DE4238848C2 - Lehranlage für Unterrichtsräume - Google Patents
Lehranlage für UnterrichtsräumeInfo
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- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
- G09B—EDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
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- G09B5/12—Electrically-operated educational appliances providing for individual presentation of information to a plurality of student stations different stations being capable of presenting different information simultaneously
Description
Die Erfindung betrifft eine Lehranlage für Unterrichtsräume, wie sie beispielsweise
aus der US-Patentschrift 4,786,255 bekannt ist.
Lehranlagen für Unterrichtsräume, bei denen ein Steuerpult mit mehreren Schü
lerarbeitsplätzen elektrisch verdrahtet ist, werden z. B. in der innerbetrieblichen
Ausbildung, in der Erwachsenenbildung, im Bereich der Rehabilitation oder auch
im schulischen Bereich eingesetzt. Derartige Lehranlagen dienen beispielsweise
dem Unterricht in Kurzschrift, Maschinenschreiben, Textverarbeitung, Phonotypie,
Informatik, Buchführung usw.
Insbesondere in den Fächern Kurzschrift, Maschinenschreiben, Phonotypie und
Textverarbeitung sind von einer Lehrkraft ausgewählte Arbeitstexte von den
Schülern zu bearbeiten. Hierzu muß die aus dem zentralen Steuerpult und den
Schülerarbeitsplätzen bestehende Lehranlage verschiedenste Funktionen erfüllen.
Die Schüler müssen beispielsweise im Steuerpult abspielbare Arbeitstexte oder
von der Lehrkraft diktierte Arbeitsanweisungen empfangen können. Dies ge
schieht entweder direkt über ein Lehrermikrofon und einen Schülerlautsprecher
bzw. Schülerkopfhörer oder über ein schülereigenes Diktiergerät mit einem Kopf
hörer. Die Arbeitstexte werden hierfür auf Kassetten des schülereigenen Dik
tiergerätes entsprechend der Vorgabe der Lehrkraft kopiert. Dadurch kann jeder
einzelne Schüler einen individuellen Text empfangen und bearbeiten. Die Auslö
sung des Kopiervorganges an den schülereigenen Diktiergeräten wird vom Steu
erpult aus gesteuert.
Bei herkömmlichen Steuerpulten ist gerade dieser Kopiervorgang aufwendig und
umständlich und damit zeitraubend. Die Lehrkraft muß zunächst die Kassetten in
den schülereigenen Diktiergeräten zurückspulen. Dieser Zurückspulvorgang wird
am Steuerpult zentral ausgelöst. Erst wenn alle Kassetten zurückgespult sind,
kann die Lehrkraft damit beginnen, die einzelnen, angepaßt an die unterschiedli
chen Schwierigkeitsgrade verschiedenen Texte auf die Kassetten zu kopieren. Am
Ende dieses Kopiervorgangs muß die Lehrkraft wiederum die Kassetten zurück
spulen, um dann schließlich das Start-Signal für das Abhören der Kassetten durch
den Schüler zu geben.
Die Verwendung herkömmlicher Diktiergeräte verursacht zusätzlich zu den An
schaffungskosten über die Betriebszeit erhebliche Folgekosten infolge von Stö
rungen und damit verbundenen Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen. Um
die Diktiergeräte vor unbefugtem Schülerzugriff zu schützen, ist zudem eine
ebenfalls Kosten verursachende elektromagnetische Zentralverriegelung vorgese
hen.
Aus technischer Sicht ist die Übertragungsqualität von Arbeitsanweisungen und
Arbeitstexten mittels Kassetten ungenügend. Ein weiterer Nachteil ist der schwan
kende Leistungspegel und somit die schwankende Lautstärke des übertragenen
Textes oder Arbeitsprogramms je nach Anzahl der angeschlossenen Schüler
arbeitsplätze.
Da herkömmliche Lehranlagen konventionell verdrahtet sind und nur auf eine
ganz bestimmte Zahl von Arbeitsplätzen ausgerichtet sind, ist eine Erweiterung
der Lehranlage um neue Schülerarbeitsplätze sehr aufwendig. Insbesondere ist
bei herkömmlichen Lehranlagen eine umständliche und kostenintensive zusätz
liche elektrische Verdrahtung notwendig.
Enthält das Steuerpult der Lehranlagen nur Tastenfelder zur Auslösung der auf
den einzelnen Schüler bezogenen Funktionsabläufe und zur Kontrolle der ein
zelnen Schülerarbeitsplätze, so ist es bei einer veränderten Sitzordnung - in
Schulen "Klassenspiegel" genannt - aufgrund einer neuen Möblierungsanordnung
der Schülerarbeitsplätze komplett unbrauchbar. Die Verdrahtung muß hier erst
aufwendig an die neue Sitzordnung angepaßt werden.
Aus der US-Patentschrift 5,002,491 ist ein interaktives elektronisches Klassen
zimmer bekannt, bei dem eine Mehrzahl von Schülerarbeitsplätzen an ein zentra
les Steuerpult angeschlossen sind, das einen Computer enthält, der als zentraler
Rechner für die ebenfalls einen Rechner enthaltenden Schülerarbeitsplätze dient.
Die Kommunikation zwischen dem Rechner des Schülerarbeitsplatzes und dem
zentralen Rechner erfolgt über ein konventionelles PC-Netz. Eine solche Ausfüh
rungsform hat zwar den Vorteil einer gegenüber herkömmlichen Lehranlagen er
höhten Flexibilität, ermöglicht aber keinen Austausch von gesprochenen Texten
und ist somit als Lehranlage für ein Sprachlabor nicht geeignet.
Eine ebenfalls auf digitaler Basis arbeitetende Lehranlage für ein Sprachlabor ist
beispielsweise aus der US-Patentschrift 4,786,255 bekannt. Dort werden in einem
Speicher (RAM) eines zentralen Steuergerätes die von einem analogen Wieder
gabegerät ausgegebenen Arbeitstexte nach vorheriger Analog/Digital/Wandlung
gespeichert. Mittels eines zentralen Steuerrechners werden die im Speicher unter
vorgegebenen Adressen gespeicherten digitalen Arbeitstexte an einen Systembus
ausgegeben und an Schülerarbeitsplätze weitergeleitet. Jeder Schülerarbeitsplatz
enthält einen Digital/Analog-Wandler, mit dem die am Systembus anstehenden
digitalen Arbeitstexte in analoge Signale umgewandelt und an einen Kopfhörer
ausgegeben werden. Ein Schülermikrofon ist über einen Analog/Digital-Wandler
ebenfalls an den Systembus angeschlossen, so daß die vom Schüler gesproche
nen Arbeitstexte in digitalisierter Form an das zentrale Steuerpult weitergeleitet
werden können. Mit diesem bekannten Aufbau ist es jedoch nicht möglich, daß
verschiedene Schüler gleichzeitig verschiedene Arbeitstexte empfangen können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Lehranlage zu schaffen, mit
welcher die Schüler unabhängig voneinander und gleichzeitig unterschiedliche
Aufgabenstellungen bearbeiten können. Diese Aufgabe ist durch die Merk
malskombination des Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsmäßige Lehranlage für Unterrichtsräume enthält ein zentrales
Steuerpult zur Bereitstellung und Übertragung von Arbeitsanweisungen und Ar
beitstexten an periphere Schülerarbeitsplätze. Das zentrale Steuerpult umfaßt
einen Steuerrechner, der einen Massenspeicher zur dauerhaften Speicherung
sämtlicher relevanter Systemdaten und Arbeitstexte, wobei jeder Schülerarbeits
platz einen Digital/Analog-Wandler und einen Analog/Digital-Wandler sowie eine
jeweils zugeordnete Schnittstelle zur Aus- bzw. Eingabe der Arbeitstexte enthält.
Mit dem Steuerrechner kommuniziert eine zumindest der Anzahl der Schülerar
beitsplätze entsprechende Anzahl ein Platinenrechner mit jeweils einer Rechen
einheit [= CPU] und einem Arbeitsspeicher [= RAM] zum Speichern der vom
Massenspeicher übertragenen bzw. der vom Schüler eingegebenen Arbeitstexe.
Mit der Erfindung ist somit ein digitales Audio-Netz verwirklicht, das die gleichzeiti
ge Bearbeitung unterschiedlicher Arbeitstexte an verschiedenen Schülerarbeits
plätzen ermöglicht.
Da die einzelnen Bauteile der Einplatinenrechner Massenartikel sind, sind die
Einplatinenrechner kostengünstig herstellbar. Die Verwendung fortschrittlicher
Prozessor-Technik bewirkt, daß die Einplatinenrechner sehr störunanfällig sind.
Aufgrund des Ersatzes der herkömmlichen Diktiergeräte durch die Einplatinen
rechner entfällt die störanfällige Mechanik herkömmlicher Diktiergeräte. Dadurch
daß die bisher als Textspeicher verwendeten Kassetten oder Magnetbänder durch
den peripheren Arbeitsspeicher ersetzt sind, entfällt eine Beschädigung der Kas
setten und wird eine ungenügende Aufnahmequalität der Textinformationen ver
mieden.
Um an den dezentralen Einplatinenrechnern arbeiten zu können, ruft die Lehrkraft
am Steuerrechner das betreffende Arbeitsprogramm auf und weist es über den
Steuerrechner dem jeweiligen Einplatinenrechner zu. Der Einplatinenrechner
kommuniziert während der Arbeit ständig mit dem Steuerrechner. Zur Ausgabe
der Arbeitstexte vom Einplatinenrechner an den Schülerarbeitsplatz sind eine oder
mehrere Schnittstellen vorgesehen.
Vorteilhaft an dieser Erfindung ist, daß sämtliche Arbeitstexte oder sonstige Da
teien nur einmal auf dem Steuerrechner vorhanden sind. Es können stets ein oder
mehrere Einplatinenrechner auf den zentralen Steuerrechner zugreifen. Das vor
herige Überspielen der Arbeitstexte entfällt also. Vielmehr ist mit den Einpla
tinenrechnern ein direkter Zugriff auf sämtliche Arbeitstexte oder Arbeitsdateien
möglich. Die Einplatinenrechner ersetzen so die herkömmlichen schülereigenen
Diktiergeräte. Die störungsanfälligen und damit wartungs- und reparaturintensiven
Schülerdiktiergeräte entfallen also ersatzlos. Dadurch werden insbesondere die
Folgekosten drastisch reduziert. Ferner entfallen die Totzeiten, die durch das vor
herige Rückspulen, Überspielen und nochmalige Rückspulen aufgetreten sind.
Dadurch daß die frühere verkabelte Steuerung durch eine EDV-Steuerung ersetzt
ist, ist das Steuerpult jederzeit umprogrammierbar und somit an sämtliche Sit
zordnungen oder andere räumliche Gegebenheiten anpaßbar. Zudem kann durch
die weitere Anbringung von Einplatinenrechnern das System beliebig erweitert
werden. Da der Steuerrechner und die Einplatinenrechner zur Übertragung von
Textansagen der Lehrkraft und/oder zur Übertragung von Sprechsequenzen des
Schülers dienen, ist eine Digitalisierung der Sprache innerhalb der Anlage not
wendig. Aufgrund dieser Digitalisierung ist die Übertragungsqualität der Spra
chinformationen erheblich verbessert. Insbesondere findet der bisherige Leistungspegelabfall
nicht mehr statt. Die Digitalisierung ermöglicht vielmehr die Da
tenübertragung mit gleichbleibend hoher Qualität, also auf gleichbleibend hohem
Leistungspegel beim Betrieb auch vieler dezentraler Einplatinenrechner und vieler
Schülerarbeitsplätze.
Anspruch 2 betrifft den konkreten Aufbau des Steuerrechners. Der Steuerrechner
weist einen in der Fachsprache als Festplatte bezeichneten Festplattenspeicher
auf sowie einen Hauptarbeitsspeicher (= RAM) und eine zentrale Hauptrechen
einheit (= CPU). Das Steuerpult teilt sich konzeptionell in eine Eingabeseite und
eine Ausgabeseite auf. Auf der Eingabeseite werden dem Steuerpult neue Ar
beitstexte zugeführt. Auf der Ausgabeseite erfolgt die Ausgabe von Daten aus
dem Steuerpult an die Schülerarbeitsplätze.
Zur Eingabe von Arbeitstexten auf der Eingabeseite ist ein Analog/Digitalwander
(= A/D-Wandler) an den Steuerrechner anschließbar. Dieser A/D-Wandler dient
zur Wandelung gesprochener Texte in digitale Signale. Die digitalen Signale sind
auf diese Weise auf der Festplatte des Steuerrechners speicherbar und wiederum
zur Weitergabe an die Schülerarbeitsplätze abrufbar. Durch den Anschluß eines
oder mehrerer A/D-Wandler an den Steuerrechner ist es möglich, eine Endstelle
der Anlage für die Lehrkraft in herkömmlicher Weise mit analogem Sendegerät
aufzubauen. Es ist evident, daß durch den Anschluß eines Digital/Analog-
Wandlers (D/A-Wandler) die Endstelle für die Lehrkraft zugleich auch als Emp
fangsgerät aufgebaut werden kann. Die Endstelle für die Lehrkraft ist herkömmlich
beispielsweise ein Mikrofon, ein Plattenspieler oder ein Tonbandabspielgerät zum
Senden von Arbeitsanweisungen an die Schülerarbeitsplätze und/oder ein Kopf
hörer für die Lehrkraft, um Sprechsequenzen der Schüler empfangen zu können.
Es handelt sich bei dem Steuerpult nach Anspruch 1 und Anspruch 2 folglich um
ein Steuerpult für eine als Audio-Netz ausgestaltete Lehranlage.
Gemäß Anspruch 3 ist vorgesehen, bereits von vornherein digitalisierte Ar
beitsanweisungen für den Unterricht zu verwenden. Hierzu werden z. B. Speicher
disketten oder CD-ROMs verwendet. Die Wandelung analoger Textpassagen in
digitale Arbeitstexte entfällt dadurch. Die Verwendung der digitalen Textspeicher
ermöglicht, daß bestimmte, für den Unterricht geeignete Arbeitstexte rasch aus
gewählt und im Steuerrechner zwischengespeichert werden können. Umständli
che und zeitraubende Spulvorgänge zur Auswahl bestimmter Textpassagen bei
Verwendung eines Tonbandgerätes oder eines Kassettenrecorders als Sendege
rät entfallen dadurch.
Als Massenware sind die digitalen Textspeicher bereits heute kostengünstig er
hältlich. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung vieler technischer Ein
richtungen gewinnen sie in der Informationstechnik ständig an Bedeutung. Die
digitalen Textspeicher weisen im Gegensatz zu den analogen Textspeichern eine
längere Lebensdauer auf und bieten eine konstant gute Tonqualität, welche nur
noch vom Empfangsgerät des Schülerarbeitsplatzes abhängt. Die Laufwerke für
die digitalen Textspeicher sind im allgemeinen störunanfällig, so daß die Folgeko
sten zur evtl. Reparatur und Wartung dieser Endstelle des Audio-Netzes erheblich
reduziert sind.
Der Monitor des Steuerrechners ist ein bequemes Hilfsmittel für die Lehrkraft, um
aktuelle Betriebs- und Arbeitszustände der Schülerarbeitsplätze sowie des Steu
erpultes selbst überwachen zu können. Mit Hilfe der Tastatur kann die Lehrkraft
auf einfache Weise die verschiedensten unterrichtsbezogenen Funktionsabläufe
auslösen.
Anspruch 4 betrifft bevorzugte Ausführungsformen analoger Sendegeräte in der
Endstelle des Audio-Netzes im Steuerpult. Hierbei ist von Vorteil, daß das Mi
krofon der Lehrkraft auch an das digitalisierte Audio-Netz angeschlossen ist. Da
es neben dem Senden von Arbeitstexten auch für eine individuelle Sprechverbin
dung zwischen Lehrkraft und Schüler geeignet ist, ist die akustische Verständi
gung zwischen Lehrkraft und Schüler aufgrund der Digitalisierung verbessert.
Gemäß Anspruch 5 ist der Einplatinenrechner Bestandteil des Steuerpultes. Des
halb ist die Verkabelung zu den Schülerarbeitsplätzen wesentlich reduziert. Die
Netzspannung an den Schülerarbeitsplätzen für die Versorgung des Diktiergerätes
sowie für dessen Zentralverriegelung nach dem Stand der Technik entfällt. Auch
muß im Schülerarbeitsplatz kein Raum für die Unterbringung des Diktiergerätes
berücksichtigt werden. Somit besteht des Schülerarbeitsplatz nur noch aus dem
Schülerbedienteil und gegebenenfalls dem Schüler-PC. Dieser Schülerarbeits
platz ist deshalb einfach und aus bestehendem Mobiliar aufbaubar.
Bei Raumproblemen im Bereich des Steuerpults kann es von Vorteil sein, den
Einplatinenrechner gemäß Anspruch 6 anzuordnen.
Anspruch 7 betrifft eine vorteilhaft ausgestaltete Schnittstelle mit Anschlußbuch
sen. An diese Anschlußbuchsen sind Empfangsgeräte, insbesondere Schüler
kopfhörer, anschließbar. Ferner sind an der Schnittstelle Anschlußbuchsen für
Fußschalter vorgesehen. Mit Hilfe des Fußschalters können eine oder mehrere
bereits abgespielte Textsequenzen wiederholt vorgespielt werden. Dieses wieder
holte Vorspielen entspricht einem schnellen Bandrücklauf und anschließendem
Abspielen des Bandes.
Die Ansprüche 8 und 9 betreffen Maßnahmen, die eine Kommunikation zwischen
Lehrer und Schüler ermöglichen. Über die Schülerarbeitsplätze sind durch diese
Maßnahmen analoge Textsequenzen in die Anlage eingebbar. Diese analogen
Textsequenzen werden durch einen Analog/Digital-Wandler in digitale Signale
umgewandelt und können so vom Steuerrechner weiterverarbeitet werden. Der
Steuerrechner gibt die digitalisierten Signale an eine Digital/Analog-
Wandlereinheit an der Eingabeseite weiter, welche die digitalisierten Daten wie
derum analogisiert, so daß sie als gesprochene Nachricht des Schülers von der
Lehrkraft am Steuerpult hörbar sind. Diese Maßnahmen ermöglichen also eine
Online-Kommunikation zwischen Schüler und Lehrkraft. Die Lehrkraft kann somit
mit jedem Schülerarbeitsplatz individuell sprechen.
Die in den Ansprüchen 7 bis 10 vorgeschlagenen Maßnahmen ermöglichen es
also, bei Beibehaltung der analogen Endstellen Daten in digitalisierter Form in der
Anlage zu verarbeiten. Dies verbessert die zuverlässige und qualitativ hochwertige
Arbeitsweise der gesamten Lehranlage. Die Schnittstellen des Einplatinenrech
ners und seine periphere Recheneinheit bewirken außerdem, daß die herkömm
lich eingesetzte und aufwendige Steuerelektronik zur Auslösung der verschiede
nen Funktionen des Schülerbedienteils vermieden wird. Derartige Funktionen sind
beispielsweise Hören, Sprechen oder Fußschalterbetrieb. Der Verzicht auf die
analoge und störanfällige Steuerelektronik fördert somit die zuverlässige Arbeits
weise der Lehranlage und verringert zudem den notwendigen Platzbedarf am
Schülerarbeitsplatz.
In einigen Unterrichtsfächern, beispielsweise Maschinenschreiben, Textverar
beitung, Phonotypie und Informatik ist zusätzlich zur Benutzung des geschilderten
Audio-Netzes auch der Einsatz von Personal-Computern wünschenswert. Beson
ders vorteilhaft ist es natürlich, wenn diese Personal-Computer (= PC) miteinander
vernetzt betrieben werden können. Es ist evident, daß eine gute Abstimmung des
Audio-Netzes auf der einen Seite und des PC-Netzes auf der anderen Seite wün
schenswert ist.
Durch die Merkmalskombination des Anspruchs 11 ist der parallele Betrieb eines
Audio-Netzes und eines PC-Netzes in einer Lehranlage ermöglicht und so das
Zusammenwirken beider Netze optimiert. Das zentrale Steuerpult dient zu dieser
Ausführungsform sowohl zur Steuerung eines PC-Netzes als auch zur Steuerung
des schon geschilderten Audio-Netzes. Zur Steuerung sowohl des PC-Netzes als
auch des Audio-Netzes ist ein einziges Steuerprogramm (= Steuersoftware) ein
setzbar, das so ausgelegt ist, daß mit einer gemeinsamen Benutzeroberfläche
sowohl das PC-Netz als auch das Audio-Netz betrieben werden kann.
Wesentlich ist ferner, daß das PC-Netz und das Audio-Netz unabhängig von
einander verkabelt sind. Diese unabhängige Verkabelung für den PC-Bereich ei
nerseits und für den Audio-Bereich andererseits ist die Voraussetzung dafür, daß
die Lehranlage im Laufe ihres Betriebs beliebig erweiterbar und ausbaubar ist.
Beispielsweise ist es möglich, zum Ausbau der Anlage zunächst ein normales PC-
Netz zu installieren. Dieses PC-Netz besteht ausschließlich aus Schüler-PC. Die
ses PC-Netz wird mit einer herkömmlichen PC-Netzsoftware betrieben. Die Be
nutzeroberfläche nach der Erfindung ermöglicht bei dieser Grundausbaustufe des
Systems lediglich eine gegenüber der PC-Netzsoftware komfortablere Bedienung
des PC-Netzes.
Wird das PC-Netz durch ein Audio-Netz erweitert und das Gesamtsystem dadurch
ausgebaut, ist zwar eine weitere Betriebs-Software für das Audio-Netz, ein Audio-
Betriebssystem, notwendig. Es ist jedoch möglich, mit der gemeinsamen Oberflä
che sowohl das PC-Netz als auch das Audio-Netz zu steuern. Vorteilhaft hieran
ist, daß die Lehrkraft mit der Benutzeroberfläche bereits vertraut ist und für die
Steuerung des neu hinzugekommenen Netzes keine weiteren Kenntnisse not
wendig sind. Es ist natürlich auch möglich, ein vorhandenes Audio-Netz durch ein
PC-Netz auszubauen.
Die gemeinsame Benutzeroberfläche gewährleistet ferner, daß der Klassen
spiegel im Audio- und im PC-Netz immer gleich ist. Hierdurch wird der Lehrkraft
die Kontrolle der einzelnen Schülerarbeitsplätze erleichtert. Die getrennte Verka
belung ermöglicht auch den uneingeschränkten Parallelbetrieb beider Netze. Auf
diese Weise ist es möglich, daß ein zentraler Steuerrechner beide Netze gleich
zeitig steuert und der Schüler im PC-Bereich mit Applikationsprogrammen, bei
spielsweise WORD, arbeiten kann und gleichzeitig ein entsprechendes Pho
nodiktat akustisch empfangen kann.
Ausgehend von dem PC-Netz und dem nachgerüsteten Audio-Netz kann die
Lehranlage im Falle des Unterrichtsfaches Phonotypie mit den Einplatinen
rechnern weiter aufgerüstet werden. Umgekehrt ist es auch denkbar, bei der
Lehranlage mit einer Phonotypie-Ausstattung zu beginnen und mit einem PC-Netz
zu enden. Dadurch ist gewährleistet, daß die Investition in eine bestimmte
Lehranlagenausstattung auch dann weiterhin rentabel ist, wenn die Ausstattung
später für neu hinzukommende Fächer oder geänderte Lehrinhalte geändert wer
den muß. Das Investitionsrisiko der Betreiber bei der Anschaffung von Lehranla
gen wird dadurch erheblich reduziert. Die Kosten für eine Nachrüstung sind
ebenfalls erheblich verringert, weil keine Abfallteile auftreten, sondern die Anlage
von vornherein auf einen Ausbau hin konzipiert ist. Im Audio-Bereich weist die
Anlage weiterhin die geschilderten Vorteile auf, nämlich den Entfall der bisher
notwendigen Diktiergeräte.
Vorzugsweise kann die Wiedergabe von Textansagen mit von der Lehrkraft ge
steuerter Geschwindigkeit nicht nur nach Gruppen, sondern auch nach Einzelper
sonen individualisiert werden. Die Textansagen können dem Leistungsvermögen
des einzelnen Schülers genau angepaßt werden. Dadurch ist ein verbesserter
Individualunterricht möglich. Vorbereitungszeiten der Lehrkraft auf die Unterrichts
stunde, wie z. B. der umständliche Kopiervorgang bei herkömmlichen Diktiergerä
ten, entfallen.
Mit Hilfe geeigneter Benutzeroberflächen ist es der Lehrkraft ermöglicht, das
Steuerpult ohne spezielle Vorkenntnisse zu bedienen. Die Menus, mit deren Aus
wahl einzelne Unterrichtssequenzen von einigen Minuten ausgelöst werden kön
nen, können zu einer speicherbaren und abrufbaren Menufolge, einem Makro-Be
fehl, zusammengefaßt werden. Damit läßt sich eine komplette Unterrichtsstunde
mit einem weitgehend automatisierten Ablauf zusammenfassen, so daß die Vor
bereitung und die Durchführung der Unterrichtsstunde für die Lehrkraft wesentlich
vereinfacht ist. Dadurch ist die Lehrkraft außerdem von der eigentlichen Bedie
nung des Steuerpults während der laufenden Unterrichtsstunde befreit und kann
sich intensiver der Betreuung der einzelnen Schüler widmen. Hierdurch ist die
Lehrkraft entlastet und erhält ein objektiveres Leistungsbild des einzelnen Schü
lers, weil sie die Schüler intensiver beaufsichtigen kann.
Nach Anspruch 13 ist der Lehrkraft die Überwachung des Unterrichtsablaufs so
wie der Leistungszustände der einzelnen Schüler erleichtert.
Gemäß Anspruch 14 kann die Lehrkraft alle Tätigkeiten des Schülers objektiv
protokollieren und bewerten.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand von dem als einzige Figur dargestellten
Blockschaltbild näher erläutert.
In dem Blockschaltbild ist die Lehranlage schematisch dargestellt.
Ein zentrales Steuerpult 1 wird von einer Lehrkraft bedient. Wesentliche Be
standteile des Steuerpults 1 sind der Steuerrechner 2 und die beiden daran
angeschlossenen Einplatinenrechner 3. Der Steuerrechner 2 ist mittels einer
hier nicht dargestellten Tastatur und einer Maus von der Lehrkraft bedienbar.
Außerdem ist an den Steuerrechner 2 ein hier nicht dargestellter Monitor an
geschlossen.
Die Einplatinenrechner 3 sind in einem Rack des Steuerpults 1 untergebracht.
Sie sind Bestandteile des Audio-Netzes und über eine Audio-Netzleitung 4 mit
dem Steuerrechner 2 verbunden. Sämtliche Audio-Netzleitungen 4 sind in dem
Blockschaltbild als durchgezogene Linien erkennbar. Die PC-Netzleitungen 5
des PC-Netzes hingegen sind als gestrichelte Linien erkennbar.
Jedem Schüler ist ein Einplatinenrechner 3 zugeordnet. Der Einplatinenrech
ner 3 ist über zwei Schülerschnittstellen 6, 6' mit einem Schülerarbeitsplatz 7
verbunden. Der Schülerarbeitsplatz 7 weist außerdem einen Schüler-PC 8 auf.
Der Schülerarbeitsplatz 7 besteht im wesentlichen aus einem Schülermikro
fon 9 als Sendegerät und einem Empfangsgerät mit einem Schülerkopfhö
rer 10, einer Lautstärkeregelung 11 und einem Fußschalter 12.
Der Schülerarbeitsplatz 7 bildet die eine Endstelle des Audio-Netzes. Die
zweite Endstelle des Audio-Netzes bilden an den Steuerrechner 2 ange
schlossene analoge und digitale Sendegeräte sowie Empfangsgeräte. Sie sind
an einer Eingabeseite 33 des Steuerrechners 2 angeschlossen. Als digitale
Sendegeräte sind ein Laufwerk 13 für Scheibenspeicher, welche sowohl CD-
ROMs als auch beschreibbare CDs sein können und ein Laufwerk 14 für
Speicherdisketten sowie ein externes Laufwerk 15 für weitere externe digitale
Datenträger dargestellt. Die Laufwerke 13, 14 können auch im Steuerrechner 2
integriert sein.
Als analoge Sendegeräte sind zwei Tonbandabspielgeräte 16, z. B. Kassetten
rekorder, ein Lehrermikrofon 17 sowie ein daran angeschlossener Klassen
lautsprecher 18 dargestellt. Weiterhin ist an dieser Endstelle des Audio-Netzes
ein Lehrerkopfhörer 19 dargestellt. Mit Hilfe des Lehrerkopfhörers 19 kann die
Lehrkraft im Einplatinenrechner 3 abgespeicherte Arbeitsdaten des Schülers
empfangen. Außerdem sind die Schülermikrofone 9 über eine Audio-Ana
logleitung 20 mit dem Lehrerkopfhörer 19 verbunden, so daß eine individuelle
Sprechverbindung zwischen dem Schüler und der Lehrkraft möglich ist. Die
Rückkopplung von der Lehrkraft zum Schüler ist durch die Verbindung des
Lehrermikrofons 17 über die Audio-Netzleitungen 4 zum Schülerkopfhörer 10
realisiert.
Die Datenträger der Laufwerke 13, 14, 15 sind in dem Blockschaltbild dem PC-
Netz zugeordnet. Die Dateninhalte werden deshalb durch den Steuerrechner 2
zu den durch eine PC-Recheneinheit 21 und einen PC-Arbeitsspeicher 22
symbolisierten Schüler-PCs 8 übertragen. Mittels der Steuersoftware mit der
gemeinsamen Benutzeroberfläche für beide Netze ist es jedoch auch möglich,
den Dateninhalt der Laufwerke 13, 14, 15 den Einplatinenrechnern 3 zuzuord
nen, so daß die Laufwerke 13, 14, 15 eine Endstelle sowohl des Audio-Netzes
als auch des PC-Netzes bilden können. Analoges gilt für die Tonbandabspiel
geräte 16 und das Lehrermikrofon 17.
Der Steuerrechner 2 ist herkömmlich mit einem Festplattenspeicher 23, einem
Hauptarbeitsspeicher 24 und einer Hauptrecheneinheit 25 aufgebaut. Der
Steuerrechner 2 enthält die Steuersoftware für die Lehranlage mit der gemein
samen Benutzeroberfläche. Außerdem sind im Steuerrechner 2 Textpro
gramme, weitere Applikationen und das Betriebssystem geladen.
Die Dateninhalte der Laufwerke 13, 14, 15 werden im Festplattenspeicher 23
zwischengespeichert. Die analogen Textansagen bzw. Arbeitstexte und Text
passagen der Tonbandabspielgeräte 16 und des Lehrermikrofons 17 werden
zunächst durch eine A/D-Wandlereinheit 26 in digitale Arbeitsdaten umge
wandelt und sodann ebenfalls im Festplattenspeicher 23 abgespeichert. Im
Festplattenspeicher 23 befinden sich sowohl System- als auch Arbeitsdaten.
Die Arbeitsdaten können dazu bestimmt sein, an die Einplatinenrechner 3 oder
an die Schüler-PCs 8 gesendet und von den Schülern bearbeitet zu werden.
Sie können aber auch das Ergebnis von Arbeitstexten sein, welche durch die
Schüler bereits erarbeitet wurden. Bei diesen bereits bearbeiteteten Ar
beitstexten kann es sich um Sprechsequenzen des Schülers oder um im Schü
ler-PC 8 angefertigte Textfiles handeln.
Die im Festplattenspeicher 23 abgespeicherten Systemdaten können für den
Steuerrechner 2, für die Einplatinenrechner 3 oder auch für die Schüler-PCs 8
bestimmt sein.
Die für die Schüler bestimmten Arbeitsdaten werden aus dem Festplattenspei
cher 23 über die Audio-Netzleitungen 4 in einen peripheren Arbeitsspeicher 27
des Einplatinenrechners 3 oder über die PC-Netzleitungen 5 in den PC-Ar
beitsspeicher 22 übertragen.
Die im Arbeitsspeicher 27 abgespeicherten Arbeitsdaten werden durch einen
D/A-Wandler 28 und eine Verstärkereinheit 29 aufbereitet und über die Schü
lerschnittstelle 6' dem Schülerkopfhörer 10 zugeleitet. Mit Hilfe der Steuersoft
ware wird entschieden, ob die Arbeitsdaten des Arbeitsspeichers 27 nach
Vorgabe durch die Lehrkraft oder nach Vorgabe durch den Schüler auf den
Schülerkopfhörer 10 übertragen wird. Im Falle der Steuerung der Wiedergabe
der Arbeitsdaten durch den Schüler selbst wird der Fußschalter 12 verwendet.
Hierzu ist der Fußschalter 12 mit der peripheren Recheneinheit 30 des Einpla
tinenrechners 3 gekoppelt.
Sprechübungen oder Sprechsequenzen des Schülers werden ausgehend vom
Schülermikrofon 9 über die Schülerschnittstelle 6 in den Einplatinenrechner 3
übertragen, dort durch einen A/D-Wandler 31 in digitale Arbeitsdaten gewan
delt und daraufhin im Arbeitsspeicher 27 abgespeichert. Mit Hilfe der Steuer
software kann die Lehrkraft diese Arbeitsdaten sich am Monitor des Steuer
rechners 2 anzeigen lassen oder akustisch über den Lehrerkopfhörer 19 mit
teilen lassen. Zum akustischen Empfang müssen diese digitalen Arbeitsdaten
des Schülers durch eine D/A-Wandlereinheit 32 und einer nachfolgenden, hier
nicht dargestellten Verstärkereinheit aufbereitet und sodann dem Lehrerkopf
hörer 19 zugeleitet werden.
Die Bauteile 27, 28, 29, 30, 31 des Einplatinenrechners 3 sind auf einer einzigen
Trägerplatine angeordnet.
Für die PC-Vernetzung wird als Industriestandard das Netzbetriebssy
stem NOVELL verwendet. Als Netzbetriebssystem für das Audio-Netz wird ein
Audio-Betriebssystem verwendet. Beide Netzbetriebssysteme haben eine ge
meinsame Benutzeroberfläche NOVA.
Die Betreiber von Lehranlagen stehen vor folgendem Problem: Einerseits wird
sich bei der PC-Vernetzung NOVELL als Industriestandard durchsetzen, an
dererseits ist es nicht Aufgabe der Lehrkraft, sich die Spezialkenntnisse zur
Steuerung dieses PC-Netzes anzueignen.
Hier hat NOVA eine entscheidende Brückenfunktion. Die Verbindung zu
NOVELL ist dadurch äußerst einfach herstellbar, daß die in der Benutzerober
fläche enthaltenen und durch Maus oder Betätigungstaste aufrufbaren Funktionen
in den Tastaturpuffer ausgegeben werden. Generell sind sämtliche Mög
lichkeiten, die NOVELL im jeweils letzten Release-Stand vorhält und sämtliche
Möglichkeiten, die am Markt erhältliche und auf NOVELL aufsetzbare Tools
bieten, aus der Benutzeroberfläche NOVA heraus aufrufbar. Somit verfügt der
Betreiber zum einen über eine Lehranlagenausstattung im zunkunftssicheren
Industriestandard, zum anderen hat die Lehrkraft grundsätzlich nichts mit
NOVELL zu tun. Sämtliche unterrichtsbezogenen Funktions- und Arbeitsab
läufe können durch die Benutzeroberfläche menu-getrieben, icon-getrieben,
durch Makro-Befehle zusammengefaßt oder durch Befehlszeilen ausgelöst
werden.
Die Steuersoftware mit der Benutzeroberfläche wirkt derart auf den Steuer
rechner 2, die Einplatinenrechner 3, die Schülerarbeitsplätze 7 und die Schü
ler-PCs 8 ein, daß der Lehrkraft die Unterrichtsgestaltung wesentlich verein
facht wird.
Mit Hilfe der Steuersoftware und der Benutzeroberfläche wird die Digitalisierung
und die Speicherung der Arbeitsanweisungen und Arbeitstexte gesteuert.
Die Arbeitstexte werden als Textfile erfaßt. Die Wiedergabe dieser Textfiles am
Schülerarbeitsplatz kann von der Lehrkraft synchron im Lehrerkopfhörer 19 und
per Cursorbewegung am Monitor verfolgt werden.
Die Übertragung der Textfiles in die Arbeitsspeicher 27 wird ebenfalls von der
Steuersoftware gesteuert. Nach Vorgabe durch die Lehrkraft können alle Ar
beitsspeicher 27 die gleichen Informationen erhalten. Es ist aber auch möglich,
in jedem Arbeitsspeicher 27 individuelle Informationen zu speichern.
Die Wiedergabegeschwindigkeit der im Arbeitsspeicher 27 enthaltenen Infor
mationen kann von der Lehrkraft für alle Schülerarbeitsplätze einheitlich oder
individuell vorgegeben werden. Die Steuerung der Wiedergabe der Arbeitsda
ten kann auch durch den Schüler per Fußschalter 12 erfolgen.
Sollen alle Schüler dieselben Informationen mit der gleichen Geschwindigkeit
empfangen, so kann auch in herkömmlicher Weise der Klassenlautsprecher 18
zur Übertragung von Arbeitsanweisungen und Arbeitstexten verwendet werden.
Mit Hilfe der Steuersoftware wird der Status im Arbeitsspeicher 27 erkannt. Er
wird von dem Festplattenspeicher 23 nachgeladen, sobald eine bestimmte
Kapazität des Arbeitsspeichers 27, z. B. 1 MB, abgearbeitet wurde.
Die Steuersoftware schließt auch Überwachungsfunktionen ein. So ist z. B. eine
optische Anzeige des aktuellen Betriebszustandes des Einplatinenrechners 3,
des Schülerarbeitsplatzes 7 oder des Schüler-PCs 8 am Monitor des Steuer
rechners 2 möglich. Auch die aktuellen Bearbeitungszustände von Arbeitsanweisungen
oder Arbeitstexten der einzelnen Schüler können am Monitor des
Steuerrechners 2 überprüft werden. Eine optische Anzeige der aktuellen Be
triebszustände einzelner Bauteile des Steuerpultes 1 ist möglich. Die Rufver
bindung zwischen Lehrkraft und Schüler wird ebenfalls durch die Steuersoft
ware gesteuert.
Sämtliche Ereignisse, die während einer Unterrichtsstunde stattfinden, können
protokolliert und als Unterrichtsprotokoll entweder automatisch auf dem Fest
plattenspeicher 23 abgespeichert oder ausgedruckt werden.
Wegen der einheitlichen Benutzeroberfläche für PC-Netz und Audio-Netz ist
der Klassenspiegel in beiden Netzen immer gleich. Im Audio-Bereich wird pro
Schülerarbeitsplatz angezeigt, mit welcher Arbeitsanweisung oder welchem
Arbeitstext der Schüler arbeitet, ob er diese vom Schülerkopfhörer 10 ohne
Steuerungsmöglichkeiten hört oder ob er diese vom Einplatinenrechner 3 mit
Steuerungsmöglichkeiten hört. Im PC-Bereich wird gleichzeitig pro Schülerar
beitsplatz angezeigt, mit welchem Programm der Schüler arbeitet, ob er in ei
nem Bildschirm- oder Druckerverbund eingebunden ist, und ob er dabei Sen
der oder Empfänger ist.
Es ist denkbar, die hier dargestellte Erfindung nicht nur im schulischen Bereich,
sondern in abgewandelter Ausführungsform auch in Büros oder Kanzleien an
zuwenden. Dort werden ebenfalls Textansagen auf herkömmliche analoge Dik
tiergeräte diktiert und somit auf Kassetten abgespeichert. Eine Schreibkraft läßt
diese Kassette in einem eigenen Diktiergerät abspielen, empfängt dabei über
einen Kopfhörer die Textansage, gibt diese Textansage über eine Tastatur in
einen PC ein und speichert diese Textansage somit als Textfile ab.
In Anlehnung an den Erfindungsgedanken kann die Textansage der diktieren
den Person über A/D-Wandler einem Rechner zugeführt werden und durch
eine geeignete Steuersoftware dort abgespeichert werden. Auf diese Weise läßt
sich ein Zentraldiktiersystem aufbauen, bei welchem auf Schreibkräfte zumin
dest teilweise verzichtet werden kann. Das Büro kann dadurch rationeller und
kostengünstiger arbeiten.
Claims (14)
1. Lehranlage für Unterrichtsräume mit einem zentralen Steuerpult (1) zur Be
reitstellung und Übertragung von Arbeitsanweisungen und Arbeitstexten an
periphere Schülerarbeitsplätze (7), das einen Steuerrechner (2) umfasst, der
einen Massenspeicher (23) zur dauerhaften Speicherung sämtlicher relevan
ter Systemdaten und Arbeitstexte enthält, wobei jeder Schülerarbeitsplatz (7)
einen Digital/Analog-Wandler (28) und einen Analog/Digital-Wandler (31) so
wie eine jeweils zugeordnete analoge Schnittstelle (6, 6') zur Aus- bzw. Einga
be der Arbeitstexte in Form eines Analogsignals enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Steuerrechner (2) eine zumindest der Anzahl der Schülerarbeits
plätze (7) entsprechende Anzahl Einplatinenrechner (3) mit jeweils einer Re
cheneinheit [= CPU] (30) und einem Arbeitsspeicher [= RAM] (27) zum Spei
chern der vom Massenspeicher (23) übertragenen bzw. der vom Schüler ein
gegebenen Arbeitstexte kommuniziert.
2. Lehranlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Steuerrechner (2) einen Festplattenspeicher (23), einen Hauptar beitsspeicher [= RAM] (24) und eine zentrale Hauptrecheneinheit [= CPU] (25) enthält und
- - daß auf einer Eingabeseite (33) eine Analog/Digital-Wandlereinheit [= A/D- Wandlereinheit] (26) an den Steuerrechner (2) anschließbar ist zur Wan delung analoger Textpassagen in digitale und damit speicherbare sowie im Steuerrechner (2) verarbeitbare Arbeitstexte.
3. Lehranlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß Peripheriegeräte, insbesondere ein Monitor und eine Tastatur, an den Steuerrechner (2) anschließbar sind und
- - daß auf der Eingabeseite (33) externe Laufwerke (13, 14, 15) für externe Datenträger, beispielsweise Speicherdisketten oder Scheibenspeicher [= CD-ROM], vorgesehen sind.
4. Lehranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die A/D-Wandlereinheit (26) ein Lehrermikrofon (17) und/oder ein Ton
bandabspielgerät (16) - vorzugsweise ein Kassettenrekorder - anschließbar ist
zur Eingabe der Arbeitsanweisungen und Arbeitstexte in den Steuerrechner
(2).
5. Lehranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Steuerpult (1) eine Trägervorrichtung [= Rack] angeordnet ist zur Auf
nahme und Befestigung der Trägerplatine des Einplatinenrechners (3).
6. Lehranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerplatine des Einplatinenrechners (3) im Schülerarbeitsplatz (7)
integriert ist.
7. Lehranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Schnittstelle (6') für die Ausgabe der Schülerarbeitsplatz (7) mit An
schlußbuchsen für ein Empfangsgerät - insbesondere Schülerkopfhörer (10) -
und für einen Fußschalter (12) sowie mit einer Lautstärkeregelung (11) an
schließbar ist.
8. Lehranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die an den Schülerarbeitsplätzen (7) eingegebenen Arbeitstexte auf dem Festplattenspeicher (23) zur Ausgabe über ein Ausgabegerät an eine Lehrkraft speicherbar sind.
9. Lehranlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Ausgabegerät ein Lehrerkopfhörer (19) ist und
- - daß an der Eingabeseite (33) eine Digital/Analog-Wandlereinheit [= D/A- Wandlereinheit] (32) anschließbar ist zur Wandelung der digitalen Ar beitstexte im Steuerrechner (2) in über den Lehrerkopfhörer (19) emp fangbare Tonsignale.
10. Lehranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Schnittstelle (6) für die Eingabe der Schülerarbeitsplatz (7) mit ei
ner Anschlußbuchse für ein Sendegerät - insbesondere Schülermikrofon (9) -
anschließbar ist.
11. Lehranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein PC-Netz (5) zur visuellen Datenübertragung vorgesehen ist, das von dem
aus Einplatinenrechnern (3) sowie D/A-Wandlern (28) und A/D-Wandlern (31)
zur Tonübertragung gebildeten Audio-Netz (4) unabhängig verkabelt ist, wobei
der Steuerrechner (2) sowohl das PC-Netz (5) als auch das Audio-Netz (4) mit
einem Steuerungsprogramm [= Steuersoftware] mit einer gemeinsamen Be
nutzeroberfläche für das PC-Netz (5) und das Audio-Netz (4) zur Koordi
nierung des gleichzeitigen Betriebes beider Netze steuert.
12. Lehranlage nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuersoftware den peripheren Arbeitsspeichern (27) individuelle
Dateninhalte zuweist.
13. Lehranlage nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuersoftware über den Monitor eine Anzeige der Bearbeitungszu
stände der Schülerarbeitsplätze (7) und der Betriebszustände des Steuerpults
(1) ermöglicht.
14. Lehranlage nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bearbeitungszustände, die Betriebszustände und unterrichtsrelevante
Ereignisse im Festplattenspeicher (23) abspeicherbar sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4238848A DE4238848C2 (de) | 1991-11-19 | 1992-11-19 | Lehranlage für Unterrichtsräume |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4137995 | 1991-11-19 | ||
DE4238848A DE4238848C2 (de) | 1991-11-19 | 1992-11-19 | Lehranlage für Unterrichtsräume |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238848A1 DE4238848A1 (en) | 1993-05-27 |
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Family
ID=6445111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4238848A Expired - Lifetime DE4238848C2 (de) | 1991-11-19 | 1992-11-19 | Lehranlage für Unterrichtsräume |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4238848C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007009608A1 (de) | 2007-02-26 | 2008-08-28 | Nova Informationstechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Aufbau von Sprachverbindungen in einem interaktiven elektronischen Lernsystem |
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DE10339436A1 (de) | 2003-08-24 | 2005-04-07 | Nova Informationstechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Aufbau eines virtuellen elektronischen Lehrsystems mit individueller interaktiver Kommunikation |
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1992
- 1992-11-19 DE DE4238848A patent/DE4238848C2/de not_active Expired - Lifetime
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---|---|
DE4238848A1 (en) | 1993-05-27 |
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