DE4241813C2 - Vorrichtung zur Durchführung von Reaktionstests - Google Patents

Vorrichtung zur Durchführung von Reaktionstests

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung von Reaktionstests, mit mindestens einer Signalerzeugungseinrich­ tung, mit der eine zufällige Testfolge von vorzugsweise opti­ schen und/oder akustischen Signalen erzeugbar ist, einer betä­ tigbaren Eingabeeinheit mit mindestens zwei Eingabemöglich­ keiten, mindestens einer Speichereinrichtung für Eingabeparame­ ter, mindestens einer Auswerteeinheit für die Eingabeparameter und mindestens einer Ausgabeeinheit für Auswerteergebnisse.
Die Auswertung von Reaktionstests, die an Testpersonen durchge­ führt werden, läßt Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit, d. h. die Reaktionsgeschwindigkeit und die Konzentrationsfähig­ keit, der jeweiligen Testperson zu. In bestimmten Situationen ist es erforderlich, diese Leistungsfähigkeit zu testen und ggf. auch zu dokumentieren. Beispielhaft sei hier die Fahrtüch­ tigkeit bei Fahrtantritt einer Fahrt mit einem Kraftfahrzeug erwähnt. Diese kann in unterschiedlichster Weise beeinträchtigt sein. Am bekanntesten sind die Beeinträchtigungen durch Alko­ hol-, Drogen- oder Medikamentenkonsum. Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit einer Testperson können jedoch auch durch außerordentliche psychische Belastungen oder Krankheiten her­ vorgerufen werden. So wirken sich beispielsweise sogenannte hy­ poglykämische Zustände, d. h. Blutunterzuckerungszustände, bei Diabetikern in Form von neuropsychologischen Leistungsminderun­ gen aus, da der Körper von Diabetikern nicht in dem Umfange durch Glucagonausschüttung als gegenregulative Maßnahme auf einen hypoglykämischen Zustand reagieren kann wie der Körper eines gesunden Menschen.
Da es in vielen Alltagssituationen, wie auch zum Führen eines Fahrzeugs, erforderlich ist, hypoglykämische Zustände zu ver­ meiden, praktizieren die meisten Diabetiker regelmäßig soge­ nannte blutige Zuckerspiegelmessungen zur Selbstdiagnose. Diese blutigen Zuckerspiegelmessungen stellen bisher die einzige re­ lativ zuverlässige Methode der Selbstdiagnose dar. Es existie­ ren auch Meßinstrumente zur unblutigen Feststellung des Blut­ zuckerspiegels, die allerdings nur eine Genauigkeit von ca. 70% besitzen. Außerdem besteht bei diesen Meßinstrumenten keine Möglichkeit der Abstimmung auf die körperliche Konstitution der Testperson.
Aus der DE 29 47 536 A1 ist ein System zur Bestimmung der Reak­ tionsfähigkeit von Personen bekannt, welches zur Feststellung der Fahrtauglichkeit nach Alkoholgenuß verwendet werden soll. Danach kann eine bestimmte Person ihre normale Reaktionsfähig­ keit als individuellen Standard speichern, um diesen Standard mit anderen Werten, z. B. nach Alkoholgenuß, vergleichen zu kön­ nen. Dabei werden die Testergebnisse lediglich mit einem Stan­ dard, ggf. mit dem individuellen Standard der Testperson, ver­ glichen. Tagesform bedingte Leistungsschwankungen werden hier also ohne weiteres einem Alkoholgenuß zugeschrieben, da sie nicht berücksichtigt werden können. Für die bekannte Vorrich­ tung ist jedenfalls wesentlich, daß dort immer nur von einem Standard die Rede ist, mit dem die aktuellen Werte verglichen werden. Folglich ist hier keine Abstimmung auf die körperliche Konstitution möglich.
Aus der US 4 166 452 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der das Ansprechverhalten einer Testperson auf visuelle, akustische und taktile Stimulation gemessen bzw. erfaßt werden kann, um näm­ lich die menschliche cerebro-neutralen Funktionen unter physio­ logischen und weiteren pathologischen Bedingungen einzuschät­ zen. Die aus der US 4 166 452 bekannte Vorrichtung ist in er­ ster Linie zur Durchführung von ganzheitlichen Messungen ausge­ legt, d. h. für Tests, bei denen mehrere Sinne der Testpersonen gleichzeitig oder in unmittelbarer Abfolge angesprochen werden. Neben ganzheitlichen Tests lassen sich auch unterschiedliche Testvarianten durchführen. So ist bspw. auch die Feststellung von hypoglykämischen Zuständen möglich. Dabei werden in erster Linie Abweichungen gewisser Eigenschaften einer individuellen Testperson von einer vorgegebenen Norm ermittelt. Tagesformen einer Testperson werden jedoch nicht berücksichtigt. Eine Selbstdiagnose bzw. ein Selbsttest betreffend hypoglykämische Zustände ist mit der bekannten Vorrichtung nicht möglich.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit der individuelle Selbsttests möglich sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung von Reak­ tionstests löst die voran stehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Danach ist die eingangs genannte Vor­ richtung derart ausgebildet, daß Mittel zum wahlweisen Abspei­ chern mehrerer Sätze individuelle Parameter betreffende Ver­ gleichswerte vorgesehen sind und daß die Sätze wahlweise in die Auswertung der Eingabeparameter einbeziehbar sind.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, daß sich die ein­ gangs aufgeführten Ursachen für Leistungsminderungen im wesent­ lichen in der Lernleistung, der Wahrnehmung, der kognitiven Leistungen, wie z. B. der schulischen Leistung oder der Antwort­ geschwindigkeit, der Aufmerksamkeit, der Konzentration, der Wahlreaktion bzw. Reaktionsgeschwindigkeit sowie der motori­ schen Feinkoordination auswirken. Erfindungsgemäß ist ferner erkannt worden, daß diese psychischen Parameter zum Großteil erfaßt werden können, indem der Testperson eine zufällige Test­ folge von vorzugsweise optischen oder akustischen Signalen vor­ gespielt wird, wobei die Testperson in einer vorgeschriebenen Weise auf die Signale reagieren soll. Die Ergebnisse eines der­ artigen Reaktionstests können ausgewertet werden. Erfindungsge­ mäß ist auch erkannt worden, daß die Testfolge der Signale zu­ fälliger Weise erzeugt werden muß, um zu verhindern, daß die Testperson einen Lernprozeß durchläuft. Es ist also erkannt worden, daß eine Vorrichtung zur Durchführung von geeigneten Reaktionstests mindestens eine Signalerzeugungseinrichtung um­ fassen muß, mit der eine zufällige Folge von vorzugsweise opti­ schen oder akustischen Signalen erzeugbar ist. Des weiteren ist erkannt worden, daß mindestens eine betätigbare Eingabeeinheit mit mindestens zwei Eingabemöglichkeiten vorgesehen sein muß, damit die Testperson differenziert auf die einzelnen Signale der Testfolge reagieren kann. Des weiteren ist eine Speicher­ einrichtung für die Eingabeparameter bei der Durchführung des Tests erforderlich, da die Eingabeparameter üblicherweise sta­ tistisch ausgewertet werden, also beispielsweise Mittelwerte über die Ergebnisse einer oder auch mehrerer Testfolgen ermit­ telt werden. Zur Auswertung der Eingabeparameter ist erfin­ dungsgemäß eine in die Vorrichtung integrierte Auswerteeinheit vorgesehen, um einen aufwendigen Versuchsaufbau und Datentrans­ fer bei der Durchführung der Reaktionstests zu vermeiden. Er­ findungsgemäß ist schließlich erkannt worden, daß auch eine ge­ eignete Ausgabeeinheit erforderlich ist, um zumindest der Test­ person das Ergebnis des Reaktionstests mitzuteilen, damit diese entsprechende Konsequenzen ziehen kann. Diabetiker können auf diese Weise schon frühzeitig hypoglykämische Zustände erkennen und entsprechende gegenregulative Maßnahmen treffen.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung be­ steht darin, daß sie auf einen Benutzer, d. h. die individuellen psychischen Parameter eines Benutzers, eingestellt werden kann, indem entsprechende Sätze von Vergleichswerten in der Auswerte­ einheit abgespeichert und zur Auswertung der Eingabeparameter herangezogen werden. Insbesondere wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung hauptsächlich bzw. ausschließlich von einer Test­ person benutzt wird, wie beispielsweise im Falle eines Diabeti­ kers, erweist sich eine solche Anpassungsmöglichkeit als gün­ stig. Um nun eine einfache und unkomplizierte Anpassung der er­ findungsgemäßen Vorrichtung an die individuellen psychischen Parameter einer Versuchsperson zu ermöglichen, sind in weiter erfindungsgemäßer Weise Mittel zum wahlweisen Abspeichern von Vergleichswerten vorgesehen. So läßt sich beispielsweise die individuelle Reaktionsfähigkeit in Abhängigkeit vom Blutzucker­ gehalt aufnehmen und abspeichern, so daß diese Werte später als Vergleichswerte herangezogen werden können.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Signalerzeugungs­ einrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auszugestalten und weiterzubilden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn in der Signalerzeugungseinrichtung mindestens ein Satz von Signalen abgespeichert ist, und zwar derart, daß die Signale einzeln und in beliebiger Reihenfolge abrufbar sind. Auf diese Weise können durch geeignete Zugriffsverfahren beliebige Testfolgen von Si­ gnalen zusammengestellt und erzeugt werden, wobei gleichzeitig der Speicherbedarf minimal ist.
In vorteilhafter Weise erfolgt die Auswahl der Signale mit Hilfe eines Zufallszahlengenerators, der in beliebiger geeigne­ ter Weise realisiert sein kann. Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführten Reaktionstests sind dann besonders aussagekräftig, wenn nicht nur die Reihenfolge der Signale ei­ ner Testfolge in zufälliger Weise variiert wird, sondern auch die zeitlichen Intervalle zwischen dem Auftreten der einzelnen Signale einer Testfolge. Diese zeitliche Variation kann eben­ falls mit Hilfe eines Zufallszahlengenerators realisiert sein. Sowohl für die Intervallänge als auch für die Gesamtdauer des Tests können geeignete Grenzen vorgegeben werden.
Für die von der Signalerzeugungseinheit erzeugten Signale bzw. Testfolgen sind Ausgabemittel vorgesehen. Die Ausgabemittel können in einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung ein Bestandteil der Signalerzeugungseinheit bilden und beispielsweise für akustische Signale Lautsprecher realisiert sein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ausgabeeinheit für die Auswerteergebnisse auch als Ausgabemittel für die Signale bzw. Testfolgen dient. Besonders geeignet als Ausgabeeinheit sind ein in die Vorrichtung integrierter Bildschirm, Monitor oder eine LC-Anzeige. Die Ausgabeeinheit kann aber auch durch einen Drucker gebildet sein bzw. den Anschluß an einen Drucker ermög­ lichen.
Auch für die Realisierung der Eingabeeinheit der erfindungsge­ mäßen Vorrichtung gibt es verschiedene Möglichkeiten. In einer besonders einfach zu handhabenden Ausführungsform umfaßt die Eingabeeinheit mindestens zwei unabhängig voneinander betätig­ bare Tasten, Knöpfe, Schalter, Drücker, Hebel und/oder Züge. Die Eingabe muß aber nicht zwangsläufig manuell erfolgen, sie kann beispielsweise auch durch das Betätigen von Pedalen erfol­ gen. Insbesondere wenn der Reaktionstest mehr als zwei Reakti­ onsmöglichkeiten vorsieht, ist die Verwendung eines Steuerknüp­ pels (Joysticks) vorteilhaft, der in mindestens zwei aber vor­ zugsweise eine Vielzahl von definierten Positionen bringbar ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können unterschiedliche Eingabeparameter und Kombinationen von Eingabeparametern erfaßt werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Spei­ chereinrichtung zum Erfassen der Eingabeparameter derart ausge­ staltet, daß erfaßt wird, ob die Eingabeeinheit als Reaktion auf ein vorausgehendes Signal einer Testfolge betätigt wurde. Die Speichereinrichtung kann ferner erfassen, ob die Eingabe­ einheit in der durch ein vorausgehendes Signal einer Testfolge geforderten Weise betätigt wurde. Diese Information kann bei­ spielsweise als "richtig" oder "falsch" gespeichert werden. Be­ sonders vorteilhaft ist es schließlich, wenn die Speicherein­ richtung auch den Zeitversatz zwischen einem vorausgehenden Signal einer Testfolge und dem Betätigen der Eingabeeinheit er­ fassen kann. Zur Ermittlung dieses Zeitversatzes als Reaktions­ geschwindigkeit der Testperson ist ggf. auch eine Uhr vorgese­ hen.
Soll nun die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zur Dokumenta­ tion der Leistungsfähigkeit einer Testperson zu einem bestimm­ ten Zeitpunkt herangezogen werden, ist es sinnvoll, die Spei­ chereinrichtung so auszugestalten, daß die abgespeicherten Ein­ gabedaten gegen nachträgliche Manipulation geschützt sind. Au­ ßerdem ist es von Vorteil, wenn die abgespeicherten Eingabe­ parameter auch gegen einen Ausfall der Spannungsversorgung der erfindungsgemäßen Vorrichtung geschützt sind.
In der Auswerteeinheit erfolgt zunächst eine statistische Auswertung der Eingabeparameter, indem beispielsweise der Mit­ telwert über die Reaktionszeit einer Testfolge gebildet wird und die Anzahl der "richtig"- und "falsch"-Ergebnisse einer Testfolge addiert werden. Von besonderem Vorteil ist es nun, wenn in der Auswerteeinheit mindestens ein Satz von Vergleichs­ werten für die statistisch ausgewerteten Eingabeparameter einer Testfolge abgespeichert sind. In Abhängigkeit von diesen Ver­ gleichswerten kann dann der Testperson eine Einschätzung ihrer Leistungsfähigkeit mitgeteilt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann portabel ausgestaltet sein, so daß sie jederzeit in Alltagssituationen mitgeführt werden kann. Es ist jedoch auch möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung fest am Einsatzort, beispielsweise in einem Fahr­ zeug zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit, einzubauen. Zusätz­ lich ist auch ein Anschluß der erfindungsgemäßen Vorrichtung an weitere Einrichtungen, wie beispielsweise die Zündung des Fahr­ zeugs, denkbar, die dann nur in Abhängigkeit des Testergebnis­ ses aktivierbar sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann also als eine Art Fahrtenschreiber eingesetzt werden, der die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugführers bei Antritt der Fahrt dokumentiert und ggf. die Benutzung des Fahrzeugs verhindert. In diesem Zusammenhang kann die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise in das Lenkrad oder ein anderes Fahrzeugteil integriert sein.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie­ genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt die einzige Figur eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung von Reaktionstests.
Die einzige Figur zeigt eine Vorrichtung 1 zur Durchführung von Reaktionstests.
Erfindungsgemäß umfaßt die Vorrichtung 1 eine Signalerzeugungs­ einrichtung, mit der eine zufällige Testfolge von Signalen 4 erzeugbar ist. Der Testperson steht dann eine Eingabeeinheit 2 mit mindestens zwei Eingabemöglichkeiten zur Verfügung, um auf die einzelnen Signale 4 der Testfolge bzw. eine Kombination von Signalen 4 zu reagieren. Die Vorrichtung 1 umfaßt ferner eine Speichereinrichtung sowie eine Auswerteeinheit für die Eingabe­ parameter. Das Auswerteergebnis wird mit Hilfe einer Ausgabe­ einheit 3 der Testperson mitgeteilt.
Die Ausgabeeinheit 3 ist in dem hier dargestellten Ausführungs­ beispiel durch eine LC-Anzeige realisiert, die gleichzeitig als Ausgabemittel 5 für die Signale 4 bzw. eine zufällige Testfolge von Signalen 4 dient. Die Eingabeeinheit 2 der hier dargestell­ ten Vorrichtung 1 umfaßt zwei betätigbare Tasten 6 und 7, die unterschiedliche Reaktionsmöglichkeiten auf eine dargestellte Testfolge bieten.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im folgenden beispielhaft im Zusammenhang mit einem bestimmten Re­ aktionstest beschrieben. Zum Testbeginn wird ein ON/OFF-Schal­ ter 8 der Vorrichtung 1 betätigt, woraufhin auf der LC-Anzeige 3 alle Signale 4, beispielsweise vier Symbole, für ca. 10 Se­ kunden erscheinen. Die Testperson hat während dieser Zeit die Möglichkeit, sich die verschiedenen Symbole einzuprägen. An­ schließend werden beispielsweise zwei durch Zufall ausgewählte Symbole ca. 5 Sekunden lang dargestellt, die sich die Testper­ son ebenfalls einprägen muß.
Durch Betätigen einer Starttaste 9 wird der eigentliche Test gestartet. Ca. 5 Sekunden nach Betätigen der Starttasten 9 er­ scheinen jeweils in einem zwischen 4 und 8 Sekunden dauernden Abstand Symbolkombinationen, auf die die Testperson reagieren muß. Eine Testfolge umfaßt ungefähr acht Symbolkombinationen, so daß die Gesamtdauer des Tests zwischen 45 und 60 Sekunden beträgt. Die Symbolkombinationen werden jeweils durch drei der vier möglichen Symbole gebildet, wobei die Testperson immer dann eine bestimmte Taste 6 drücken muß, wenn die zwei anfäng­ lich ausgewählten Symbole gleichzeitig auf der LC-Anzeige 3 er­ scheinen. Andernfalls ist die andere Taste 7 zu betätigen.
Als geeignete Symbole wurden kleine Quadrate vorgeschlagen, die mit Strichmarkierungen an unterschiedlichen Seiten versehen sind. Der Vorteil dieser Symbolik liegt vor allem in seinem ho­ hen Objektdifferenzierungsniveau, was eine hohe Testtrenn­ schärfe gewährleistet.
Mit der in der einzigen Figur dargestellten Vorrichtung 1 ist auch eine individuelle Anpassung an eine Testperson möglich. Dazu werden, wie eingangs bereits erläutert, personenspezifi­ sche psychische Parameter als Vergleichswerte in der Auswerte­ einheit der Vorrichtung 1 abgespeichert, die dann zur Auswer­ tung der in einer Testsituation erzielten Testergebnisse heran­ gezogen werden.
Zur Ermittlung der Vergleichswerte führt eine Testperson, deren aktuelle Leistungsfähigkeit bereits auf andere Weise bestimmt wurde, einen Test mit der Vorrichtung 1 durch, wobei die Taste 10 betätigt wird. Dadurch werden die Ergebnisse des unter defi­ nierten Bedingungen durchgeführten Tests als Vergleichswerte abgespeichert.
Es können auch mehrere Sätze von Vergleichswerten abgespeichert werden, die dann persönlichen Bestleistungen und persönlichen Toleranzspielräumen Rechnung tragen.
Möglich ist auch die Abspeicherung von mehreren Sätzen von Ver­ gleichswerten für mehrere Personentypen. In diesem Falle kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch von mehreren unterschied­ lichen Personen verwendet werden, wobei hier jedoch vor dem ei­ gentlichen Test eine Bestimmung des Personentyps der jeweiligen Testperson erforderlich ist.
Hinsichtlich weiterer, in Verbindung mit der einzigen Figur nicht erläuterter Merkmale wird auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.

Claims (18)

1. Vorrichtung zur Durchführung von Reaktionstests, mit min­ destens einer Signalerzeugungseinrichtung, mit der eine zufäl­ lige Testfolge von vorzugsweise optischen und/oder akustischen Signalen (4) erzeugbar ist, einer betätigbaren Eingabeeinheit (2) mit mindestens zwei Eingabemöglichkeiten, mindestens einer Speichereinrichtung für Eingabeparameter, mindestens einer Aus­ werteeinheit für die Eingabeparameter und mindestens einer Aus­ gabeeinheit (3) für Auswerteergebnisse, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (10) zum wahlweisen Abspeichern mehrerer Sätze individuelle Parame­ ter betreffende Vergleichswerte vorgesehen sind und daß die Sätze wahlweise in die Auswertung der Eingabeparameter einbe­ ziehbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Signalerzeugungseinrichtung mindestens ein Satz von Sig­ nalen (4) in beliebiger Reihenfolge abrufbar abgespeichert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalerzeugungseinrichtung mindestens einen Zufallszahlen­ generator umfaßt, mit dessen Hilfe die eine zufällige Testfolge bildenden Signale (4) auswählbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Signalerzeugungseinrichtung mindestens einen zweiten Zufallszahlengenerator umfaßt, mit dessen Hilfe die Zeitintervalle zwischen dem Auftreten der einzelnen Signale (4) einer Testfolge vorzugsweise innerhalb vorgegebener Grenzen variierbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit (3) für die Auswerteergeb­ nisse auch als Ausgabemittel (5) für die Signale (4) bzw. Test­ folgen dient.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit (3) durch einen Bildschirm, Monitor oder eine LC-Anzeige gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit durch einen Drucker gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit durch mindestens einen Lautsprecher gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Eingabeeinheit (2) mindestens zwei unab­ hängig voneinander betätigbare Tasten (6, 7), Knöpfe, Schalter, Drücker, Pedale, Hebel und/oder Züge umfaßt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Eingabeeinheit durch mindestens einen in mindestens zwei definierte Positionen bringbaren Steuerknüppel (Joystick) gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mit der Speichereinrichtung die Betätigung der Eingabeeinheit (2) als Reaktion auf ein vorausgehendes Sig­ nal (4) einer Testfolge erfaßbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mit der Speichereinrichtung die Betätigung der Eingabeeinheit (2) in der durch ein vorausgehendes Signal (4) einer Testfolge geforderten Weise erfaßbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mit der Speichereinrichtung der Zeitversatz zwischen einem vorausgehenden Signal (4) einer Testfolge und dem Betätigen der Eingabeeinheit (2) erfaßbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die abgespeicherten Eingabeparameter gegen nachträgliche Manipulation geschützt sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die abgespeicherten Eingabeparameter gegen einen Ausfall der Spannungsversorgung geschützt sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie portabel ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie fest in ein Fahrzeug eingebaut ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie die Aktivierbarkeit angeschlossener Ein­ richtungen in Abhängigkeit der ausgewerteten Eingabeparameter regelt.
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