DE424330C - Stopfbuechse fuer rotierende Wellen mit rotierendem Schleifring - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stopfbüchse für rotierende Wellen mit rotierendem Schleifring, welcher mit der Welle durch elastisches Dichtungsmaterial zusammenhängt und sich mit einer Fläche an einer feststehenden Schleiffläche bewegt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der elastische Ring in den Schleifring derart eingebettet ist, daß er auch seitlich lediglich durch diesen in seiner zusammengepreßten Stellung gehalten wird, und daß lediglich seine durch das unter Pressung erfolgende achsiale Aufschieben auf die Welle erzeugte Deformation den dauernden Preßdruck auf die Schleiffläche erzeugt. Gegenüber Konstruktionen der eingangs erwähnten Art, welche aus vielen zusammengeschachtelten Teilen bestehen, liegt hier eine Bauweise von großer Einfachheit vor.

Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel im Längsschnitt wieder.

S ist ein mit der Welle rotierender Schleifring, der mit der Welle lediglich durch einen sie eng umschließenden Ring /? aus elastischem Material, z. B. Gummi, verbunden ist. •Durch die beim Aufschieben des Ringes zur Überwindung der Reibung auf der Welle erforderliche Kraft wird der Ring R in

achsialer Richtung zusammengepreßt. Dank der ihm dadurch erteilten Vorspannung drückt der elastische Ring den mit ihm fest verbundenen, gegebenenfalls gleichzeitig als Bandage ausgebildeten Schleifring S in achsialer Richtung gegen den mit entsprechender Schleiffläche versehenen Stopfbüchsenflansch F. Unterstützt wird diese Anpressung durch den Überdruck, der in dem abzudichtenden Raum herrscht, aber auch ohne diesen ist sie sowohl im Betrieb als auch beim Stillstand stets vorhanden.

Wie ersichtlich ist, erfolgt die seitliche Begrenzung des elastischen Ringes i? in dem Schleifring an der einen Seite durch einen nahe bis zur Welle reichenden Kranz, auf der andern Seite durch einen Kranzansatz geringerer Höhe, welcher das Einpressen des Ringes unter Zusammenpressung desselben noch zuläßt. Die Abdichtung der Welle selbst ist durch den eng anschließenden und ihr gegenüber ruhenden elastischen Ring unter allen Umständen gewährleistet. Die Wirkung der Schleifflächen kann, wenn es sich um gute Abdichtung von Gas handelt, dadurch unterstützt werden, daß der Raum, in dem der Schleifring rotiert, als Ölkammer ausgebildet wird.

Die technischen und wirtschaftlichen Vorteile der Erfindung vor bekannten Konstruktionen sind: Vermeidung jeder Abnutzung der Welle; gute Schmierung und Kühlung der reibenden Flächen durch die vom Schleifring in Umlauf versetzte Flüssigkeit oder Ölfüllung; j die der Abnutzung unterworfenen Flächen be- '■ finden sich an Konstruktionsteilen, die leicht auseinandergenommen, nachgearbeitet oder erneuert werden können; geringe Baulänge der Stopfbüchse; einfacher Zusammenbau, wobei besonders auf die Unabhängigkeit von der Stärke der Flanschdichtung D hingewiesen sei. In Fällen, in denen der Überdruck bald auf der einen, bald auf der andern Seite der Stopfbüchse vorhanden ist und die Welle aus irgendwelchen Gründen großes achsiales Spiel hat, kann der rotierende Ring beiderseitig mit einer Schleiffläche versehen sein, so daß nach geringer Verschiebung der Welle in achsialer Richtung die Abdichtung auch nach der andern Seite sichergestellt ist.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Stopfbüchse für rotierende Wellen mit rotierendem Schleifring, der mit der Welle durch elastisches Dichtungsmaterial zusammenhängt und sich mit einer Fläche an einer feststehenden Schleiffläche bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Ring (R) in den Schleifring (S) derart eingebettet ist, daß er auch seitlieh lediglich durch diesen in seiner zusammengepreßten Stellung gehalten wird, und daß lediglich seine durch das unter Pressung erfolgende achsiale Aufschieben auf die Welle erzeugte Deformation den dauernden Preßdruck auf die Schleiffläche erzeugt.
2. 2. Stopfbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die seitliche Begrenzung des elastischen Ringes (R) in dem Schleifring (S) an der einen Seite durch einen nahe bis zur Welle reichenden Kranz erfolgt, auf der andern Seite durch einen Kranzansatz geringer Höhe, welcher das Einpressen des Ringes unter Zusammenpressung desselben noch zuläßt.