DE4291109C2 - Stützverband für ein Fußgelenk mit Hauptstützteil, Unterschenkel- und Fußteil sowie beidseitigen Stützteilen - Google Patents
Stützverband für ein Fußgelenk mit Hauptstützteil, Unterschenkel- und Fußteil sowie beidseitigen StützteilenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stützvorrich
tung für ein Fußgelenk mit einem verschließbaren Haupt
stützkörper, der ein Unterschenkelteil und ein Fußteil
aufweist, sowie mit einem inneren und/oder äußeren
Stützteil, die jeweils an einem Seitenteil des Haupt
stützkörpers angebracht sind, wobei die Teile etwa
senkrecht zueinander stehen, die Stützteile an dem zu
gehörigen Seitenteil des Hauptstützkörpers abnehmbar
angebracht sind, aus einem hochsteifen Material beste
hen sowie L-förmig ausgebildet sind und eine gekrümmte
Oberfläche aufweisen, die der inneren und/oder äußeren
gekrümmten Fläche des vom Unterschenkel- bis zum Fußbe
reich erreichenden Abschnitts entspricht.
Verstauchungen des Fußgelenks treten häufig in unter
schiedlichen Graden der Verletzung auf. Üblicherweise
werden leichte Verletzungen mit einer elastischen Ban
dage, einem Klebeband oder einer Stütze behandelt, um
die Belastung des Fußgelenks zu verringern. Bei einem
mittleren Verletzungsgrad müssen die seitliche Schwenk
bewegung des Fußes, die Biegung des Fußes sowie die
Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Fußgelenks kontrol
liert werden. Im Bereich des Fußgelenks wird daher eine
Schiene angelegt und mittels einer elastischen Bandage
festgelegt.
Die als nächstliegende Druckschrift zum Stand der Tech
nik angesehene US 4,825,856 zeigt eine Stützvorrichtung
mit einem Hauptstützkörper, in den eine Zunge einlegbar
ist. Der Hauptstützkörper bildet ein Unterschenkelteil
und ein Fußteil aus und ist an seiner Vorderseite über
ein Band verschließbar. Der von diesem Band gebildete
Verschluß erstreckt sich über das Unterschenkelteil und
das Fußteil. Beide Teile stehen im wesentlichen senk
recht zueinander. Die Seitenteile des Hauptstützkörpers
sind mit Taschen versehen, in die relativ schmale
Stützteile einschiebbar sind. Diese Stützteile bestehen
aus einem hochsteifen Material und sind L-förmig ausge
bildet. Sie sind in der Formgebung an den Knöchel und
den Fuß angepaßt.
Wegen des durchgehenden Verschlusses ist der Tragekom
fort dieser Stützvorrichtung eingeschränkt. Eine Fixie
rung des Unterschenkelteils getrennt vom Fußteil, ins
besondere mit unterschiedlichen Kräften, ist wegen des
durchgehenden Verschlusses nicht möglich. Weiterhin
werden die Stützteile an dem Hauptkörper nicht unver
rückbar, sondern mit Spiel angebracht. Der Abstütz
effekt ist daher gering. Eine ergänzende Fixierung des
Fußteils gegenüber dem Unterschenkelteil ist nicht vor
gesehen. Die als Verschluß verwendete Verschnürung ist
kompliziert und aufwendig und lockert sich während des
Tragens.
Die DE 28 28 098 A1 zeigt zwei Schlauchteile, die mit
einander in einem bestimmten Winkel, beispielsweise 90
Grad verbunden werden. An der Vorderseite ist eine
teilbare Verschlußleiste vorgesehen, die als Klettver
schluß ausgebildet sein kann. Die Fixierung erfolgt
durch das Eingießen einer aushärtenden Masse.
Die US 4,590,932 sieht vor, ein seitliches Stützteil
direkt im Bereich des Knöchels zu befestigen und an
schließend mit einem mit Klettverschlüssen versehenen
elastischen Teil zu überdecken. Eine leicht abgewandel
te Ausführungsform ist in der US 5,007,416 dargestellt.
Hier werden steife Seitenteile verwendet, die an der
dem Knöchel zugewandten Seite mit einer elastischen Be
schichtung oder einem Gel versehen sind. Diese Elemente
werden um den Knöchel herum verschnürt.
Die US 4,166,460 zeigt eine Schale zur Aufnahme der
Fußsohle, an der nach oben abragende Stützelemente be
festigt sind. Die Fixierung erfolgt durch Bänder, die
kreuzartig über die Stützelemente hinweg um den Unter
schenkel gewickelt sind.
Die genannten Stützvorrichtungen können bei leichten
Verletzungen bis zu einem gewissen Grad entlastend wir
ken, sind aber daher nur für einen bestimmten Behand
lungszeitraum zweckdienlich. Bei mittelschweren oder
schweren Verletzungen, wie beispielsweise bei einer Fi
xierung nach einer Operation, können diese Stützen
nicht eingesetzt werden.
Ausgehend von der US 4,825,856 liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Stützvorrichtung der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß sie ange
nehm zu tragen ist, gut und dauerhaft an Unterschenkel
und Fuß fixierbar ist und der Abstützeffekt sowie die
Fixierung des Fußes gegenüber dem Unterschenkel verbes
sert werden.
Erfindungsgemäß ist zur Lösung dieser Aufgabe vorgese
hen, daß das Unterschenkelteil an seiner Vorderseite
mittels Klett- oder Flachverschlüssen geöffnet und ge
schlossen werden kann, daß das Fußteil an seiner Fuß
rücken-Seite mittels eines Klett- oder Flachverschlus
ses geöffnet und geschlossen werden kann, daß das inne
re Stützteil und/oder das äußere Stützteil an ihrer In
nenseite zur Anbringung am und Abnahme vom Hauptstütz
körper jeweils mindestens einen Klett- oder Flachver
schluß aufweisen sowie an den unteren Enden der jewei
ligen Außenseite oder -fläche zur gegenseitigen Verbin
dung jeweils mit mindestens einem Klett- oder Flachver
schluß versehen sind, die mittels eines Koppelbands zum
Zusammenkoppeln der Stützteile verbindbar sind und daß
das Fußteil mindestens ein Dehnungsband besitzt, das
mit einem Ende an der Außenseite des Fußsohlenbereichs
befestigt ist und vom Fußsohlenbereich über den Fußrüc
kenbereich hinweg geführt werden kann, um spiralförmig
um den Unterschenkelbereich geschlungen zu werden.
Die erfindungsgemäße Stützvorrichtung ermöglicht eine
Fixierung des Unterschenkelteils getrennt vom Fußteil.
Die jeweils auf Unterschenkel oder Fuß wirkenden Kräfte
können durch die getrennten Verschlüsse unabhängig von
einander eingestellt werden. Weiter wird der Tragekom
fort verbessert, da im Übergangsbereich zwischen Unter
schenkelteil und Fußteil kein Veschluß vorgesehen ist.
Eine Quetschung bei einem leichten Abwinkeln des Fußes
gegenüber dem Unterschenkel ist ausgeschlossen.
Die seitlich angebrachten Stützteile werden mittels
Klettverschlüssen befestigt und zusätzlich durch das
Koppelband und das Dehnungsband fixiert. Die Stützteile
sind somit in unterschiedlichen Lagen anbringbar, so
daß eine optimale Anpassung an den jeweils vorliegenden
Fall erreicht werden kann. Sie sind weiter sicher und
unverrückbar fixiert.
Durch das Dehnungsband wird das Fußteil zusätzlich ge
genüber dem Unterschenkelteil fixiert. Diese zusätzli
che Fixierung verhindert unerwünschte Bewegungen zwi
schen Fuß und Unterschenkel und verbessert daher die
Behandlung.
Die als Klettverschluß ausgebildeten Verschlüsse loc
kern sich in der Regel während der des Tragens nicht.
Sollte wider Erwarten eine derartige Lockerung auftre
ten, sind die Klettverschlüsse einfach mit nur einer
Hand nachstellbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
in den Unteransprüchen dargestellt.
In vorteilhafter Ausgestaltung trägt das Dehnungsband
an seinem anderen Ende einen Klett- oder Flachver
schluß. Das Dehnungsband kann somit einfach und rasch
sowie im wesentlichen lockerungsfrei festgelegt werden.
In weiterer Ausgestaltung weist das Unterschenkelteil
an seiner Außenseite eine Mehrzahl von Bindungsriemen
auf, die sich im wesentlichen horizontal erstrecken und
jeweils um den Unterschenkelbereich gelegt werden kön
nen. Durch diese Bindungsriemen wird das Unterschenkel
teil zusammen mit den Stützteilen gut am Unterschenkel
fixiert.
Bevorzugt besteht das Unterschenkelteil aus einem ela
stischen steifen Material. Hierdurch werden eine Anpas
sung an die Formen des Unterschenkels sowie gleichzei
tig ein Abstützeffekt erzielt.
In weiterer Ausgestaltung weist der Hauptstützkörper im
Verbindungsbereich zwischen dem Unterschenkelteil und
dem Fußteil eine Öffnung zur Aufnahme mindestens eines
Teils der Ferse auf. Durch diese Öffnung wird das Anle
gen der erfindungsgemäßen Stützvorrichtung erleichtert.
Gleichzeitig wird der Tragekomfort erhöht.
Zum Anlegen wird die Ferse des Patienten tief in die Öffnung
des Hauptstützkörper eingeführt, wodurch die richtige
Stellung des Hauptstützkörpers festgelegt wird; die vor
deren Abschnitte des fußbedeckenden Teils werden auf dem
Fußrücken übereinandergelegt und mittels des Klett- oder
Flachverschlusses miteinander verbunden, wodurch der
fußbedeckende Teil am Fußbereich fixiert wird; und die
vorderen Abschnitte des den Unterschenkel bedeckenden
Teils werden auf dem Unterschenkel übereinandergelegt
und mittels des Klett- oder Flachverschlusses miteinan
der verbunden, wodurch der den Unterschenkel bedeckende
Teil am Unterschenkelbereich fixiert wird; und durch An
legen und Fixieren der Bindungsriemen auf dem den Unter
schenkel bedeckenden Teil wird der den Unterschenkel be
deckende Teil mit größerer Sicherheit gehalten. Indem
ferner das Dehnungsband vom Fußbereich ausgehend nach
oben bis zum oberen Teil des Unterschenkelbereichs ge
wickelt wird, kann einer Einwärts- oder Auswärtsbiegung
des Fußgelenks vorgebeugt werden; außerdem können durch
die Stützteile die Varus- und Valgus-Instabilität sowie
die Krümmung des Fußes in Richtung Fußsohle oder Fuß
rücken begrenzt werden, und durch Erhöhen oder Erniedri
gen der Fixierungskraft der Dehnungsbänder und durch Va
riieren der Anzahl der angelegten Stützteile können
mannigfach verschiedene Stützkräfte erzielt werden.
Das innere Stützteil und das äußere Stützteil sind
jeweils abnehmbar und unabhängig voneinander am Haupt
stützkörper angebracht, deshalb können optimale Fixier
verfahren ausgewählt werden, entsprechend verschieden
sten Störungen des Fußgelenks und gemäß der Schwere der
Störungen und ihrer Heilungszustände; infolgedessen ist
es nicht mehr erforderlich, für Störungen des Fußgelenks
eine Reihe von Stützverbänden auf Lager zu halten, und
es ist auch nicht notwendig, in jedem Behandlungsstadium
einen neuen Stützverband zu kaufen; auf diese Weise kann
gemäß der vorliegenden Erfindung eine wirtschaftliche
und zeitlich angepaßte Behandlung durchgeführt werden,
die zu einer schnellen Heilung solcher Störungen führt.
Außerdem haben das innere und äußere Stützteil der Erfindung
eine ausreichende Breite sowie gekrümmte Oberflächen,
die den Seitenflächen des Unterschenkels und des Fußes
angepaßt sind, so daß Bewegungen wie eine Einwärts- oder
Auswärtsbewegung, eine Biegung des Fußes zur Fußsohle
oder zum Fußrücken hin verhindert werden und durch die ge
krümmten Flächen der Stützteile eingehüllt sind. Somit kann
eine sichere Fixierungskraft erreicht werden.
Der fußbedeckende Teil weist nach einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung in seinem Fersenbereich
eine Öffnung auf, in welche die Ferse eines Patienten
tief eingeführt werden kann, und der fußbedeckende Teil
fügt sich an den Fußgewölbe-Abschnitt des Fußes an, so
daß der fußbedeckende Teil sich beim Tragen des Fuß
gelenk-Stützverbands weder nach vorne noch nach hinten
verschiebt, welche Bewegung auch immer erfolgen mag, und
somit einwandfrei in der richtigen Stellung festgehalten
werden kann. Außerdem bedeckt der fußbedeckende Teil
nicht die Zehengelenke des Fußes, so daß der Patient
selbst im angelegten Zustand des Fußgelenk-Stützverbands
nicht beim Gehen beeinträchtigt wird. Ferner wird keine
unnötig hohe Fixierkraft ausgeübt, so daß weder das Ri
siko einer Gelenkversteifung (Arthrokatalysis) noch das Risi
ko eines Muskelschwunds (Myathrophie) besteht. Mithin kann die
Heilung verkürzt werden.
Der den Unterschenkel bedeckende Teil kann gemäß
der vorliegenden Erfindung sogar den Sura-Bereich be
decken, so daß der den Unterschenkel bedeckende Teil
auch beim Gehen nicht nach unten rutscht. Da außerdem
ein oder zwei Dehnungsbänder verwendet werden, ist si
chergestellt, daß durch Einstellen ihrer Zugspannung die
Richtung der Einwärts- oder Auswärtsbiegung des Fußes
nach freier Wahl beschränkt werden kann.
Wie oben festgestellt, ist der erfindungsgemäße
Fußgelenk-Stützverband so konstruiert, daß eine Einstel
lung vorgenommen und dadurch eine optimale, dem Hei
lungsstadium angepaßte Fixierkraft erzeugt werden kann,
und darüber hinaus ist das Anlegen des Fußgelenk-Stütz
verbands sehr einfach, und seine Stabilität beim Tragen
ist hervorragend.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert, das in schematischer Weise in den
Zeichnungen dargestellt ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im entfalteten Zustand.
Fig. 2 ist eine Rückansicht der erfindungsgemäßen
Ausführungsform im entfalteten Zustand.
Fig. 3 (a), (b) und (c) zeigen ein erfindungsge
mäßes inneres Stützteil von links, von vorn bzw. von
rechts.
Fig. 4 (a), (b) und (c) zeigen ein erfindungsge
mäßes äußeres Stützteil von links, von vorn bzw. von
rechts.
Fig. 5 ist eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen
Riemens zum Verbinden der Stützteile. Und
Fig. 6 (a) und (b) sind eine Seiten- bzw. Vorder
ansicht des Fußgelenk-Stützverbands in dessen am Patien
ten angelegtem Zustand.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
Es wird auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Be
zugsziffer 1 bezeichnet einen Hauptstützkörper, mit
einem den Unterschenkelteil 2, der den Ab
schnitt bedeckt, welcher fast vom Sura-Bereich des Un
terschenkels bis zum oberen Teil der Ferse reicht, und
einem Fußteil 4, der mit dem den
Unterschenkelteil 2 an der Innen- und Aus
senseite des Fußgelenks in einem Bereich 3 zusammenhängt
und die bis in die Nachbarschaft des Metatarsus-Fußkno
chens reichende Zone bedeckt. Der den Unterschenkelteil
2 ist aus einem Stoff hergestellt, der
eine ausreichende Breite und Länge besitzt, um die Zone
zu bedecken, die vom Sura-Bereich des Unterschenkels bis
zum oberen Teil der Ferse reicht. Zwei Seitenteile 5 und
6 des den Unterschenkelteils 2 weisen je
weils eine Kerbe 7 bzw. 8 auf, welche die beiden Seiten
teile jeweils in zwei Abschnitte unterteilen. An der In
nenfläche eines Seitenteils 5 sind Klett- oder Flachver
schlüsse 9 und 10 angeordnet, damit die vorne offenen
Teile dicht und bequem, mit geringer Kraft und dennoch
hoher Sicherheit, an die komplizierte Oberfläche des
Unterschenkels angelegt werden können. Im gezeigten Aus
führungsbeispiel sind die beiden Seitenteile des den Un
terschenkelteils 2 jeweils in zwei Ab
schnitte unterteilt, aber die Anzahl der Unterteilungen
ist nicht notwendigerweise auf zwei beschränkt; je nach
Länge des Beins kann die Anzahl der Unterteilungen ge
eignet geändert werden, um eine solche Breite des Unterschen
kelteils 2 zu erhalten, daß der Stützverband leicht von Hand
aufgetragen werden kann.
Das Fußteil 4 ist ausreichend breit und
lang, um den von der Ferse bis in die Nähe des Metatar
sus-Knochens reichenden Bereich zu bedecken, und besitzt
eine überlappende Bauart, dergestalt daß die Seitenteile
des Fußteils 4 auf der Oberfläche des Fußrückens geschlossen
und geöffnet werden können. An einem Seitenteil 11 des Fuß
teils 4 ist ein Klett- oder Flachverschluß 12 angeordnet. Au
ßerdem ist in einem Verbindungsbereich 3 zwischen dem Unter
schenkelteil 2 und dem Fußteil 4 eine Öffnung 13 freigelas
sen, in welche die Ferse mehr als etwa zur Hälfte eingeführt
werden kann.
Der Hauptstützkörper 1 besteht aus Material, das
biegsam, elastisch, steif und dehnbar ist, eine hohe
Rückstellkraft besitzt, sich auch bei langfristigem Ge
brauch nicht verformt, waschbar ist und beim Tragen
nicht heiß oder stickig wird. Als Kernmaterial für den
Hauptstützkörper 1 wird zum Beispiel ein ungewebtes
Material aus Polyurethan, Styrol-Isopren-Styrol, einem
synthetischen oder natürlichen Schaumgummi, wie zum Bei
spiel Urethan, Neopren oder dergleichen, verwendet; auf
der Innenseite (Rückseite) des Hauptstützkörpers 1 wird,
Trikot- oder Stretchgewebe verwendet, das aus Baumwolle,
Polyester, Polyamid, Polyacryl usw. gestrickt ist; und
auf der Außenseite (Vorderseite) des Hauptstützkörpers 1
wird aus Polyester, Polyamid o. dgl. bestehendes, dehn
bares französisches Flortextil verwendet, das an einem
Klett- oder Flachverschluß haften kann. Somit kann der
Hauptstützkörper 1 aus einem Material mit dreilagiger
Schichtstruktur bestehen. Besonders vorzuziehen ist ein
Material mit dreilagiger Schichtstruktur, das durch Ver
wendung folgender Materialien gewonnen wird: für den
Kern wird ein ungewebtes Polyurethanmaterial mit einem
Gewicht von 200 g pro Flächeneinheit verwendet; für die
Innenschicht wird ein schweißdurchlässiges Polyester
gewebe mit dem Handelsnamen "Control" (hergestellt von
Asahi Chemical Industry Co., Ltd.) oder "Field Sensor"
(hergestellt von Toray Industries, Inc.) verwendet; und
für die Außenschicht wird ein dehnbares französisches
Flortextil aus Polyamid verwendet.
Vier Bindungsriemen 15 bis 18 sind ungefähr am Mit
telbereich 14 einer Zone, die dem Wadenabschnitt des
Unterschenkelteils 2 entspricht, angebracht und ha
ben in dem Bereich, der vom oberen bis zum unteren Ab
schnitt des Unterschenkelteils 2
reicht, untereinander ungefähr gleiche Abstände und er
strecken sich nach rechts und nach links. Diese Bin
dungsriemen 15 bis 18 sind ausreichend lang, daß sie um
das Unterschenkelteil gelegt werden können, und tragen
jeweils an einem ihrer Enden Klett- oder Flachver
schlüsse 15a bis 18a, während am anderen Ende jeweils
Schnallen 15b bis 18b befestigt sind, dergestalt daß die
ersteren Enden 15a bis 18a der Bindungsriemen in die
zugehörigen Schnallen 15b bis 18b eingeführt und zurück
geschlagen werden, so daß die Klett- oder Flachver
schlüsse 15a bis 18a an den Oberflächen der Riemen si
cher befestigt werden können. Die Breite der Bindungs
riemen 15 bis 18 sollte vorzugsweise jeweils etwa 50 mm
betragen. Als Material für die Bindungsriemen eignet
sich ein nicht-dehnbarer oder dehnungsarmer Stoff, wie
zum Beispiel Baumwolle oder Nylon, und vorzugsweise be
sitzen solche Riemen jeweils an einer ihrer Oberflächen
einen Flor, an dem die Klett- oder Flachverschlüsse be
festigt werden können.
Dehnungsbänder 20 und 21 sind an einem Mittelbe
reich 19 der Außenseite des Fußteils 4 ange
bracht und verlaufen schräg nach rechts und links; sie
sind ausreichend lang, um sicherzustellen, daß beim An
legen des Fußgelenk-Stützverbands am Patienten die Deh
nungsbänder 20 und 21 vom Fußsohlenbereich ausgehend den
Füßrückenbereich passieren, um den hinteren Bereich des
unteren Abschnitts des Unterschenkelteils herum verlau
fen und den oberen Abschnitt des Unterschenkelteils er
reichen. Die Dehnungsbänder 20 und 21 weisen in einem
Endbereich jeweils einen Klett- oder Flachverschluß 20a
bzw. 21a auf. Diese Dehnungsbänder 20 und 21 sollten
vorzugsweise 30 bis 70 mm breit sein und können zum Bei
spiel mit Gummi gewebte Bänder, kräftige Netze o. dergl.
sein. In den Zeichnungsfiguren sind zwei Dehnungsbänder
gezeigt, die vom Fußsohlenbereich ausgehend nach beiden
Seiten verlaufen und sich kreuzen können; aber die An
zahl dieser Bänder beträgt nicht notwendigerweise zwei,
sondern es genügt bereits die Anordnung eines einzigen
solchen Bandes.
Es wird auf die Fig. 3 und 4 Bezug genommen. Ein
inneres Stützteil 22 und ein äußeres Stützteil 23 sind
gußgeformt, entsprechend der Gestalt der Innenseite bzw.
der Außenseite des Bereichs, der vom Unterschenkel über
das Fußgelenk bis zum Fuß reicht. Diese Stützteile 22
und 23 können zum Beispiel durch folgende Verfahren her
gestellt werden: Heißpreßformen, Vakuumformen oder
Spritzgießen eines thermoplastischen Harzes, wie etwa
ABC-Harz, Polymethyl-Methacrylat-Harz, Polyester-Harz,
Polycarbonat-Harz, Polyamid-Harz, Polyvinylchlorid-Harz,
Trans-Form-Polyisopren-Harz, Ionomer-Harz.
Die Dicke dieser Stützteile sollte im Hinblick auf
die Festigkeit vorzugsweise 1 bis 8 mm betragen; ihre
Breite sollte vorzugsweise 30 bis 100 mm betragen, aus
Festigkeitserwägungen und aufgrund der Forderung, daß
die Stützteile gekrümmte Oberflächen haben sollten,
welche die Seitenfläche des vom Unterschenkel bis zum
Fuß reichenden Abschnitts in etwa bedecken können. Fer
ner besitzen die Umfangsbereiche der beiden Stützteile
jeweils eine passende Rundung, damit sie ein bequemes
Gefühl auf der Haut ergeben; Bereiche 22a und 23a, die
dem inneren bzw. äußeren Knöchel (Malleolus) entspre
chen, sind tief eingedrückt, damit sie den inneren bzw.
äußeren Knöchel nicht berühren.
Da das innere Stützteil 22 und das äußere Stützteil
23 mit der Oberfläche des Hauptstützkörpers 1 kombiniert
werden, sind jeweils im oberen und unteren Bereich der
Innenseiten (Rückseiten) Klett- oder Flachverschlüsse
22b und 22c bzw. 23b und 23c angeordnet. Die Anzahl die
ser Flachverschlüsse ist nicht auf zwei beschränkt.
Außerdem kann an den Innenseiten der Stützteile ein Pol
stermaterial, wie zum Beispiel Filz, Polyurethanschaum
o. dgl., in geeigneter Stärke (circa 0,5 bis 5 mm) auf
geklebt werden.
Ferner sind an den Außenflächen der dem Fersenbe
reich zugewandten Abschnitte des inneren Stützteils 22
und des äußeren Stützteils 23 Klett- oder Flachver
schlüsse 22d bzw. 23d befestigt, so daß der Abstand zwi
schen den beiden Stützteilen eingestellt werden kann,
wenn sie am Hauptstützkörper 1 befestigt werden, und die
beiden Flachverschlüsse 22d und 23d können mit einem
Koppelband 24, wie es in Fig. 5 gezeigt ist, miteinander
verbunden werden. Das Koppelband 24 besteht aus einem
nicht-dehnbaren oder dehnungsarmen Material, und auf ei
ner Seite 24a besitzt das Koppelband 24 einen Flor, an
dem die Flachverschlüsse haften können.
Als nächstes wird unter Bezugnahme auf die Fig.
6(a) und (b) die Art und Weise beschrieben, in welcher
der erfindungsgemäße Fußgelenk-Stützverband angelegt
wird.
Der Fußgelenk-Stützverband wird wie folgt angelegt:
Das innere Stützteil 22 und das äußere Stützteil 23 wer
den vom Hauptstützkörper 1 getrennt, und die Ferse 30
wird hinreichend tief in die Ausnehmung oder Öffnung 13
des Hauptstützkörpers 1 eingeführt. Der Hauptstützkörper
1 wird passend an den Fuß angelegt, die Teile zum Öff
nen/Schließen des Fußteils 4 werden weit genug herausge
zogen, übereinandergelegt und mittels des Flachverschlus
ses 12 aneinander befestigt. Dann wird der Fußbereich 31
durch das Fußteil 4 bedeckt und fixiert. Anschließend
wird das Unterschenkelteil 2 um den Unterschenkelbereich
32 herumgelegt, die Flachverschlüsse 9 und 10 werden
nacheinander vom unteren Teil bis zum oberen Teil des Un
terschenkelbereichs 32 geschlossen, wodurch der Unter
schenkelbereich 32 durch das Unterschenkelteil 2
bedeckt und fixiert wird. Als nächstes wird entweder das
innere Stützteil 22 oder das äußere Stützteil 23 und
dann das andere Stützteil in der Weise angelegt, daß die
mit Einsenkungen versehenen Bereiche 22a und 23a am in
neren bzw. äußeren Knöchel angelegt werden, und das
innere Stützteil 22 und das äußere Stützteil 23 werden
an den Stellen der Innenseite bzw. Außenseite des Fußes
am Hauptstützkörper 1 mittels der Flachverschlüsse 22b
und 22c bzw. 23b und 23c festgelegt. Anschließend wird
das Koppelband 24 von der Fußsohlenfläche her an beiden
Seiten des Fußes nach oben geführt und am Flachverschluß
22d des inneren Stützteils 22 und an Flachverschluß 23d
des äußeren Stützteils 23 befestigt, wodurch die beiden
Stützteile in ihrer richtigen Stellung gehalten werden.
Als nächstes werden die Bindungsriemen 17 und 18 im un
teren Abschnitt des Unterschenkelteils 2
jeweils um den Unterschenkelbereich geschlungen, und
die Vorderenden der Flachverschlüsse 17a bzw. 18a werden
durch die Schnallen 17b bzw. 18b geführt und zurückge
schlagen, so daß die Riemen mittels der Flachverschlüsse
17a und 18a gebunden und festgelegt sind. Danach werden
die am Fußteil 4 angeordneten Dehnungsbänder
20 und 21 vom Fußsohlenbereich ausgehend gedehnt und
entsprechend der Verletzung nacheinander über den hinte
ren Bereich des Fußgelenks geführt, um den unteren Teil
des Wadenbereichs geschlungen und spiralförmig nach oben
geführt; dann werden diese Bänder mittels der Klett-
oder Flachverschlüsse 20a und 21a an der Oberfläche des
den Unterschenkelteils 2 des Hauptstütz
körpers 1 festgelegt. Schließlich werden die oberen Bin
dungsriemen 15 und 16 des den Unterschenkel
teils 2 über die Dehnungsbänder 20 und 21 geschlungen,
und die Vorderenden der zugehörigen Klett- oder Flach
verschlüsse 15a bzw. 16a werden durch die Schnallen 15b
und 16b geführt und zurückgeschlagen, wodurch die Riemen
15 und 16 mittels der Flachverschlüsse 15a und 16a ge
bunden und festgelegt sind. Damit ist das
Anlegen des Fußgelenk-Stützverbands abgeschlossen.
Ferner kann, wenn eines oder beide der Stützteile
entsprechend der Art der Verletzung oder gemäß dem Fort
schritt der Behandlung entfernt werden, der Fußgelenk-
Stützverband in der gleichen Weise wie oben beschrieben
angelegt werden, mit Ausnahme der Anlegevorgänge, die
sich auf die Stützteile beziehen.
Claims (5)
1. Stützvorrichtung für ein Fußgelenk mit einem verschließbaren
Hauptstützkörper (1), der ein Unterschenkelteil (2) und ein Fuß
teil (4) aufweist, sowie mit einem inneren und/oder äußeren
Stützteil (22, 23), die jeweils an einem Seitenteil (5, 6) des
Hauptstützkörpers (1) angebracht sind, wobei die Teile (2, 4)
etwa senkrecht zueinander stehen, die Stützteile (22, 23) an
dem zugehörigen Seitenteil (5, 6) des Hauptstützkörpers (1) ab
nehmbar angebracht sind, aus einem hochsteifen Material beste
hen sowie L-förmig ausgebildet sind und eine gekrümmte Ober
fläche aufweisen, die der inneren und/oder äußeren gekrümmten
Fläche des vom Unterschenkel- bis zum Fußbereich erreichenden
Abschnitts entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Unter
schenkelteil (2) an seiner Vorderseite mittels Klett- oder Flach
verschlüssen (9, 10) geöffnet und geschlossen werden kann,
daß das Fußteil (4) an seiner Fußrücken-Seite mittels eines Klett-
oder Flachverschlusses (12) geöffnet und geschlossen werden
kann, daß das innere Stützteil (22) und/oder das äußere Stützteil
(23) an ihrer Innenseite zur Anbringung am und Abnahme vom
Hauptstützkörper (1) jeweils mindestens einen Klett- oder Flach
verschluß (22b, 22c; 23b, 23c) aufweisen sowie an den unteren
Enden der jeweiligen Außenseite oder -fläche zur gegenseitigen
Verbindung jeweils mit mindestens einem Klett- oder Flachver
schluß (22d; 23d) versehen sind, die mittels eines Koppelbands
(24) zum Zusammenkoppeln der Stützteile (22, 23) verbindbar
sind und daß das Fußteil (4) mindestens ein Dehnungsband (20,
21) besitzt, das mit einem Ende an der Außenseite des Fußsoh
lenbereichs befestigt ist und vom Fußsohlenbereich über den
Fußrückenbereich hinweg geführt werden kann, um spiralförmig
um den Unterschenkelbereich geschlungen zu werden.
2. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dehnungsband (20, 21) an seinem anderen Ende einen Klett-
oder Flachverschluß (20a, 21a) trägt.
3. Stützvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Unterschenkelteil (2) an seiner Außenseite eine
Mehrzahl von Bindungsriemen (15, 16, 17, 18) aufweist, die
sich im wesentlichen horizontal erstrecken und jeweils um den
Unterschenkelbereich gelegt werden können.
4. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterschenkelteil (2) aus einem elasti
schen steifen Material besteht.
5. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptstützkörper (1) in dem Verbin
dungsbereich (3) zwischen dem Unterschenkelteil (2) und dem
Fußteil (4) eine Öffnung (13) zur Aufnahme mindestens eines
Teils der Ferse aufweist.
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