DE4300274A1 - Vakuumpumpe mit Rotor - Google Patents
Vakuumpumpe mit RotorInfo
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- F04C18/08—Rotary-piston pumps specially adapted for elastic fluids of intermeshing-engagement type, i.e. with engagement of co-operating members similar to that of toothed gearing
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumpumpe, insbesondere
Hochvakuumpumpe, mit einem Rotor, der gemeinsam mit einem Stator
und gegebenenfalls mit einem weiteren Rotor einen schmiermittel
freien, von den zu fördernden Gasen durchströmten Förderraum
bildet.
Zu Vakuumpumpen der erwähnten Art gehören zum einen Reibungsva
kuumpumpen, wie Turbovakuumpumpen (axial, radial Molekularva
kuumpumpen, Turbomolekularvakuumpumpen und Kombinationen dieser
Pumpen, die häufig mit Hybrid- oder Compoundpumpen bezeichnet
werden. Zum anderen werden auch Wälzkolben- und Klauenvakuum
pumpen mit schmiermittelfreien Schöpfräumen (Förderräumen)
betrieben und gehören somit zu den gattungsgemäßen Vakuumpumpen.
Bei diesen ein- oder mehrstufig ausgebildeten Vakuumpumpen
befindet sich im Schöpfraum jeweils ein Rotorpaar, das gemeinsam
mit dem Gehäuse (Stator) den Förderraum bildet.
Das Saugvermögen der hier betroffenen Vakuumpumpen hängt maßgeb
lich von der Drehzahl des bzw. der Rotoren ab. Sie werden deshalb
mit möglichst hohen Drehzahlen betrieben. Der Erhöhung der
Drehzahl sind jedoch Grenzen gesetzt, die maßgeblich von der
Festigkeit des Rotormaterials abhängen. Zu berücksichtigen ist
dabei, daß Vakuumpumpen der erwähnten Art häufig zur wiederholten
Evakuierung von Vakuumkammern eingesetzt werden, in denen Ätz
prozesse, Beschichtungsprozesse und chemische Prozesse
der verschiedensten Art durchgeführt werden. Insbesondere bei
Ätzprozessen haben die von der Vakuumpumpe zu fördernden Gase
eine erhöhte Temperatur (beispielsweise 120°C). Da die Festig
keit eines Werkstoffes mit steigender Temperatur abnimmt, muß die
Höchstdrehzahlgrenze umso niedriger gewählt werden, je höher die
Betriebstemperatur ist.
Bei modernen Turbomolekularvakuumpumpen werden warmaushärtbare
Legierungen vom Typ AlMgSi oder auch AlCuSiMn als Rotorwerkstoff
eingesetzt. Die Drehzahlen liegen beispielsweise bei einem Rotor
mit einem Durchmesser von 130 (mm) bei rd. 50 000 U/min.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vakuumpumpe der eingangs erwähnten Art zu schaffen, deren Rotor
bzw. deren Rotoren mit erhöhten Drehzahlen betrieben werden
können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Rotor
zumindest teilweise aus einer Aluminium-Lithium-Legierung be
steht. Vorzugsweise liegt der Lithium-Legierungsanteil zwischen
0,5% und 10%. Die besten Erfahrungen werden bisher mit Legie
rungen mit einem Li-Legierungsanteil zwischen 1,5% und 3%
gemacht. Werkstoffe dieser Art sind im Aufsatz von A.K. Vasudevan
und R.D. Doherty "Aluminium Alloys - Contemporary Research and
Applications", ACADEMIC PRESS, INC., 1989 beschrieben.
Werkstoffe dieser Art sind leichter als die bisher verwendeten.
Neben der sehr hohen Festigkeit im Bereich der höchstfesten
Legierungen vom Typ AlZnMgCu besitzen die AlLi-Legierungen die
höchste Steifigkeit (E-Modul) aller genormten Al-Knet- und
Gußlegierungen. Vakuumpumpen, deren Rotoren zumindest in den
Bereichen hoher Fliehkraftbelastung aus AlLi-Werkstoffen beste
hen, können so mit erhöhten Drehzahlen betrieben werden. Bei
Turbomolekularpumpen können die Rotor-Drehzahlen, je nach bisher
verwendeter Al-Legierung, um bis zu rd. 10% erhöht werden.
Überraschenderweise ist die Erfindung noch mit einem weiteren
wesentlichen Vorteil verbunden. Bei den erwähnten Einsätzen -
Evakuierung von Vakuumkammern, in denen chemische Prozesse,
Ätzprozesse, Beschichtungsprozesse usw. ablaufen - fallen viel
fach aggressive Gase, insbesondere Halogene und deren Verbin
dungen, an. Diese verursachen bevorzugt an den Rotoren der
verwendeten Vakuumpumpen Korrosionen, die das Saugvermögen der
Vakuumpumpe sehr schnell beeinträchtigen können. Zur Vermeidung
dieser Korrosionen ist es bekannt, die aus den üblichen Alumini
um-Werkstoffen bestehenden Rotoren zu beschichten. Diese Verfah
ren sind aufwendig. Überraschenderweise hat sich der erfin
dungsgemäße Aluminium-Lithium-Werkstoff als nahezu korrosionsfest
erwiesen. Aufwendige Maßnahmen zum Schutz der Oberfläche des
Rotors vor den anfallenden aggressiven Gasen sind nicht mehr
erforderlich.
Vorzugsweise besteht nur der Rotor bzw. bestehen nur die Rotoren
der Vakuumpumpe - zumindest teilweise - aus der vorgeschlagenen
Aluminium-Lithium-Legierung, da allein durch diese Maßnahme die
erhöhte Rotor-Festigkeit, erreicht wird. Für den Fall, daß der
Korrosionsschutz im Vordergrund steht, ist es zweckmäßig, daß
auch der Stator - oder zumindest die dem Rotor zugewandte Ober
fläche des Stators - aus der Aluminium-Lithium-Legierung besteht.
Selbst beim Anfall von 100% Chlor können durch diese Maßnahme
hohe Standzeiten der Vakuumpumpen erreicht werden.
Das Figurenblatt zeigt schematisch vier Beispiele für Vakuum
pumpen der hier betroffenen Art. Im einzelnen handelt es sich um
eine Turbomolekularvakuumpumpe 1 (Fig. 1), Wälzkolbenvakuumpumpe
2 (Fig. 2), Klauenpumpe 3 (Schnitt durch eine Stufe, Fig. 3)
sowie Turbovakuumpumpe 4 (Fig. 4). Alle Pumpen bzw. Pumpenstufen
haben einen Einlaß 5 und einen Auslaß 6. Zwischen Einlaß 5 und
Auslaß 6 befinden sich die Rotoren 7 bzw. Rotorpaare 8, 9. Diese
bilden gemeinsam mit einem Stator 11 bzw. mit dem Gehäuse 12
einen Förderraum 13, der von den gepumpten Gasen durchströmt
wird.
Die Rotoren 7, 8, 9 bestehen aus einer Aluminium-Lithium-Legie
rung, zweckmäßig aus dem Werkstoff 8090 oder 8090A (vgl. Tabelle
I im o.a. Aufsatz). Aufgrund der erhöhten Festigkeit und
Steifigkeit der Rotoren können diese mit erhöhten Drehzahlen be
trieben werden. Zusätzlich sind sie korrosionsfest. Um eine
Korrosionsfestigkeit auch bei den Statoren 11, 12 zu erreichen,
können diese ebenfalls aus einem der angegebenen Werkstoffe
bestehen oder zumindest förderraumseitig damit beschichtet sein.
Claims (5)
1. Vakuumpumpe, insbesondere Hochvakuumpumpe, mit einem Rotor,
der gemeinsam mit einem Stator und gegebenenfalls mit einem
weiteren Rotor einen schmiermittelfreien, von den zu för
dernden Gasen durchströmten Förderraum bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß der bzw. die Rotoren (7, 8) zumindest
teilweise aus einer Aluminium-Lithium-Legierung bestehen.
2. Vakuumpumpe, insbesondere Hochvakuumpumpe, mit einem Rotor,
der gemeinsam mit einem Stator und gegebenenfalls mit einem
weiteren Rotor einen schmiermittelfreien, von den zu för
dernden Gasen durchströmten Förderraum bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß der bzw. die Rotoren (7, 8) zumindest
teilweise mit einer Aluminium-Lithium-Legierung beschichtet
sind.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auch der Stator (11, 12) aus der Aluminium-Lithium-Le
gierung besteht oder zumindest förderraumseitig damit
beschichtet ist.
4. Vakuumpumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Litium-Anteil zwischen 0,5% und 10%, vorzugs
weise zwischen 1,5% und 3% liegt.
5. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkstoffe 8090 oder 8090 A als
Rotorwerkstoffe eingesetzt werden.
Priority Applications (2)
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DE4300274A DE4300274A1 (de) | 1993-01-08 | 1993-01-08 | Vakuumpumpe mit Rotor |
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DE4300274A DE4300274A1 (de) | 1993-01-08 | 1993-01-08 | Vakuumpumpe mit Rotor |
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WO (1) | WO1994016228A1 (de) |
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Also Published As
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Legal Events
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---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BALZERS UND LEYBOLD DEUTSCHLAND HOLDING AG, 63450 |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |