DE4301152A1 - Kompaktabscheider - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kompaktabschei
der gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 8. Die Merkmale
der Ansprüche 8 ff. sind dabei bevorzugte Weiterbildungen der
Erfindung nach den Ansprüchen 1 bis 7. Für die Erfindungsidee
nach den Ansprüchen 8 ff. wird darüber hinaus selbständiger
Schutz im Rahmen des erweiterten Oberbegriffs von Anspruchs 8
beansprucht, welcher von dem Oberbegriff von Anspruch 1 teils
verallgemeinernd, teils spezialisierend abweicht. Daneben wird
aber auch selbständiger Schutz im Rahmen des Oberbegriffs von
Anspruch 1 beansprucht.
Die Oberbegriffsbildung sowohl von Anspruch 1 als
auch von Anspruch 8 geht dabei von einer seit 1987 offenkundi
gen Vorbenutzung der seinerzeitigen Firma NEBA Umwelttechnik
GmbH & Co., Postfach 1160, 6452 Hainburg 1/Hessen, aus.
Diese offenkundige Vorbenutzung entspricht weitgehend
der DE-A1-36 04 011, jedoch mit der Besonderheit, daß ausdrück
lich das in der DE-A1-36 04 011 noch als Belüftungsrohr be
zeichnete Rohr zur Entnahme von Proben durch dieses Rohr vorge
sehen ist.
Die Leichtstoffabscheideabteilung ist insbesondere
zur Abscheidung von Fetten oder von Leichtölen aus Abwässern
bestimmt. Im Falle der Abscheidung von Leichtölen ist dabei
insbesondere die Ausbildung der Leichtstoffabscheideabteilung
als Koaleszenzabscheideabteilung dem Fachmann geläufig. Bevor
zugt wird dabei eine Gestaltung nach der eigenen DE-A1-39 02 155.
Den beiden alternativen und bevorzugt kombinierten
Erfindungsideen nach den Ansprüchen 1 und 8 liegt die Aufgabe
zugrunde, mit möglichst einfachen Mitteln, geringen Herstel
lungskosten und geringem Platzbedarf einen hocheffizienten Korn
paktabscheider zu schaffen.
Im Rahmen dieser Aufgabenstellung liegt bei den An
sprüchen 1 bis 7 der Schwerpunkt bei einer optimierten Strö
mungsführung nacheinander durch die Schlammabsetzabteilung, die
Leichtstoffabscheideabteilung und die Probenentnahmeabteilung
und bei den Ansprüchen 8 bis 11 in einer bauartbedingten beson
ders einfachen Einhaltung der Vorschrift, Proben von aus einem
Kompaktabscheider ausströmender Flüssigkeit nur von strömender
Flüssigkeit zu entnehmen.
Aus der DE-U1-91 15 567.3 ist es an sich bekannt, bei
einem Kompaktabscheider ohne Probenentnahmeabteilung das Ab
scheidergehäuse gerundet auszubilden sowie eine Schlammabsetz
abteilung und zwei gesonderte Abteilungen für-die Leicht
stoffabscheidung über den Umfang des zylindrischen Abscheider
gehäuses zu verteilen und dabei die beiden Abteilungen für die
Leichtstoffabscheidung parallel durchströmen zu lassen. Die
Kommunikationsverbindung zwischen der Schlammabsetzabteilung
und der jeweiligen Abteilung für die Leichtstoffabscheidung er
folgt dabei jeweils über einen Überlauf, der am radial äußeren
Ende der Zwischenwand zwischen Schlammabsetzabteilung und
Leichtstoffabscheideabteilung angeordnet ist. Eine Auffächerung
der Einströmung in den Leichtstoffabscheider aus dem Winkel
zwischen der Zwischenwand zur Schlammabsetzabteilung und dem
Abscheidergehäuse ist dabei nicht vorgesehen.
Aus der eigenen DE-A1-40 24 191 ist ferner ein nicht
als Kompaktabscheider ausgebildeter Leichtflüssigkeitsabschei
der mit zylindrischem Gehäuse bekannt, der auch als Koaleszenz
abscheider ausgebildet ist. Dieser Leichtflüssigkeitsabscheider
weist bereits einen unter dem Flüssigkeitsspiegel tief in der
Wandung des Abscheidergehäuses ausgebildeten trichterförmigen
Auslauf in die Leichtstoffabscheideabteilung auf. Dieser Aus
lauf ist jedoch nicht im Winkelbereich zwischen einer Zwischen
wand und dem Abscheidergehäuse ausgebildet, sondern mit seiner
Achse radial in bezug auf das zylindrische Abscheidergehäuse
orientiert. Im Rahmen der Erfindung wird zweckmäßig von dieser
vorbekannten Anordnung entnommen, den trichterförmigen Auslaß
tief unter dem Flüssigkeitsspiegel anzuordnen und dabei in dem
Falle, daß die Leichtstoffabscheideabteilung als Koaleszenzab
scheider ausgebildet ist, diesen trichterförmigen Auslauf un
terhalb der darüber anzuordnenden Schichtung von koalierenden
Stoffen anzuordnen, die dann von unten nach oben weiter durch
strömt wird.
Im Rahmen der Erfindung wesentlich ist demgegenüber
die trichterförmige Auffächerung in dem Winkelbereich zwischen
dem Abscheidergehäuse und der Zwischenwand zwischen Schlammab
setzabteilung und Leichtstoffabscheideabteilung. Es ist dabei
nicht erforderlich, wie im Falle der Anordnung nach der DE-A1-40 24 191
die trichterförmige Ausbildung auch noch bis zum Bo
den des Abscheiders nach unten zu führen. Vielmehr erhält man
besonders gute Ergebnisse bei dem erfindungsgemäßen Kompaktab
scheider, wenn sich der trichterförmige Auslauf mit deutlichem
Abstand vom Boden des Kompaktabscheiders nur über eine relativ
geringe Höhe erstreckt, die zweckmäßig weniger als ein Zehntel
der Gesamthöhe des Rohrflüssigkeitsspiegels im Kompaktabschei
der ausmacht. Dabei ist zweckmäßig der trichterförmige Auslauf
in der unteren Hälfte dieser Flüssigkeitshöhe und dort etwa im
oberen Drittel diese unteren Hälfte angeordnet. Im Falle einer
Schichtung von Koaleszenz erzeugenden Stoffen erfolgt dabei der
Zulauf knapp unterhalb dieser Schichtung.
Die Mündungsbreite des trichterförmigen Zulaufs be
trägt dabei zweckmäßig etwa das Vier- bis Fünffache der verti
kalen Erstreckung am Trichterauslauf.
Der Kompaktabscheider nach Anspruch 1 kommt mit einer
einzigen Leichtstoffabscheideabteilung aus und kann so vermei
den, daß die bei Parallelschaltung von zwei oder mehr Abteilun
gen für die Leichtstoffabscheidung Unregelmäßigkeiten des Wir
kungsgrades aufgrund entstehender unterschiedlicher Durchfluß
widerstände in den Abteilungen hervorgerufen werden. Dabei wird
der horizontale Querschnitt des vorzugsweise auch ein vertika
les zylindrisches Abscheidergehäuse aufweisenden Kompaktab
scheiders sowohl ausgenutzt als auch besonders im Bereich der
Leichtstoffabscheidung optimal durchströmt. Außerdem wird dabei
noch in einem etwa sektoralen Abschnitt Raum für die Probenent
nahmeabteilung zur Verfügung gestellt.
Anspruch 2 sieht eine Maßnahme vor, mit der auch der
horizontale Querschnitt der Schlammabsetzabteilung optimal
wirksam gemacht werden kann, ohne daß es zu nennenswerten Tot
wasserbereichen kommt und ohne daß in nennenswertem Umfang
Schlammreste in den Bereich der Leichtstoffabscheidung weiter
geführt werden.
Während bei dem bekannten Kompaktabscheider, von wel
chem die Erfindung ausgeht, zwar das Abscheidergehäuse selbst
aus Beton gefertigt ist, nicht jedoch die metallisch gefertig
ten Zwischenwände, wird hier zur weiteren Vereinfachung eine
monolithische Betonbauweise auch im Bereich der Zwischenwände
vorgesehen. Dadurch kann bereits im Wege der betontechnischen
Vorfertigung die Dichtigkeit zwischen den einzelnen Abteilungen
des Kompaktabscheiders gewährleistet werden.
Anspruch 4 sieht eine Weiterbildung von Anspruch 2
vor. Das die Zulauföffnung der Schlammabsetzabteilung bildende
Rohr kann dabei ebenfalls integral als Kanal mit dem Abschei
dergehäuse in Beton gefertigt werden, was insbesondere im Falle
einer Ausbildung nach Anspruch 3 mit in Frage kommt; da das
Rohr jedoch vor allem die Aufgabe hat, in der Schlammabsetzab
teilung die zuströmende Flüssigkeit unter höherer Geschwindig
keit einzuführen, kann man hier geringfügige Leckagen in Rich
tung zur Schlammabsetzabteilung gegebenenfalls in Kauf nehmen
und deshalb auch dieses Rohr aus anderartigem Material als Be
ton nachträglich einbauen oder aber bei der Betonfertigung mit
einbetonieren.
Die Ansprüche 5 bis 7 betreffen bereits qualitativ
angesprochene vorteilhafte Weiterbildungen.
Die Ausbildung der Probenentnahmeabteilung bei dem
Kompaktabscheider nach Anspruch 8 ermöglicht es zunächst, von
vornherein solche Probenentnahmebecher zu verwenden, wie sie
nach örtlichen Zulassungsgepflogenheiten üblich sind. Die Er
findung sieht eine herstellungsmäßige Anpassung an derartige
Probenentnahmebecher vor. Diese können dann im Falle der Pro
benentnahme wie schon beim gattungsgemäßen Stand der Technik
üblich von oben eingesetzt und dabei so örtlich plaziert wer
den, daß sie sich zuverlässig nur bei durchströmtem Kompaktab
scheider füllen. Die Bauart ist dabei so gewählt, daß durch die
vorgebildete Probenentnahme keine Störung im Durchfluß inner
halb der Probenentnahmeabteilung entsteht. In dieser strömt die
Flüssigkeit bei der erfindungsgemäßen Anordnung aufwärts bis in
das Abflußniveau. Die Halterungsmittel greifen dabei lediglich
von der Seite her lokal ein. Dabei bedarf es nicht etwa einer
gesonderten Probenentnahmekammer zwischen einer
Steigrohranordnung, mittels der üblicherweise ein als Koales
zenzabscheider ausgebildeter Leichtstoffabscheider mit dem Aus
laß kommuniziert, sondern die Probenentnahme kann in unmittel
barer Nachbarschaft vom Abscheidergehäuse im aufsteigenden Ast
der umgekehrt U-förmigen Steigrohrleitung angeordnet werden,
wobei dann dieser aufsteigende Ast unmittelbar die Probenent
nahmeabteilung definiert.
Die Ansprüche 9 und 10 betreffen vorteilhafte Weiter
bildungen einer solchen Halterung für den Probenentnahmebecher,
die in diesem Falle vorteilhaft nicht nur zur Justierung der
Höhenlage des Probenentnahmebechers dient, sondern auch in der
Lage ist, diesen während des ganzen Probenentnahmevorgangs und
gegebenenfalls auch noch bedarfsweise länger am Ort sicher in
der Strömung festzuhalten.
Mittels der Leitrinne nach Anspruch 11 kann sicherge
stellt werden, daß auch bei geringer Strömung in der Probenent
nahmeabteilung die Flüssigkeit dort entnommen wird, wo sie noch
relativ kräftig anströmt, und ferner - gegebenenfalls unter
trichterförmiger Konzentration - zuverlässig in den Probenent
nahmebecher eingeleitet wird, statt nur an dessen Rand teils
einlaufend, teils außen ablaufend, in dünner horizontaler
Schicht herumzuplätschern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Kompaktabscheider mit abgenommenem oberen Deckel;
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in
Fig. 1; und
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in
Fig. 1.
Der in den Figuren gezeigte Kompaktabscheider weist
ein vertikal stehendes Abscheidergehäuse 2 mit zylindrischer
Außenwand auf. Dieses weist eine erste Zwischenwand 4 auf, de
ren eine Seitenwandfläche längs einer vertikalen Ebene durch
die vertikale Achse A des Kompaktabscheiders verläuft. Zwischen
dem Abscheidergehäuse 2 und der nicht durch die Achse A laufen
den Seite der Zwischenwand 4 ist eine Schlammabsetzabteilung 6
ausgebildet.
Am Abscheidergehäuse 2 ist ein Zulaufanschluß 8 für
zu reinigende Flüssigkeit angeordnet, und zwar etwa in einer
solchen Höhe, daß die Unterkante des Zulaufanschlusses knapp
oberhalb des Ruheflüssigkeitsspiegels im Kompaktabscheider
liegt. Vom Zulaufanschluß 8 geht innerhalb der Schlammabsetzab
teilung 6 ein weiterführendes Rohr 10 aus, welches - hier ohne
Beschränkung der Allgemeinheit mit einem um 90° verdrehten S-
förmigen Übergangsstück 12 - in einen weiterführenden Rohrab
schnitt 14 übergeht, der nahe der Innenwand des Abscheiderge
häuses 2 dessen Krümmung folgend verläuft und in einer in Um
fangsrichtung orientierten Zulauföffnung 16 mündet. Aus dieser
tritt das zulaufende Abwasser unter deutlicher Strömungsge
schwindigkeit aus und wird dabei längs der gekrümmten Wand des
Abscheidergehäuses in einen von dem Rohr 10 nicht mehr besetz
ten Quadranten 18 der Schlammabsetzabteilung so eingeführt, daß
dieser Quadrant praktisch ohne Totwasserbereiche bleibt. Ande
rerseits erfolgt in diesem Quadranten bereits eine Beruhigung
des zuströmenden Abwassers.
In dem Winkelbereich zwischen dem Abscheidergehäuse 2
und der Zwischenwand 4, welcher nicht im Quadranten 18 liegt,
ist innerhalb der Zwischenwand 4 mit Unterkante auf dem Niveau
des Ruhewasserspiegels 20 eine Öffnung 22 in der Zwischenwand 4
angeordnet, welche den Eingang einer Kommunikationsverbindung
von der Schlammabsetzabteilung 6 zur strömungsmäßig nachfolgen
den Leichtstoffabscheideabteilung 24 bildet. Die Kommunikati
onsverbindung wird weiterhin von einem Rohr 26 gebildet, wel
ches auf der Seite der Leichtstoffabscheideabteilung 24 nach
unten geführt ist und innerhalb der Leichtstoffabscheideabtei
lung im oberen Drittel der unteren Hälfte der Höhe der ruhenden
Flüssigkeitssäule im Kompaktabscheider horizontal in einen
trichterförmigen Auslauf 28 mündet, welcher über den Winkelbe
reich zwischen dem Abscheidergehäuse 2 und der Zwischenwand 4
aufgespreizt ist.
Am weitesten Trichterrand beträgt dabei die vertikale
Erstreckung der Trichtermündung etwa ein Zwölftel der Höhe der
ruhenden Flüssigkeitssäule und die längs einer quer zum Winkel
bereich verlaufenden Ebene gemessene Mündungsbreite des Trich
ters etwa das Vier- bis Fünffache der vertikal gemessenen Höhe
des Trichters am Trichtermund.
Ohne Beschränkung der Allgemeinheit ist die Leicht
stoffabscheideabteilung 24 als Koaleszenzabscheider ausgebildet
und weist hierzu zwei zweckmäßig von Lochblechen gebildete ho
rizontale Gitterstrukturen 30 auf, welche mit vertikalem Ab
stand übereinander angeordnet sind und zwischen sich eine Ein
schüttung von Koalenz erzeugenden Teilchen einnehmen. Der
trichterförmige Auslauf 28 ist knapp unterhalb der unteren Git
terstruktur 30 angeordnet.
Die beiden Gitterstrukturen sind einerseits an der
Zwischenwand 4 und andererseits an einer weiteren Zwischenwand
32 befestigt, welche in Höhe der oberen Gitterstruktur 30 als
Überlauf dient.
Die Zwischenwand 32 ist unter einem rechten Winkel
gegenüber der Zwischenwand 4 zwischen dieser und der Innenwand
fläche des Abscheidergehäuses angeordnet.
Parallel zu ihr verläuft mit Abstand zwischen der
Zwischenwand 4 und dem Abscheidergehäuse eine weitere Zwischen
wand 34, die ebenso wie die Zwischenwand 4 soweit hoch geführt
ist, daß bei keiner Betriebsbedingung ein Überspülen des oberen
Randes von zu reinigender Flüssigkeit möglich ist. Die Leicht
stoffabscheideabteilung, an der sich die Leichtstoffe im Be
reich des Flüssigkeitsspiegels ansammeln, um später dort ent
fernt zu werden, ist somit seitlich einerseits von dem Abschei
dergehäuse 2 und andererseits von den rechtwinklig zueinander
stehenden beiden Zwischenwänden 4 und 34 begrenzt, während die
Zwischenwand 32 nur ein auf die Koaleszenzabscheidung bezogenes
Element der Leichtstoffabscheideabteilung ist.
Eine Probenentnahmeabteilung 36 ist innerhalb des
einzigen noch verbliebenen horizontalen Querschnitts im Inneren
des Abscheidergehäuses 2 angeordnet. Die Probenentnahmeabtei
lung 36 ist somit von dem Abscheidergehäuse 2 sowie den beiden
rechtwinklig zueinander stehenden vertikalen Wandbereichen ein
mal der Zwischenwand 4 und zum anderen der Zwischenwand 34 ab
geteilt.
Der Zulauf aus dem zwischen den Zwischenwänden 32 und
34 gelegenen Bereich 38 der Leichtstoffabscheideabteilung 24 in
die Probenentnahmeabteilung 36 erfolgt über folgende Steig
rohranordnungen: Im Bodenbereich des Kompaktabscheiders ist ein
Rohrkrümmer 40 mit horizontaler Zulauföffnung 42 durch das un
terste Ende der Zwischenwand 34 hindurchgeführt und mündet so
mit mit horizontaler Ausrichtung im Bodenbereich der Probenent
nahmeabteilung 36, die selbst den aufsteigenden Ast der erwähn
ten Steigrohranordnung bildet. Die Zulauföffnung 42 wird in bei
Koaleszenzabscheidern üblicher Weise durch eine Schwimmeranord
nung mit Schwimmer 44 und von diesem gesteuerten Ventildeckel
46, welcher mit der Zulauföffnung 42 ventilartig zusammenwirkt,
so gesteuert, daß die Durchströmung durch die Zulauföffnung 42
in die Probenentnahmekammer im Regelfall offen ist, jedoch
schließt, sobald die abgeschiedene Leichtstoffschicht am Flüs
sigkeitsspiegel im Kompaktabscheider einen zulässigen maximalen
Grenzwert übersteigt. Wegen der Einzelheiten einer solchen Kon
struktion wird der Einfachheit halber auf die eigene DE-A1-40 24 191
verwiesen, ohne daß die dort gezeigte Konstruktion die
allein mögliche ist.
Im Bereich der Probenentnahmeabteilung ist innerhalb
des Abscheidergehäuses der Ablaufanschluß 48 des Kompaktab
scheiders so ausgebildet, daß dessen unterer Rand knapp unter
halb des Niveaus des Ruhewasserspiegels 20 liegt. Der Ablaufan
schluß 48 ist dabei diagonal in bezug auf den Zulaufanschluß 8
im Abscheidergehäuse 2 angeordnet.
Unmittelbar an der Innenwandfläche 50 des Abscheider
gehäuses 2 schließt innerhalb der Probenentnahmeabteilung 36
ein Aufnahmetopf 52 für einen Probenentnahmebecher 54 an. Unter
Voraussetzung gleichartiger und gegebenenfalls nach Vorschrif
ten oder Üblichkeiten dimensionierter Probenentnahmebecher 54
ist dabei deren Höhenlage durch Auflage des Bodens 56 des Pro
benentnahmebechers auf dem Boden 58 des Aufnahmetopfes 52 be
stimmt. Die Seitenwände 60 des Aufnahmetopfes 52 dienen dabei
zur Halterung für den Probenentnahmebecher 54. Vorzugsweise er
folgt dabei eine mindestens annähernd formschlüssige Aufnahme
des Probenentnahmebechers im Aufnahmetopf. Man kann aber auch
gegebenenfalls seitlich Toleranzen, im Grenzfall in wenigstens
einer Richtung sogar erhebliche Toleranzen, zulassen. Wesent
lich ist, daß der Probenentnahmebecher einerseits im Strömungs
bereich angeordnet wird und andererseits seine Höhenjustierung
und Halterung so wenig wie möglich die Durchströmung der Pro
benentnahmeabteilung 36 von unten nach oben und durch den Ab
laufanschluß 48 behindert. Hierzu ist der von dem Aufnahmetopf
52 eingenommene horizontale Querschnitt in bezug auf den hori
zontalen Querschnitt der ganzen Probenentnahmeabteilung 36
klein zu wählen, z. B. zweckmäßig weniger als 20% des letztge
nannten Querschnitts.
Der obere Rand 62 des Aufnahmetopfes 52 ragt gering
fügig über die Unterkante des Ablaufanschlusses 48 nach oben,
jedoch um weniger als ein Viertel der Höhenabmessung der Ab
lauföffnung 48. An der dem Abscheidergehäuse 2 fernen Seite 64
des Aufnahmetopfes 52 ist dessen oberer Rand mit einer leitrin
nenartigen Einkerbung 66 versehen, deren Grund dem Ruhewasser
spiegel 20 entspricht und geringfügig höher liegt als die Un
terkante des Ablaufanschlusses 48. Der Probenentnahmebecher 54
seinerseits ist mit seinem oberen Rand wiederum geringfügig
niedriger als der Grund der Leitrinne 66 anzuordnen. Anderer
seits liegt der obere Rand des Probenentnahmebechers 54 immer
noch geringfügig über der Unterkante des Ablaufanschlusses 48.
Es versteht sich, daß insoweit die zur Verwendung kommenden Di
mensionierungen der Probenentnahmebecher 54 und des Aufnahme
topfes 52 mitsamt Leitrinne 66 genau aufeinander und auf die
Unterkante der Ablauföffnung 48 abzustimmen sind.
Die Oberseite des Kompaktabscheiders oberhalb des Ab
scheidergehäuses 2 wird in üblicher Weise durch einen nicht
dargestellten Deckel abgeschlossen, der im Einbauzustand dann
im allgemeinen noch mit Erdreich überdeckt ist. Diese obere Ab
deckung kann in ebenfalls nicht dargestellter üblicher Weise
mit Einstiegsmöglichkeit ausgebildet sein. Bemerkenswert ist im
vorliegenden Zusammenhang, daß die Oberseite der Probenentnah
meabteilung 36, die wie erwähnt den aufsteigenden Ast einer
Steigrohranordnung ausmacht, mit einer eigenen Abdeckung 68
versehen ist, die einen verschließbaren Deckel 70 aufweist und
von der erwähnten Einsteigmöglichkeit aus zugänglich ist, so
daß dadurch auch durch die vom Deckel 70 verschlossene Öffnung
die Probenentnahme erfolgen kann.
Claims (11)
1. Kompaktabscheider, bei dem in demselben Abscheiderge
häuse (2) eine Schlammabsetzabteilung (6), eine Leichtstoffab
scheideabteilung (24) und eine Probenentnahmeabteilung (36) an
geordnet sind, die zwischen Zulaufanschluß (8) und Ablaufan
schluß (48) des Kompaktabscheiders nacheinander durchströmbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abscheidergehäuse (2) gerundet ausgebildet ist, daß die Schlammabsetzabteilung (6), die Leichtstoffabscheideab teilung (24) und die Probenentnahmeabteilung (36) über ver schiedene Abschnitte des Umfangs des Abscheidergehäuses (2) verteilt sind,
und daß die Kommunikationsverbindung (22,26,28) zwischen Schlammabsetzabteilung (6) und Leichtstoffabscheideabteilung (24) im Winkelbereich zwischen dem Abscheidergehäuse (2) und der Zwischenwand (4) zwischen Schlammabsetzabteilung (6) und Leichtstoffabscheideabteilung (24) angeordnet und mit über den Winkelbereich aufgespreiztem trichterförmigem Auslauf (28) in die Leichtstoffabscheideabteilung (24) ausgebildet ist.
daß das Abscheidergehäuse (2) gerundet ausgebildet ist, daß die Schlammabsetzabteilung (6), die Leichtstoffabscheideab teilung (24) und die Probenentnahmeabteilung (36) über ver schiedene Abschnitte des Umfangs des Abscheidergehäuses (2) verteilt sind,
und daß die Kommunikationsverbindung (22,26,28) zwischen Schlammabsetzabteilung (6) und Leichtstoffabscheideabteilung (24) im Winkelbereich zwischen dem Abscheidergehäuse (2) und der Zwischenwand (4) zwischen Schlammabsetzabteilung (6) und Leichtstoffabscheideabteilung (24) angeordnet und mit über den Winkelbereich aufgespreiztem trichterförmigem Auslauf (28) in die Leichtstoffabscheideabteilung (24) ausgebildet ist.
2. Kompaktabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Schlammabsetzabteilung (6) deren Zu
lauföffnung (16) in eine Richtung weist, die von der Kommunika
tionsverbindung (22, 26, 28) zwischen Schlammabsetzabteilung (6)
und Leichtstoffabscheideabteilung (24) fort weist.
3. Kompaktabscheider nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das
Abscheidergehäuse (2) aus Beton gefertigt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenwände (4; 34) monolithisch mit dem
Abscheidergehäuse (2) gefertigt sind.
4. Kompaktabscheider nach Anspruch 2 oder 3, bei dem Zu
laufanschluß (8) und Ablaufanschluß (48) koaxial angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulauföffnung (16) der
Schlammabsetzabteilung (6) an einem Rohr (10) ausgebildet ist,
welches von dem Zulaufanschluß (8) in die Schlammabsetzabtei
lung (6) hinein verläuft.
5. Kompaktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (4) zwischen ei
nerseits der Schlammabsetzabteilung (6) und andererseits sowohl
der Leichtstoffabscheideabteilung (24) als auch der Probenent
nahmeabteilung (36) geradlinig längs einer vertikalen Ebene
verläuft, die vorzugsweise durch die vertikale Achse (A) des
Kompaktabscheiders geht.
6. Kompaktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leichtstoffabscheideabteilung
(24) eine Koaleszenzabscheideabteilung ist.
7. Kompaktabscheider nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Leichtstoffabscheideabteilung (24) zwi
schen zwei übereinander angeordneten horizontalen Gitterstruk
turen (30) ein koaleszierendes Schüttmaterial angeordnet ist,
und daß die Gitterstrukturen (30) von unten nach oben durch
strömbar sind.
8. Kompaktabscheider mit einer Probenentnahmeabteilung
(36), die von unten her in Richtung zum Ablaufanschluß (48) des
Kompaktabscheiders durchströmbar ist und oben oberhalb des Ab
laufanschlusses (48) eine (durch Deckel 70) verschließbare Öff
nung aufweist, durch die ein Probenentnahmebecher (54) bis un
ter den Flüssigkeitsspiegel der den Kompaktabscheider durch
strömenden Flüssigkeit absenkbar ist, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Aufsatzfläche
(auf Boden 58) für den Probenentnahmebecher (54), die in einer
solchen Höhe angeordnet ist, daß der Becherrand bei Durchströ
mung des Kompaktabscheiders unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
in der Probenentnahmeabteilung, bei ruhender Flüssigkeit im Ab
scheider jedoch oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in der
Probenentnahmeabteilung (36) liegt, und daß dabei der Pro
benentnahmebecher (54) mitsamt seiner Halterung (52) in der
Probenentnahmeabteilung (36) frei umströmbar ist.
9. Kompaktabscheider nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Halterung (52) für den Probenentnahmebecher
(54) die Aufsatzfläche bildet oder dieser zugeordnet ist.
10. Kompaktabscheider nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine zugleich die Aufsatzfläche bildende Halte
rung als Aufnahmetopf (52) ausgebildet ist.
11. Kompaktabscheider nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
gekennzeichnet durch eine Leitrinne (66), die bereits bei ge
ringer Durchströmungsgeschwindigkeit des Abscheiders Flüssig
keit in den Probenentnahmebecher (54) leitet.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1993
- 1993-01-18 DE DE4301152A patent/DE4301152C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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