DE918009C

DE918009C - Rohrfoermiger hydraulischer Stossdaempfer fuer Kraftfahrzeuge u. dgl.

Info

Publication number: DE918009C
Application number: DEF5484A
Authority: DE
Inventors: Giuseppe Ferrarotti; Francesco Guasso
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-01-25
Filing date: 1951-01-26
Publication date: 1954-09-16

Description

Rohrförmiger hydraulischer Stoßdämpfer für Kraftfahrzeuge u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen rohrförmigen hydraulischen Stoßdämpfer für Kraftfahrzeuge u. dgl.
Derartige Stoßdämpfer weisen meist einen inneren, mit Flüssigkeit vollständig gefüllten Zylinder auf, der einen mit Durchlässen versehenen Kolben enthält und von einer durch einen äußeren Zylinder begrenzten Kammer umschlossen ist, in die ein Teil den von dem Kolben unter Druck gesetzten Flüssigkeit überströmen kann. Solche Stoßdämpfer sind in ihrem Aufbau verhältnismäßig kompliziert.
Man hat auch schon Stoßdämpfer vorgeschlagen, die lediglich Beinen nur teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder und einen darin beweglichen, in die Flüssigkeit getauchten und mit axialen Durchlässen versehenen Kollben aufweisen, dessen Durchlässe von seinem auf dem Kolben sitzenden Ventil unte Wirkung des Druckwechsels selbsttätig gesteuert werden. Das Ventil besteht hierbei aus einer mit Hilfsöffnungen versehenen starren Scheibe, die an der Kolbenstange gelagert ist und durch eine Feder gegen die Stirnfläche des Kolbens gedrückt wird. Solche Stoßdämpfer weisen zwar einen einfachen Aufbau auf, sind in ihrer Wirkungsweise jedoch von der Spannkraft der Feder abhängig, arbeiten auch nur verhälunismäßüg träge, weil für die Aufnahme des Öffnungsdruckes der Ventilscheibe nur eine verhältnismäßig kleine Druckfläche zur Verfügung steht, und haben überdies -den Nachteil, daß bei plötzlich auftretendem Druckwechsel durch das Anschlagen der abgefederten Ventilscheibe an dem Kolben unerwünschte Geräusche auftreten können.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, diese Nachteile zu vermeiden. Sie bezieht sich auf einen Stoßdämpfer, der im wesentlichen ebenfalls nur aus einem nicht vollständig mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder und einem in der Flüssigkeit beweglichen, mit Ventil gesteuerten Durchlässen versehenen Kolben besteht. Der Stoßdämpfer nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch daß das Ventil mit einem auf dem Kolben sitzenden, mit axialen Durchlässen versehenen Block aus Gummi oder anderem elastischem Werkstoff ausgerüstet ist, der an seiner dem Kolben abgekehrten Stirnfläche eine von einer starren Ventilscheibe abgedeckte Ausnehmung aufweist und mit einer den Abstand zwischen dieser Ventilscheibe und dem Kolben bestimmenden starren Büchse an der die Teile durchsetzenden Kolbenstange gelagert ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die starre Ventilscheibe beim Öffnen des Ventils unbewegt bleibt, weil sich das Ventil durch eine Verformung des zwischen der Ventilscheibe und dem Kolben befindlichen Gummikörpers öffnet und schließt. Da der Gummikörper zwischen der Ventilscheibe und dem Kolben angeordnet ist, wird ein Anschlagen der Ventilscheibe an den Kolben und die damit verbundene Geräuschbildung vermieden. Durch geeignete Bemessung der starren Büchse, die den Abstand zwischen der Ventilscheibe und dem Kolben bestimmt, kann die Flächenpressung zwischen dem Gummikörper, dem Kolben und der Ventilscheibe in Anpassung an die Nachgiebigkeit des Gummikörpers so gewählt werden, daß bei hinreichend starker Dämpfung der Stöße eine weiche Stoßaufnahme gesichert ist. Durch den Gummikörper, der ständig von Flüssigkeit umgeben ist, wird überdies eine gleichmäßige Nachgiebigkeit erzielt und die metallische Abfederung in Fortfall gebracht.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung eines Stoßdämpfers nach der Erfindung, der im Längsschnitt durch den Zylinder dargestellt ist.
Der Stoßdämpfer weist einen Zylinder 23 auf, in dem ein Kolben 24 beweglich ist. Der Kolben 24 ist an seinem Umfang mit Dichtungsringen 25 und an seiner oberen Stirnfläche mit einer Vertiefung 26 versehern, die durch Bohrungen 27 mit der unteren Stirnfläche des Kolbens verbunden ist. Die Kolbenstange 28 ist mittels einer Mutter 29 an dem Kolben befestigt. Auf der Oberseite des Kolbens befindet sich ein zylindrischer Block 3o aus Gummi oder ähnlichem elastischem Werkstoff, der axiale Bohrungen 3I und eine obere Stirnflächenausnehmung 32 aufweist, die durch einen Rand 33 begrenzt ist. Der Block 30 sitzt auf einer starren Büchse 34, die den Abstand zwischen dem Kolben 24 und einer starren Ventilscheibe 35 bestimmt. Die Ventilscheibe 35 ist mit engen Durchlässen 36 versehen und liegt von oben her an dem Rand 33 des Gummikörpers 30 an.
Der Zylinder 23 weist oberhalb der Flüssigkeit ein Luftpolster auf und ist oben durch einen an sich bekannten eingeschraubten Dleckel 37 verschlossen, der mit Löchern 38 für den Eingriff eines Steckschlüssels versehen ist. In der Mitte des Deckels befindet sich in an sich bekannter Weise eine Stopfbüchse mit einer Muffe 39, zwei Dichtungsringen 4o, 4I. einer dazwischenliegenden Metallscheibe 42 und einem eingeschraubten Stopfbüchsendecke1 43, der mit Löchern 44 für einen Steckschlüssel versehen ist. Der Deckel 37 ist in üblicher Weise von einer Manschette 45 abgedeckt. Am unteren Ende ist der Zylinder mit einem Füllstutzen 46 versehen.
Bewegt sich der Kolben 24 nur mit geringer Geschwindigkeit abwärts, so wird die Flüssigkeit aus dem unteren Teil des Zylinders in den oberen verdrängt, wobei sie durch die Bohrungen 27 des Kolbens, die Bohrungen 3I des Gummikörpers und durch die Löcher 36 der Ventilscheibe 3 5 strömt. Treten heftige Stöße auf, unter deren Einwirkung sieh der Kolben beschleunigt nach unten bewegt, so wird der Druck in der Kammer 32 so stark, daß der Gummikörper 3o verformt und sein Rand 33 nach außen gedrückt wird, se daß das in der Kammer 32 unter Druck gesetzte Öl auch an der Außenkante der Ventilscheibe 35 in die obere Kammer des Stoßdämpfers überströmen kann.
Die Dämpfungswirkung kann durch Veränderung der Länge der Büchse 34 geändert werden, da auf diese Weise der axiale Druck auf den Gummiblock 3o erhöht oder vermindert wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rohrförmiger hydraulischer Stoßdämpfer für Kraftfahrzeuge u. dgl., bestehend aus einem nicht vollständig mit Öl oder anderer Dämpfungsflüssigkeit gefüllten Zylinder und einem darin beweglichen, mit Durchlaßöffnungen für die Flüssigkeit versehenen Kolben, dessen Durchlässe von einem daran angebrachten Ventil unter Wirkung des Druckwechsels selbsttätig gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil einen lauf dem Kolben (24) sitzenden, mit axialen Durchlässen (3I) versehenen Block (30) aus Gummi oder anderem elastischem Werkstoff aufweist, der an seiner dem Kolben abgekehrten Stirnfläche mit einer von einer starren Ventilscheibe (35) abgedeckten Ausnehmung (32) versehen und mit einer den Abstand zwischen dieser Ventilscheibe (35) und dem Kolben (24) bestimmenden starren Büchse (34) an der die Teile =durchsetzenden Kolbenstange (28-) gelagert ist. Angezogene Druckschriften USA.-Ratentschriften Nr. 2 149 040, 2 163 254, 2 352 351, 2 036955.