<Desc/Clms Page number 1>
Steuerung für Doppel-Servomotoren von Kraftmaschinenreglern.
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für Doppelservomotoren von Kraftmasehinenreglern, bei denen die Regelungsgeschwindigkeit der Regelorgane nach beiden Richtungen hin verschieden ist und ausserdem gleichzeitige Regelungsbewegungen mit hoher Geschwindigkeit des einen und niederer Regelungsgeschwindigkeit des andern Organes erfolgen. Eine derartige Steuerung kommt beispielsweise in Betracht für Freistrahlturbinen mit Strahlablenk- und Düsenregelung.
Mit Hilfe der bisher bekannten Vorrichtungen ist eine derartige Doppelsteuerung nur durch Anwendung von zwei vollständig voneinander unabhängigen Regelungsvorrichtungen mit je einem Satz
Pumpen durchführbar.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Doppelsteuerung mit einer vereinigten Regelungvorrichtung zu schaffen, bei der für jeden Servomotor nur eine Pumpe, sowie eine gemeinsame zweite Pumpe (bzw. Pumpensatz) für beide Servomotoren vorgesehen sind. Die Regelungsvorrichtung ist derart ausgebildet, dass die bei grösseren Regelungsbewegungen in Tätigkeit tretende, beiden Servomotoren gemeinsame zweite Pumpe bei grösseren Verschiebungen der Verteilschieber, den Erfordernissen der Regelung entsprechend, auf den einen oder andern Servomotor geschaltet wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Die beiden zur Steuerung der Servomotoren 27 und 28 verwendeten Rohrschieber 1 und : ! gleiten längsverschieblich in dem Gehäuse 3 ; bei 4 und 5 tritt das von der ersten (kleinen) Pumpe 24 bzw. 25 geförderte Öl ein, um bei Mittelstellung durch den Ringkanal 6 bzw. 8 und die Schlitze 7 bzw. 9 in den inneren Hohlraum der Rohrschieber zu gelangen, von wo aus es in den Ölsammelbehälter zurückfliessen kann. Der Raum 4 bzw. 5 steht in Verbindung mit dem Ringraum- ? ss bzw. 11, von welchen Räumen aus die Verteilung des Drucköls nach den Servomotorzylindern 27 bzw. : 28 über die Räume 20, 21 bzw. 22, 23 in bekannter Weise vor sich geht.
Das von der grossen Pumpe 26 geförderte Öl tritt bei 12 in das Verteilschiebergehäuse ein und gelangt von hier aus in den Ringkanal J. 3, von wo es bei Mittelstellung beider Schieber 1 und 2 über die Ringöffnung 14 den Ringkanal und die von Schieber 2 freigelassene Durchflussöffnung 16 entweichen und abfliessen kann. Die Ringöffnungen J. 16 und 17 sind beträchtlich höher als die oben erwähnten Schlitze 7 und 9, so dass eine grössere Verschiebung der Rohrschieber aus der Mittellage erforderlich ist, um die Absperrung des Ölaustrittes und den Übertritt der Förderung der zweiten Pumpe (Pumpensatzes) durch die Rückschlagventile 18 und 19 in die Räume 10 und 11 zu bewirken.
Von den genannten Räumen 10 und 11 geht die Verteilung des drucköles in bekannter Weise über Raum 20, 21 bzw. 22, 23 vor sich.
Es werde nun angenommen, dass die Rohrschieber 1 und 2 bei gleichzeiteigen Regelungsbewegungen sich gleichsinnig bewegen. Findet z. B. bei Belastungsänderungen eine Verstellung des Rohrschiebers 1 nach oben statt, so wird die Ringöffnung 14 gedrosselt bzw. abgesperrt, wodurch Druck im Raum 18 entsteht, der, sobald er die Grösse des im Raum 10 herrschenden Druckes übersteigt, das Rückschlagventil 18 öffnet, wodurch die in den Raum 12 eingeleitete Druckflüssigkeit den durch Rohrschieber 1 gesteuerten Servomotor 27 beaufschlagt.
Da Rohrschieber 2 sich gleichzeitig nach oben bewegt, so wird der durch diesen Verteilschieber gesteuerte Servomotor bloss durch die kleine Pumpe 25 beaufschlagt, da Raum 15, weil Steuerquerschnitt 16 offen gehalten wird, drucklos bleibt, selbst für den Fall, dass der Abschluss des Ringraumes 13 durch Steueröffnung 14 noch nicht vollständig stattgefunden hat. Es bewegt sich somit der durch Verteilschieber 1 gesteuerte Servomotor 27 mit einer dem Zusammenwirken von Pumpe 21 und 26 entsprechenden Geschwindigkeit, während der durch Verteilschieber 2 gesteuerte
<Desc/Clms Page number 2>
Servomotor eine Geschwindigkeit entsprechend der Fördermenge der Pumpe 25 aufweist.
Für Belastuugs- änderungen, bei denen die umgekehrte Bewegung der Verteilschieber auftritt, also bei denen sich beide Rohrschieber nach unten bewegen, wird die Förderung der Pumpe 26 ohne Auftreten einer Zwischendrosselung im Steuerschieber 1 durch Ringkanal13 und die offen gehaltene Ringöffnung 14 zum Ringkanal 15 geleitet, so dass bei genügender Verschiebung des Rohrschiebers 2 nach unten der Abfluss des Öles durch Uberdeckung des Schlitzes 16 verhindert und die geförderte Druckflüssigkeit durch Rück- schlagventil19 in den Ringraum 11 geleitet wird, von wo aus die Beaufschlagung des zum Steuerventilschieber 2 gehörigen Servomotorzylinders 28 erfolgt.
Wie aus vorstehendem ersichtlich, tritt unter der Voraussetzung, dass die Verstellwiderstände des über Steuerventil J beaufschlagten Servomotors 27 bei Bewegungen, die unter Zuziehung der zweiten Pumpe (Pumpensatzes) erfolgen, grössere spezifische Drücke erfordern als die Verstellwiderstände des mit Steuerventil 2 verbundenen Servomotors, gleichzeitig mit dem Richtungsweehsel eine eindeutige Änderung der Geschwindigkeit der Servomotorenbewegungen insofern ein, als nunmehr der Servomotor 27, gehörig zu Verteilschieber 1, mit der der Lieferung der Pumpe 24 entsprechenden Geschwindigkeit, während der zu Verteilschieber 2 gehörige Servomotor 28 sich mit der dem Zusammenarbeiten von Pumpe 25 und 26 entsprechenden Geschwindigkeit bewegt.