DE4243575C2 - Verfahren zum Herstellen einer Kabeleinführung in ein Gehäuse eines Sensors - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Kabeleinführung in ein Gehäuse eines SensorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
einer Kabeleinführung in ein Gehäuse eines Sensors, insbe
sondere eines Induktivgebers, wobei jedes Aderende des
mehradrigen Anschlußkabels elektrisch leitend mit einem
Kontaktblech verbunden und der Verbindungsbereich der
Aderenden mit den Kontaktblechen eine Tülle bildend mit ei
nem Isolierwerkstoff derart umspritzt wird, daß aus der
Tülle die Enden der Kontaktbleche und das Anschlußkabel
herausgeführt wird, wobei anschließend die Tülle von dem
Isolierwerkstoff des Gehäuses umspritzt wird.
Zur Herstellung von Kabeleinführungen für Induktivgeber ist
es bekannt, separate Kontaktbleche herzustellen, mit den
Aderenden des Anschlußkabels zu verbinden und dann zum eine
Tülle bilden mit Kunststoff zu umspritzen.
Dies erfordert, daß erst die einander zuzuordnenden Kon
taktbleche meist unterschiedlicher Form zu den benötigten
Paarungen zusammengeführt werden müssen. Nach dem elek
trisch leitenden Verbinden der Kontaktbleche mit den ihnen
zugeordneten Aderenden des Anschlußkabels werden die Kon
taktbleche in die Spritzgußform eingelegt und positioniert.
Da es sich um mehrere Kontaktbleche handelt, ist dies arbeitsaufwendig und
erfordert für jedes Kontaktblech eigene Haltevorrichtungen des Spritzwerkzeu
ges, was dieses kompliziert und aufwendig und somit auch teuer macht.
Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Positionierung der Kontaktbleche
zueinander unkorrekt erfolgt.
Ein dem eingangs genannten Verfahren ähnliches Verfahren zum Herstellen
einer Kabeleinführung in ein Gehäuse eines Sensors, wobei jedes Aderende
eines mehradrigen Anschlusskabels elektrisch leitend mit einem Kontaktstück
verbunden und der Verbindungsbereich der Aderenden mit den Kontaktstücken
eine Tülle bildend mit einem Isolierwerkstoff derart umspritzt wird, dass aus der
Tülle die Enden der Kontaktstücke und das Anschlusskabel herausgeführt sind,
wobei anschließend die Tülle von dem Isolierwerkstoff des Gehäuses umspritzt
wird, ist aus DE 31 27 124 A1 bekannt. Dieses Verfahren unterscheidet sich
von dem eingangs erwähnten dadurch, dass an Steile von Kontaktblechen
Kontaktstücke verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art
zu schaffen, das einfach durchführbar ist, eine exakte Positionierung der Kon
taktbleche zueinander gewährleistet und nur einfache Spritzwerkzeuge benö
tigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens zwei
durch einen Verbindungssteg zusammenhängend als einteiliges Blechstanzteil
ausgebildete Kontaktbleche mit den ihnen zugeordneten Aderenden elektrisch
leitend verbunden werden, dass das Blechstanzteil mit den Aderenden in einer
Spritzgußform positioniert eingelegt und die Tülle bildend mit Kunststoff um
spritzt wird, wobei im Bereich des Verbindungsstegs in der Tülle eine nach au
ßen führende Ausnehmung ausgespart wird und dass nach Freigabe der Aus
nehmung ein Werkzeug in die Ausnehmung eingeführt und der Verbindungs
steg durchtrennt wird.
Dadurch, dass nicht eine Mehrzahl an einzelnen Kontaktblechen, sondern nur
ein einziges Blechstanzteil verarbeitet werden muß, vereinfacht sich die Hand
habung des Bauteils erheblich. Sowohl ein Vertauschen von Kontaktblechen
als auch ein unrichtiges zueinander Positionieren der Kontaktbleche wird ver
mieden, da diese durch den oder die Verbindungsstege in der exakten Lage
zueinander gehalten sind.
Da nur ein einziges Bauteil in der Spritzgußform gehalten werden muß, kann
diese in ihrem Aufbau einfach ausgestaltet sein.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass nach dem Vorgang des elektrisch lei
tenden Verbindens der Aderenden des Anschlußkabels mit dem Blechstanzteil
die beiden Bauteile Anschlußkabel und Blechstanzteil an mehreren Stellen mit
einander verbunden sind. Die dabei erreichte erhöhte Stabilität zwischen die
sen beiden Bauteilen erhöht die Sicherheit gegen Beschädigungen dieser Ver
bindungsstellen beim Transport nach dem Verbindungsvorgang zum Einlege
vorgang in die Spritzgußform.
Erst wenn die Kontaktbleche durch den erstarrenden Isolierwerkstoff der Tülle
stabilisiert gehalten sind, erfolgt die Durchtrennung des bzw. der Verbindungs
stege.
Das Werkzeug, durch das der Verbindungssteg getrennt wird, kann in einfacher
Ausgestaltung ein Stanzwerkzeug sein.
Um eine sichere Trennung der Kontaktbleche zu erreichen und einen Kurz
schluß sicher zu vermeiden, kann der Verbindungssteg durch zwei in einem
Abstand voneinander liegende Schnitte durchtrennt werden.
Eine bevorzugte Möglichkeit der elektrisch leitenden Verbindung besteht darin,
dass die Aderenden durch Schweißen elektrisch leitend mit den Kontaktble
chen verbunden werden. Es versteht sich, dass alle anderen möglichen Ver
bindungsverfahren, wie z. B. Löten, ebenfalls angewandt werden können.
Ist die nach außen führende Ausnehmung als durch die Tülle durchgehende
Ausnehmung ausgebildet, so ist gleichzeitig ein Ausfallschacht
für das herausgetrennte Teil des Verbindungsstegs
geschaffen.
Erfolgt der Durchtrennungsvorgang des Verbindungsstegs vor
Entnahme der Tülle aus der Spritzgußform, so bildet die
Spritzgußform in Doppelfunktion gleichzeitig auch eine Auf
nahme der Tülle für den Durchtrennungsvorgang.
Die zu dem Verbindungssteg der Kontaktbleche führende Aus
nehmung wird auf einfache Weise dadurch verschlossen, daß
die Tülle nach dem Durchtrennvorgang des Verbindungsstegs
derart von dem Isolierwerkstoff des Gehäuses umspritzt
wird, daß der Isolierwerkstoff des Gehäuses in die Ausneh
mung diese verschließend eindringt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Induktivgebers im
Schnitt,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Tülle der Kabeleinführung
des Induktivgebers nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht der Tülle nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Baueinheit aus Blechstanz
teil und Anschlußkabel der Tülle nach Fig. 2,
Fig. 5 eine Draufsicht der Baueinheit nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Blechstanzteils der Bau
einheit nach Fig. 4,
Fig. 7 eine Draufsicht des Blechstanzteils nach Fig. 6,
Fig. 8 ein Ausschnitt eines Bandes der unverformten
Blechstanzteile nach Fig. 6.
Der in Fig. 1 dargestellte Induktivgeber weist ein topf
artiges Gehäuse 1 mit einem Boden 2, eine Befestigungsöse 3
und einen Tüllenansatz 4 mit umspritzter Tülle 5 auf. Das
Gehäuse 1 ist durch Kunststoffspritzguß hergestellt, wobei
in den Boden 2 das eine Ende eines Polschuh- und Dauerma
gnetpakets 6 mit eingespritzt ist. Das Polschuh- und Dauer
magnetpaket 6 besteht aus zwei die Polschuhe bildenden
langgestreckten Polblechen 8, zwischen denen ein Dauer
magnet 7 rechteckigen Querschnitts derart angeordnet ist,
daß seine jeweils an einem Polblech anliegenden Seiten
einen Pol bilden.
Der Querschnitt des Polschuh- und Dauermagnetpakets 6 ist
etwa rechteckförmig ausgebildet.
Das Polschuh- und Dauermagnetpaket 6 ist von einem rohrför
migen Spulenträger 9 umschlossen, auf den eine Spule 14
aufgewickelt ist und der in die Topföffnung 10 des Gehäuses
1 eingesetzt ist. Die Spulenenden sind mit Kontaktfahnen 15
verbunden, welche wiederum mit Kontaktblechen 16 ver
schweißt sind. Die Kontaktbleche 16 sind mit den Aderenden
11 eines zweiadrigen Anschlußkabels 17 verschweißt, welches
durch die Tülle 5 aus der Topföffnung 10 des Gehäuses 1
nach außen geführt ist.
Die Mündung der Topföffnung 10 ist durch einen eingesetzten
und vorzugsweise eingeschweißten Deckel 18 verschlossen.
Die als Stanzteil hergestellten Kontaktbleche 16 werden als
Bandware einer Fertigungsvorrichtung zugeführt und in einem
ersten Arbeitsgang vorzugsweise durch Biegestanzen sowohl
von seinen in Fig. 8 mit Kreuzschraffur dargestellten Seitenstreifen
12 getrennt als auch in die in den Fig. 4 bis 7 dargestellte U-Form
verformt. Dabei bilden die beiden nebeneinanderliegenden Kontaktbleche 16
beide jeweils ein U, deren Bodenbereiche über einen Verbindungssteg 13 mit
einander verbunden sind und dadurch ein einteiliges Blechstanzteil 19 bilden.
Jeweils der kürzere Schenkel 20 eines Kontaktbleches 16 wird durch Schwei
ßen elektrisch leitend mit dem ihm zugeordneten Aderende 11 des Anschluß
kabels 17 verbunden. Dieser Zustand ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
Die dadurch entstandene Baueinheit wird in eine nicht dargestellte Spritzguß
form positioniert eingelegt und mit einem isolierenden Kunststoff, wie z. B.
PUR, die Tülle 5 bildend umspritzt.
Durch die entsprechend ausgebildete Spritzgußform wird eine durchgehende
Ausnehmung 23 ausgespart, durch die sich der Verbindungssteg 13 quer er
streckt.
Nach Freigabe der Ausnehmung 23, aber noch vor Entnahme aus der Spritz
gußform, wird ein Stanzwerkzeug in die Ausnehmung 23 eingeführt, das den
Verbindungssteg durch zwei im Abstand voneinander liegende Schnitte 24
durchtrennt. Das herausgetrennte Teil des Verbindungsstegs 13 wird dann auf
der dem Stanzwerkzeug gegenüberliegenden Seite aus der Ausnehmung 23
herausgeschoben. Dieser Zustand der Tülle 5 ist in Fig. 3 dargestellt.
In diesem Zustand wird die Tülle 5, die auch mit drei radial umlaufenden Dich
tungsrillen 21 versehen ist, in eine Spritzgußform für das Gehäuse 1 eingelegt.
Beim Spritzgießen des Gehäuses 1 wird durch den dabei gebildeten Tüllenan
satz 4 die Tülle 5 derart umschlossen, dass die langen
Schenkel 22 der Kontaktbleche 16, die mit den Kontaktfahnen
15 verbunden werden, in die Topföffnung 10 und das An
schlußkabel 17 nach außen ragen.
Der Bereich der Ausnehmung 23 und der Dichtrillen 21 ist
von dem Tüllenansatz 4 umschlossen, so daß bei dessen Her
stellung der Werkstoff auch die Dichtungsrillen 21 und die
Ausnehmung 23 ausfüllt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen einer Kabeleinführung in ein Gehäuse eines Sensors,
insbesondere eines Induktivgebers, wobei jedes Aderende des mehradrigen An
schlußkabels elektrisch leitend mit einem Kontaktblech verbunden und der Verbin
dungsbereich der Aderenden mit den Kontaktblechen eine Tülle bildend mit einem
Isolierwerkstoff derart umspritzt wird, daß aus der Tülle die Enden der Kontaktbleche
und das Anschlußkabel herausgeführt sind, wobei anschließend die Tülle von dem
Isolierwerkstoff des Gehäuses umspritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens zwei durch einen Verbindungssteg (13) zusammenhängend als einteiliges
Blechstanzteil (19) ausgebildete Kontaktbleche (16) mit den ihnen zugeordneten
Aderenden (11) elektrisch leitend verbunden werden, daß das Blechstanzteil (19) mit
den Aderenden (11) in eine Spritzgußform positioniert eingelegt und die Tülle (5)
bildend mit Kunststoff umspritzt wird, wobei im Bereich des Verbindungsstegs (13) in
der Tülle (5) eine nach außen führende Ausnehmung (23) ausgespart wird und daß
nach Freigabe der Ausnehmung ein Werkzeug in die Ausnehmung (23) eingeführt
und der Verbindungssteg (13) durchtrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug ein
Stanzwerkzeug ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungssteg (13) durch zwei in einem Abstand voneinander liegende
Schnitte (24) durchtrennt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aderenden (11)
durch Schweißen elektrisch leitend mit den Kontaktblechen (16) verbunden werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach außen führende Ausnehmung als durch die Tülle (5) durchgehende
Ausnehmung (23) ausgebildet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchtrennungsvorgang des Verbindungsstegs (13) vor Entnahme der Tülle
(5) aus der Spritzgußform erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tülle (5) nach dem Durchtrennvorgang des Verbindungsstegs (13) derart
von dem Isolierwerkstoff des Gehäuses (1) umspritzt wird, daß der Isolierwerkstoff
des Gehäuses (1) in die Ausnehmung (23) diese verschließend eindringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924243575 DE4243575C2 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Verfahren zum Herstellen einer Kabeleinführung in ein Gehäuse eines Sensors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924243575 DE4243575C2 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Verfahren zum Herstellen einer Kabeleinführung in ein Gehäuse eines Sensors |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4243575A1 DE4243575A1 (de) | 1994-06-23 |
DE4243575C2 true DE4243575C2 (de) | 2001-09-13 |
Family
ID=6476191
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924243575 Expired - Lifetime DE4243575C2 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Verfahren zum Herstellen einer Kabeleinführung in ein Gehäuse eines Sensors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4243575C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10228428A1 (de) * | 2002-06-26 | 2004-01-15 | Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh | Sensor, insbesondere Magnetfeldsensor, und Verfahren zur Herstellung eines Sensors |
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- 1992-12-22 DE DE19924243575 patent/DE4243575C2/de not_active Expired - Lifetime
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