DE427607C - Verfahren zur Herstellung von hochschmelzenden, harten, pechartigen Massen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von hochsehmeizenden, harten, pechartigen Massen. In dem HauptPatent 410012 ist ein Verfahren zur Härtung der bei der Schwefelsäurewäsche der rohen Erdöle entfallenden sogenannten Säureharze durch Behandlung dieser mit Chlorschwefel, beschrieben.
• Es ist nun weiter gefunden worden, daß man besonders harte, hoclischmelzende, völlig homogene und blasenfreie Massen erhalten kann, wenn man die Säureharze selbst oder aber die im Hauptpatent beschriebenen Chlorschwefel-Umwandlungsprodukte der Säureharze mit aromatischen Basen erhitzt und direkt oder nach Entfernung des überschusses der betreffenden Base mit Dampf einer Destillation bei gewöhnlichem Druck oder im Vakuum unterwirft. Man kann in ersterem Falle gegebenenfalls noch eine Behandlung mit Chlorschwefel mit oder ohne Zusatz von Kondensationsmittelii nach dem Verfahren des Hauptpatents anschließen.
• Wenn man Säureharze selbst ohne weitere Behandlung einer Destillation unterwirft, so ti-itt regelmäßig Zersetzung ein, während dies beim Arbeiten nach vorlie-endem Verfahren in keiner Weise der Fall ist.
• Bei der Behandlung mit aromatischen Basen kann man entweder so verfahren, daß man die Säureharze oder ihre Clilorschwefel-Umwandlungsprodukte mit einem Überschuß an aromatischen Basen, z. B. Anilin, kocht, den Cberschuß der Base mit Dampf entfernt, die gebildeten Anilinsulfosäuren bzw. Anilinsalze mit 'Wasser auszieht, trocknet und hieran die Destillation anschließt. Man kann aber auch nur den in den Säureharzen oder ihren Chlorschwefel-Umwandlungsprodukten enthaltenen Säuremengen äquivalente Mengen einer aromatischen Base anwenden und bis zur Bildung von unlöslichen Sulfosäure-Kondensationsprodukten erhitzen und hierauf von flüchtigen Bestandteilen abdestillieren. Die entstandenen Produkte lassen sich allein oder mit Füllstoffen aller Art, wie sie z.B. im Hauptpatent angegeben sind, für die verschiedensten technischen Zwecke verwenden.
• Beispiele. i. iooTeile des nach dem Verfahren des Hauptpatents 4 1 oo 12 erhaltenen Produkts werden init -2oo Teilen Anilin 2 Stunden bei Rückflußkühlung gekocht, überschüssiges Anilin mit Dampf abgetrieben, die harzartige Masse von Wasser getrennt und im Vakuum bis etwa 25o- abdestilHert. Es bleibt ein hartes, pechartiges Produkt von hohem Erweichungspunkt.
• 2. 1 ooTeile Säureharz werden Mit 2ooTeilen Anilin 2 Stunden bei Rückflußkühlung gekocht, überschüssiges Anifin mit Dampf entfernt, die harzartige Masse von Wasser getrennt und im Vakuum bis etwa 3io" abdestilliert. Es entstehen etwa 7 5 Teile eines hochschmelzenden, glänzen#den, pechartigen Produktes und 25 Teile eines dünnflüssigen., schwach nach Benzin riechenden Teers.
• 3. 1 oo Teile Säureharz werden mit i oo Teilen Anilin im Vakuum bis etwa, 2 1 o bis 2 2 o' abdestilliert. Es hinterbleibt ein homogenes, pechartiges Produkt, welches bei etwa i 5o bis 170' Mit io Teilen ChlorschN#efel versetzt wird. Nachdem die Salzsäureentwicklung auf-0-ehört hat, hinterbleibt ein Produkt, welches Z, die in den Beispielen i und 2 angegebenen Eigenschaften besitzt.

Claims (1)

1. PATrNT-AI'ZSPRUCII: Verfahren nach Patent 410012 zur Herstellung bart#r, pechartiger Massen aus Säurehar7, dadurch gekennzeichnet, daß man Säureharze oder die nach dem Verfahren des Hauptpatents durch Behandlung von Säureharzen mit Chlorschwefel entstehenden Produkte mit aromatischen Basen in der Wärme behandelt und gegebenenfalls nach vorheriger Entfernung überschüssiger Basenmengen einer Destillation bei gewöhnlichem Druck oder im Vakuum unterwirft und gegebenenfalls eine nochmalige Behandlung mit Chlorschwefel bei An- oder Abwesenheit von Kondensationsmitteln anschließt.