DE427063C - Steuerung fuer Doppel-Servomotoren von Kraftmaschinenreglern - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerung für Doppel-Servomotoren von Kraftmaschinenreglern, bei welchen die Regelungsgeschwindigkeit der Regelorgane nach beiden Richtungen hin verschieden ist und außerdem gleichzeitige Regelungsbewegungen mit hoher Geschwindigkeit des einen und niederer Regelungsgeschwindigkeit des anderen Organs erfolgen. Eine derartige Steuerung kommt beito spielsweise in' Betracht für Freistrahlturbinen mit Strahlablenk- und Düsenregulierung.

Mit Hilfe der bisher bekannten Vorrichtungen ist eine derartige Doppelsteuerung nur durch Anwendung von zwei vollständig voneinander unabhängigen Regelungsvorrichtungen mit je einem Satz Pumpen durchführbar.

Der Zweck der Erfindung bestellt darin, eine Doppelsteuerung mit einer vereinigten Regelungsvorrichtung zu schaffen, bei welcher für jeden Servomotor nur eine Pumpe sowie eine ao gemeinsame zweite Pumpe bzw. Pumpensatz für beide Servomotoren vorgesehen sind. Die

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.~Ing. Gustav Fabr'ü\ in Miinchen-Freimann.

Regelungsvorrichtung ist derart ausgebildet, daß die bei größeren Regelungsbewegungen in Tätigkeit tretende, beiden Servomotoren gemeinsame zweite Pumpe bei größeren Verschiebungen der Verteilschieber, den Erfordernissen der Regelung entsprechend, aui den einen oder anderen Servomotor geschaltet wird.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, Die beiden zur Steuerung der Servomotoren 27 und 28 verwendeten Rohrschieber 1 und 2 gleiten längsverschieblich in dem Gehäuse 3; bei 4 und 5 tritt das von der ersten (kleinen) Pumpe 24 bzw. 25 geförderte Öl ein, um bei Mittelstellung durch den Ringkanal 6 bzw. 8 und die Schlitze 7 bzw. 9 in den inneren Hohlraum der Rohrschieber zu gelangen, von wo aus es in den ölsammelbehälter zurückfließen kann. Der Raum 4 bzw. 5 steht in Verbindung mit dem Ringraum 10 bzw. 11, von welchen Räumen aus die Verteilung des Drucköles nach den Servomotorzylindern 27 bzw. 28 über die Räume 20, 21 bzw. 22, 23 in bekannter Weise vor sich geht. Das von der großen Pumpe 26 geförderte öl tritt bei 12 in das Verteilschiebergehäuse ein und gelangt von hier aus in den Ringkanal 13, von wo es bei Mittelstellung beider Schieber 1 und 2 über die Ringöffnung 14 den Ringkanal 15 und die von Schieber 2 freigelassene Durchflußöffnung 16 entweichen und abfließen kann. Die Ringöffnungen 14, 16 und 17 sind beträchtlich höher als die obenerwähnten Schlitze 7 und 9, so daß eine größere Verschiebung der Rohrschieber aus der Mittellage erforderlich ist, um die Absperrung des Ölaustrittes und den Übertritt der Förderung der zweiten Pumpe (Pumpensatzes) durch die Rückschlagventile 18 und 19 in die Räume 10 und 11 zu bewirken. Von den genannten Räumen 10 und 11 geht die Verteilung des Drucköles in bekannter Weise über Raum 20/21 bzw. 22/23 vor sich.

Es werde nun angenommen, daß die Rohrschieber ι und 2 bei gleichzeitigen Regelungsbewegungen sich gleichsinnig bewegen. Findet z. B. bei Belastungsänderungen eine Verstellung des Rohrschiebers 1 nach oben statt, so wird die Ringöffnung 14 gedrosselt bzw. abgesperrt, wodurch Druck im Raum 13 entsteht, der, sobald er die Größe des im Raum 10 herrschenden Druckes übersteigt, das Rückschlagventil 18 öffnet, wodurch die in den Raum 12 eingeleitete Druckflüssigkeit den durch Rohrschieber 1 gesteuerten Servomotor 27 beaufschlägt. Da Rohrschieber 2 sich gleichzeitig nach oben bewegt, so wird der durch diesen Verteilschieber gesteuerte Servomotor blcß durch die kleine Pumpe 25 beaufschlagt, da Raum 15, weil Steuerquerschnitt 16 offen gehalten wird, drucklos bleibt, selbst für den Fall, daß der Abschluß des Ringraumes 13 durch Steueröffnung 14 noch nicht vollständig stattgefunden hat. Es bewegt sich somit der durch Verteilschieber 1 gesteuerte Servomotor 27 mit einer dem Zusammenwirken von Pumpe 24 und 26 entsprechenden Geschwindigkeit, während der durch Verteilsdiieber 2 gesteuerte Servomotor eine Geschwindigkeit entsprechend der Fördermenge der Pumpe 25 aufweist. Für Belastungsänderungen, bei denen die umgekehrte Bewegung der Verteilschieber auftritt, also bei denen sich beide Rohrschieber nach unten bewegen, wird die Förderung der Pumpe 26 ohne Auftreten einer Zwischendrosselung im Steuerschieber 1 durch Ringkanal 13 und die offen gehaltene Ringöffnung 14 zum Ringkanal 15 geleitet, so daß bei genügender Verschiebung des Rohrschiebers 2 nach unten der Abfluß des Öles durch Überdeckung des Schlitzes 16 verhindert und die geförderte Druckflüssigkeit durch Rückschlagventil 19 in den Ringraum 11 geleitet wird, von wo aus die Beaufschlagung des zum Steuerventilschieber 2 gehörigen Servomotorzylinders 28 erfolgt. Wie aus Vorstehendem ersichtlich, tritt unter der Voraussetzung, daß die Verstellwiderstände des über Steuerventil 1 beaufschlagten Servomotors 27 bei Bewegungen, die unter Zuziehung der zweiten Pumpe (Pumpensatzes') erfolgen, größere spezifische Drücke erfordern als die Verstellwiderstände des mit Steuerventil 2 verbundenen Servomotors, gleichzeitig mit dem Richtungswechsel eine eindeutige Änderung der Geschwindigkeit der Servomotorenbewegungen insofern ein, als nunmehr der Servomotor 27, gehörig zu Verteilschieber 1, mit der der Lieferung der Pumpe 24 entsprechenden Geschwindigkeit, während der zu Verteilschieber 2 gehörige Servomotor 28 sich mit der dem Zusammenarbeiten von Pumpe 25 und 26 entsprechenden Geschwindigkeit bewegt.

Claims (1)

1. P ATENT-Anspruch:

   Steuerung für Doppel-Servomotoren von Kraftmaschinenreglern, dadurch gekennzeichnet, daß je eine kleine Pumpe (24, 25) für jeden Servomotor (21, 28) und eine gemeinsame zweite (große) Pumpe (26) bzw. Pumpensatz verwendet wird und daß die zweite große Pumpe durch eine besondere Regelungsvorrichtung, den Erfordernissen der Regelung entsprechend, zur Beaufschlagung des einen oder des anderen Servomotorzylinders herangezogen" wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.