DE424615C - Eindruckwerk fuer Rotations- und andere Druckmaschinen - Google Patents

Description

Carl Winkler in Bern.

Für Eindruckwerke bei Rotations- und anderen Druckmaschinen werden die Platten in einem besonderen Gießwerk gegossen, worauf sie ausgebohrt, gefräst und dann in den Plattenträger eingepaßt werden. Diese Arbeiten muß man sehr schnell durchführen, damit die letzten Depeschen möglichst früh im Drucke erscheinen. Um nun die Plattenerzeugung noch weiter zu beschleunigen, wird

ίο gemäß der Erfindung der Plattenträger des Eindruckwerkes auch als Kernstück der Stereotypiegießform verwendet. Der Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, daß die neu gegossene Platte unmittelbar nach dem Gusse — also ohne irgendwelchen Zeitverlust für die sonst notwendigen Zurichtungsarbeiten — zusammen mit dem als Kernstück verwendeten Träger, mit dem sie sozusagen vergossen ist, in das Eindruckwerk eingesetzt wird. Zweck-

ao mäßig erfolgt das Gießen der Platten unter Druck, z. B. unter dem Säulendruck des im Schmelzkessel befindlichen geschmolzenen Stereotypiemetalls.

Auf der Zeichnung, welche den Gegenstand der Erfindung beispielsweise darstellt, zeigt Abb. ι einen Querschnitt durch eine Stereotypiegießform und Abb. 2 einen ähnlichen Querschnitt durch ein Eindruckwerk.

Die Gießform besteht, wie üblich, aus dem Kernstück« und der Schaleb, die mit einem Kühlmantel ausgerüstet sein kann und die

Abb. j.

Matrize c trägt. In der Schale δ wird das Kernstück in beliebig geeigneter Weise, z. B. durch Hakend, gehalten. Zur Erleichterung der Handhabung besitzt das Kernstück a Griffe e. Die eine Seitenleiste / ist aufklappbar, um die Herausnahme der Platte g nach dem Drucke zu erleichtern. Nachdem eine Platte in bekannter Weise, am besten aber unter Druck gegossen worden ist, wird das Kernstück α zusammen mit der Platte g aus der Gießform herausgehoben und auf den Formzylinder h des Eindruckwerkes (Abb. 2) gesetzt, wo dasselbe in üblicher Weise festgeklemmt wird. In dem Eindruckwerk dient daher dasselbe Stück a, welches in der Gießform (Abb. 1) den Kern bildet, als Plattenträger. Die mit demselben vergossene Platte g liegt mit schrägen Facetten unter entsprechend gestalteten Leisten und stößt am Druckende gegen einen Anschlag i des Plattenträgers a.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eindruckwerk für Rotations- und andere Druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenträger (ß) des Eindruckwerkes auch als Kernstück der Stereotypiegießform dient.

   .2. Eindruckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (g) am Druckende gegen einen Anschlag (/) des Plattenträgers (a) stößt.

   Abb.