DE4243171C1 - Sandfang - Google Patents
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- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/14—Devices for separating liquid or solid substances from sewage, e.g. sand or sludge traps, rakes or grates
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
- B01D21/02—Settling tanks with single outlets for the separated liquid
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sandfang nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Der sich im Bereich des Sammelraums absetzende Sand wird
insb. entgegen der Strömungsrichtung der Flüssigkeit von der
Transporteinrichtung horizontal transportiert und an eine
Sandklassiereinrichtung übergeben, die zweckmäßig als
geneigt angeordnete Förderstrecke mit Gehäuse und
Förderwendel ausgebildet ist.
Aus Gründen der Betriebssicherheit ist bei vielen Abwasser- und
Schlammbehandlungsanlagen die Trennung der mitgespülten
Sande und anderer mineralischer Stoffe von den faulfähigen
organischen Stoffen erforderlich. Sandfänge schützen
Maschinen, Pumpen, Rührwerke usw. vor Zerstörung. Durch die
Entfernung der Sinkstoffe wird auch anderen Schäden
vorgebeugt. Ein Sandfang soll dabei in der Lage sein, Sand
bis zu einem Korndurchmesser bis 0,2-0,1 mm abzuscheiden.
Er hat auch die Aufgabe, eine Trennung des Sandes von den
faulfähigen organischen Stoffen herbeizuführen, wobei diese
Stoffe im Sandfang möglichst nicht abgeschieden werden
sollen. Eine vollständige Trennung zwischen mineralischen
und organischen Stoffen ist physikalisch nicht möglich.
Beim Entfernen von Sand mit einem höheren Anteil an
organischen Stoffen kann Geruchsbelästigung auftreten, vor
allem wenn der Sand nicht hinreichend entwässert ist. Für
die dann auch anfallenden größeren Mengen fallen höhere
Deponiekosten an. Zum Teil wird das Gemisch aus
mineralischen und organischen Stoffen von den Deponien
nicht angenommen und muß zur Entsorgung einer
Müllverbrennung zugeführt werden.
Ein Sandfang der eingangs beschriebenen Art ist aus dem
Prospektblatt der Anmelderin "Komplette mechanische
Abwasserbehandlung in einer Anlage, Rotamat-Kompakt-Anlage
RO5", Ausgabe 8, 1991, bekannt. Das Gerinne besitzt in
seinem oberen Bereich einen rechteckigen Querschnitt, an
den sich nach unten ein sich einseitig verjüngender
Querschnitt anschließt, so daß insgesamt ein trapezförmiger
Querschnitt entsteht, an dessen tiefster Stelle ein
Sammelraum für den Sand gebildet ist. In diesem Sammelraum
ist eine horizontal und entgegen der Strömungsrichtung
arbeitende Transporteinrichtung in Form einer
Förderschnecke vorgesehen. Der Sand wird somit zum Anfang
des Gerinnes zurückbefördert und dabei durch die
entstehende Aufwirbelung entgegen der Fließrichtung von
organischen Stoffen gereinigt. Der Sand wird an eine
Klassierfördereinrichtung mit geneigt angeordneter
Förderschnecke übergeben und in einen Behälter ausgetragen.
Am Anfang des Gerinnes ist dem Sandfang ein Feinrechen,
eine Siebschnecke oder eine Siebanlage vorgeschaltet, um
damit zunächst die Grob- und Faserstoffe aus der
Flüssigkeit herauszuholen. Am Ende des Gerinnes ist eine
Überlaufkante gebildet, an die ein Abflußrohr, ein
Kanalstück o. dgl. angeschlossen ist.
Die Problematik solcher Sandfänge, sei es in
Alleinanordnung, sei es in Verbindung mit einem Rechen als
Kompaktanlage, ist folgende:
Die von einem solchen Sandfang zu verarbeitenden
Flüssigkeitsmengen unterliegen einer starken zeitlichen
Schwankung. Diese Schwankungen ergeben sich einerseits aus
den Lebensgewohnheiten und dem Lebensrhythmus der an die
Kläranlage angeschlossenen Einwohner und andererseits
infolge Regenereignissen. Der Sandfang muß konstruktiv auf
die maximale Durchsatzmenge abgestimmt werden, um bei
großen Regenereignissen seine Funktion zu erfüllen. Gerade
bei Sturzregen wird sehr viel Sand eingetragen. Im
Normalbetrieb hingegen zeigen sich extrem niedrige
Durchsatzmengen, wobei das Verhältnis etwa in einem Bereich
zwischen 12/1 und 40/1 schwanken kann. Bei Auslegung des
Sandfanges auf die maximale Durchsatzmenge erhält der
Sandfang eine entsprechende Länge, die so bemessen ist, daß
die Sandkörner bis hin zu einer Feinheit der Durchmesser
von etwa 0,1 mm absinken können, so daß sie abgeschieden
werden. Andererseits darf die Länge des Sandfanges nicht
größer sein, weil dann auch noch feinere Stoffe,
insbesondere die organischen Stoffe als Schlamm
abgeschieden würden. Wenn ein solcher Sandfang bezogen auf
die maximale Durchsatzmenge zutreffend ausgelegt ist, also
im optimalen Bereich arbeitet, arbeitet er im
Normalbetrieb, d. h. bei Teildurchsatzmengen nicht optimal,
weil die Verweilzeit der Flüssigkeit im Sandfang zu groß
ist und demzufolge auch organische Stoffe als Schlamm
abgeschieden werden.
Der belüftete Sandfang stellt eine Möglichkeit dar, die
Schlammabsetzung zu verhindern bzw. zu verzögern, indem
überlagernd zur Durchflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit im
Gerinne bzw. Behälter durch die eingeblasene Luft eine
kreisförmige Wirbelströmung dem Abwasser überlagert wird,
und zwar mit Strömungsgeschwindigkeiten von 10-30 cm/s.
Bei extrem langen Aufenthaltszeiten des Abwassers im
Sandfang von 1200 s und mehr kann sich jedoch auch hier
Schlamm absetzen.
Bei maximaler Durchsatzmenge ergibt sich ein schlechter
Wirkungsgrad, weil beispielsweise nur 68% abgeschieden
wird. Im Normalbetrieb hingegen ist der Abscheidegrad zu
groß, und es wird Schlamm mit abgeschieden und ausgetragen.
Die gegenläufigen Forderungen lassen sich bei einer
konkreten ausgelegten Anlage nicht erfüllen. Der Einfluß
des Gerinnevolumens führt dazu, daß bei einem großen
Gerinnevolumen zwar der Ausscheidegrad bei maximalem
Durchfluß verbessert, im Normalbetrieb jedoch
verschlechtert wird. Wird das Behältervolumen dagegen
konstruktiv kleiner gewählt, verbessern sich die
Verhältnisse im Normalbetrieb, und es tritt eine
Verschlechterung bei maximaler Durchsatzmenge, also bei
großen Regenereignissen ein, also ausgerechnet dann, wenn
auch viel Sand eingetragen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sandfang
der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, der
wechselnden Durchsatzmengen besser gerecht wird und bei dem
auch bei geringen Durchsatzmengen, also im Normalbetrieb,
eine Schlammbildung verhindert wird.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Sandfang der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß im Querschnitt der
Absetzrinne oberhalb des Sammelraums und der
Transporteinrichtung etwa in Höhe der Überlaufkante ein
etwa horizontal angeordneter Kanal mit einem Einlauf zur
Überbrückung des letzten Teils des Sammelraums und zur
Abfuhr der Flüssigkeit vorgesehen ist.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, das
Behältervolumen durch einen Kanal abschnittweise oder
stetig varierbarer Länge relativ zur Länge des Behälters
zu überbrücken und damit den wechselnden Durchsatzmengen
anzupassen, also Endbereiche der Absetzrinne bzw. des
Gerinnes bei niedrigen Durchsatzmengen stillzulegen und nur
bei maximaler Durchsatzmenge die volle Länge der
Absetzrinne zu nutzen. Das erste wesentliche Element der
Erfindung ist ein Kanal, der sich im wesentlichen in
Strömungsrichtung im Gerinne bzw. in der Absetzrinne
erstreckt und gleichsam das seiner Länge jeweils
entsprechende Stück des Behälters bzw. der Absetzrinne
außer Funktion setzt. Der Einlauf kann strömungsgünstig
ausgebildet sein; er kann aus einer Querrinne bestehen. Der
Einlauf kann aber auch schlicht aus dem offenen Ende eines
rohrförmigen Kanals bestehen. Der überbrückte Teil des
Behälters bzw. der Absetzrinne ist zwar auch mit
Flüssigkeit gefüllt; es findet jedoch keine nennenswerte
Durchströmung statt und damit auch keine
Schlammabscheidung.
Zusätzlich kann eine den Kanal tragende Stütz- bzw.
Trennwand vorgesehen sein, die vorzugsweise im Bereich des
Einlaufs des Kanals angeordnet ist. Die Stütz- bzw.
Trennwand kann mit dem Kanal fest verbunden sein. Die Stütz- bzw.
Trennwand kann den wesentlichen Querschnitt der
Absetzrinne abdecken, muß es aber nicht. Dagegen muß die
Transporteinrichtung im Sammelraum freibleiben. Auch an der
Seitenwandung des Gerinnes bzw. der Absetzrinne ist eine
Abdichtung nicht erforderlich. Die Höhe der Stütz- bzw.
Trennwand sollte jedoch in etwa der Höhe der Überlaufkante
am Ende der Absetzrinne entsprechen. Bei mehreren Stütz- bzw.
Trennwänden können diese auch unterschiedliche Höhen,
in Strömungsrichtung zunehmend, besitzen. Die Stütz- bzw.
Trennwand kann als im wesentlichen flächiges Element gerade
oder auch abgewinkelt ausgebildet sein. Das wesentliche
Element der Erfindung ist aber der Kanal oder das Rohr,
welches die Stütz- bzw. Trennwand mit der Überlaufkante
verbindet und dazu dient, bei durch die Stütz- bzw.
Trennwand verkürzter Länge der Absetzrinne die Flüssigkeit
über den funktionsmäßig stillgesetzten Endteil der
Absetzrinne zu transportieren, ohne daß dabei eine
Schlammabscheidung stattfindet. Infolgedessen weist der
Kanal einen erheblich geringeren Durchgangsquerschnitt als
die Absetzrinne bzw. der Behälter des Sandfanges auf. Das
Rohr muß nicht unbedingt kreisrunden Querschnitt aufweisen.
Es handelt sich um einen Kanal, der z. B. auch rechteckigen
oder quadratischen Umriß oder jede andere Form aufweisen
kann. Dieses Rohr bzw. Kanal ist so anzuordnen, daß die vor
dem Einlauf und/oder der Trennwand aufgestaute Flüssigkeit
durch das Rohr über die Überlaufkante abfließen kann, ohne
daß der stillgelegte Endbereich zwischen Trennwand und
Überlaufkante, der auch mit Flüssigkeit gefüllt ist,
nennenswert durchströmt wird. Das Arbeiten der
Transporteinrichtung in diesem stillgelegten Bereich ist
nicht schädlich. Gegebenenfalls kann die
Transporteinrichtung auch aus mehreren Abschnitten
bestehen, die zuschaltbar bzw. abschaltbar angetrieben
ausgebildet sind. Die Stütz- bzw. Trennwand kann relativ
zur Gesamtlänge der Absetzrinne dort positioniert werden,
wo es hinsichtlich der normalen Durchsatzmenge am
sinnvollsten ist.
Das Rohr kann mit der Trennwand fest verbunden sein; damit
dient das Rohr nicht nur der Durchleitung der Flüssigkeit
sondern erfüllt gleichzeitig Halte- und Tragefunktion für
die Stütz- bzw. Trennwand, die ansonsten durchaus
freistehend in der Absetzrinne angeordnet ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stütz- bzw.
Trennwand in Längsrichtung der Absetzrinne verschiebbar
angeordnet ist. Dabei können entweder unterschiedlich lange
Rohre eingesetzt werden, oder das Rohr steht in
Längsrichtung über die Überlaufkante über und ist dort
verschiebbar gelagert. Besonders sinnvoll ist es, wenn der
Kanal bzw. das Rohr jedoch mindestens zwei teleskopisch
ineinanderverschiebbare Abschnitte aufweist, so daß er
einerseits fest an der Stütz- bzw. Trennwand und
andererseits fest im Bereich der Überlaufkante
angeschlossen sein kann. Es ist dann gleichzeitig auch hier
möglich, einen Antrieb für den Längsversatz der Stütz- bzw.
Trennwand innerhalb der Absetzrinne vorzusehen, der
zweckmäßig an den Abschnitten des Rohres angreifen kann und
in Abhängigkeit von den variierenden Durchsatzmengen
steuerbar ist. Hierbei kann die Stütz- bzw. Trennwand
durchaus seitlich neben dem Sammelraum für den Sand z. B.
auf Rollen gelagert sein.
Der Kanal ist mit seiner Achse etwa in Höhe des oberen
Randes der Stütz- bzw. Trennwand und der Überlaufkante
angeordnet, so daß der freie Querschnitt des Kanals nur
etwa bis zur Hälfte seiner Höhe ausgenutzt wird. Wenn ein
größerer Teil seines freien Querschnittes genutzt werden
soll, ist der Kanal bzw. das Rohr entsprechend tiefer
anzuordnen.
Der Kanal kann eine Durchtrittsfläche aufweisen, die auf 10
bis 20% des maximalen Durchsatzes abgestimmt ist. Auch
eine über die Höhe entsprechend angepaßte Gestaltung der
Durchtrittsfläche des Rohres bzw. Kanals ist sinnvoll. Wenn
die Stütz- bzw. Trennwand bei größeren Durchsatzmengen
vergleichsweise näher an der Überlaufkante angeordnet wird,
wird auch eine größere Durchtrittsfläche für die Abfuhr der
Flüssigkeit genutzt.
Der Kanal kann auch runden Querschnitt aufweisen, wobei er
in der Regel bei der Abfuhr der Flüssigkeit etwa zur Hälfte
gefüllt ist.
Die Stütz- bzw. Trennwand ist ohne Abdichtung im
Querschnitt der Absetzrinne vorgesehen, wobei zu den
Seitenwänden der Absetzrinne ein Abstand von 1-2 cm
ausreichend ist, um die Sperrwirkung sicherzustellen und
andererseits z. B. auch eine Längsverschiebung der
Trennwand zuzulassen.
Im Kanal bzw. am Rohr eingangsseitig oder endseitig kann
ein Absperrorgan zum Schließen bzw. Freigeben des
Querschnittes des Rohres vorgesehen sein. Der Querschnitt
wird dann geschlossen, wenn der freie Durchströmquerschnitt
vollständig von Flüssigkeit ausgefüllt ist, also die
Durchsatzmenge steigt. Der Übertritt der Flüssigkeit
erfolgt dann unter größerem Aufstauen über die
Überlaufkante. Es ist aber auch möglich, die Stütz- bzw.
Trennwand aus dem Gerinne beim Auftreten maximaler
Durchsatzmengen zu entfernen, während es andererseits
möglich erscheint, Zusatzquerschnitte zur Verfügung zu
stellen.
Hierzu können mehrere Kanäle bzw. Rohre parallel angeordnet
sein, die auch jeweils mit Absperrorganen versehen sein
können, um auf diese Art und Weise bei wechselnden
Durchsatzmengen unterschiedliche Querschnitte zur Verfügung
zu stellen, und zwar entsprechend der jeweiligen Position
der Stütz- bzw. Trennwand relativ zur Längsrichtung der
Absetzrinne.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird
anhand der Zeichnung weiter unten erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht einer
Ausführungsform des Sandfangs,
Fig. 2 eine schematisierte Draufsicht auf einen Teil des
Sandfangs gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 eine schematisierte Draufsicht auf einen Teil des
Sandfangs mit mehreren parallelen Kanälen.
In Fig. 1 ist ein behälterartiges Gerinne 1 dargestellt,
welches in seinem oberen Bereich vertikale Seitenwandungen
aufweist, die in einem unteren Bereich sich verjüngend
aufeinander zulaufen, so daß insgesamt ein etwa
trapezförmiger Querschnitt entsteht. Im unteren Teil des
Gerinnes 1 ist eine Absetzrinne 2 gebildet, in welcher eine
Transporteinrichtung 3 arbeitet, die eine angetriebene
Förderschnecke 4 umfaßt. Zum Gerinne 1 bzw. zu der
Absetzrinne 2 führt ein Zulauf 5, während am anderen Ende
ein Ablauf 6 angeschlossen ist. Der Zulauf 5 und der Ablauf 6
können als Rohre ausgebildet sein. Damit wird der
Sandfang in Richtung eines Pfeiles 7 durchströmt, der somit
die Strömungsrichtung der Flüssigkeit angibt. Die
Transporteinrichtung 3 arbeitet entgegengesetzt zu dieser
Strömungsrichtung gemäß Pfeil 7 und fördert den Sand in
Richtung auf das vordere Ende der Absetzrinne 2.
Am Eingang in das Gerinne 1 ist ein Rechen 8 vorgesehen,
der als Fein- oder Feinstrechen, aber auch als Siebschnecke
oder als Siebanlage ausgebildet sein kann. Der Rechen 8
dient zur Abscheidung von Grob- und Faserstoffen. Er kann
Bestandteil des Sandfanges sein, kann aber auch ganz
fehlen. Mit dem Rechen 8 werden die Grob- und Faserstoffe
in einen Behälter 9 abgeworfen.
Zum Sandfang gehört eine Klassierfördereinrichtung 10, die
als geneigt angeordnete Förderstrecke mit Gehäuse und
Förderwendel ausgebildet sein kann. Über die Länge der
Absetzrinne 2 lagert sich in dem Sammelraum 11, in dem die
Transporteinrichtung 3 untergebracht ist, der Sand ab.
Dieser wird durch die angetriebene Transporteinrichtung 3
entgegen der Strömungsrichtung gemäß Pfeil 7 in den
vorderen Bereich des Gerinnes 1 gefördert und dort an die
Klassierfördereinrichtung 10 übergeben. Mit Hilfe der
Klassierfördereinrichtung 10 wird der Sand aus dem Gerinne
1 ausgetragen und in einen Behälter 12, beispielsweise
einen Container, abgeworfen.
Das Gerinne 1 mit der Absetzrinne 2 und dem Sammelraum 11
ist als gerade Strecke ausgebildet. Die Länge dieser
Strecke ist konstruktiv nach der maximal zu erwartenden
Durchsatzmenge ausgelegt. Dabei ist die Länge so gewählt,
daß bei maximaler Durchsatzmenge zwar der Sand abgeschieden
wird, jedoch eine Schlammabscheidung, also eine Abscheidung
organischer Feststoffe, nicht stattfindet. Am Ende des
Gerinnes 1 ist eine Überlaufkante 13 gebildet, in deren
Bereich der Ablauf 6 angeschlossen ist.
Dem Gerinne 1 ist eine Stütz- bzw. Trennwand 14 zugeordnet,
die als mehr oder weniger senkrechte Wandung in den
Querschnitt des Gerinnes 1 eingestellt ist. Die Trennwand
14 kann auch leicht abgewinkelt ausgebildet sein, wie dies
aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Trennwand 14 überspannt
die Transporteinrichtung 3 mit der Förderschnecke 4, so daß
diese ungehindert arbeiten kann. Auch gegenüber den
Seitenwänden ist eine Abdichtung nicht erforderlich.
Wesentlich ist nur, daß ein relativ großer Teil des
Querschnittes des Gerinnes 1 abgedeckt wird, so daß hinter
der Trennwand eine beruhigte stillgelegte Zone entsteht.
Die Höhe der Trennwand 14 entspricht in etwa der Höhe der
Überlaufkante 13. Die Trennwand 14 ist über einen Kanal 15
mit der Überlaufkante 13 verbunden, wobei der Kanal 15 mit
der Trennwand 14 vorzugsweise fest verbunden ist, so daß
die Trennwand 14 von dem Kanal 15 zugleich gehalten und
abgestützt ist. Der Kanal 15 ist mit seiner Achse 16 so
angeordnet, daß sich die Achse 16 etwa auf der Höhe des
oberen Randes 17 der Trennwand 14 und auch auf der Höhe der
Überlaufkante 13 befindet. Der Kanal 15 kann aber auch
etwas tiefer angeordnet sein. Durch die Stütz- bzw.
Trennwand 14 wird der Bereich 18 des Gerinnes 1 bzw. der
Absetzrinne 2 zwischen Trennwand 14 und Überlaufkante 13
gleichsam funktionsmäßig stillgesetzt. Dieser Bereich 18
ist zwar mit Flüssigkeit gefüllt. Es findet jedoch keine
nennenswerte Durchströmung statt, weil die über den Zulauf
5 eingetragene Flüssigkeit durch den Kanal 15 in den Ablauf
6 gelangt. Das Gerinne 1 bzw. die Absetzrinne 2 weist damit
eine verkürzte Funktionslänge auf, wie es für eine
geringere Durchsatzmenge sinnvoll ist, um eine
Schlammabscheidung zusammen mit dem Sand zu verhindern. Die
Trennwand 14 kann mit Hilfe des Kanals 15 mit festgelegter
Länge einem Sandfang zugeordnet sein, so daß sich dann nur
eine konstruktiv festgelegte verkürzte funktionale Länge
des Sandfangs ergibt, wobei es erforderlich ist, die
Trennwand 14 mit dem Kanal 15, der ein Rohr sein kann, aus
dem Gerinne 1 zu entfernen, wenn maximale Durchsatzmengen
anfallen und zu verarbeiten sind. Es ist aber auch möglich,
die Trennwand 14 in Längsrichtung des Sandfanges gemäß
Pfeil 7 verschiebbar anzuordnen und entweder verschieden
lange Kanäle bzw. Rohre 15 jeweils zuzuordnen oder den
Kanal 15 durch zwei teleskopisch ineinanderverschiebbare
Abschnitte 19 und 20 zu ersetzen. Auch mehr als zwei
Abschnitte können Anwendung finden. Eine solche
verschiebliche Anordnung bietet den Vorteil, daß die
effektive Länge des Sandfanges durch Verschieben der
Trennwand 14 effektiver angepaßt werden kann, so daß auch
eine stufenlose Verstellung, je nach der Variation der
Durchsatzmenge möglich ist. Hierbei kann auch ein einfacher
Antrieb eingesetzt werden, der an den Abschnitten 19 bzw.
20 angreift. In Verbindung damit ist es zweckmäßig, die
Trennwand 14 auf Rollen zu lagern, auf denen sie dann in
Längsrichtung verfahrbar ist.
Es ist auch möglich, mehrere Kanäle 15, auch in ihrer
Ausbildung bzw. Zusammensetzung als Rohrabschnitte, in
Parallelschaltung nebeneinander vorzusehen (siehe Fig. 3),
wobei nicht dargestellte Absperrorgane in den einzelnen
Rohren zur Anwendung gelangen können. Damit ist es möglich,
den Durchsatzquerschnitt durch die Kanäle 15 teilweise
freizugeben, teilweise zu schließen, und zwar je nach der
relativen Lage bzw. Einstellung der Stütz- bzw. Trennwand
14 in Längsrichtung des Gerinnes 1.
Claims (10)
1. Sandfang, insbesondere für Kläranlagen, mit einer im
Querschnitt insbesondere trapezförmigen und in einer
Überlaufkante (13) endenden geraden Absetzrinne (2), im
Bereich deren Sohle ein Sammelraum (11) für den Sand
ausgebildet ist, in welchem eine insbesondere entgegen der
Strömungsrichtung arbeitende Transporteinrichtung (3)
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt
der Absetzrinne (2) oberhalb des Sammelraums (11) und der
Transporteinrichtung (3) etwa in Höhe der Überlaufkante
(13) ein etwa horizontal angeordneter Kanal (15) mit einem
Einlauf zur Überbrückung des letzten Teils des Sammelraums
(11) und zur Abfuhr der Flüssigkeit vorgesehen ist.
2. Sandfang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine den Kanal (15) tragende Stütz- bzw. Trennwand (14)
vorgesehen ist, die vorzugsweise im Bereich des Einlaufs
des Kanals (15) angeordnet ist.
3. Sandfang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stütz- bzw. Trennwand (14) in Längsrichtung der
Absetzrinne (2) verschiebbar angeordnet ist und daß der
Kanal (15) mindestens zwei teleskopisch ineinander ver
schiebbare Abschnitte (19, 20) aufweist.
4. Sandfang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (15) rohrförmig ausgebildet ist und mit
seiner Achse (16) etwa in Höhe des oberen Randes (17) der
Stütz- bzw. Trennwand (14) und der Überlaufkante (13)
angeordnet ist.
5. Sandfang nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (15) eine Durch
trittsfläche aufweist, die auf 10 bis 20% des maximalen
Durchsatzes abgestimmt ist.
6. Sandfang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanal (15) runden Querschnitt aufweist.
7. Sandfang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stütz- bzw. Trennwand (14) ohne Abdichtung im Quer
schnitt der Absetzrinne (2) vorgesehen ist.
8. Sandfang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Kanal (15) ein Absperrorgan zum Schließen bzw. Freigeben
des Querschnittes des Kanals vorgesehen ist.
9. Sandfang nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Steuereinrichtung zum Schließen des Absperrorgans in
Abhängigkeit vom Befüllungsgrad des Querschnittes des
Kanals (15) vorgesehen ist.
10. Sandfang nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere Kanäle (15) bzw. Rohre parallel angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4243171A DE4243171C1 (de) | 1992-12-19 | 1992-12-19 | Sandfang |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4243171A DE4243171C1 (de) | 1992-12-19 | 1992-12-19 | Sandfang |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4243171C1 true DE4243171C1 (de) | 1994-05-11 |
Family
ID=6475901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4243171A Expired - Fee Related DE4243171C1 (de) | 1992-12-19 | 1992-12-19 | Sandfang |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4243171C1 (de) |
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WO1998045020A1 (en) * | 1997-04-04 | 1998-10-15 | Spirac Engineering Ab | Separator |
WO2000026141A1 (de) * | 1998-11-02 | 2000-05-11 | Hans Huber Gmbh Maschinen- Und Anlagenbau | Kompaktanlage für die mechanische reinigung von abwasser |
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DE1194338B (de) * | 1957-07-29 | 1965-06-03 | Passavant Werke | Regelvorrichtung fuer die Fliessgeschwindigkeit in Absetzbecken |
-
1992
- 1992-12-19 DE DE4243171A patent/DE4243171C1/de not_active Expired - Fee Related
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Title |
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Prospekt der Fa. Hans Huber GmbH, 8434 Berching "Rotamat Kompakt Anlage R05", 1991 * |
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