DE4239359A1

DE4239359A1 - Gelenkband

Info

Publication number: DE4239359A1
Application number: DE4239359A
Authority: DE
Inventors: Karl Loggen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-11-24
Filing date: 1992-11-24
Publication date: 1994-05-26
Also published as: DE59305393D1; ATE148767T1; EP0599254A1; EP0599254B1; ES2098635T3

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gelenkband für Glaspendeltü ren, mit einem feststehenden Bandteil und einem damit um eine Gelenkachse scharnierend verbundenen Flügelbandteil und einer Rastvorrichtung, die aus mindestens einer im Bandteil angeord neten Rastausnehmung und einem gegen die Wirkung einer Feder im Flügelbandteil beweglich geführten Rastkörper besteht, der in Raststellung federnd in die Rastausnehmung eingreift, wobei das Flügelbandteil einen in eine Ausnehmung einer Glasscheibe ein setzbaren Tragkörper und zwei den Tragkörper überkragende, mit Polsterlagen belegte Klemmplatten, zwischen denen die Glasschei be einklemmbar ist, aufweist.

Ein solches Gelenkband ist aus der französischen Patentschrift 2 343 111 und aus dem Prospekt Duschbänder Typ "Stardouch" der Firma Marc Robin, D-7000 Stuttgart bekannt. Aus ästhetischen Gründen werden in Duschkabinen häufig rahmenlose Glastüren verwendet. Das Gelenkband, mit dem diese Türen entweder an einer Wand oder an einer feststehenden Glasscheibe befestigt sind, soll die geschlossene Tür selbsttätig in Schließposition halten.

Glastüren weisen üblicherweise dort, wo das Flügelbandteil an dem Türflügel befestigt wird, eine Ausnehmung auf, in die ein als Tragkörper ausgebildeter Teil des Flügelbandteils eingesetzt ist. An den Tragkörper sind beidseitig Klemmplatten anschraub bar, die den Tragkörper und die Ausnehmung in der Glastür über kragen und die Glasscheibe der Tür zwischen sich einklemmen. Zum Schutz des Glases sind diese Klemmplatten mit einer Gummischicht belegt.

Die Türen werden oft mit Gummilippen abgedichtet, so daß die Kraft, die das Gelenkband auf die Glastür ausüben muß, um diese in Position zu halten, größer sein muß als die Federkraft der Gummilippe, um die Dichtungsfunktion zu gewährleisten. Bei Bedarf weist das Gelenkband auch mehrere Raststellungen auf, so daß es auch in einer geöffneten Stellung der Glastür eine Rast möglichkeit bietet. Der im Flügelbandteil angeordnete Rastkörper wird von der Feder gegen ein im feststehenden Bandteil angeord netes Bauteil gedrückt und rollt oder gleitet während der Schwenkbewegung der Glastür auf dessen Außenkontur ab. In dieser Außenkontur sind die Rastausnehmungen eingearbeitet. Die Glastür wird durch die Federkraft, mit der der Rastkörper in die Rast ausnehmung gedrückt wird, in der Raststellung gehalten. Die zuverlässige Funktion der Rastvorrichtung hängt von der hinrei chend hohen Federkraft ab.

Die Forderung nach einem schlanken, möglichst kleinen Gelenkband steht mit der Notwendigkeit einer hohen Federkraft im Wider spruch, da eine Vergrößerung der Federkraft nur durch eine größere Feder oder durch die Verwendung zusätzlicher Federn möglich ist. Beides vergrößert jedoch den Platzbedarf der Rast vorrichtung innerhalb des Bandteiles. Die Verwendung mehrerer Federn erfordert zusätzliche Bauteile für die Zusammenschaltung der Federn und weitere Konstruktionen zur Zentrierung des Rast körpers auf der Außenkontur, auf der er abrollt oder gleitet.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gelenkband zu schaffen, das bei möglichst kleiner Querabmessung eine erhöhte, auf den Rast körper wirkende Federkraft aufweist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Rastkörper an einer Buchse gelagert ist, die in einer Bohrung des Tragkörpers geführt ist, welche im Durchmesser in etwa so groß oder größer ist als die Wandstärke der Glasscheibe, wobei der die Buchse aufnehmende Teil des Tragkörpers rechtwinklig zur Ebene des Tragkörpers eine Querschnittsvergrößerung aufweist, die in eine Ausnehmung mindestens einer Klemmplatte eingreift, und die Feder eine in der Bohrung und teilweise in der Buchse untergebrachte Schraubenfeder ist.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Gelenkbandes näher erläu tert ist.

Es zeigen in der Zeichnung die

Fig. 1 eine Ansicht des Gelenkbandes nach der Schnittlinie I-I in Fig. 2,

Fig. 2 eine Ansicht des Gelenkbandes nach der Schnittlinie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Flügelbandteiles,

Fig. 4 eine Ansicht des Gelenkbandes nach der Schnittlinie III-III in Fig. 2.

In Fig. 1 ist ein Gelenkband dargestellt, das aus einem an eine Wand festschraubbaren Bandteil 1 und aus einem an einer Glastür zu befestigenden Flügelbandteil 3 besteht. Die Rastvorrichtung besteht aus einem zylindrischen Rastkörper 6 und einer Rastaus nehmung 4, die an einem zylindrischen, walzen- oder diaboloför migen Rotationskörper 13 angeordnet ist. Der Rastkörper 6 ist im Eingriff mit der Rastausnehmung 4, so daß sich das Gelenkband in Raststellung befindet.

Der Rastkörper 6 ist an einer Buchse 9 angeordnet, die in einer Bohrung 10 im Tragkörper 7 geführt ist. Die Feder 5 ist in der Bohrung 10 angeordnet und hält die Buchse 9, und damit den Rastkörper 6 in Anlage an den Rotationskörper 13. Die Buchse 9 weist auf der Seite der Feder 5 einen zylindrischen Hohlraum auf, so daß die Feder 5 in die Buchse 9 hineinragt. Hierdurch kann die für die Führung nutzbare Länge der Buchse 9 vergrößert werden.

Der drehbar auf der Gelenkachse 2 gelagerte Rotationskörper 13 kann mit einer Stellschraube 15 fixiert werden. Die Stellschrau be ist in einer Gewindebohrung 16 im Bandteil 1 eingeschraubt und drückt mit ihrer konischen Spitze gegen einen kugelförmigen Druckkörper 15, der an der vom Rastkörper 6 abgewandten Seite am Rotationskörper 13 anliegt. Mit Hilfe des dreh- und feststellba ren Rotationskörpers 13 kann die Raststellung der Glastür im montierten Zustand eingestellt werden, um die Rastposition an örtliche Besonderheiten, wie zum Beispiel nicht genau fluchtende Wände, anpassen zu können. Hierzu wird der Türflügel soweit verschwenkt, bis der Rastkörper 6 in die Rastausnehmung 4 ein greift. Dann wird die seitlich zugängliche Stellschraube 15 gelöst und der Türflügel in die gewünschte Raststellung ge schwenkt, wobei der in die Rastausnehmung 4 eingerastete Rast körper 6 den Rotationskörper 13 mitnimmt. Anschließend wird der Rotationskörper 13 in dieser Stellung mittels der Stellschraube 15 fixiert.

Um die Federkraft zu erhöhen, ist der Durchmesser der Feder 5 in etwa so groß wie die Wandstärke der Glasscheibe des Türflügels. Hierzu weist der Tragkörper 7 im Bereich der Bohrung 10 eine Querschnittsvergrößerung 11 auf. Zur Aufnahme dieser Quer schnittsvergrößerung 11 sind die auf den Tragkörper 7 geschraub ten Klemmplatten 8, 8′ mit Ausnehmungen 12 versehen, in die der Tragkörper 7 hineinragt. Diese Ausnehmungen 12 sind durchgehend, so daß die Oberfläche des Flügelbandteils 3 von der Klemmplatte 8, 8′ und der in der Mitte der Klemmplatte 8, 8′ angeordneten Querschnittsvergrößerung 11 des Tragkörpers 7 gebildet ist. Ist die für die Ausführung der Bohrung 10 notwendige Dicke des Tragkörpers geringer als die Querabmessung des Gelenkbandes, kann die Ausnehmung 12 nicht durchgehend, sondern eine Einfrä sung an der Innenseite der Klemmplatte sein.

In Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines Gelenkbandes darge stellt. Eine der Klemmplatten 8′ ist mit dem Tragkörper 7 ein stückig verbunden. Hierdurch vereinfachen sich Herstellung und Montage des Gelenkbandes. Der Rotationskörper 13 weist eine zweite Rastausnehmung 4 auf, die ein Einrasten des Türflügels in einer geöffneten Position ermöglicht. Im Falle einer durchgängi gen Ausnehmung 12 ergibt sich hierdurch auf einer Seite des Flügelbandteiles 3 trotz der Verwendung einer Feder 5 mit einem maximalen Durchmesser eine glatte, spaltenfreie Oberfläche.

Bezugszeichenliste:

1 Bandteil
2 Gelenkachse
3 Flügelbandteil
4 Rastausnehmung
5 Feder
6 Rastkörper
7 Tragkörper
8 Klemmplatte
9 Buchse
10 Bohrung
11 Querschnittsvergrößerung
12 Ausnehmung
13 Rotationskörper
14 Stellschraube
15 Druckkörper
16 Gewindebohrung

Claims

1. Gelenkband für Glaspendeltüren, mit einem feststehenden Bandteil (1) und einem damit um eine Gelenkachse (2) scharnie rend verbundenen Flügelbandteil (3) und einer Rastvorrichtung, die aus mindestens einer im Bandteil (1) angeordneten Rastaus nehmung (4) und einem gegen die Wirkung einer Feder (5) im Flügelbandteil (3) beweglich geführten Rastkörper (6) besteht, der in Raststellung federnd in die Rastausnehmung (4) eingreift, wobei das Flügelbandteil (3) einen in eine Ausnehmung einer Glasscheibe einsetzbaren Tragkörper (7) und zwei den Tragkörper (7) überkragende, mit Polsterlagen belegte Klemmplatten (8, 8′), zwischen denen die Glasscheibe einklemmbar ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastkörper (6) an einer Buchse (9) gelagert ist, die in einer Bohrung (10) des Tragkörpers (7) geführt ist, welche im Durchmesser in etwa so groß oder größer ist als die Wandstärke der Glasscheibe, wobei der die Buchse (9) aufnehmende Teil des Tragkörpers (7) rechtwinklig zur Ebene des Tragkörpers (7) eine Querschnittsvergrößerung (11) aufweist, die in eine Ausnehmung (12) mindestens einer Klemmplatte (8 oder 8′) eingreift, und die Feder (5) eine in der Bohrung (10) und teil weise in der Buchse (9) untergebrachte Schraubenfeder ist.

2. Gelenkband für Glaspendeltüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Klemmplatten (8 oder 8′) mit dem Tragkörper (7) einstückig verbunden ist.

3. Gelenkband für Glaspendeltüren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (12) durchgehend ist.

4. Gelenkband für Glaspendeltüren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastausnehmung (4) am Umfang eines Rotationskörpers (13) angebracht ist, der im Bandteil (1) um die Gelenkachse (2) drehbar gelagert und über eine von einer Seite des Gelenkbandes zugängliche Stellschraube (14) feststell bar ist.

5. Gelenkband für Glaspendeltüren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (14) mit einer konischen Spitze gegen einen Druckkörper (15) anstellbar ist, der am Umfang des Rotationskörpers (13) anliegt und in einer im Band teil (1) angeordneten, auf den Rotationskörper (13) zulaufenden Bohrung geführt ist.

6. Gelenkband für Glaspendeltüren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper (15) eine Kugel ist und die Stellschraube (14) in einer rechtwinklig zur Gelenkachse (2) verlaufenden Gewindebohrung (16) mit der konischen Spitze an der vom Rotationskörper (13) abgewandten Seite gegen die Kugel anstellbar geführt ist.