DE4240280C2 - Vorrichtung zum Bereitstellen vorzugsweise sterilisierter Pipettenspitzen - Google Patents

Vorrichtung zum Bereitstellen vorzugsweise sterilisierter Pipettenspitzen

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DE4240280C2 DE19924240280 DE4240280A DE4240280C2 DE 4240280 C2 DE4240280 C2 DE 4240280C2 DE 19924240280 DE19924240280 DE 19924240280 DE 4240280 A DE4240280 A DE 4240280A DE 4240280 C2 DE4240280 C2 DE 4240280C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bereitstellen vor­ zugsweise sterilisierter Pipettenspitzen, mit einem autokla­ vierbaren Behälter, einer mit Pipettenspitzen bestückbaren, au­ toklavierbaren Lochplatte und einem den Behälter abschließenden Deckel, wobei der Behälter durch eine Wanne und mindestens einen auf die Wanne aufgesetzten, sich mit einem Rahmenteil an die Wandung der Wanne anschließenden Aufsatz gebildet ist, wo­ bei der oder die Aufsätze die die Pipettenspitzen tragende Lochplatte als integralen Bestandteil enthalten und wobei die Wanne, der oder die Aufsätze und der Deckel kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbindbar sind.
Zum Entnehmen, Abmessen und Übertragen geringer Mengen von Flüssigkeiten werden Pipetten verwendet, die mit sich verengen­ der Spitze ausgeführt sind. Die Spitzen der Pipetten werden in Form austauschbarer Pipettenspitzen aus Kunststoff verwendet, die nach einmaligem Gebrauch ausgetauscht und weggeworfen wer­ den. Folglich werden Pipettenspitzen der in Rede stehenden Art als Massen-Wegwerfartikel stets in erheblichen Mengen geliefert und vor der eigentlichen Verwendung - vom Benutzer - meist ste­ rilisiert bzw. autoklaviert.
Aus der Praxis sind autoklavierbare Behälter mit einer Loch­ platte bekannt, in der eine Anzahl von Pipettenspitzen derart gehaltert sind, daß sie ohne Berührung mit der Hand durch ein­ faches Aufstecken auf die Pipette aus der Lochplatte entnehmbar sind. Zum Sterilisieren der Pipettenspitzen vor der eigentli­ chen Benutzung wird der gesamte Behälter, d. h. der Behälter mit der darin befindlichen Lochplatte und den eingesteckten Pipet­ tenspitzen, in einem Autoklaven behandelt.
Die in Rede stehenden Behälter kommen mit bereits eingesteckten Pipettenspitzen in den Handel. Ist der dadurch gegebene Vorrat an Pipettenspitzen verbraucht, so besteht bei den bekannten Be­ hältern die Möglichkeit, die Lochplatte des Behälters erneut - per Hand - mit Pipettenspitzen zu bestücken, die lose in Beu­ teln angeboten und vertrieben werden. Dieses erneute Bestücken der Lochplatte ist jedoch äußerst arbeits- und zeitintensiv, so daß in der Praxis der Behälter nach kompletter Entnahme der Pi­ pettenspitzen weggeworfen wird, obwohl ein mehrfaches Autokla­ vieren des Behälters ohne weiteres möglich ist. Diese lediglich einmalige Nutzung des in Rede stehenden Behälters und ggf. der Lochplatte im Sinne eines Wegwerfartikels ist insbesondere im Hinblick auf knappe Resourcen eine enorme Materialverschwen­ dung, da die in unterschiedlichen Labors zum Einsatz kommenden Pipettenspitzen ohnehin als Einwegartikel in großem Umfange verwendet werden. Der Entsorgungsaufwand und die dadurch ent­ stehende Belastung der Umwelt durch die in der Regel aus Kunst­ stoff bestehenden Behälter ist somit enorm.
Aus der DE 90 06 918 U1 ist eine gattungsbildende Vorrichtung zum Bereitstellen vorzugsweise sterilisierter Pipettenspitzen bekannt. Die bekannte Vorrichtung weist dabei eine Wanne, einen die Pipettenspitzen tragenden, als Lochplatte ausgebildeten Aufsatz und einen Deckel auf. Durch Übereinandersetzen von Wanne, Aufsatz und Deckel wird ein Behälter gebildet. Zum fe­ sten Zusammenhalt des Behälters dient ein von außen an die Vor­ richtung anbringbares Klebeband. Beim Gebrauch der Vorrichtung, beispielsweise in einem Labor, werden die Pipettenspitzen nach Abnahme des Deckels sukzessive mittels einer Pipette aus der Lochplatte extrahiert und ihrer Verwendung zugeführt. Sind sämtliche auf einer Lochplatte angeordnete Pipettenspitzen entnommen, wird die Lochplatte bzw. der Aufsatz abgenommen, wodurch die darun­ ter liegende Lochplatte bzw. der darunter liegende Aufsatz freigelegt wird und somit neue Pipettenspitzen zur Verfügung stehen. Die Entnahme der Pipettenspitzen kann so lange erfol­ gen, bis sich kein Aufsatz mehr auf der Wanne befindet.
Die aus der DE 90 06 918 U1 bekannte Vorrichtung ist insoweit unpraktisch, als sie nach jeder Abnahme eines Auf­ satzes an Bauhöhe verliert, wodurch die Pipettenspitzen insbe­ sondere beim Gebrauch in räumlich engen Laborbereichen bzw. auf sehr vollgestellten Labortischen durch eine Entnahme aus zwangsläufig immer tieferen Positionen immer unzugänglicher werden. Des weiteren ist meistens kein Platz vorhanden, um die entleerten Lochplatten bzw. Aufsätze abzulegen bzw. für eine evtl. Wiederverwendung zwischenzulagern. Daher werden diese Lochplatten bzw. Aufsätze nach Gebrauch in verschwenderischer Weise oftmals weggeworfen.
Aus der US 4 349 109 ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Be­ reitstellen von Pipettenspitzen bekannt. Diese Vorrichtung weist eine Wanne, mehrere eine Lochplatte aufweisende Aufsätze sowie einen abschließenden Deckel auf. Analog zu der aus der DE 90 06 918 U1 be­ kannten Vorrichtung sind die Wanne, die Aufsätze sowie der Deckel der Vorrichtung lose aufeinandergesetzt. Zur Verbindung dieser einzelnen Bauteile und insbesondere der Aufsätze unter­ einander bzw. der Aufsätze mit der Wanne wird ebenfalls ein Klebeband vorgeschlagen.
Aus der EP 0 174 706 A2 ist eine alternative Bauform einer derartigen Vorrichtung bekannt, wonach die Lochplatte als ein von dem Behälter lösbares Teil ausgeführt ist, so daß diese aus dem Behälter entnehmbar ist, wobei der Behälter nach Entnahme der Lochplatte einer anderen Verwendung zugeführt werden kann. Auch hier wird der Behälter jedoch in der Praxis meist weggeworfen.
Des weiteren ist aus der US 3 853 217 eine besondere Halte­ rung für Pipettenspitzen bekannt, die mit Pipettenspitzen fer­ tig bestückt, stapelweise in einem Karton angeboten wird. Diese Halterung muß zum Zwecke des Autoklavierens in einen entspre­ chenden Behälter eingesetzt werden, wobei hier sichergestellt sein muß, daß die Halterung der Beanspruchung beim Autoklavie­ ren Stand hält.
Schließlich ist aus der EP 0 339 557 A2 eine Vorrichtung zum Be­ reitstellen sterilisierter Pipettenspitzen bekannt, die einen mehrfach autoklavierbaren Behälter, eine mit Pipettenspitzen bestückte Lochplatte und eine Faltschachtel aufweist. Die Falt­ schachtel enthält wiederum eine mit Pipettenspitzen bestückte Lochplatte zum Ersetzen der nach dem Verbrauch der Pipetten­ spitzen leeren Lochplatte in dem Behälter. Bei dieser Handha­ bungsweise wird einerseits die die Lochplatte mit den Pipetten­ spitzen enthaltende Faltschachtel, andererseits die Lochplatte nach Entnahme der Pipettenspitzen weggeworfen, was aufgrund der aus Kunststoff bestehenden Lochplatte, insbesondere im Hinblick auf die Entsorgung, ebenfalls problematisch ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bereitstellen vorzugsweise sterilisierter Pi­ pettenspitzen anzugeben, die ein platzsparendes und problemlo­ ses Ablegen bzw. Zwischenlagern für eine Wiederverwendung der Aufsätze bzw. Lochplatten bei bequemen Gebrauchseigenschaften ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bereitstellen vorzugsweise sterilisierter Pipettenspitzen löst die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Danach ist eine Vor­ richtung der in Rede stehenden Art, d. h. eine Vorrichtung zum Bereitstellen vorzugsweise sterilisierter Pipettenspitzen, der­ art ausgestaltet, daß der oder die Aufsätze und die Wanne auf ihren gegenüberliegenden Seiten sowie der Deckel auf einer Seite zum gegenseitigen Eingriff dienende Vorsprünge oder zu­ mindest weitgehend umlaufende Ränder und entsprechende Ausneh­ mungen oder zumindest weitgehend umlaufende Einschnitte aufwei­ sen, wodurch die Aufsätze aufeinander, auf und unter die Wanne sowie auf oder unter den Deckel steckbar oder schiebbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Auf­ sätze bzw. Lochplatten nach ihrer Entleerung von der Vorrich­ tung abgenommen und direkt unter die Wanne bzw. unter einen be­ reits unter der Wanne befindlichen Aufsatz geschoben bzw. ge­ steckt werden. Verstauungsprobleme entleerter Lochplatten bzw. Aufsätze entstehen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht. Des weiteren weist die Vorrichtung während des Gebrauchs bis zur Entleerung auch der letzten Lochplatte die gleiche Bauhöhe auf und ermöglicht somit eine sehr bequeme Entnahme der Pipet­ tenspitzen auf gleichbleibender Zugriffshöhe.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folglich eine Vor­ richtung zum Bereitstellen vorzugsweise sterilisierter Pipet­ tenspitzen realisiert, die ein platzsparendes und problemloses Ablegen bzw. Zwischenlagern für eine Wiederverwendung der Auf­ sätze bzw. Lochplatten bei bequemen Gebrauchseigenschaften er­ möglicht.
Wesentlich ist ferner, daß die Lochplatte nicht in Form eines Einsatzes in einen Behälter hineingesteckt wird, sondern in Form eines Aufsatzes die Wanne ergänzt, wobei der Rahmen des Aufsatzes in etwa die gleichen Außenmaße wie die Wanne selbst aufweist. Die Wanne und mindestens ein Aufsatz sowie der dazugehörende Deckel ergeben somit ein zum Autoklavieren geeignetes Behältnis, wobei die Wanne in ihrem Boden einen Durchgang aufweisen kann, damit in der Wanne angesammelte Feuchtigkeit ohne weiteres ablaufen kann.
Damit nun die einzelnen Bestandteile auch tatsächlich einen Be­ hälter ergeben, sind die Wanne, die Aufsätze und der Deckel kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbindbar. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, nämlich zum einen ein Aufeinanderschieben und zum anderen ein Aufeinanderstecken der einzelnen Behälterteile.
Im Rahmen einer ersten Ausgestaltung der Vorrichtung sind die Aufsätze einerseits aufeinander, andererseits sowohl auf als auch unter die Wanne schiebbar. Die zwischen den Aufsätzen und der Wanne gebildeten Führungen sind dabei als Nut- und Feder­ führungen oder als schwalbenschwanzähnliche Führungen ausgebil­ det. Damit die einzelnen Behälterteile nicht ohne weiteres aus ihrer den Behälter bildenden Position herausrutschen können, weisen die zwischen den Aufsätzen und der Wanne gebildeten Füh­ rungen eine die den Behälter bildende Position vorgebende Rast­ stellung auf. Aus dieser Raststellung lassen sich die Behälter­ teile nur bei äußerer Krafteinwirkung herausschieben.
Im Rahmen einer zweiten Ausgestaltung der Vorrichtung sind die Aufsätze einerseits aufeinander, ande­ rerseits sowohl auf als auch unter die Wanne steckbar. Dabei weisen die Aufsätze auf ihren gegenüberliegenden Seiten und die Wanne an ihrem freien Randbereich zum gegenseitigen Eingriff dienende Vorsprünge oder zumindest weitgehend umlaufende Ränder und entsprechende Ausnehmungen oder zumindest weitgehend umlau­ fende Einschnitte auf. Mit anderen Worten greifen die Aufsätze und die Wanne im jeweils aufgesteckten Zustand mit Ein­ griffsmitteln ineinander und bewerkstelligen so eine wirksame Koppelung. Auch hier sind die zum Eingriff dienenden Vorsprünge bzw. die zumindest weitgehend umlaufenden Ränder mit den Aus­ nehmungen bzw. den zumindest weitgehend umlaufenden Einschnit­ ten verrastbar, so daß bereits durch das Zusammenstecken der Behälterteile ein sicherer Zusammenhalt gegeben ist, der sich nur durch äußere Krafteinwirkung wieder auflösen läßt. Ein Aus­ einanderfallen der Behälterteile ist somit jedenfalls wirksam ausgeschlossen.
Im Falle einer beispielsweise dreifachen Anordnung der Aufsätze wird nach völligem Entleeren des oberen Aufsatzes dieser von oben entfernt, aber dennoch der Vorrichtung funktional zugeordnet. Dazu weist die Wanne am unteren, geschlossenen Ende zum Ein­ griff mit geleerten, von oben abgenommenen Aufsätzen Vorsprünge bzw. einen zumindest weitgehend umlaufenden Rand oder Ausneh­ mungen bzw. einen zumindest weitgehend umlaufenden Einschnitt auf. Grundsätzlich wird der oben entnommene Aufsatz in gleicher Anordnung von unten auf die Wanne aufgesteckt oder dort auf ge­ schoben. Ebenso könnte die Koppelung derart vorgesehen sein, daß der Aufsatz in umgekehrter Position von unten aufgesteckt oder aufgeschoben wird. Jedenfalls ist hier wesentlich, daß die Anbringung der entleerten und von oben entfernten Aufsätze von unterhalb der Vorrichtung für eine stets gleiche Baugröße des Behälters sorgt und wirksam vermeidet, daß der geleerte Aufsatz - möglicherweise unbeabsichtigt - weggeworfen oder verlegt wird.
Im Hinblick auf die Anbringung des Deckels ist dieser gemäß einer ersten Ausführungsform sowohl auf die Aufsätze als auch auf die Wanne schiebbar. Die Schiebbarkeit des Deckels auf die Wanne ist dann je­ denfalls von Bedeutung, wenn sämtliche Aufsätze geleert und von unterhalb an die Vorrichtung gesteckt oder aufgeschoben sind. Die zwischen dem Deckel und den Aufsätzen gebildete Führung ist ebenfalls als Nut- und Federführung oder als schwalbenschwanz­ ähnliche Führung ausgebildet. Des weiteren könnte die Führung vorgegebene Rastpositionen aufweisen, so daß zur Vermeidung von Kontaminationen der Pipettenspitzen das Behältnis nur soweit geöffnet wird, wie es zur Entnahme der Pipettenspitzen gerade erforderlich ist.
Alternativ zu der vorangenannten Ausbildungsform des Deckels ist dieser sowohl auf die Aufsätze als auch auf die Wanne steckbar. Dazu weist der Deckel an seinem freien Randbe­ reich und die Aufsätze auf ihrer dem Deckel jeweils zugewandten Seite zum gegenseitigen Eingriff dienende Vorsprünge oder zu­ mindest weitgehend umlaufende Ränder und entsprechende Ausneh­ mungen oder zumindest weitgehend umlaufende Einschnitte auf. Auch hier könnten die zum Eingriff dienenden Vorsprünge bzw. die zumindest weitgehend umlaufenden Ränder mit den Aus­ nehmungen bzw. den zumindest weitgehend umlaufenden Einschnit­ ten verrastbar sein, so daß vorgegebene Öffnungspositionen ein­ stellbar sind.
Gerade bei auf steckbaren Deckeln ist es vorteilhaft, wenn seitlich der Wanne ein sich entlang der Aufsätze und zu­ mindest teilweise mit Abstand über den Deckel erstreckender, an der Wanne schwenkbar angelenkter Tragebügel vorhanden ist. Selbstverständlich könnte dieser Tragebügel auch beidseitig der Wanne im Sinne eines üblichen Henkels angelenkt sein. Im Falle der Vorkehrung eines solchen Tragebügels könnte der Deckel ver­ schiebbar an den Tragebügel angelenkt und durch diesen in sei­ ner Relativlage zu dem jeweils obersten Aufsatz festlegbar sein. Ein Schwenken des Deckels hätte darüber hinaus den großen Vorteil, daß die Pipettenspitzen ohne Entnahme des Aufsatzes zugänglich sind. Die Schwenkbarkeit des Deckels könnte um den Tragebügel herum erfolgen.
Alternativ zu der zuvor genannten Ausgestaltung des Deckels könnte dieser - in freier Anordnung - einen in etwa mittig ausgebildeten, vorzugsweise scheibenförmigen Griff auf­ weisen, der von den übrigen Bauteilen des Behälters unabhängig ist. Dieser Griff könnte in etwa die Form einer Teilkreis­ scheibe aufweisen. Eine solche Teilkreisscheibe wäre auf jeden Fall hinreichend, den Deckel bzw. die gesamte Vorrichtung zu ergreifen und in eine jeweilige Arbeitsposition zu verbringen. Ebenso könnte man damit bei Festhalten des übrigen Behälters den Deckel entfernen.
Diese besondere Ausgestaltung des Griffs in Form einer Teil­ kreisscheibe hätte den großen Vorteil, daß die Wanne eine dem Griff entsprechende Ausnehmung an deren Boden aufweisen könnte, so daß bei gestapelter Anordnung der Griff des darunterliegen­ den Deckels in den Boden der darüberliegenden Wanne greifen kann. Insoweit wäre bei gestapelter Anordnung, bspw. in einer Transportbox, eine besondere Sicherung gegen Verrutschen der Vorrichtungen realisiert.
Im Hinblick auf eine besonders wirksame Verbindung zwischen der Wanne, den Aufsätzen und ggf. des Deckels ist es von Vorteil, wenn ein besonderer Rastmechanismus vorgesehen ist. Die jewei­ ligen Rastmechanismen könnten aus einem jeweils dem Deckel, der Wanne und den Aufsätzen zugeordneten Eingriffsteil und einer ebenfalls jeweils ggf. dem Deckel, ggf. der Wanne und den Auf­ sätzen zugeordneten Wulst oder Ausnehmung bestehen. Mit anderen Worten würde das Eingriffsteil des einen Behälterteils in die Ausnehmung des damit zu verbindenden anderen Behälterteils ein­ greifen, wodurch eine wirksame Verbindung geschaffen ist. In besonders vorteilhafter Weise könnte das Eingriff steil als Kipp- bzw. Klammerbügel ausgeführt sein, der aufgrund seiner Federkraft bzw. materialspezifischen mechanischen Spannung in der Ausnehmung des jeweils anderen Teils zur Anlage kommt. Erst durch Kraftbeaufschlagung des Eingriffsteils wäre dieses wieder aus der Ausnehmung entfernbar und wären somit die Behälterteile voneinander lösbar.
Im Hinblick auf eine materialmäßige Ausgestaltung könnten die Aufsätze in vorteilhafter Weise einteilig ausgeführt sein, und zwar aus Kunststoff, vorzugsweise aus Teflon, hergestellt sein. Im Rahmen einer Herstellung der Aufsätze aus Kunststoff bietet sich ganz besonders die Spritzgußtechnik an.
Insbesondere bei erheblicher Kontamination der Aufsätze könnten zur besonderen Sterilisierung bestimmte Aufsätze eine aus Edel­ stahl bestehende Lochplatte aufweisen. Diese aus Edelstahl be­ stehende Lochplatte könnte vorzugsweise spritzgußtechnisch mit dem aus Kunststoff bestehenden Rahmenteil verbunden sein. Mit anderen Worten wäre die Lochplatte in den Kunststoffrahmen hin­ eingegossen. In einem solchen Falle könnten die Pipettenspitzen in einer Art Lieferbox in üblichen Aufsätzen geliefert und mit einem besonderen Umsetzwerkzeug oder per Hand in den dekontami­ nierbaren Aufsatz verbracht werden. Insoweit wäre eine Trennung zwischen den zur Anlieferung und den zur Bereitstellung bzw. Dekontamination bestimmten Aufsätzen realisiert, wobei auch im Rahmen einer solchen zweistufigen - getrennten - Verwendung kein Abfall übrig bleiben würde, zumal die Aufsätze bzw. Be­ hältnisse einerseits des Zulieferbereichs, andererseits des Bereitstellungsbereichs allesamt - in dem jeweils einen Bereich - wiederverwendbar sind.
Gerade bei dem spritzgußtechnischen Eingießen der aus Edelstahl bestehenden Lochplatte in das Rahmenteil besteht der enorme Vorteil, daß die Lochplatte je nach den Maßen der aufzunehmen­ den Pipettenspitzen in einer solchen Höhe in den Rahmen des Aufsatzes - mehr oder weniger hoch - eingegossen werden kann, daß die eingesteckten Pipettenspitzen stets komplett in den Be­ reich des Rahmens eintauchen, also nicht hindernd hervorstehen. Folglich läßt sich die Position der Lochplatte exakt auf die Geometrie der einzusteckenden Pipettenspitzen einstellen.
Ferner bietet die Vorrichtung den Vorteil, daß sie in einem eigens dafür vorgesehenen Behältnis - nebeneinander und gestapelt angeordnet - geliefert und bereitgestellt werden kann. Entsprechend ist ein Kammern bzw. Abteile zur Aufnahme mehrerer Vorrichtungen aufweisendes Behältnis mit vorzugsweise zweitei­ ligem, durch Seitenwandungen geführte Deckel vorgesehen. Bei diesem Behältnis handelt es sich um ein getränkekastenähnliches Behältnis, welches jedoch durch den zweiteiligen Deckel oben verschließbar ist. In jedes Abteil des Behältnisses lassen sich vorzugsweise mehrere Vorrichtungen der in Rede stehenden Art übereinander anordnen, beispielsweise drei Vorrichtungen übereinander und entsprechend der Größe des Behältnisses mehrere neben- und hintereinander.
Die beiden Deckelteile könnten im Rahmen einer ganz besonders einfachen Ausgestaltung in in den Seitenwandungen ausgebildeten Nuten geführt sein. Diese Deckelteile könnte man vollkommen aus ihren Führungen herausziehen und je nach Bedarf im umgedrehten Zustand wieder in die Führungen hineinstecken. Dies bewirkt, daß die Deckel beidseitig Informa­ tionen aufweisen, vorzugsweise Informationen betreffend den Be­ nutzer und betreffend den Lieferanten, bzw. Hersteller der Vor­ richtung. Somit könnte bei gefülltem Behältnis der Anwender bzw. Benuter und bei völlig geleertem Behältnis derjenige am Deckel angezeigt werden, der das leere Behältnis mit den darin befindlichen, ebenfalls entleerten Vorrichtungen zum Nachfüllen wieder zurücknimmt.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Vorrichtung werden in der Folge anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 in einer allgemeinen Übersicht, schematisch und teil­ weise weggebrochen, eine Vorrichtung zum Bereitstellen sterilisierter Pipettenspitzen, wobei Eingriffs­ elemente nicht dargestellt sind,
Fig. 2 in einer schematischen Seitenansicht, teilweise weg­ gebrochen, eine Vorrichtung zum Bereitstellen steri­ lisierter Pipettenspitzen mit Eingriffselementen,
Fig. 3 in einem Querschnitt, schematisch, einen Aufsatz gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Bereitstellen sterilisierter Pipettenspitzen und
Fig. 4 in einer Draufsicht den Gegenstand aus Fig. 3.
Zu der Vorrichtung gemäß Fig. 1 gehören ein autoklavierba­ rer Behälter 2, eine mit den Pipettenspitzen 1 bestückte, auto­ klavierbare Lochplatte 3 und ein den Behälter 2 abschließender Deckel 4.
Der Behälter 2 ist durch eine Wanne 5 und durch drei auf die Wanne 5 aufgesetzte, sich mit einem Rahmen­ teil 6 an die Wandung 7 anschließende Aufsätze 8 gebildet. Die Aufsätze 8 enthalten jeweils die Pipettenspitzen 1 tragende Loch­ platte 3 als integralen Bestandteil.
Die Fig. 1 und 2 lassen andeutungsweise erkennen, daß die in die Lochplatte 3 eines der Aufsätze 8 eingesetzten Pipetten­ spitzen 1 in die anschlußseitigen Enden 9 der in die Lochplatte 3 des jeweils darunter angeordneten Aufsatzes 8 eingesetzten Pipettenspitzen 1 bzw. in die Wanne 5 hineinragen. Die Wanne 5, die Aufsätze 8 und der Deckel 4 sind sowohl kraft- als auch formschlüssig mit­ einander verbunden bzw. verbindbar. Genauer gesagt sind die Auf­ sätze 8 aufeinander und auf die Wanne 5 steckbar. Dazu weisen die Aufsätze 8 auf ihren gegenüberliegenden Seiten und die Wanne 5 an ihrem freien Randbereich zum gegenseitigen Eingriff dienende Vorsprünge auf.
Fig. 2 zeigt des weiteren, daß die Wanne 5 am unteren, ge­ schlossenen Ende zum Eingriff mit geleerten, von oben aufgenom­ menen Aufsätzen 8 einen zumindest weitgehend umlaufenden Rand 12 aufweist. Dadurch lassen sich entleerte Aufsätze 8 in umgekehrter Anordnung, d. h. umgedreht, von unten mit der Wanne 5 verbinden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Aufsatz, der sich im Sinne einer Schwalbenschwanzführung durch seitliche Ränder 10 bzw. entspre­ chende Ausnehmungen oder Einschnitte 11 auf die Wanne 5 oder einen anderen Aufsatz 8 schieben läßt. Fig. 3 zeigt beson­ ders deutlich, daß die Lochplatte 3 in das Rahmenteil 6 des Aufsatzes 8 eingegossen ist, so daß es sich bei der Lochplatte 3 durchaus auch um eine aus Edelstahl bestehende Lochplatte handeln kann.
Im Hinblick auf die Ausgestaltung des Deckels zeigt Fig. 2, daß der Deckel 4 auf die Aufsätze 8 schiebbar ist, und zwar in Richtung der Pfeile 13. Die zwischen dem Deckel 4 und den Aufsätzen 8 gebildete Führung ist im Sinne ei­ ner Nut- und Federführung ausgebildet. Rastpositionen sind vorhanden, der Einfachheit halber hier jedoch nicht darge­ stellt. Eine aufsteckbare Ausgestaltung des Deckels auf die Aufsätze bzw. die Wanne ist ebenso denkbar.
Gemäß Fig. 2 weisen der Deckel 4 an seinem freien Randbereich und die Aufsätze 8 auf ihrer dem Deckel 4 jeweils zugewandten Seite zum gegenseitigen Eingriff dienende Ränder 14 und entsprechende Einschnitte 15 auf, so daß die Verschiebung des Deckels 4 relativ zum Aufsatz 8 möglich ist. Auch hier wurde auf eine besondere Darstellung der Ver­ rastbarkeit des Deckels 4 verzichtet.
Gemäß Fig. 1 ist seitlich der Wanne 5 ein sich entlang der Aufsätze 8 und mit Abstand über den Deckel 4 erstreckender, an der Wanne 5 schwenkbar angelenkter Tragebügel 16 vorgesehen. Dieser Tragebügel 16 dient einerseits zur Hand­ habung der gesamten Vorrichtung, andererseits zur Anlenkung des Deckels 4, so daß der Deckel 4 entlang des Tragebügels 16 in seiner Relativlage zu dem jeweils obersten Aufsatz 8 festlegbar ist. Entsprechend der Ausgestaltung des Tragebügels 16 ist auch ein Schwenken des Deckels 4 aus dem Bereich des obersten Auf­ satzes 8 zur Freigabe der darin befindlichen Pipettenspitzen 1 möglich.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Deckel 4 einen in etwa mittig ausgebildeten, scheibenförmigen Griff 17 auf. Dieser Griff 17 ist in etwa in Form einer Teil­ kreisscheibe ausgebildet. Die in Fig. 2 dargestellte Wanne 5 weist eine dem Griff 17 entsprechende Ausnehmung 18 an deren Boden auf, so daß bei gestapelter Anordnung der Griff 17 des darunterliegenden Deckels 4 in den Boden der darüberliegenden Wanne 5 greift und somit eine Sicherung gegen Verrutschen oder gar Kippen gewährleistet ist.
Schließlich zeigt Fig. 2 schematisch einen Rastmechanismus 19 zum Zusammenhalten der Wanne 5 und der Auf­ sätze 8. Dieser Rastmechanismus 19 besteht aus einem den Auf­ sätzen 8 zugeordneten Eingriffsteil 20 und einer den Aufsätzen 8 und der Wanne 5 zugeordneten Ausnehmung 21. Das Eingriffsteil 20 ist als Kippbügel ausgeführt, der an die Aufsätze 8 an sei­ ner Kippachse angeschraubt ist. Ebenso wäre es jedoch auch denkbar, das Eingriffsteil 20 an die Aufsätze 8 integral anzu­ formen.

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Bereitstellen vorzugsweise sterilisierter Pipettenspitzen (1), mit einem autoklavierbaren Behälter (2), einer mit Pipettenspitzen (1) bestückbaren, autoklavierbaren Lochplatte (3) und einem den Behälter (2) abschließenden Deckel (4), wobei der Behälter (2) durch eine Wanne (5) und mindestens einen auf die Wanne (5) aufgesetzten, sich mit einem Rahmenteil (6) an die Wandung (7) der Wanne (5) anschließenden Aufsatz (8) gebildet ist, wobei der oder die Aufsätze (8) die die Pipetten­ spitzen (1) tragende Lochplatte (3) als integralen Bestandteil enthalten und wobei die Wanne (5), der oder die Aufsätze (8) und der Deckel (4) kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Aufsätze (8) und die Wanne (5) auf ihren gegenüberliegenden Seiten sowie der Deckel (4) auf einer Seite zum gegenseitigen Eingriff dienende Vorsprünge oder zumindest weitgehend umlau­ fende Ränder (10, 12, 14) und entsprechende Ausnehmungen oder zumindest weitgehend umlaufende Einschnitte (11, 15) aufweisen, wodurch die Aufsätze (8) aufeinander, auf und unter die Wanne (5) sowie auf oder unter den Deckel (4) steckbar oder schiebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Aufsätze (8) mit in den Lochplatten (3) einge­ setzten Pipettenspitzen (1) vorhanden sind und daß die in die Lochplatte (3) eines der Aufsätze (8) eingesetzten Pipetten­ spitzen (1) in die anschlußseitigen Enden der in die Lochplatte (3) des jeweils darunter angeordneten Aufsatzes (8) eingesetz­ ten Pipettenspitzen (1) oder in die Wanne (5) hineinragen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen den Aufsätzen (8) und der Wanne (5) oder dem Deckel (4) Nut- und Feder-Führungen oder schwalbenschwanzähnli­ che Führungen ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Aufsätzen (8) und der Wanne (5) oder dem Deckel (4) eine Raststellung ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Eingriff dienenden Vorsprünge (10) oder die zumindest weitgehend umlaufenden Ränder (10) mit den Ausnehmungen (11) oder den zumindest weitgehend umlaufenden Einschnitten (11) verrastbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß seitlich der Wanne (5) ein sich entlang den Aufsätzen (8) und zumindest teilweise mit Abstand über den Deckel (4) erstreckender, an der Wanne (5) schwenkbar angelenk­ ter Tragebügel (16) vorhanden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) verschiebbar an den Tragebügel (16) angelenkt und durch diesen in seiner Relativlage zu dem jeweils obersten Aufsatz (8) festlegbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Deckel (4) einen in etwa mittig ausgebil­ deten, scheibenförmigen Griff (17) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (5) eine dem Griff (17) entsprechende Ausnehmung (18) an deren Boden aufweist, so daß bei gestapelter Anordnung der Griff (17) des darunterliegenden Deckels (4) in den Boden der darüberliegenden Wanne (5) greift.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Rastmechanismen (19) zum Zusammenhalten der Wanne (5), der Aufsätze (8) und des Deckels (4) vorhanden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmechanismen (19) aus einem dem Deckel (4), der Wanne (5) und den Aufsätzen (8) zugeordneten Eingriffsteil (20) und einem ebenfalls dem Deckel (4), der Wanne (5) und den Aufsätzen (8) zugeordneten Wulst oder einer Ausnehmung (21) bestehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsteil (20) als Kipp- oder Klammerbügel ausgeführt ist.
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