DE4300890A1 - Verfahren und Anlage zum Desodorieren und/oder Entsäuern von Speiseölen, Fetten und Estern - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Desodorieren und/oder Entsäuern von Speiseölen, Fetten und EsternInfo
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- C11B3/00—Refining fats or fatty oils
- C11B3/12—Refining fats or fatty oils by distillation
- C11B3/14—Refining fats or fatty oils by distillation with the use of indifferent gases or vapours, e.g. steam
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Desodorie
ren und/oder Entsäuern von Speiseölen, Fetten und Estern
nach dem Prinzip der kontinuierlichen Gegenstrom-Fallfilm-
Treibdampfdestillation, wobei die auf 220-280°C erwärmte
Flüssigkeit unter einem Arbeitsdruck zwischen 1 und 10 mbar
herabfließt und im Gegenstrom Wasserdampf geführt wird und
eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
Die Desodorierung beziehungsweise Physikalische Raffination
von Speiseölen insbesondere von Palmöl und Sojaöl gewinnt
zunehmend an Bedeutung. Die natürlichen Öle und Fette ent
halten von ihrer Gewinnung her einen freien Fettsäuregehalt
(FFA-Anteil) in der Größenordnung zwischen 1 und 5%. Im
Schnitt kann man mindestens mit einem FFA-Anteil von 2%
rechnen.
Ziel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, durch physikali
sche Raffination möglichst reine und farblose Raffinations
säuren mit FFA-Gehalten von über 99% zu gewinnen, die direkt
einer industriellen Verwendung zugeführt werden können. An
dererseits soll das gewonnene Öl oder Fett nach der Raffina
tion möglichst einen Rest-FFA-Gehalt von < 0,04% enthalten.
Die steigenden Anforderungen zur Speiseölaufbereitung bezie
hen sich im wesentlichen auf:
- 1. die Ausbeute- und die Reinheits-Anforderungen sowohl für das Hauptprodukt Öl/Fett als auch für das dabei an fallende Fettsäure-Destillat;
- 2. die minimal und maximal möglichen Durchsatz-Mengen für entlüftetes, entschleimtes und vorgebleichtes Öl oder Fett;
- 3. die Verringerung sowohl des erforderlichen Betriebsmit tel-Aufwandes als auch der dafür benötigten Kosten
- 4. die mit dem Betrieb von Anlagen moderner Bauart erziel bare drastische Verringerung der Umwelt-Belastungen für Abwasser, Abluft und Lärm;
- 5. die Prozeß-Überwachung durch Verbesserung der Automa tisierung der Regelung sowie der analytischen Betriebs kontrolle.
Bei der physikalischen Raffination handelt es sich um einen
unter Verwendung eines Trägerdampf es ablaufenden Destillationsprozeß,
der den thermodynamischen und kinetischen Geset
zen des Gegenstromaustausches unterworfen ist. Durch die
großen Siededifferenzen und die verhältnismäßig geringen Ge
halte der Begleitkomponenten resultieren bei diesem Trenn
vorgang spezielle Besonderheiten für das Gemisch-Verhalten
Leichtsieder/Öl. Entscheidenden Einfluß auf den Stoffaus
tausch zwischen Öl/Leichtsieder und Strippdampf bezüglich
Mengen und Konzentrationen der abzutrennenden Komponenten
haben dabei die jeweils herrschenden Druck- und Temperatur
bedingungen. Da der Strippdampf-Anteil wegen des erforderli
chen niedrigen Arbeitsdruckes das zugehörige Vakuumsystem
zumindest mit dem benutzten Strippdampf sowie dem sonstigen
Inertgas belasten, beeinflußt seine eingesetzte Menge ganz
entscheidend die Wirtschaftlichkeit der Anlage hinsichtlich
des erforderlichen Energieaufwandes. Weiter resultieren
hieraus je nach dem gewählten Anlagentyp die Umweltbelastun
gen für Abwasser, Abluft und Lärm.
Die Strippdampfmenge sollte aus folgenden Gründen möglichst
gering gehalten werden:
- 1. Bei dem Strippdampf handelt es sich um sogenannten Edeldampf, an den bezüglich Reinheit wegen des direkten Ölkontaktes besonders hohe Reinheits-Anforderungen zu stellen sind.
- 2. Der zur Kondensation des benutzten Strippdampfes in der Vakuum-Anlage benötigte Treibdampf ist beträchtlich. Er ist abhängig von dem jeweils gewählten Eintritts-Druck des abgesaugten Dampfes in die Vakuum-Anlage und seinem Druck.
- 3. Dem Strippdampf-Verbrauch fast proportional sind die Verluste an Fettsäure-Kondensat bei der gewählten Ein trittstemperatur der abzusaugenden Dämpfe in die Vaku um-Anlage.
Aus der DE 32 27 669 C1 ist ein gattungsgemäßes Verfahren be
kannt, bei dem die erwärmte Flüssigkeit als Dünnschicht ei
ner Schichtdicke kleiner 1 mm an der Wand von vertikal ange
ordneten, Rieselkanäle bildenden Flächen herabfließt. Bei
derartigen beheizten Rohrkolonnen bestehen unter anderem im
Zusammenhang mit der Flüssigkeitsverteilung Probleme. Außer
dem sind Konstruktion, Montage und Bedienung relativ aufwen
dig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vor
zuschlagen, bei dem die Schwierigkeiten zur Erreichung einer
vollständig gleichmäßigen Flüssigkeitsaufgabe über den Quer
schnitt umgangen werden und der Strippdampfbedarf und damit
auch die Betriebskosten sowie die Umweltbelastungen gesenkt
werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1
wiedergegeben. Die Unteransprüche 2 und 3 enthalten sinnvol
le ergänzende Maßnahmen. In den Ansprüchen 4 und 5 sind Vor
schläge für eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens an
gegeben. Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Auf
gabe insbesondere bei Verwendung von Gegenstromfilmkolonnen,
die den geringsten Druckverlust besitzen, gelöst werden
kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in den
Fig. 1 und 2 beispielsweise näher erläutert. Hiernach besteht
die Gesamt-Anlage neben der Entgasungs- und Teilentwässe
rungskolonne C-1 aus insgesamt 5 weiteren Kolonnenelementen.
Die Kolonne C-4 dient zur destillativen Reinigung des anfal
lenden Fettsäure-Kondensats mittels des in den Kolonnensumpf
zugegebenen Strippdampfes (21). Das FS-Kondensat (2) wird
dafür aus dem zirkulierenden Kondensationsstrom, der in der
Kondensation-Kolonne C-5 oberhalb der eigentlichen Raffina
tions-Kolonne C-3 aus den aufsteigenden Dämpfen durch Kon
densation mittels des außerhalb unterkühlten Zirkulations
stromes gewonnen. Dabei wird dieser Strom (3) unterhalb von
C-5 seitlich abgezogen, wovon die Hauptmenge (4) nach Unter
kühlung auf den Kopf von C-5 aufgegeben wird, während der
hieraus abgezweigte kleinere, dem Destillat-Mengenanfall
entsprechende Anteil (2) teilweise nach weiterer Erhitzung
durch Wärmetausch in E-10 oberhalb des Abtriebsteiles über
Leitung 5 zur Gegenstrom-Strippdampf-Behandlung der Kolonne
C-4 zugeführt wird.
Das ungereinigte Öl wird aus der CHARGE über den Erhitzer
E-1 und die Leitung 1 auf den Kopf der Kolonne C-1 gegeben.
Der aus der Entlüftungs- und Teil-Entwässerungskolonne C-1
unten ablaufende, vor allem wirksam von gelösten Luft-Antei
len befreite Zulauf mit einem Rest-Wasser-Gehalt von 0,01%
wird über Wärmetausch in E-2, E-3, E-4 mit heiß raffiniertem
Öl aus C-3 auf etwa 240°C aufgeheizt (vgl. Leitung 6) und
nach einer Restaufheizung in ES mittels Hochdruckdampf bis
auf max. 270°C über Leitung 6a auf den Kopf der Flash-Kolon
ne C-2 gegeben. Sollte der Restwassergehalt im Zulauf einmal
unter 0,01% liegen, ist es aus Gründen der Wirtschaftlich
keit zweckmäßig zusammen mit dem Zulauf in den Kopf von C-2
eine entsprechende Strippdampfmenge über Leitung (7) einzu
speisen. Bei dem in C-2 herrschenden Arbeitsdruck von 4 mbar
verdampfen spontan über 80% der im Zulauf enthaltenen
Leichtsieder. Hierdurch tritt in der unten aus C-2 ablaufen
den Flüssigkeit (8) eine geringe Abkühlung bis auf etwa
265°C ein, während der erzeugte Leichtsiederdampf über den
nachgeschalteten Film-Kondensator E-6 der eigentlichen Raf
finations-Kolonne C-3 zugeführt wird.
In E-6 erfolgt eine Abkühlung der Dämpfe bis auf 180-190°C
bei der bereits ein Leichtsieder-Anteil von normal 20-30%,
minimal 15% und maximal bis zu 50% aus dem in E-6 eintreten
den Dämpfe-Gemisch kondensiert wird. Die dabei freiwerdende
Kondensationswärme und der niedergeschlagene Leichtsieder
und die durch Abkühlung freiwerdende Wärme des mit 190°C
austretenden Dampfes kann vorzugsweise zur Niederdruck-Damp
ferzeugung Verwendung finden.
Eine weitere Besonderheit dieses Verfahrens ist, daß das in
E-6 angefallene Kondensat (9) alleine beziehungsweise zusam
men mit dem in C-3/2 angefallenen Rücklauf (10) über Leitung
11 dem Kopf der Kolonne C-6 zugeführt wird. Der genannte
Rücklauf wird in der Hauptkolonne C-6 zur Abtrennung der aus
den aufsteigenden Dämpfen der Leichtsieder von den uner
wünschten Öl-, Vitamin-, Sterin- und sonstigen Hochsieder-
Anteilen entsprechend den sich einstellenden Gleichge
wichtsverhältnissen abgetrennt und über Leitung 12 abgezo
gen.
Dies ist das erste Verfahren zur physikalischen Raffination
und die erste darauf basierende Anlage, bei der die Abtren
nung dieser Hochsieder von den Leichtsiedern auf dem genann
ten Wege praktisch vollständig vorgenommen werden kann. In
der Geradeaus-Destillation der Kolonne C-6 erfolgt aus dem
gesamten Rücklauf der Verstärkungssäule C-3 zusammen mit dem
Kondensat aus E-6 unter schonendsten Bedingungen unter Kopf
druck von 4 mbar die Abtrennung der im Zulauf enthaltenen
Fettsäuren bis zu einem Restgehalt von etwa 10%. Die dabei
gebildeten Fettsäuredämpfe (13) werden der Hauptkolonne C-3
unterhalb des Verstärkungsteiles C-3/2 zugeführt. Sie verei
nigen sich hier mit den Restdämpfen aus E-6 und den aus dem
Abtriebsteil C-3/4 hochsteigenden Dämpfen.
Der im Sumpf der Geradeaus-Kolonne C-6 nicht verdampfte
Hochsiederanteil enthält in verhältnismäßig konzentrierter
Form die wertvollen Vitaminkomponenten. Aus diesem Grund muß
hier stets die Umlauftemperatur für den zugehörigen Fall
film-Verdampfer unter 240°C liegen.
In der Abtriebssäule C-3, die in üblicher Weise wie alle an
deren Kolonnenteile der Kolonnen C3, C-5 und C-6 aus Gründen
des Druckverlustes, der Wirksamkeit und der Belastbarkeit
mit speziellen geordneten Packungen wie z. B. Sulzer Packun
gen ausgestattet sind, erfolgt fast vollständig die Restab
trennung der für das Öl unerwünschten Anteile. Diese geord
neten Packungen haben den Vorteil, daß die Flüssigkeit sich
weitgehend selbständig gleichmäßig über den gesamten Quer
schnitt verteilt. Dabei beträgt der Sumpfdruck in C-3/4 nur
4,8 mbar. In der Abtriebssäule C-3/4 wird der Fettsäurege
halt durch die Gegenstromführung zwischen dem im Kopf über
Leitung 14 aufgegebenen, aus der Flash-Kolonne C-2 mit 250°C
kommenden Öl mit einem Fettsäuregehalt von 1,6 Gewichts% im
Sumpf bis auf 0,055% reduziert. Dabei ermäßigt sich seine
Temperatur zum Ausgleich der dafür benötigten Verdampfungs
wärme und der sich ergebenden Wärmeverluste von 265 auf mi
nimal 263,5°C. Infolge des gewählten speziellen Flash-Ver
fahrens in C-2 sind in C-3/4 nur ca. 1,5% der Fettsäure un
ter den optimalen Bedingungen des Gegenstrom-Austausches
zwischen herablaufendem Ölfilm und dem von unten kommenden
Strippdampf enthaltenen Dämpfen auszutauschen. Aus den ge
nannten Gründen kommt man für C-3/4 mit einer wirksamen Län
ge von 2 m aus, was hier geringe Wärmeverluste zur Folge
hat. Aus dem Sumpf von C-3/4 läuft das Öl über Leitung 15 ab
und gelangt nach geringfügiger Aufheizung mit einem Rest
FS-Gehalt von 0,055% in den in Fig. 3 dargestellten
Schlußbehälter V-1.
Sofern bei der Aufarbeitung von noch ungesättigten Ölen wie
z. B. Soja-, Raps-, Sonnenblumen- sowie Leinöl im Hinblick
auf möglichst hohe thermische Schonung ganz besonders nied
rige Sumpfdrücke von unter 4,8 mbar angestrebt werden, kommt
als Abtriebsäule C-3/4 auch eine mit äußerem Heizmantel aus
gestattete Rohrbündel-Filmkolonne in Frage. Dabei läuft auf
den Rohrinnenwänden ein Flüssigkeitsfilm im Gegenstrom zu
den aufsteigenden Dämpfen aus überhitztem Wasserdampf und
den aus dem herablaufenden Flüssigkeitsfilm verdampfenden
Fettsäureanteilen herab. In diesem Fall findet also im her
ablaufenden Flüssigkeitsfilm keine Abkühlung sondern eine
leichte Aufheizung bis zum Beispiel auf 265°C statt, so daß
der Schlußaufheizer E7 nicht benötigt wird. Der Ablauf aus
C-3/4 wird über Leitung 15 direkt dem oberen Boden in V-1
zugeführt. Im anderen Fall wird der Ablauf über Leitung 15
dem Wärmetauscher E7 und von hier als 22 dem oberen Boden
von V-1 zugeführt.
Der Schlußbehälter V-1 dient sowohl zur Restabtrennung bis
auf einen FS-Gehalt von unter 0,04% auf den beiden oberen
Böden B-1 und B-2 als auch gleichzeitig im unteren Teil zu
der für die Entfärbung notwendigen Aufenthaltszeit, die sich
über den Flüssigkeitsstand variabel zwischen 15 und 120 min.
mittels der Überlaufkante (26) einstellen läßt. Die Stripp
dampfzuführung (27) geschieht sowohl in den unteren Teil als
auch in die beiden Flüssigkeitsströme auf den darüber be
findlichen Böden.
Aus der Schlußkolonne V-1 gelangt das raffinierte Öl über
Leitung 25 zu den Wärmetauschern E-4, E-3, den Behälter V-6
und den Wärmetauscher E-8 über Leitung 20 zum Fertigprodukt
tank.
Die im Verstärkungsteil der Kolonne C-3/2 und C-3/1 aufstei
genden Dämpfe aus Leichtsiedern und Wasserdampf werden durch
in C-5 erzeugtes Kondensat im Gegenstrom gewaschen. Sie neh
men dabei alle Schwersiedeanteile mit nach unten. Die in C-5
nicht kondensierten Dämpfe, die bei 70°C und 2 mbar prak
tisch aus dem benutzten Strippdampf, dem Restwasseranteil
des Zulauf s und geringen Inertgasmengen bestehen, werden
über Leitung 17 der Vakuumanlage zugeführt. Der in den Wär
meaustauschern E-1 und E-15 abgekühlte Kondensationsstrom
wird über Leitung 16 mit einer Temperatur von unter 70°C auf
den Kopf von C-5 aufgegeben. Mit etwa dieser Temperatur wer
den auch über Leitung 17 aus dem Kondensat die fast voll
ständig aus Wasserdampf bestehenden Abgase zur Vakuumanlage
geführt. Außer dem Wasserdampf bestehen diese nur noch aus
0,9% Fettsäuren sowie 0,6% unverseifbaren Anteilen. Der aus
dem Zirkulationskondensationsstrom abgezweigte Fettsäure
strom wird über Leitung 2 mit einer Temperatur von 90°C vor
Eintritt in C-4 in E-10 im Wärmetausch mit dem Fettsäureab
lauf dieser Kolonne bis auf 170°C aufgeheizt. Die weitere
Aufheizung bis 190°C erfolgt mit Dampf in E-13. Gleichzeitig
wird in den Kolonnensumpf zum Abtreiben der Geruchsträger
Strippdampf (21) in einer Menge von 3% bezogen auf den Fett
säuredurchsatz zugegeben. Die Kolonnen C-1 und C-4 sind über
die Anschlüsse 19 und 18 mit der nicht dargestellten Vakuu
manlage verbunden. Über die gestrichelt dargestellten Leitun
gen 28 können die verschiedenen Behälter in einen Sammelbe
hälter entleert werden.
Es hat sich gezeigt, daß der eigentliche Strippdampfbedarf
zur Ölraffination nur 0,224% beträgt. Es wird eine Fettsäure
mit einem hohen Reinheitsgehalt gewonnen, der bezogen auf
den Fettsäure und Fettanteil über 99% liegt. Für die Wirt
schaftlichkeit von besonderer Bedeutung ist auch der Anfall
des Vitamin- und Sterin-Konzentrats von 0,5% des Durchsat
zes. Zusätzlich werden pro t Durchsatz noch 0,365 t Nieder
druckdampf gewonnen. Um diese Menge kann der zur Vakuumer
zeugung benötigte Dampfverbrauch reduziert werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Desodorieren und/oder Entsäuern von Spei
seölen, Fetten und Estern nach dem Prinzip der kontinu
ierlichen Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampfdestillation,
wobei die auf 220 bis 280°C erwärmte Flüssigkeit unter
einem Arbeitsdruck zwischen 1 und 10 mbar herabfließt
und im Gegenstrom Wasserdampf geführt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- a) die zulaufende Flüssigkeit nach einer Entgasung und Teilentwässerung in einer ersten Kolonne C-1 nach einer Aufheizung mit einer Temperatur von ca. 260-270°C und einem Restwassergehalt von 0,01% auf den Kopf einer Flash Kolonne C-2 gegeben wird und dort 75-85% vorzugsweise mindestens 80%, der im Zulauf enthaltenen Leichtsieder verdampft werden,
- b) der erzeugte Leichtsiededampf aus C-2 über einen Film-Kondensator E-6, in dem 20-50% kondensiert wird, mit einer Temperatur von 180-190°C einer ein- oder mehrstufigen Raffinationskolonne C-3 zu geführt wird,
- c) in der Raffinationskolonne C-3 die Dämpfe aus E-6 gegebenenfalls gemeinsam mit den Fettsäuredämpfen aus einer Geradeausdestillation C-6 und Dämpfen aus einem darunter angeordneten Abtriebsteil im Gegenstrom mit Kondensat aufsteigend durch einen ein- oder mehrstufigen Verstärkungsteil C-3/2 und C-3/1 geleitet werden,
- d) die aus dem Verstärkungsteil C-3/2 und C-3/1 aufsteigenden Dämpfe in einem Kondensator C-5 im Gegenstrom mit Kondensat gewaschen werden und
- e) der aus dem Zirkulations-Kondensationsstrom von C-5 abgezweigte Fettsäurestrom in einer destilla tiven Reinigung unter Verwendung von Strippdampf in einem Abtreiber C-4 bei 180-200°C, vorzugsweise bei 190°C behandelt und dabei eine Fettsäure mit hoher Reinheit (< 99% Fettsäureanteil) gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das in E-6 anfallende Kondensat alleine oder gemeinsam
mit dem in C-3 unterhalb des untersten Verstärkungstei
les anfallenden Rücklauf dem Kopf der Kolonne C-6 zuge
führt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch
gekennzeichnet, daß zur Endraffination des Öles auf ei
nen Fettsäuregehalt von unter 0,04% das aus C-3/4 ab
laufende Öl in einem Schlußbehälter V1 zwischen 15 und
120 Minuten durch Zugabe von Strippdampf gereinigt
wird.
4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprü
chen 1 und 2 gekennzeichnet dadurch, daß in den Kolon
nen C-3, C-5 und C-6 geordnete Packungen verwendet wer
den.
5. Anlage nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlußbehälter VI im oberen Teil ein oder mehrere waa
gerechte Böden besitzt, auf denen ein variabler Flüs
sigkeitsstand einstellbar ist, wobei auf den Böden Ein
richtungen zur Zuführung von Strippdampf angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300890 DE4300890A1 (de) | 1992-09-08 | 1993-01-15 | Verfahren und Anlage zum Desodorieren und/oder Entsäuern von Speiseölen, Fetten und Estern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4230552 | 1992-09-08 | ||
DE19934300890 DE4300890A1 (de) | 1992-09-08 | 1993-01-15 | Verfahren und Anlage zum Desodorieren und/oder Entsäuern von Speiseölen, Fetten und Estern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4300890A1 true DE4300890A1 (de) | 1994-03-10 |
Family
ID=25918461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934300890 Withdrawn DE4300890A1 (de) | 1992-09-08 | 1993-01-15 | Verfahren und Anlage zum Desodorieren und/oder Entsäuern von Speiseölen, Fetten und Estern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4300890A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109603497A (zh) * | 2018-12-06 | 2019-04-12 | 上海金山环境再生能源有限公司 | 垃圾焚烧废气脱酸处理系统 |
-
1993
- 1993-01-15 DE DE19934300890 patent/DE4300890A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109603497A (zh) * | 2018-12-06 | 2019-04-12 | 上海金山环境再生能源有限公司 | 垃圾焚烧废气脱酸处理系统 |
CN109603497B (zh) * | 2018-12-06 | 2021-04-16 | 上海金山环境再生能源有限公司 | 垃圾焚烧废气脱酸处理系统 |
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