DE428625C - Verfahren und Einrichtung zur Gewinnung von Stauraum fuer die Wasseraufspeicherung in einem mit Schwemmstoffen angefuellten Becken - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Gewinnung von Stauraum fuer die Wasseraufspeicherung in einem mit Schwemmstoffen angefuellten Becken

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DE428625C
DE428625C DEO14849D DEO0014849D DE428625C DE 428625 C DE428625 C DE 428625C DE O14849 D DEO14849 D DE O14849D DE O0014849 D DEO0014849 D DE O0014849D DE 428625 C DE428625 C DE 428625C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B3/00Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
    • E02B3/02Stream regulation, e.g. breaking up subaqueous rock, cleaning the beds of waterways, directing the water flow
    • E02B3/023Removing sediments

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Gewinnung von Stauraum für die Wasseraufspeicherung in einem mit Schwemmstoffen angefüllten Becken. Der Stauraum für die Wasseraufspeicherung wird gewöhnlich, wenn kein natürlicher See vorhanden ist, durch Talsperren, Staumauern oder Staudämme gewonnen.
  • Es ist aber die Errichtung eines Staubeckens in gewissen Fällen auch ohne kostspielige Staumauern oder Dämme möglich, oder es kann neben solchen Anlagen noch weiterer Stauraum gewonnen werden. Dies trifft insbesondere zu bei ehemaligen Seen, die sich im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausende mit Schwemmstoffen teilweise oder ganz aufgefüllt haben und bei denen unter Umständen der durch die Schwemmstoffe ausgefüllte Raum .wieder als Stauraum nutzbar gemacht werden kann, indem die Schwemmstoffe entfernt werden, und der Zustand vor der Verlandung ganz oder teilweise wiederhergestellt werden kann.
  • Die Beseitigung dieser oft gewaltigen Mengen von Schwemmstoffen geschieht in der Hauptsache ohne maschinelle Baggerung durch allmähliches Tieferlegen des natürlichen oder eines künstlichen Beckenabflusses, wobei die das Becken durchfließenden Gewässer den größten Teil der Lockerungs- und Schwemmarbeit selbst verrichten. In vielen Fällen wird die Tieferlegung der natürlichen Ausflußstelle nicht zu empfehlen sein, weil dabei gerade der das Becken abschließende Riegel aufgeschlitzt oder durchbohrt werden muß und dadurch geschwächt wird. Es entsteht dann die Notwendigkeit, den zuströmenden Gewässern einen neuen Ablauf zu schaffen. Dies kann durch die Erstellung eines tiefliegenden Stollens geschehen, dessen oberes Ende in einen zum Beispiel neben oder im Becken selbst zu erstellenden senkrechten oder schrägen Schacht mündet. Die Oberkante des Schachtes, also der Einlauf in denselben, bildet dann den Auslauf des Beckens. Durch allmähliche Erniedrigung dieses Einlaufs in den Schacht oder durch allmähliches tieferes Aufschlitzen des zwischen Schacht und Becken verbleibenden Teiles oder durch allmähliche tiefere Anzapfungmittels Stollen vom Schacht aus gelingt es, das Bett des das Becken speisenden Gewässers immer tiefer zu verlegen. Das Gewässer wird sich im Becken rückwärts einschneiden und das seine Ufer bildende Gelände mitreißen. Diese Arbeit, die sich selbst überlassen, meist nur langsam und unvollkommen vor sich gehen würde, kann durch Lockern und Schwemmen der Uferböschungen mittels Hydranten oder sogenannter Wassermonitoren oder sonst hydraulisch-mechanisch unterstützt und beschleunigt werden.
  • Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Erfindung, und zwar zeigt die Abb. i einen Lagerplan mit Höhenkurven, die Abb. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie A-A1 und die Abb. 3 einen Längsschnitt gemäß der Linie B-B, der Abb. i.
  • In der Abb. i bezeichnet a das mit Schwemmstoffen aufgefüllte Becken, b b' den dieses Becken durchfließenden Bach, c den Riegel, durch dessen Vorhandensein das Becken entstanden ist, d bezeichnet den tiefliegenden Stollen und e den Ablaufschacht. d und e bilden zusammen einen künstlichen Ablauf des Beckens, durch den die Schwemmstoffe weggeschwemmt werden.
  • Die Erniedrigung des natürlichen Beckenausflusses ist, weil ohne weiteres verständlich, nicht in der Zeichnung dargestellt worden.
  • Die Abb. 2 zeigt die verschiedenen Mittel für die Erniedrigung des Beckenausflusses über den Weg eines tiefliegenden Stollens oder eines Ablaufschachtes e, dessen Überlauf z. B. durch Aufschlitzungen f oder durch Anzapfungen mittels vom Schacht ausgehender Stollen g g1 allmählich erniedrigt werden kann.
  • Größere Schwemmstoffe, die sich gegebenenfalls -im Ablaufschacht oder Stollen ansammeln und für deren Entfernung das abfließende Wasser nicht ausreicht, werden fortlaufend oder in Zwischenräumen mit einem der bekannten mechanischen Förderungsmittel entfernt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Gewinnung von Stau-. raum für die Wasseraufspeicherung in einem mit Schwemmstoffen ganz oder teilweise aufgefüllten Becken, insbesondere einem ganz oder teilweise verlandeten See, dadurch gekennzeichnet, daß man mittels eines Schwemmverfahrens, bestehend in der Ausnutzung der durch die Tieferlegung des Beckenausflusses erhöhten Auswaschungstätigkeit der das Becken durchfließenden Gewässer, die Schwemmstoffe wegschwemmt und dem Becken seinen ursprünglichen, zur Wasseraufspeicherung verfügbaren Inhalt ganz oder teilweise wiedergibt.
  2. 2. Verfahren nach dem Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß dieAuswaschungstätigkeit der das Becken durchfließenden Gewässer durch allmähliche Tieferlegung des natürlichen Beckenabflusses entsprechend dem Fortschreiten der Auswaschungsarbeit erreicht wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erniedrigung des natürlichen Beckenausflusses durch Aufschlitzen des das Becken abdämmenden Riegels erfolgt.
  4. 4. Verfahren gemäß dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswaschungstätigkeit der das Becken durchfließenden Gewässer durch allmähliche Tieferlegung eines künstlichen Beckenabflusses entsprechend dem Fortschreiten der Auswaschungsarbeit erreicht wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erniedrigung des Beckenausflusses mittels Anstichstollens erfolgt, der durch den das Becken abdämmenden Riegel geführt ist.
  6. 6. Verfahren nach -Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswaschungsarbeit der das Becken durchfließenden Gewässer hydraulisch-mechanisch unterstützt und beschleunigt wird.
  7. 7. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 4, gekennzeichnet durch einen mit einem tiefliegenden Stollen durch einen Schacht in Verbindung stehenden künstlichen Beckenausfluß, dessen Höhe mit dem Fortschreiten der Auswaschungsarbeit erniedrigt wird. B. Einrichtung nach dem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erniedrigung des Beckenabflusses durch allmähliches tieferes Öffnen oder durch den Abbau des Ablaufschachtes erfolgt. g. Einrichtung nach dem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erniedrigung des Beckenabflusses durch Aufschlitzungen zwischen Schacht und Becken erfolgt. io. Einrichtung nach dem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erniedrigung des Beckenabflusses durch immer tieferes Anzapfen mittels vom Becken zum Schacht geführten Stollens erfolgt.
DEO14849D 1924-09-18 1925-03-26 Verfahren und Einrichtung zur Gewinnung von Stauraum fuer die Wasseraufspeicherung in einem mit Schwemmstoffen angefuellten Becken Expired DE428625C (de)

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