Höhe angeordnet. Die Gichtgasbrenner 12 sind
mit einer in der Figur nicht gezeigten Wasserkühlung versehen.
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Durch
die erfindungsgemäße Rückführung von
Gichtgas in den Schachtofen konnte die für den Betrieb
des Ofens erforderliche Heißwindmenge mindestens halbiert
werden. Entsprechend reduzierte sich auch die insgesamt abgezogene
Abgasmenge um 50% und mehr.
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Die
Gichtgasrückführung in Kombination mit der Energierückgewinnung
durch Heißwinderzeugung ermöglicht die Einstellung
optimaler Schmelzbedingungen im Kupolofen, die sich in einer deutlichen
Reduzierung der Menge des eingesetzten Kokses von ursprünglich
11% auf 8% niederschlug.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0762068
A1 [0004]
- - EP 0614060 A1 [0009, 0010, 0014, 0014, 0015]