DE428520C

DE428520C - Fluessigkeitsstossdaempfer, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE428520C
Application number: DET28948D
Authority: DE
Original assignee: CLARANCE WILLIAM THOMPSON
Current assignee: CLARANCE WILLIAM THOMPSON
Priority date: 1924-04-14
Filing date: 1924-06-08
Publication date: 1926-05-05

Description

Flüssigkeitsstoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neueinrichtungen an Flüssigkeitsstoßdämpfern, insbesondere solchen für Kraftfahrzeuge mit in einem Zylinder gleitbarem, mit Durchlässen versehenen Hohlkolben und mit einer auf der Kolbenstange geführten, bei Entspannung der Tragfeder die Durchlässe teilweise abdeckenden Scheibe, und kennzeichnet sich den bekannten Einrichtungen gegenüber dadurch, daß weitere, gegen die Zylinderböden federnd abgestützte Scheiben angeordnet sind, die bei starker Spannung bz«-. Entspannung der Tragfeder die im Kolbenkopf vorgesehenen Öffnungen gegen die Hubenden zu teilweise oder ganz abschließen und den Stoß und Rückstoß vollkommen auffangen.
Der neue Flüssigkeitsstoßdämpfer ist in beispielsweisen Ausführungsformen in den beigefügten Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt einer Ausführungsform desselben; Abb.2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. i ; Abb. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 nach Abb. i ; Abb. 4 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Ventilkörpers; Abb. ,5 ist ein Längsschnitt einer besonderen Ausführungsform des Stoßdämpfergehäuses; Abb. 6 ist ein Schnitt einer weiteren Ausführungsform .der Ventileinrichtung; Abb. @ 7 ist ein Schnitt einer weiteren Ausführungsform der Abstoppvorrichtung, während Abb. 8 die Ansicht der Einrichtung für eine beispielsweise Installationsanordnung darstellt.
Das Stoßdämpfergehäuse g ist oben- mit einem Deckel io verschlossen, der einen mittels einer Kopfschraube ii schließbaren, zur Einführung der Flüssigkeit (z. B. 01 oder Alkohol) bestimmten Einlaß besitzt. Um einen flüssigkeitsdichten Gehäuseabschluß zu sichern, sind Ansatz 12, `Viderlager 13 und Packung 1q. -angeordnet; ferner ist noch das Widerlager 15 vorgesehen.
Das Gehäuse g ist unten durch den eingeschraubten, mit Ansatz 17 versehenen Stöpsel 16 verschlossen, wobei Packung z8 den flüssigkeitsdichten Abschluß bildet. Stöpsel 16 enthält die Stopfbüchse ig und bildet das Widerlager 2o.
Das gemäß Abb. 5 aus einem Gußstück _ge- bildete Gehäuse g besitzt einen Ansatz 13#' mit Packung i4@=. gegen die sich der Deckel 12 flüssigkeitsabdichtend schraubt. Das andere Gehäuseende zeigt die Verbreiterung 21 mit einer in Abb. i gezeigten entsprechenden Stopfbüchse.
Die in das Gehäuse hineinragende Kolbenstange 22 ist in der Stopfbüchse verschieblich angeordnet. Dieselbe besitzt den Ansatz 23, den Teil 24 und den weiteren Ansatz 25 sowie ein die Schraubenmutter 27 tragendes Endstück 26.
Der Hohlkolben 28 ist im Gehäuse verschieblich angeordnet und schließt sich dicht an die Seitenwandung desselben an. Er hat einen mit Bohrung versehenen Kopf 29. Schraubenmutter 27 hält den Hohlkolben auf der Stange und den Kolbenkopf gegen den Ansatz 25. Im Kolbenkopf sind Öffnungen 3o kreisförmig angeordnet.
Auf dem Teil 24 der Kolbenstange zwischen Ansatz 23 und Kolbenkopf ist ein flacher ventilartiger Körper 31 frei verschiebbar vorgesehen. Derselbe kann die Durchlaßöffnungen 30 für den Flüssigkeitsstrom ganz oder teilweise schließen.
In Abb. 2 zeigt der Ventilkörper 31 einen gemäß der Linie a verlaufenden Ausschnitt, um z. B. eine einzige Durchlaßöffnung unbedeckt zu lassen. Erwünschtenfalls können am Ventilkörper Durchlässe 32 vorgesehen sein (Abb. 4).
Gemäß Abb. 6 ist der Durchmesser des Ventilkörpers 31 derart gehalten, daß er die Durchlässe 3o teilweise unbedeckt bzw. offen läßt.
Die Seitenwand 33 des Hohlkolbens legt sich dicht an die Gehäusewand an und bildet eine offene Kammer. Zwischen der Innenwand des Gehäuses 9 und dem Widerlager 2o der Stopfbüchse ist die Schraubenfeder 34 vorgesehen. Ein mit Ansatz 35, Kopf 36 und Durchlässen 37 versehener scheibenartiger Körper gleitet auf der Kolbenstange 22 und ruht auf der Feder 34. Die ringförmige Scheibe 38 mit Flansch 39 kann in der Gehäusedeckelkammer gleiten und legt sich gegen die Wandung des Ansatzes r2. Die Schraubenfeder 4o drückt die Scheibe 38 gegen ihren Sitz 15. Die Scheibe 38 ist gemäß Abb. i und 3 so ausgebildet, daß sie alle Öffnungen 30 ganz oder teilweise schließen kann, wenn der Kolben mit ihr in Berührung kommt.
Der Stoßdämpfer kann einerseits mit dem Gehäuse, andererseits mit der Kolbenstange mit zwei gegeneinander bewegbaren Teilen, z. B. mit der Getriebeachse eines Kraftwagens und mit einer Fahrzeugfeder, wie in Abb. 8 angedeutet, verbunden werden. Hier sind der Gehäusedeckel und die Kolbenstange durch Kugelgelenke A mit Armen 13 bzw. C der Achse D und der Feder E beispielsweise verbunden. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Bei auftretenden Unregelmäßigkeiten der Fahrstraße wird sich bei einem mit solchen Flüssigkeitsstoßdämpfern versehenen Fahrzeug der Kolben und der Deckel jeder Vorrichtung gegeneinander bewegen. Hierbei fließt Flüssigkeit im Gehäuse frei durch die Öffnungen 30 von der Kolbenaußenseite nach dessen Innenseite, wobei der Flüssigkeitsdruck den Ventilkörper 3= in der Offenlage auf dem Ansatz 23 hält, während die Flüssigkeit zwischen der Peripherie des Ventilkörpers und der Kolbenwandung hindurchfließt.
Ist jedoch die Stoßkraft groß genug, um den Kolbenkopf mit der Scheibe 38 in Berührung zu bringen, so schließt diese Scheibe 38 ganz oder teilweise die Kolbendurchlässe, sei es, daß dieselben gemäß Abb. i und 3 oder gemäß der Abb. 7 ausgebildet sind, so daß dann ein höherer Widerstand gegen eine weitere Bewegung durch die nach Art eines Kissens wirkende Flüssigkeit und durch die Feder 4o in der Deckelkammer hervorgerufen wird, wodurch dann diese Bewegung abgestoppt wird. Selbst bei der höchsten Stoßbeanspruchung, die in der Vorrichtung auftreten kann, wird eine Kolbenbewegung durch die Feder 4o abgestoppt, wenn eine Schließung erfolgt, und die Grenze ihrer Kompression erreicht wird.
Hört der Stoß auf, so hat die im Gehäuse befindliche Flüssigkeit das Bestreben, durch die Kolbendurchlässe in entgegengesetzter Richtung zu fließen. Die Flüssigkeit bewegt sofort den Ventilkörper gegen den Kolbenkopf und schließt dessen Öffnungen in dem Ausmaße, wie die Anordnung zur Schließung derselben getroffen ist. Infolgedessen wird mehr Widerstand gegen eine in solcher Richtung erfolgenden Bewegung als in derjenigen der Stoßrichtung einsetzen, so daß die Rückstoßwirkung im Fahrzeuge ab-1 geschwächt wird.

Claims

PATENT-ANSPRUCI3: Flüssigko'itsstoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit in einem Zylinder gleitbarem, mit Durchlässen versehenen Hohlkolben und mit einer auf der Kolbenstange geführten, bei Entspannung der Tragfeder die Durchlässe teilweise abdeckenden Scheibe, gekennzeichnet durch weitere, gegen die Zylinderböden federnd (4o, 34) abgestützte Scheiben (38, 36 ), die bei starker Spannung bzw. Entspannung der Tragfeder die im Kolbenkopf vorgesehenen Öffnungen (30) gegen die Hubenden zu teilweise oder ganz abschließen und den Stoß und Rückstoß vollkommen auffangen.