DE430091C - Apparat zur Gewinnung von Stickstoff - Google Patents
Apparat zur Gewinnung von StickstoffInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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- C01B21/04—Purification or separation of nitrogen
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Description
Die Erfindung betrifft einen Apparat zur Großgewinnung von Stickstoff mit Hilfe von
Reduktionsgasen, Metalloxyd und Luft oder jedem anderen Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch.
Bei der Stickstoffgewinnung mittels Eisen und Reduktionsgasen ist man genötigt, in verhältnismäßig
rascher Wechselfolge, bei etwa 700 ° C, gewaltige Mengen Reduktionsgase und
alsdann Luft auf große Massen Eisenerz einwirken zu lassen.
Um eine möglichst innige, gleichmäßige Berührung der Heizgase und auch der Reaktionsgase mit dem Erz zu sichern, ging man dazu
über, an Stelle einer einzelnen Retorte eine größere Anzahl von Reaktionsretorten oder in
eine größere Anzahl von Abteilungen unterteilte Apparate zu verwenden.
Je größer die Anzahl dieser Retorten oder Abteile ist, um so sicherer werden direkte Gaswege
im Erze vermieden.
Bekanntlich ist man nicht allein gezwungen, die Erzmasse in zahlreiche Zellen zu verteilen,
sondern auch genötigt, die Geschwindigkeit der jede dieser Zeilen durchstreichenden Gase
annähernd zu regeln. Diese Zellen stehen durch die Ein- und Austrittssammelkammern miteinander
in Verbindung.
Es ist bekannt, daß ohne diese Reguliermöglichkeit die Gase das Bestreben haben, vorzugsweise
in bestimmten Zellen, zum Nachteil aller anderen, zu zirkulieren, so daß sich die Reaktion
nur in einem Teil der Gruppe wirtschaftlich vollzieht.
Bei bekannten Apparaten mit zahlreichen länglichen Zellen ist jede Zelle aus oben angegebenem
Grunde mit Aus- und Eintrittsschieber versehen. Diese Anordnung führt jedoch große
Unzulänglichkeiten mit sich.
Die Reaktion zwischen den Reduktionsgasen und dem Eisenerz vollzieht sich bei etwa 700 ° C.
Die Heiz- und Reaktionsgase müssen unter j diesen Verhältnissen den Apparaten mit mehr |
als 700 ° C zugeführt werden, um diese bei etwa 700 ° C 'zu verlassen. Die bei diesen hohen
Temperaturen dicht schließenden Schieber sind kostspielig, sehr empfindlich und oft unzuver- :
lässig, weil es sich um einen vollkommen dichten : Verschluß handelt; nun ist aber dieser voll- !
kommen dichte Verschluß während der eigentlichen Produktionsperiode des Stickstoffes unbedingt
erforderlich, damit dieses Gas nicht durch Mischung mit den anderen Gasen verunreinigt
wird. Die von der heutigen Industrie verwendeten Stickstoffmengen, besonders zur
Fabrikation des synthetischen Ammoniaks, sind außerordentlich bedeutend, so daß Apparate
von 1000 m3 Stundenleistung erforderlich sind. Derartige Produktion bedingt das bedeutende
Gewicht von Eisenoxyd von etwa 50 t auf jeden Apparat. Die Verteilung der Gase auf diese
gewaltige Erzmasse erfordert eine große Anzahl von Zellen, ungefähr hundert, deren jede einen
Eintritts- und einen Austrittsschieber bedingt. Diese große Anzahl von Schiebern muß häufig
gesteuert werden, da man beinahe stündlich nachfolgende drei Arbeitsperioden auszuführen
hat, und zwar:
1. Heizung,
2. Reduktion,
3. Oxydation, wobei für jede Periode eine besondere Gasart in Frage kommt; es sei besonders auf das unsichere
Funktionieren und Dichten der Schieber bei hohen Temperaturen hingewiesen, wobei
sich die hieraus entspringenden Mißstände proportional zur Anzahl der Schieber verih
ehren.
Gerade diese Schwierigkeiten sind die gefürchtetsten bei Großfabrikationsanlagen des
Stickstoffs.
Der vorliegende Apparat ist bestimmt, diese Schwierigkeiten wirksam zu beseitigen.
Die Erfindung kennzeichnet sich durch eine Einrichtung zur Gewinnung von Stickstoff
mittels Reduktionsgasen, Metalloxyd und Luft mit Metalloxyde enthaltenden länglichen Zellen,
und zwar so, daß άζτα Apparat die Luft durch
ein Rohr zugeführt wird, das durch einen bei hoher Temperatur dicht schließenden Hauptschieber
bedient wird und in eine gemeinsame Sammelkammer mündet, von der aus die Gasströme
direkt in die Zellen strömen, wobei jede dieser Zellen vorzugsweise an ihrem Austritt
mit einem Regelungsschieber versehen ist, der nicht unbedingt dicht zu schließen braucht,
worauf der die Zellen verlassende Stickstoff in einen Sammler geleitet wird.
In der Zeichnung ist als Beispiel eine Aus-
führungsart eines die Erfindung verwirklichenden, verbesserten Apparates schematisch dargestellt.
In der Zeichnung bedeutet 2 die zur Aufnähme des Metalloxydes bestimmten länglichen
Zellen. Diese Zellen sind im Block 1 aus feuerfestem Mauerwerk geformt und
können im Innern mit einem Mantel aus dünnem Blech gefüttert werden. Der ganze Apparat kann mit einem Mantel 5 aus Blech
von 2 bis 3 mm Stärke umgeben werden.
Die Zellen 2 sind am oberen Ende durch eine Decke abgeschlossen, die.abnehmbar sein
kann und gewöhnlich die Eintrittssammelkammer für die dem Apparat zugeführten Gase
bildet. Die Decke ist mit verschließbaren Öffnungen 3 versehen, die das periodische Auffüllen
mit Eisenerz sowie die Instandhaltung des Apparates gestatten. Das Gaszuführungsrohr
6 mündet in die Eintrittssammelkammer 7. Rohr 6 steht mit den Rohren in Verbindung,
durch die die verschiedenen Gasarten zugeführt werden: Heizgase, Raduktionsgase
und Luft. Das untere Ende der Zellen 2 mündet in eine Kappe, die mit einer Entleerungskappe
und einem Gasaustrittsrohr 8 versehen ist. Das Metalloxyd kann auf einem perforierten Boden oder Rost auflagern, der
die Zelle von der Kappe trennt.
Jede Zelle 2 ist mit besonderem Gasregelungssystem versehen, das aus einem Regelungsschieber
(Register o.dgl.) 9 besteht, der nicht unbedingt dicht zu schließen braucht.
Diese Schieber können aus irgendeinem hitzebeständigen Material oder Metall bestehen und
sowohl am Eintritt als auch am Austritt der Zelle angeordnet werden.
Die Austrittsrohre der Kappen münden in die Sammelkammer 11, die zum Ableiten der
verbrannten Heizgase, der überschüssigen Reduktionsgase und des gebildeten Stickstoffes
dient. Die Geschwindigkeitsunterschiede der Gase, die infolge der ungleichen Schichtung des Erzes in den einzelnen Zellen j
auftreten können, können durch geeignete, \ entsprechend abgezweigte Meßapparate beobachtet
werden. Hierfür kann z. B. die Mano- ! meterröhre von P i t e t verwendet werden. Diese 1
Verschiedenheiten werden sogleich durch entsprechende Regelung mittels der Schieber 9
ausgeglichen. i
I.Heizperiode. ;
Die etwa erforderliche Heizung des in Frage ; kommenden Apparates kann durch Zufuhr
bereits heißer Gase erfolgen. Die Heizung kann selbstverständlich auch im Apparat selbst
erfolgen, und zwar mittels in der oberen Sammelkammer eingebauter Brenner. In beiden
Fällen durchströmen die verbrannten Heizgase den Apparat und erhitzen das in den
Zellen 1 befindliche Metalloxyd.
2. Reduktionsperiode.
Sobald die Heiztemperatur den erforderlichen Wärmegrad erreicht hat, schließt man
die Heizgasezufuhr und öffnet die Reduktionsgaszufuhr. Die Reduktionsgase durchströmen
die Zellen und entweichen durch 12.
Während der Reduktionsperiode kann die Heizung durch eine innere Teilverbrennung
der Reduktionsgase weiter fortgesetzt werden, indem man die Gaszufuhröffnungen bei den
obenerwähnten Brennern schließt und durch deren Luftzufuhröffnungen eine geringe Luftmenge
einströmen läßt.
3. O xy d a t i on s ρ e rio d e.
Sobald die Oxydmasse zu Eisen reduziert ist, schließt man die Reduktionsgaszufuhr und
öffnet die Luftzufuhr. Die Luft oder ein anderes Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch durchströmt
die Zellen, woselbst sie durch Oxydation des Eisens ihren Sauerstoff abgibt. Der
Stickstoff entweicht in 12.
Das Material, aus dem der Apparat besteht, kann mehr oder weniger feuerfest sein, gegebenenfalls
auch lackiert werden. Die Zellen können senkrecht, wagerecht oder schräg angeordnet
werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Apparat zur Gewinnung von Stickstoff aus Luft oder einem anderen Sauerstoff 95· und Stickstoff enthaltenden Gasgemisch und Metall und Reduktion des hierbei gebildeten Metalloxyds durch Reduktionsgase in großem Maßstabe, bestehend aus mit einem Metalloxyd gefüllten länglichen Zellen, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes der betreffenden Gase eine besondere oder gemeinsame Leitung vorgesehen ist, die durch einen bei hoher Temperatur dicht schließenden Hauptschieber bedient wird und in eine gemeinsame Sammelkammer mündet, von der aus die Gasströme direkt in die Zellen strömen, wobei jede dieser Zellen vorzugsweise an ihrem Austritt mit einem Regulierechieber versehen ist, der nicht unbedingt dicht zu schließen braucht und durch den die die Zellen verlassenden Gase in einen gemeinsamen Sammler geleitet werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO14281D DE430091C (de) | Apparat zur Gewinnung von Stickstoff | ||
FR581836D FR581836A (fr) | 1924-05-19 | Procédé de fabrication de l'azote |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO14281D DE430091C (de) | Apparat zur Gewinnung von Stickstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE430091C true DE430091C (de) | 1926-06-11 |
Family
ID=7353633
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO14281D Expired DE430091C (de) | Apparat zur Gewinnung von Stickstoff |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE430091C (de) |
FR (1) | FR581836A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739439C (de) * | 1935-11-21 | 1944-04-19 | Siemens Ag | Einrichtung zur Erzeugung von Schutzgas fuer Blankgluehzwecke |
-
0
- DE DEO14281D patent/DE430091C/de not_active Expired
-
1924
- 1924-05-19 FR FR581836D patent/FR581836A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR581836A (fr) | 1924-12-06 |
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