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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden von Hecken
und dergleichen mit einem im wesentlichen aus sich dachziegelartig überlappenden,
durch jeweils einen Motor angetriebenen Kreissägeblättern bestehenden Schneidbalken,
bei dem die in parallelen Ebenen zueinanderliegenden Kreissägeblätter jeweils
einen spitzen Winkel mit der ihnen zugewandten Seite eines die Kreissägeblätter aufnehmenden
Trägers
bilden.
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Hecken
werden üblicherweise
entweder von Hand mittels Scheren oder maschinell mit Hilfe von Schneidmaschinen
beschnitten. Letztere sind allgemein als eine an einem Schlepper
angebaute Vorrichtung ausgebildet, die aus einem senkrecht und einem
waagerecht angeordneten Messerbalken mit hin- und hergehendem Messerblatt
sowie mit zugehörigen
Antriebselementen besteht. Die technische Ausführung dieser Messerbalken entspricht
im wesentlichen den heute üblichen,
an Ackerschleppern angebrachten Mähwerken. Bei der bekannten
Vorrichtung müssen
die Messerblätter,
da sie vom Antriebspleuel nicht nur gezogen, sondern auch gestoßen werden,
knicksteif und somit äußerst schwer ausgeführt sein,
woraus bei der oszillierenden Bewegung der Messerblätter erhebliche
Massenkräfte
resultieren, die wiederum teure und starke Pleuellagerungen und
Aufhängungen
erforderlich machen. Ein weiterer Nachteil der Vorrichtung besteht
darin, daß zu
starke Hecken vom Messerblatt nicht durchgetrennt werden und der
Messerbalken stehenbleibt. Diese Unterbrechungen ergeben Zeitverluste,
die infolge der hohen Kosten für
die Maschinenstunde erheblich sind.
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Eine
demgegenüber
verbesserte Vorrichtung offenbart das
DE 81 23 512 U1 die mit mehreren, auf einem
Tragrohr gelagerten Kreissägeblättern arbeitet.
Auf dem Tragrohr sind Halter festgeklemmt, die jeweils aus zwei
Halbschalen bestehen, die mit Spannschrauben auf dem Tragrohr verspannt
werden können.
An den Haltern ist jeweils ein Lagerrohr für die Aufnahme der Antriebswellen
der Kreissägeblätter angebracht.
An der dem Kreissägeblatt
gegenüberliegenden
Ende trägt
jede Antriebswelle eine Riemenscheibe. Eine der Antriebswellen ist
mit einem Hydraulikmotor verbunden. Von der Antriebsriemenscheibe
leiten Keilriemen das Drehmoment auf die übrigen Riemenscheiben. Die
Keilriemen werden durch Lösen
der Spannschrauben und Verschieben der Halter gespannt. Zwar ist
hierdurch eine gewisse Verschiebbarkeit der Kreissägeblätter gegeben,
jedoch reicht diese nicht aus, um beim Abtrennen von relativ dünnen Ästen die
sich dachziegelartig überlappenden
Kreissägeblätter genügend weit
voneinander zu entfernen, um so insgesamt einen längeren Schneidbalken
zu erhalten. Darüber
hinaus müssen die
in parallelen Ebenen zueinanderliegenden Kreissägeblätter, um ein Verstopfen der
Vorrichtung durch abgeschnittene Zweige zu vermeiden, einen verhältnismäßig großen Abstand
zu dem Tragrohr aufweisen, wodurch die Vorrichtung insgesamt breit
baut. Weiterhin sind die Riemenantriebe äußerst störanfällig.
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Ferner
zeigt die
US 4 302 922 einen
an einen Ackerschlepper montierbaren Schneidbalken zum Schneiden
von Hecken, bei dem eine Vielzahl von Kreissägeblättern an einem Träger drehbar
befestigt sind. Jedes Kreissägeblatt
ist in einer räumlichen Ebene
angeordnet, die die räumliche
Ebene, die die unmittelbar hinter den Kreissägeblättern angeordnete Seite des
Trägers
enthält,
in einem identischen, nicht rechtwinkligen Winkel schneidet. Während des Betriebs
des Schneidbalkens verhindert das Winkelverhältnis zwischen den Kreissägeblättern und
dem Träger
ein Festklemmen abgeschnittener Äste
und Zweige in dem Raum zwischen den Kreissägeblättern und dem Träger. Die
sich dachziegelartig überlappenden
Kreissägeblätter können entweder
jeweils über
einen Hydraulikmotor oder über
einen einzigen Hydraulikmotor unter Zwischenschaltung von Riementrieben
angetrieben werden. Die die Antriebswellen der Kreissägeblätter aufnehmenden
Lager, die jeweils im Boden einer zugehörigen, in den Träger eingelassenen
Vertiefung gehaltert sind, können
zum Spannen der Riemen der Riementriebe verstellt werden. Eine wesentliche
Veränderung
der Länge
des Schneidbalkens zur Erhöhung
seiner Flächenleistung
ist allerdings durch die Verstellbarkeit der Lager der Kreissägeblätter nicht
gegeben. Darüber
hinaus bedingen die Vertiefungen in dem Träger mit der verstellbaren Aufnahme
der Lager der Kreissägeblätter einen
erheblichen konstruktiven Aufwand.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau an den Wuchs der
zu beschneidenden Hecke, d.h. an die vorhandene Stärke der
abzuschneidenden Äste
und Zweige, anpaßbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß jeder
Antriebsmotor mittels einer Halterung an einer Muffe befestigt ist,
die den als Tragrohr ausgebildeten Träger umgibt und längsverstellbar
an dem Tragrohr entsprechend dem gewünschten Uberlappungsgrad der
Kreissägeblätter festgelegt
ist.
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Durch
diese Maßnahme
können
die Kreissägeblätter in
einem sehr großen
Bereich zueinander verschoben werden, wodurch die wirksame Länge des
Schneidbalkens variabel ist. Hierdurch wird die Wirtschaftlichkeit
der Vorrichtung wesentlich verbessert. Bei dünnen Ästen und Zweigen ist nämlich nur ein
geringer Überlappungsgrad
der Kreissägeblätter erforderlich,
so daß in
diesem Falle die wirksame Länge
des Schneidbalkens vergrößert werden
kann, um eine höhere
Flächenleistung
der Vorrichtung zu erreichen. Die Festlegung der Antriebsmotore
unmittelbar an den das Tragrohr umgebenden Muffen gewährleistet
eine besonders kompakte Bauweise der Vorrichtung.
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Um
eine zuverlässige
Klemmverbindung zwischen den Muffen und dem Tragrohr zu erzielen, sind
nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Tragrohr
und die Muffen im Querschnitt quadratisch ausgebildet, wobei jede
Muffe über
zwei, im Bereich einer Ecke übereinanderliegende
Spannschrauben mit dem Tragrohr verspannt ist. Zweckmäßigerweise
sind hierbei die Muffen im Bereich der eingesetzten Spannschrauben
außenseitig
mit Verstärkungsblechen
versehen.
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Zur
einfachen Realisierung der Halterung des Antriebsmotors umfaßt nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Halterung für den als Hydraulikmotor
ausgeführten
Antriebsmotor ein stirnseitig an der Muffe befestigtes U-Profil.
Zum Ausgleich radialer Belastungen ist der Hydraulikmotor bevorzugt
mit einem Vorsatzlager versehen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind der Hydraulikmotor und
das Vorsatzlager über
sich durch einen Flansch des Hydraulikmotors, das Vorsatzlager und
den Steg des U-Profils in eine an der Außenseite des Steges des U-Profils
anliegende Halteplatte erstreckende Innensechskantschrauben an dem
U-Profil befestigt. Dies ermöglicht
zum einen eine sichere Befestigung des Antriebsmotors und des Vorsatzlagers
und zum anderen eine problemlose Auswechselbarkeit dieser beiden
Bauteile.
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Damit
eine sichere Übertragung
des Drehmomentes von dem Hydraulikmotor auf das Kreissägeblatt
gewährleistet
wird, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die durch
den Steg des U-Profils und die Halteplatte geführte Abtriebswelle des Hydraulikmotors
radial über
eine Paßfeder
mit einer Hülse
verbunden, die endseitig das Kreissägeblatt trägt. Bevorzugt ist hierbei das
Kreissägeblatt zwischen
zwei gegenüberliegenden
Klemmscheiben gehalten, die über
Schrauben an der Stirnseite der Hülse festgelegt sind.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes weist die
Hülse an
der dem Hydraulikmotor zugewandten Seite eine radial umlaufende
Ringschulter auf, die freibeweglich hinter einer entsprechenden
Ringschulter der Durchgangsöffnung
für die
Hülse in
der Halteplatte angeordnet ist. Durch diese Maßnahme wird bei einem Bruch
der Abtriebswelle des Hydraulikmotors ein Wegschleudern des Kreissägeblattes
verhindert, da in diesem Falle das Kreissägeblatt noch über die
Ringschulter der Hülse
an der Halteplatte festgehalten wird. Sonach werden bei einem Bruch
der Abtriebswelle des Kreissägeblattes
schwere Verletzungen der die Vorrichtung bedienenden Person durch
das Kreissägeblatt
verhindert.
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Zweckmäßigerweise
ist das Tragrohr des an einem Ackerschlepper befestigten Schneidbalkens über eine
hydraulische Betätigungseinrichtung
lageverstellbar. Mit Hilfe dieser Betätigungseinrichtung ist die
Vorrichtung sowohl in eine vertikale als auch in eine horizontale
Arbeitslage bringbar, sowie in der Höhe einstellbar.
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Um
das allseitige Beschneiden einer Hecke beim einmaligen Durchfahren
zu erreichen, umfaßt
in Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung die Vorrichtung
drei umgekehrt U-förmig
angeordnete Schneidbalken.
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Der
der Erfindung zugrundeliegende Gedanke wird in der nachfolgenden
Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine Vereinfachte Vorderansicht
einer Vorrichtung zum Schneiden von Hecken,
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2 eine Teil-Seitenansicht
der Vorrichtung nach 1,
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3 eine Draufsicht auf die
Darstellung nach 2,
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4 eine vergrößerte Darstellung
der Einzelheit IV der 1,
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5 eine Seitenansicht auf
die Darstellung nach 4 und
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6 einen Querschnitt durch
die Darstellung nach 1.
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Die
Vorrichtung zum Schneiden von Hecken besteht aus einem Schneidbalken 1,
der ein im Querschnitt quadratisches Tragrohr 2 aufweist,
das lageverstellbar an einem Ackerschlepper befestigt ist. Auf dem
Tragrohr 2 sind mehrere, im gleichen Abstand zueinanderliegende
Muffen 3, die einen entsprechenden quadratischen Innenquerschnitt
besitzen, festgeklemmt. Die Festklemmung der höhenverstellbaren Muffen 3 an
dem Tragrohr 2 erfolgt über Spannschrauben 4.
Jeder Muffe 3 kann entweder seitlich eine Spannschraube 4 oder
im Bereich einer Ecke zwei übereinanderliegende
Spannschrauben 4 zugeordnet sein. Jede Muffe 3 trägt mittels
einer an ihr befestigten Halterung 5 einen an das Hydrauliksystem
des Ackerschleppers angeschlossenen Hydraulikmotor 6, dessen
Abtriebswelle 7 unmittelbar mit einem Kreissägeblatt 8 gekoppelt
ist. Jede Halterung 5 ist derart an der zugehörigen Muffe 3 befestigt, daß die Kreissägeblätter 8 jeweils
in ihrem oberen Bereich mit der ihnen zugewandten Seite des Tragrohres 2 einen
identischen, spitzen Winkel bilden, wobei gleichzeitig der Abstand
der Muffen 3 so gewählt
ist, daß sich
die Kreissägeblätter 8 dachziegelartig
im gewünschten Überlappungsgrad überschneiden.
Eine solche dachziegelartige Anordnung der Kreissägeblätter 8 bewirkt
einen einwandfreien Abtransport des Schnittgutes, da nach dem Schnitt eines
Astes dieser stets zum nächsten,
von der Hecke weiter entfernten Kreissägeblatt 8 gedrückt wird. Aufgrund
des guten Abtransportes des Schnittgutes stören die unmittelbar mit den
Kreissägeblättern 8 gekoppelten
Hydraulikmotoren 6 die Arbeit der Vorrichtung nicht. Die
Hydraulikmotoren 6 selbst stellen unempfindliche Antriebselemente
dar. Durch die weitgehende Verschiebbarkeit der Kreissägeblätter 8 ist
die Länge
des Schneidbalkens 1 variabel und damit auch die Flächenleistung
der Vorrichtung.
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Zum
Ausgleich radialer Belastungen ist der Hydraulikmotor 6 mit
einem Vorsatzlager 9 versehen, das einerseits an einem
Flansch 10 des Hydraulikmotors 6 und andererseits
an dem Steg 11 eines zur Halterung 5 gehörenden U-Profils 12 anliegt.
Die Flansche 13 des stirnseitig an der Muffe 3 befestigten U-Profils
sind an ihrem freien Ende jeweils mit einer Abschrägung 14 versehen.
An der Außenseiter
des Steges 11 des U-Profils 12 liegt eine Halteplatte 15 an,
in die vier, sich durch den Flansch 10 des Hydraulikmotors 6,
durch das Vorsatzlager 9 und durch den Steg 11 des
U-Profils 12 erstreckende Innensechskant-Schrauben 16 eingreifen.
Zur Aufnahme der im Endbereich angeordneten Spannschrauben 4 weist die
Muffe 3 zwei übereinanderliegende,
winklige Verstärkungsbleche 17 auf.
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Die
durch eine Öffnung
18 im Steg 11 des U-Profils 12 und durch eine
damit korrespondierende Öffnung 19 in
der Halteplatte 15 geführte
Abtriebswelle 7 des Hydraulikmotors 6 ist radial über eine Paßfeder 20 mit
einer Hülse 21 verbunden,
an der endseitig über
zwei gegenüberliegende
Klemmscheiben 22 das Kreissägeblatt 8 befestigt
ist. Die Klemmscheiben 22 sind über in die Stirnseite der Hülse 21 eingreifende
Schrauben 23 festgelegt. Eine weitere Schraube 24 greift
in die Stirnseite der Abtriebswelle 7 ein. An der dem Kreissägeblatt 8 abgewandten
Seite besitzt die Hülse 21 eine
vorstehende, umlaufende Ringschulter 25, die freibeweglich
hinter eine nach innen vorstehende, umlaufende Ringschulter 26 der Öffnung 19 der
Halteplatte 15 greift. Die sich sonach in der Öffnung 19 der
Halteplatte 15 frei drehende Hülse 21 verhindert
im Falle eines Bruchs der Abtriebswelle 7 des Hydraulikmotors 6 ein
unkontrolliertes Wegfliegen des Kreissägeblattes 8.
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Die
Erfindung ist vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
und ausgewählter
Merkmale beschrieben und dargestellt worden. Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf diese Darstellung beschränkt, sondern vielmehr können sämtliche
Merkmale allein oder in beliebiger Kombination, auch unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen, verwendet werden.