DE744139C - Verfahren zur Erhoehung des Erweichungspunktes von Steinkohlenteerpechen - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung des Erweichungspunktes von Steinkohlenteerpechen

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Publication number
DE744139C
DE744139C DER98677D DER0098677D DE744139C DE 744139 C DE744139 C DE 744139C DE R98677 D DER98677 D DE R98677D DE R0098677 D DER0098677 D DE R0098677D DE 744139 C DE744139 C DE 744139C
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DE
Germany
Prior art keywords
softening point
pitch
coal tar
increasing
distillation
Prior art date
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Expired
Application number
DER98677D
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Taeger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruetgers Germany GmbH
Original Assignee
Ruetgerswerke AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/19Working-up tar by thermal treatment not involving distillation

Description

  • Verfahren zur Erhöhung des Erweichungspunktes von Steinkohlenteerpechen Es sind in der Technik verschiedene Verfahren bekannt, um den Erweiohungspunkt von Pechen und pechartigen Destillationsrückständen hinaufzusetzen und dadurch zu einer Härtung dieser Stoffe zu gelangen. Man arbeitet nach einem bekannten Verfahren beispielsweise derart, daß man durch das auf höhere Temperatur erhitzte Pech einen Luftstrom durchleitet, bis eine genügende Verdickung infolge der Oxydationswirkung eingetreten ist. Nach anderen bekannten Verfahren erreicht man ein Hinaufgehen des Erweichungspunktes durch Erhitzen des Pechs mit Schwefel oder schwefelhaltigen Massen auf höhere Temperatur, wobei ebenfalls eine Verdickung bzw. Härtung des Pechs erzielt wird: Alle diese bekannten Verfahren benötigen den Zusatz bzw. die Zuführung fester oder gasförmiger Chemikalien zu dem zu härtenden Pech.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man bei Steinkohlenteerpechen auf einfache Weise dadurch eine Hinaufsetzung des Erweichungspünktes erzielen kann, daß man sie unter Vermeidung der Destillation längere Zeit auf eine höhere, zwischen zoo und 4oo° liegende Temperatur so lange erhitzt, bis der gewünschte Erweichungspunlzt erreicht ist. Einer höheren F-rhitzungstemperatur entspricht hierbei eine kürzere Erhitzungsdauer und umgekehrt. In jedem Falle aber sind zum mindesten mehrere Stunden, im Höchstfalle mehrere Tage erforderlich, um die gewünschte Wirkung je nach der Art des _ Pechs und der Höhe des gewünschten Erweichungspunktes zu erreichen.
  • In vielen Fällen ist es am einfachsten, den sich im Anschluß an die Teerdestillation ergebenden Destillationsrückstand dadurch dem Verfahren gemäß :der Erfindung zu unterziehen, daß man ihn nach Beendigung der an sich in beliebiger Weise geführten Destillation in der heißen Blase der Einwirkung der in der Ummauerung der Retorte gespeicherten Hitze längere Zeit aussetzt. Es ist hierbei nicht nötig, die Destillation bis zu einem bestimmtenr«-siclzungspunla des Destillationsrückstandes zu treiben wenn es auch geboten eischeint, bis zu einem mittleren Pech abzudestillieren, um durch die anschlie-Llende Härtung zu einem Pech von wesentlich höherem Erweichungspunkt zu, gelangen.
  • Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens geht aus den folgenden Beispielen hervor: Beispiel 1 Ein Steinkohlenteerhartpech vom Erweichttngspunkt 1d.7' und 57010 Koksgehalt wurde unter '#,rermeidung der Destillation 20 Stunden unter Atmosphärendruck auf 345' erhitzt. Der Erweichungspunkt des so erhaltenen Pechs betrug nach dieser Zeit 162° bei 61.8 % Koksgehalt.
  • Beispiel 2 Ein Steinkohlenteerbrikettpech vom Erweichungspunkt 65' und 30,3 % Koksgehalt wurde unter Vermeidung der Destillation 2o Stunden unter Atmosphärendruck auf 295' erhitzt. Der Erweichungspunkt des so erhaltenen Pechs betrug nach dieser Zeit 7d.' bei 32,0 % Koksgehalt.
  • Wurde das gleiche Pech 22 Stunden auf 3d5° erhitzt, so erhöhte sich der Erweichungspunl:t auf 79' bei 34,7 °% Koksgehalt. Erhitzte man das Pech 22 Stunden auf 39o°, so betrug der Erweichungspunkt schließlich irq` bei d.9,1 0% Koksgehalt.
  • Beispiel 3 Steinkohlenteerpech vom Erweichungspunkt 8o' und 38,4% Koksgehalt wurde unter Vermeidung der Destillation g Tage auf einer Temperatur von i ,5o' gehalten. Eiach dieser Behandlung war der Erweichungspunkt auf 1200 bei einem Koksgehalt voll 4-1,4 0/0 angestiegen. Beispiel d Normaler Steinkohlenteer wurde im Va- , kuum bis auf Pech vom Erweichtingspilnl:t 73° und 33110 Koksgehalt abdestilliert. Das Pech wurde nach Aufhebung des Vakuums und Beendigung der Destillation noch 30 Stunden in der heißen Retorte belassen. Es zeigte nach dieser Zeit einen Erweichungspunkt von 9d.' bei einem Koksgehalt von 44°/o.
  • Wurde der Teer bis auf Pech vom Erweichungspunkt 8d.' und 37 % Koksgehalt abdestilliert und das Pech dann ebenfalls 30 Stunden in der heißen Retorte belassen, so zeigte es einen Erweichtingspunkt von 100' bei einem Koksgehalt von 45 °%.
  • Durch das Patent 670 1S7 ist bereits die Herstellung von Hartpech durch Destillation von Steinkohlenteer oder pechhaltigen Steinkohlenteeranteilen im Vakuum in der `leise, ,daß nach Durchführung der Destillation in üblicher Weise, und zwar bis zu einem Ersveichungspunkt des Retorteninhalts von 135' oder darüber, die Destillation. al>bel)rochen und das heiße Pech längere Zeit in der Retorte belassen wird, unter Schutz gestellt. Dieses Verfahren wird hier daher nicht beansprucht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erhöhung des Erweichungspunktes von Steinkohlenteerpechen durch Erhitzen auf höhere Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß die Peche längere Zeit beispielsweise 2o b:4 3o Stunden, auf unterhalb des Siedebeginns liegenden Temperaturen zwischen Zoo und 400' gehalten werden, wobei die Behandlung von durch Vakuumdestillation hergestelltem Steinkohlenteerhartpech mit einem Erweichungspunkt von i35'_ oder darüber gemäß Patent 670 1,97 ausgenommen wird.
DER98677D 1937-02-25 1937-02-25 Verfahren zur Erhoehung des Erweichungspunktes von Steinkohlenteerpechen Expired DE744139C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1282655B (de) * 1962-01-24 1968-11-14 Expl Des Procedes Ab Der Halde Verfahren zur Herstellung von Elektrodenpech

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