DE429031C - Anordnung zur Pruefung von Isolatoren, Kabeln u. dgl. auf Durchschlagsfestigkeit - Google Patents

Description

• Anordnung zur Prüfung von Isolatoren, Kabeln u. dgl. auf Durchschlagsfestigkeit. Bei der Prüfung auf Durchschlagsfestigkeit von elektrischen Maschinen, Apparaten oder Teilen derselben, wie Isolatoren, Kabeln u. dgl., liegt die Aufgabe vor, einerseits die Festigkeit des zu untersuchenden Körpers in bezug auf hohe Spannung festzustellen, anderseits seine Beständigkeit gegenüber Schaltstößen. Eine bekannte Methode, die in bequemer Weise eine Vereinigung dieser beiden Untersuchungen gestattet, besteht darin, den zu prüfenden Gegenstand, z. B. Porzellanisolator, an die Klemmen eines Kondensators zu legen, der seinerseits zusammen mit einer Selbstinduktion, einer Wechselstromquelle, einen Schwingungskreis bildet. Eine Anordnung dieser Art ist in Abb. i der Zeichnung veranschaulicht.
• i ist der zu prüfende Gegenstand, z. B. ein Porzellanisolator, der an den Klemmen des Kondensators 2 liegt. Der Kondensator in Kombination mit einer Selbstinduktion 3 sowie der in geeigneter Weise angeschlossenen Wechselstromquelle 4 bilden einen Schwingungskreis, dessen Frequenz und Spannring durch geeignete Abstimmung von Selbstinduktion und Kapazität sowie durch Erregung der Wechselstromquelle je nach Bedarf eingestellt wird.
• Diese Prüfmethode hat nun einen Nachteil im Gefolge, der in folgendem besteht: Das Dielektrikum des Isolators wird einer wechselnden elektrischen Beanspruchung unterworfen, die sich in rascher Folge zwischen einem positiven und negativen Höchstwert ändert. Hierbei treten infolge der dielektrischen Hysteresis Verluste auf, die infolge der hohen `V echselzahl zur Erwärmung des zu prüfenden Gegenstandes führen. Infolge dieser Erwärmung werden die elektrischen Eigenschaften des zu prüfenden Gegenstandes verschlechtert, ohne daß die so erfolgende schärfere Prüfung ein richtiges Abbild der wirklichen Verhältnisse gibt, bei denen- es nur auf Häufigkeit der Schaltstöße und Hhe der Spannung ankommt.
• Die Nachteile dieser Prüfungsmethode können bei der Anordnung gemäß der Erfindung vermieden werden. Hiernach wird in den Prüfstromkreis ein Gleichrichter geschaltet. Als Gleichrichter kann jede der üblichen Einrichtungen zur Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom dienen, wenn sie nur für die in Frage kommenden hohen Frequenzen geeignet ist. So kann beispielsweise ein Ouecksilbergleichrichter oder Glühkathodengleichrichter in Frage kommen; mechanische Gleichrichter werden in der Regel weniger geeignet sein. Da der Gleichrichter nur für Strom einer bestimmten Richtung durchlässig ist, schwankt nunmehr die Prüfspannung zwischen einem Höchstwert einer Richtung und dem Nullwert, die Schleife der dielektrischen Hysteresis und damit die Erwärmung wird beträchtlich verkleinert.
• Eine Anordnung gemäß der Erfindung ist in den Abb. 2 und 3 veranschaulicht. Der Schwingungskreis ist wiederum mit 2, 3, 4 bezeichnet; i ist der zu prüfende Gegenstand, auch im vorliegenden Beispiel ein Isolator.
• stellt einen Glühkathodengleichrichter dar mit der Anode 6, der Glühkathode j. Der Glühkathode wird mittels der Klemmen und 9 Heizstrom zugeführt.
• Eine weitere Verbesserung der Erfindung zeigt die Anordnung nach Abb. 3. Dort ist in dem Prüfstromkreis eine Funkenstrecke io eingeschaltet, die die Aufgabe hat, einen Teil der auf den Isolator wirkenden Spannung abzuschneiden. Der zu prüfende Gegenstand erhält nur noch Spannungsstöße einer Richtung, deren Größe nur in geringem Maße veränderlich ist, so daß- sich auch nur eine Hysteresisschleife sehr geringer Fläche ergibt, eine Erwärmung des Isolators #otnit überhaupt nicht mehr in Betracht kommt. Die Funkenstrecke wird je nach der Spannung, die auf den zu prüfenden Gegenstand wirken soll, eingestellt. Als Funkenstrecke selbst dient eine der bekannten Konstruktionen, die es gestatten, die Funkenspannung in bezug auf ihre Größe unbeeinflußt von äußeren Einflüssen eindeutig von der Entfernung der Pole abhängig zu machen.
• Diese Anordnungen gemäß der Erfindung weisen somit neben den Vorteilen, die der Prüfung mittels hochfrequenter Schwingungen zukommen, wie die Schnelligkeit der Prüfung, kleine Abmessungen der erforderlichen Apparate (Kondensatoren) bei großer Meßeriergie, auch noch die besonderen Vorteile auf, wie sie die Verminderung der Hysteresisverluste iin Gefolge hat. Es ist mit der neuen Anordnung somit möglich, unter Ausnutzung aller Vorteile des hochfrequenten Schwingungskreises die Nachteile dieser Methode zu vermeiden, ohne daß es erforderlich wäre, zur Prüfung hohe Gleichstromspannungen mit ihren umständlichen Erzeugungsmethoden und ihren langsam arbeitenden mechanischen Unterbrechern zu verwenden.

Claims (2)

1. PATI:NT-ANSPRÜCHG: i. Anordnung zur Prüfung von Isolatoren, Kabeln, u. dg1. auf Durchschlagsfestigkeit mittels hochfrequenter elektrischer Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Prüfstromkreis ein Gleichrichter eingeschaltet ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Prüfstromkreis in Serie mit dem Gleichrichter eine Funkenstrecke liegt.