DE19924337A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung und Steuerung einer simulierten Musikkonzert-Erfahrung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung und Steuerung einer simulierten Musikkonzert-ErfahrungInfo
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Abstract
Ein System zur elektronischen Simulation der Teilnahme des Benutzers (als Musiker) an einer Musikveranstaltung enthält ein Musikinstrument (20), das ein Instrumenttonsignal erzeugt und an einem Instrument-Audioausgang (21) zur Verfügung stellt, wobei dieses Instrumenttonsignal abhängig ist von dem Spiel des Systembenutzers auf dem Instrument (20), eine Videosignalquelle (14) mit einem Videosignalausgang (13), an dem ein Videosignal bereitgestellt wird, das den visuellen Anteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung darstellt, ein Gerät zur Wiedergabe des Videosignals, mit welchem der Benutzer den visuellen Anteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung betrachten kann, eine Tonsignalquelle (14), die ein Tonsignal erzeugt und an einen Tonsignalausgang (15) weiterleitet, wobei dieses Tonsignal den Audioanteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung darstellt und der Audioanteil eine gesonderte Instrumenttonspur enthält, in der die von dem Musikinstrument (20) während der Musikveranstaltung erzeugten Töne aufgezeichnet sind, ein Schnittstellengerät (18) des Systems (10) mit einem ersten Tonsignaleingang (22), der elektronisch mit dem Audioausgang (21) des Musikinstruments (20) verbunden ist, einen zweiten Tonsignaleingang (25), der elektronisch an den Tonsignalausgang (15) der Tonsignalquelle (14) angeschlossen ist, und einen ersten Schnittstellen-Tonsignalausgang (28), wobei das Schnittstellengerät (18) eine elektronische Tonsignal-Steuerungsschaltung enthält, die auf das ...
Description
Allgemein bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die audiovisuelle Simulation einer
aufgezeichneten musikalischen Veranstaltung.
Ausführlicher betrifft diese Erfindung die Erzeugung und Steuerung einer simulierten
Teilnahme (und Erlebens) eines Musikers an einer vorher aufgezeichneten musikalischen
Veranstaltung, indem dieser ein Musikinstrument zur Steuerung der Simulation benutzt.
Im allgemeinen sind Systeme zur Erzeugung virtueller Realität eine Kombination aus
Computerhardware, -software und Ein-/Ausgabegeräten, welche eine künstliche Welt oder
Umgebung erschaffen, indem sie eine Videodarstellungsvorrichtung, oft auch in Kombination
mit einem Audiosystem, benutzen. Konventionell dienen zur Erzeugung einer virtueller
Realität ziemlich komplexe Systeme, die durch eine spezielle Kombination der Hardware,
Software und der Ein-/Ausgabegeräte den Benutzer audiovisueller Stimulation unterwerfen
und so das Erleben einer realen Umgebung simulieren. Des weiteren besitzt ein System zur
Erzeugung virtueller Realität üblicherweise ein oder mehrere Eingabegeräte und die
dazugehörende Software, um dem Benutzer die Interaktion mit der erzeugten, virtuellen
Umgebung zu ermöglichen. So kann z. B. die Bewegung des Benutzers oder die Handhabung
von virtuell erzeugten Objekten in der virtuellen Umgebung simuliert werden.
Systeme zur Erzeugung virtueller Realität der oben genannten Art sind zu Zwecken der
Unterhaltung und zur Durchführung von wissenschaftlichen Experimenten benutzt worden.
Auch werden sie eingesetzt, um einem Benutzer die indirekte Ausführung von Arbeiten zu
ermöglichen, welche sonst, im wirklichen Umfeld ausgeführt, zu kompliziert oder gefährlich
wären.
Weit weniger wurden Systeme virtueller Realität eingesetzt, um eine künstliche Welt zu
erzeugen und zu steuern, welche auf Musiksignale oder auf aufgezeichnete, in Relation zu
Musiksignalen stehende, Steuerungssignalspuren reagieren. Ein solches System wird in dem
U.S. Patent Nr. 5.513.129 dargestellt, welches eine künstliche Realität beschreibt, in der eine
Musikquelle an eine elektronische Schnittstelle und einen Virtuelle-Realitäts-Rechner
angeschlossen wird. Das System wird weiterhin durch ein oder mehrere Eingabegeräte
gesteuert, wie z. B. einen Kopfbewegungsverfolger oder einen Manipulationshandschuh
(Datenhandschuh). Die aufgenommene Musik und optional auch eine aufgezeichnete
Steuerungssignalspur, steuern und handhaben Gegenstände in der künstlichen Welt so, daß die
Musik effektiv die Darstellung einer animierten graphischen Szene steuert. Wie dem auch sei,
das im U.S. Patent Nr. 5.513.129 beschriebene System liefert nicht eine einfache und
effektive Methode, die es einem Musiker ermöglicht, durch das Spielen auf einem
Musikinstrument, wie etwa einer Gitarre, an einer virtuellen Umgebung teilzuhaben und diese
zu steuern. Ein solches System würde sowohl dem professionellen Musiker als auch dem
Amateur eine Möglichkeit zum Unterhaltung bieten. Auch würde es den
Musikinstrumentenhersteller bei der Verkaufsförderung unterstützen, indem es einem
potentiellen Käufer ermöglicht, ein Musikkonzert erneut zu erzeugen, das Teilhaben des
Musikers am Konzert zu simulieren und den Klanganteil des Konzerts durch Bedienen der
Gitarre oder eines anderen Instruments zu beeinflussen. Vorteilhaft ist auch, daß ein solches
Simulationssystem den Gebrauch von komplizierter und teurer Hard- und Software
minimieren würde, und deshalb einfach zu installieren und sogar für den Einzelhandel
erschwinglich wäre. Bisher existiert ein solches System noch nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein einfach aufgebautes System zur Simulation
der Teilnahme eines Musikers an einem Konzert zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein System zur elektronischen Simulation
der Teilnahme des Benutzers (als Musiker) an einer Musikveranstaltung, enthaltend:
- a) ein Musikinstrument, das ein Instrumenttonsignal erzeugt und an einem Instrument- Audioausgang zur Verfügung stellt, wobei dieses Instrumenttonsignal abhängig ist von dem Spiel des Systembenutzers auf dem Instrument,
- b) eine Videosignalquelle mit einem Videosignalausgang, an dem ein Videosignal bereitgestellt wird, das den visuellen Anteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung darstellt.
- c) ein Gerät zur Wiedergabe des Videosignals, mit welchem der Benutzer den visuellen Anteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung betrachten kann,
- d) eine Tonsignalquelle, die ein Tonsignal erzeugt und an einen Tonsignalausgang weiterleitet, wobei dieses Tonsignal den Audioanteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung darstellt und der Audioanteil eine gesonderte Instrumenttonspur enthält, in der die von dem Musikinstrument während der Musikveranstaltung erzeugten Töne aufgezeichnet sind,
- e) ein Systemschnittstellengerät mit einem ersten Tonsignaleingang enthält, der elektronisch mit dem Audioausgang des Musikinstruments verbunden ist, einen zweiten Tonsignaleingang, der elektronisch an den Tonsignalausgang der Tonsignalquelle angeschlossen ist, und einen ersten Schnittstellen-Tonsignalausgang enthält und
- f) wobei das Schnittstellengerät eine elektronische Tonsignal-Steuerungsschaltung enthält, die auf das Instrumenttonsignal reagiert, wodurch ein Parameter des Tonsignals der Tonsignalquelle in Abhängigkeit von der Bedienung des Musikinstruments durch den Benutzer steuerbar ist, so daß ein gesteuertes Tonquellen-Tonsignal an dem ersten Schnittstellen-Audioausgang zur Verfügung steht, und
- g) einen Audiowiedergabewandler, welcher das gesteuerte Tonsignal wiedergibt, so daß der Benutzer synchron zu dem visuellen Anteil den gesteuerten Audioanteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung hören kann.
Ausgestaltungen und andere Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unter- und
Nebenansprüche.
Bei dem Simulations- und Steuerungssystem der vorgestellten Erfindung wird der Video- und
der Audioanteil einer musikalischen Veranstaltung bzw. Konzerts auf einem Videoband, einer
Bildplatte oder einem anderen, Audio- und Videospuren enthaltenden Medium aufgezeichnet.
Der Audioanteil des Konzerts enthält eine separate Instrumenttonspur, in welcher der
akustische Anteil eines ausgesuchten Instruments an dem aufgezeichneten Konzert
gespeichert wird. Das Band oder die Platte mit den aufgenommenen Video- und Tonspuren
wird mit einem normalen Bildplattengerät oder Videobandgerät abgespielt. Das
Videoausgangssignal des Videogeräts ist mit einem graphischen Darstellungsgerät, wie z. B.
einen stereoskopischen Spezialhelm, verbunden. Die Audioausgangssignale des Videogeräts
sind mit dem linken und rechten Stereoeingängen eines Mehrkanal-Audiomischers verbunden.
Der Mischer oder ein Dekoder müssen die Trennung der aufgenommenen Instrumenttonspur
von dem linken und dem rechten Stereokanal der Konzertaufzeichnung ermöglichen. Die
Konzertaufzeichnung enthält neben den anderen Instrumenten auch die Geräusche des
Publikums und des Bühnenhintergrunds. Die separate Instrumenttonspur kann nun durch
andere Systemkomponenten beeinflußt werden.
Der Tonsignalausgang eines Musikinstruments, das dem in der Instrumenttonspur
aufgezeichneten Instrument entspricht, ist mit dem Instrumentsignaleingang des
Schnittstellengeräts des Systems verbunden. Das Schnittstellengerät besitzt außerdem noch
einen Tonsignaleingang für die Instrumenttonspur, welcher an einen Ausgang des Mischers
angeschlossen ist, und einen Tonsignalausgang, der an einen freien Audioeingang des
Mischers angeschlossen wird und die manipulierten Signale der Instrumenttonspur
übermittelt.
Das Schnittstellengerät enthält eine Instrumenttonspur-Steuerungsschaltung, mit dem eine
elektronische Eigenschaft oder ein Parameter der Instrumenttonspursignale, z. B. der
Tonpegel, elektronisch verändert werden kann. Die Instrumenttonspur-Steuerungsschaltung in
dem Schnittstellengerät reagiert auf die Tonsignale des Musikinstruments, welches am
Instrument-Tonsignaleingang des Geräts angeschlossen ist. So kontrolliert und variiert der
Musiker durch Spielen des Musikinstruments den Tonpegel der an das Mischer
weitergeleiteten Signale der Instrumenttonspur. Das Mischer vereint die manipulierte
Instrumenttonaufzeichnung mit dem linken und rechten Kanal der Konzerttonaufzeichnung und
gibt dieses gemischte Signal über einen Stereoausgang an die Lautsprecher des Spezialhelms
weiter. Der Musiker kann nun das System durch Spielen des Instruments zur Variation der
Lautstärke des aufgezeichneten Instruments veranlassen.
Als weiteres Merkmal des Systems enthält das Schnittstellengerät eine, durch einen externen
Schalter gesteuerte Umgehungsschaltung. In dem normalen Systemmodus werden nur die
gesteuerten Signale der Instrumenttonspur an den Mischer und somit auch an den Spezialhelm
weitergeleitet. In dem, durch den Schalter aktivierten Umgehungsmodus unterdrückt das
Schnittstellengerät mit Hilfe der Umgehungsschaltung die Instrumenttonaufzeichnung und
leitet die Tonsignale des Musikinstruments direkt an das Mischer weiter. In diesem
Umgehungsmodus hört der Musiker sich selbst spielen, während er gleichzeitig die
Videoaufnahme und den linken und rechten Tonkanal der Stereoaufnahme des Konzerts
wahrnimmt. Dies erhöht den Grad der simulierten Teilnahme am Konzert. Vorteilhaft ist die
Aufnahme des Videoanteils des aufgezeichneten Konzerts wie durch die Augen eines
Bühnenmusikers. Der Benutzer des Systems kann so die Rolle des Bühnenmusikers
übernehmen, während er auf seinem Instrument spielt.
Abb. 1 stellt ein Blockdiagram des Simulations-Steuerungssystems der vorliegenden Erfindung
dar.
Abb. 2 zeigt ein schematisches Schaltbild des im System der Abb. 1 benutzten
Schnittstellengeräts.
Das Konzert-Simulations- und Steuerungssystem 10 ist als ganzes in Abb. 1 dargestellt. Ein
Musikinstrument (z. B. eine Gitarre 20) mit einem oder mehreren Tonabnehmern oder anderen
Wandlern, erzeugt beim Spielen des Instruments 20 ein elektronisches Tonsignal an dessen
Audioausgang 21. Dieser Instrument-Audioausgang 21 wird elektronisch mit dem Instrument-
Audioeingang 22 des Schnittstellengeräts 18 des Systems verbunden. Das Schnittstellengerät
18 enthält einen Instrument-Audioausgang 23, welcher auch direkt mit den Instrument-
Audioeingang 22 verbunden werden kann, wie weiter unten beschrieben wird.
Bei einer Ausführung des Systems 10, bei der eine Gitarre 20 als Musikinstrument benutzt
wird, ist ein Effektgerät 17 elektronisch zwischen dem Instrument-Audioausgang 23 des
Schnittstellengeräts 18 und dem dazugehörigen Instrument-Audioeingang 26 des Mehrkanal-
Audiomischers 16 geschaltet. Das Effektgerät 17 hat einen üblichen Aufbau und ermöglicht
normalerweise elektronisch erzeugte Verzerrung, Hall und andere Spezialeffekte, die das
Tonsignal der Gitarre beeinflussen.
Auch das Audio-Mischer 16 hat einen konventionellen Aufbau und verfügt bei einer
Ausführung des Systems über acht Kanäle. Der linke und rechte Kanal eines Stereoeingangs
31 des Mischers 16 werden elektronisch mit dem entsprechenden linken und rechten Kanal
des Stereoausgang 15 eines audiovisuellen Wiedergabegeräts 14 verbunden. Das
audiovisuelle Wiedergabegerät 14 ist ebenfalls von üblicher Bauweise und kann ein
Videobandgerät oder ein DVD-Gerät sein. Der vorhandene Videosignalausgang 13 des
Wiedergabegeräts 14 ist elektronisch mit dem Videosignaleingang 32 eines
Videodarstellungsgeräts, etwa eines stereoskopischen Spezialhelms 11, verbunden. Von
Vorteil ist ein üblicher, am Kopf des Gitarrenspielers befestigter und tragbarer Spezialhelm.
Dieser tragbarer Spezialhelm 11 verfügt über einen linken und einen rechten Lautsprecher, die
von einem linken und einem rechten Audioeingang 33 versorgt werden. Diese sind
elektronisch mit dem entsprechenden linken und rechten Audioausgang 12 des Mischers 16
verbunden. Durch übliche 3D-Gläser in dem Spezialhelm 11 (in Abb. 1 nicht dargestellt)
kann eine dreidimensionale Betrachtung des Konzertvideos ermöglicht werden. Ein im
Handel erhältlicher und in diesem System verwendbarer Spezialhelm ist das Modell CE200-W
Cyber Eye von der General Reality Company, Kalifornien, USA.
Der Audioanteil des vom audiovisuellen Wiedergabegerät 14 abgespielten, aufgezeichneten
Musikkonzerts besteht aus linker und rechter Tonspur des Konzerts und einer separaten
Instrumenttonspur, welche elektronisch auf den Mischer 16 geleitet werden. Entweder kann
das Mischer 16 mit bekannten elektronischen Schaltungen die Trennung der
Instrumenttonspur von dem linken und rechten Stereosignal des Konzerts vornehmen, oder
die Tonspuren werden extern von dem audiovisuellen Wiedergabegerät 14 bzw. einem
Dekoder getrennt und an verschiedene Eingänge des Mischers 16 weitergegeben. Demgemäß
verfügt das Mischer 16 über einen Instrumenttonspur-Ausgang 27, der elektronisch mit dem
Instrumenttonspur-Eingang 25 des Schnittstellengeräts 18 verbunden ist. Nach dem neuen
Steuerungssystem und der Methode der Erfindung enthält das Schnittstellengerät 18
insbesondere einen Audioausgang 23 für das gesteuerte Signal der Instrumenttonspur, welcher
elektronisch mit dem Eingang 29 des Mischers 16 verbunden ist, wie weiter unten genauer
beschrieben wird. Mit dem Mischer 16 können nun auf übliche Art und Weise, wie bei allen
guten Mischern, das am Eingang 31 anliegende linke und rechte Stereokonzerttonsignal des
audiovisuellen Wiedergabegeräts mit dem gesteuerten Instrumenttonsignal vom Eingang 29
zusammengefügt bzw. gemischt werden. Das gemischte Audiosignal wird über den Ausgang
12 an den Spezialhelm 11 geleitet.
Das Schnittstellengerät 18 kann auch einen Schalter-Eingang 30 enthalten, der über ein Kabel
mit einem externen Schalter 19 verbunden wird. Dieser Schalter kann von dem, Gitarre
spielenden Musiker bedient werden. Zusammen mit den in Abb. 2 dargestellten und weiter
unten beschrieben Umgehungs- und Steuerungsschaltkreisen des Schnittstellengeräts 18
schaltet der Schalter das Gerät entweder in den Normal- oder den Umgehungsmodus um. So
wird dem Musiker die Wahl zwischen mindestens zwei verschiedenen Simulationsarten des
Systems 10 ermöglicht.
Der Aufbau des Schnittstellengeräts 18 ist schematisch in Abb. 2. gezeigt. Der Instrument-
Audioeingang 22 ist elektronisch mit einem Relais RL1 verbunden. Das Relais RL1 hat eine
"normale" Stellung, bei der es den Instrument-Audioausgang 21 über einen Widerstand R1
mit dem invertierenden Eingang (Anschluß 2) eines Operationsverstärkers IC1 verbindet. Es
kann in die "Umgehungsstellung" umgeschaltet werden, bei der der Instrument-Audioausgang
21 direkt mit dem Instrument-Audioausgang 23 des Schnittstellengeräts 18 verbunden ist. Das
Umschalten des Relais RL1 von dem normalen Modus in den Umgehungsmodus wird durch
das Betätigen des Schalters 19 erreicht. Dieser Schalter ist an den Schalter-Eingang 30 des
Schnittstellengeräts 18 angeschlossen und sollte vorzugsweise ein Fußschalter sein. Der
Musiker kann so den Systemmodus wechseln, während er gleichzeitig mit beiden Händen auf
der Gitarre 20 spielt.
In dem Normalmodus des Systems 10 und des Umgehungs-Schaltkreises wird das Tonsignal
des Instruments von dem Operationsverstärker IC1 auf übliche Art verstärkt. Der Grad der
Verstärkung wird durch die Widerstände R3 und R1 bestimmt. Das Tonsignal am Ausgang
des Verstärkers IC1 wird durch Dioden D1 und D2 gleichgerichtet. Die Welligkeit des
Ausgangssignals am Verstärker IC1 wird durch einen Kondensator C1 gemindert. Das
Ausgangssignal ist so im wesentlichen eine Gleichspannung, deren Stärke von der mittleren
Größe der Amplituden des Tonsignals der Gitarre 20 abhängt. Das gleichgerichtete Signal
liegt an einem Eingang eines analogen Komparators IC2 an. Abhängig von dem Verhältnis
der Spannungen an den Anschlüssen 2 und 3 des Komparators IC2 ist der Ausgangspegel
entweder hoch oder tief. Die Spannung am Anschluß 2 des Komparators IC2 stellt einen
Schwellwert für den Komparator da. Sie wird auf übliche Weise mit einem Potentiometer
VR1 eingestellt, das an die nominalen 5 Volt der Betriebsspannungsquelle angeschlossen ist.
Der Ausgang des Komparators IC2 steuert einen elektronischen Schalter IC3. Dieser kann ein
üblicher CMOS-Schalter, wie der CD4066 von National Semiconductors sein.
Der elektronische Schalter IC3 schaltet den Instrumenttonspur-Eingang 25 des
Schnittstellengeräts 18 an die Steuerungsschaltung dieses Geräts. Dadurch wird das Signal der
Instrumenttonspur elektronisch über die Steuerungsvorrichtung LDR1 mit dem Ausgang für
die gesteuerten Signale der Instrumenttonspur 28 verbunden. Die Steuerungsvorrichtung
LDR1 kann jede herkömmliche Signalbearbeitungsvorrichtung sein, wie etwa ein Verstärker
oder ein aktiver oder passiver Dämpfungswiderstand. In der Konstruktion der Abb. 2. ist die
Steuerungsvorrichtung LDR1 ein lichtabhängiger Widerstand, beispielsweise das Fabrikat
CLM 5500 von Javenco Electronics Supply. Das Signal der Instrumenttonspur wird so von
dem ohmschen Teil der Steuerungsschaltung LDR1 gedämpft. Dieser Teil ist wiederum von
der Abstrahlung des lichtemittierenden Teils der Steuerungsschaltung abhängig. Daher enthält
die Steuerungsschaltung LDR1 eine lichtemittierende Diode (LED), die von dem
Ausgangssignal des Verstärkers IC1 angesteuert wird. Das Ausgangssignal des Verstärkers
IC1 wird auch wieder durch Dioden (D4 und D5) gleichgerichtet. Das gleichgerichtete Signal
wird mit einem Kondensator C2 geglättet und so als veränderliche Gleichspannung über ein
Potentiometer VR2 an die LED der Steuerungsschaltung geleitet. Bei der Erhöhung des
effektiven (mittleren quadratischen) oder mittleren Signalpegels oder der Intensität des
Instrumenttonsignals steigt so proportional die Spannung am Potentiometer VR2 und damit
der Strom durch die LED-Einheit der Steuerungsschaltung LDR1. Das führt zu einer
kleineren Dämpfung des Signals der Instrumenttonspur zwischen dem Instrumenttonspur-
Eingang 25 und dem Audioausgang 28 des gesteuerten Signals der Instrumenttonspur. Bei der
Benutzung des Systems 10 in dem normalen Modus mit einer solchen Steuerungsschaltung
hört der Musiker die aufgezeichnete Instrumenttonspur über den Spezialhelm mit einer
Lautstärke, die proportional davon abhängt, wie stark oder sanft er die Saiten der Gitarre 20
anschlagt. Dieser Steuerungseffekt bewirkt eine Simulation, bei der der Musiker direkt als
Spieler des Musikinstruments in dem aufgezeichneten Musikkonzert teilnimmt.
In einer weiteren Verwirklichung des Systems 10 wird ein zusätzlicher, vom elektronischen
Schalter IC3 gespeister Schalter-Ausgang an einen Steuerungseingang des audiovisuellen
Wiedergabegeräts 14 angeschlossen. Somit startet die Erzeugung eines Instrumenttonsignals
durch Spielen auf der Gitarre 20 die Wiedergabe des aufgezeichneten Musikkonzerts mittels
des audiovisuellen Wiedergabegeräts 14.
Eine andere Konstruktion des System 10 kann ein DVD-Gerät als audiovisuelles
Wiedergabegerät benutzen. Dieses DVD-Gerät hat einen herkömmlichen digitalen PCM/AC-3
Audioausgang, der als Audioausgang 15 dient. Mit Hilfe eines digitalen Dolbydekoders, der
in der Tonsignalschaltung zwischen dem Audioausgang 15 des Wiedergabegeräts und dem
Mischer-Tonsignaleingang 31 geschaltet ist, kann die aufgezeichnete Instrumenttonspur
digital von der aufgezeichneten linken und rechten Konzerttonspur getrennt werden.
Obwohl das System 10 zur Benutzung mit einer elektrischen Gitarre oder einer elektronisch
verstärkten Akustikgitarre dargestellt und beschrieben wird, kann es auch mit verschiedenen
anderen Musikinstumenten betrieben werden. Diese Instrumente müssen entweder direkt, oder
indirekt über eine Wandlervorrichtung, elektronische Tonsignale erzeugen, die den von dem
Instrument hervorgebrachten Musiktönen entsprechen.
Bei dem beschriebenen und aufgezeigten Aufbau des Systems 10 ist der durch die
Steuerungsschaltung des Schnittstellengeräts 18 gesteuerte Parameter der aufgezeichneten
Instrumenttonspur der Signalpegel oder die Stärke der Tonsignale. Natürlich können durch die
Änderung des Aufbaus der Steuerungsschaltung auch andere Parameter des
Instrumenttonspursignals in Abhängigkeit von der Bedienung des Musikinstruments
beeinflußt werden. Ein Beispiel wäre ein steuerbarer analoger oder digitaler Tonsignalfilter,
der statt dem in Abb. 2 gezeigten, lichtabhängigen Widerstand eingesetzt wird. So kann sich
der Frequenzgang des Filters in Abhängigkeit von der, an dem Potentiometer VR2 anliegenden
Spannung ändern. Durch Spielen auf der Gitarre 20 wird so die Frequenz oder eine
Klangeigenschaft der Instrumenttonspur verändert.
In vielen Ausführungen des Systems 10 ist ein tragbarer stereoskopischer Spezialhelm mit
linken und rechtem Kopfhörer die ideale Kombination von Videodarstellungs- und
Audiowiedergabegerät. In anderem Ausführungen kann aber durchaus auch ein tragbares oder
stationäres, zweidimensionales Videodarstellungsgerät zusammen mit auf den Boden
gestellten oder an die Wand montierten Lautsprecherboxen benutzt werden. Auch ist eine
parallele Benutzung mehrerer Audio- und Videowiedergabesysteme möglich.
Im allgemeinen sollte das Musikkonzert mit einer stereoskopischen Kamera auf das
Videomedium aufgezeichnet werden, um einen dreidimensionalen Wiedergabeeffekt zu
ermöglichen. Gleichzeitig erfolgt die Audioaufnahme der Konzerttonspur und normalerweise
auch der Instrumenttonspur. Weiter Schauplätze auf und hinter der Bühne können
hinzukommen, um so auch die Teilnahme des Musikers an dem Bühnenaufbau und den
Konzertvorbereitungen zu simulieren. Zur Verbesserung der virtuellen Konzertteilnahme
können zusätzlich Hintergrund- und Bühnengeräusche aufgezeichnet werden. Dieses kann
sowohl während des Filmens der entsprechenden Musikveranstaltung oder später im Studio
geschehen. Ebenso kann die separate Instrumenttonspur entweder direkt zusammen mit dem
Video- und den anderen Audioanteilen des Musikkonzerts aufgezeichnet werden, oder später
im Studio dazugemischt werden. Falls das System 10 von einem Musikinstrumentenhersteller
zur Verkaufsförderung seiner Produkte eingesetzt wird, können entsprechende Marketing- und
Werbelogo's oder Informationen während der Benutzung des Systems in die Video- und bzw.
oder die Tonaufzeichnung des Konzerts eingeblendet werden. In diesem Sinne kann der
Videoanteil auch einen Abschnitt zeigen, in dem der Musiker ein spezielles Instrument des
Herstellers für den Konzertauftritt auswählt.
Ein Vorteil des vorgestellten Systems ist, daß kein Computer zur Ausführung oder Steuerung
benötigt wird. Falls ein DVD-Gerät als audiovisuelles Wiedergabegerät 14 benutzt wird,
können mehrere aufgezeichnete Konzertabschnitte auf der Bildplatte gespeichert werden. Dies
erlaubt dem Benutzer des Systems einen einfachen Wechsel zwischen verschiedenen
Programmen (wie einem Jazz-Klub, einem Volksmusikfest usw.) von bevorzugten
Ereignissen, Veranstaltungsorten oder Musikgruppen.
Obwohl hier einige Verwirklichungen der vorliegenden Erfindung eines neuen Systems und
einer Methode zur Erzeugung und Steuerung einer simulierten Teilnahme an einem
Musikkonzert genauer beschrieben werden, wird nicht beabsichtigt, daß diese Details als
Einschränkung des Umfangs der Erfindung aufgefaßt werden, es sei denn, es wird in den
folgenden Ansprüchen weiter darauf eingegangen.
Claims (30)
1. System zur elektronischen Simulation der Teilnahme des Benutzers (als Musiker) an
einer Musikveranstaltung, enthaltend:
- a) ein Musikinstrument (20), das ein Instrumenttonsignal erzeugt und an einem Instrument-Audioausgang (21) zur Verfügung stellt, wobei dieses Instrumenttonsignal abhängig ist von dem Spiel des Systembenutzers auf dem Instrument (20),
- b) eine Videosignalquelle (14) mit einem Videosignalausgang (13), an dem ein Videosignal bereitgestellt wird, das den visuellen Anteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung darstellt,
- c) ein Gerät zur Wiedergabe des Videosignals, mit welchem der Benutzer den visuellen Anteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung betrachten kann,
- d) eine Tonsignalquelle (14), die ein Tonsignal erzeugt und an einen Tonsignalausgang (15) weiterleitet, wobei dieses Tonsignal den Audioanteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung darstellt und der Audioanteil eine gesonderte Instrumenttonspur enthält, in der die von dem Musikinstrument (20) während der Musikveranstaltung erzeugten Töne aufgezeichnet sind,
- e) ein Schnittstellengerät (18) des Systems (10) mit einem ersten Tonsignaleingang (22), der elektronisch mit dem Audioausgang (21) des Musikinstruments (20) verbunden ist, einen zweiten Tonsignaleingang (25), der elektronisch an den Tonsignalausgang (15) der Tonsignalquelle (14) angeschlossen ist, und einen ersten Schnittstellen-Tonsignalausgang (28) und
- f) wobei das Schnittstellengerät (18) eine elektronische Tonsignal- Steuerungsschaltung (Fig. 2) enthält, die auf das Instrumenttonsignal reagiert, wodurch ein Parateter des Tonsignals der Tonsignalquelle (14) in Abhängigkeit von der Bedienung des Musikinstruments (20) durch den Benutzer steuerbar ist, so daß ein gesteuertes Tonsignalquellen-Tonsignal an dem ersten Schnittstellen- Audioausgang (28) zur Verfügung steht, und
- g) ein Audiowiedergabewandler, welcher das gesteuerte Tonsignal wiedergibt, so daß der Benutzer synchron zu dem visuellen Anteil den gesteuerten Audioanteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung hören kann.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Tonsignal-
Steuerungsschaltung gesteuerte Parameter des Tonsignals der Tonsignalquelle (14) der
Lautstärkepegel ist.
3. System nach Anspruch 2 mit einer Gitarre als Musikinstrument (20), dadurch
gekennzeichnet, daß durch unterschiedliches Anschlagen der Gitarrensaiten der
Lautstärkepegel des vom Audiowiedergabegerät wiedergegebenen Audioanteils der
aufgezeichneten Musikveranstaltung durch den Benutzer veränderbar ist.
4. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnittstellengerät (18)
zusätzlich einen Instrumenttonsignal-Schalter enthält, der das gesteuerte Signal der
Tonsignalquelle (14) in Abhängigkeit von dem Pegel des Instrumenttonsignals mit dem
Tonsignalausgang des Schnittstellengeräts (18) verbindet, wobei das gesteuerte Signal
der Tonsignalquelle (14) an dem Audioausgang (28) des Schnittstellengeräts (18) nur
anliegt, wenn der Pegel des Instrumenttonsignals einen vorher festgelegten Schwellwert
überschreitet.
5. System nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Umgehungs-Schalter (19), der
das Instrumenttonsignal mit dem Audiowiedergabegerät verbindet, wenn er auf die
Umgehungsposition geschaltet ist, so daß der Benutzer beim Spielen auf dem
Instrument (20) das Tonsignal des Instruments (20) hören und gleichzeitig den visuellen
Anteil der Musikveranstaltung betrachten kann.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Instrumenttonspur durch
das Schnittstellengerät (18) ausblendbar ist, wenn sich der Umgehungs-Schalter (19) in
der Umgehungsposition befindet.
7. System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Audiomischer (16),
der funktionell zwischen den Audioausgang (28) des Schnittstellengeräts (18) und das
Audiowiedergabegerät geschaltet ist.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Audiomischer (16)
zusätzlich funktionell zwischen den Tonsignalausgang (15) der Tonsignalquelle (14)
und den ersten Audiosignaleingang (25) des Schnittstellengeräts (18) geschaltet ist.
9. System nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein zusätzliches Audioeffektgerät (17),
das funktionell zwischen das Schnittstellengerät (18) und den Audiomischer eingefügt
ist.
10. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonsignal- und
Videosignalquelle in einem Videobandgerät (14) vereint sind.
11. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonsignal- und
Videosignalquelle in einem Bildplattengerät (14) vereint sind.
12. System nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Videowiedergabegerät und das Audiowiedergabegerät in einem, vom Benutzer zu
tragenden, stereoskopischen Spezialhelm (11) vereint sind.
13. System zur simulierten Teilnahme des ein Musikinstrument (20) spielenden Benutzers
an einer audiovisuell aufgezeichneten Musikveranstaltung, bei welchem das
Musikinstrument (20) beim Spielen darauf an einem Instrument-Audioausgang (21) ein
Instrumenttonsignal liefert, enthaltend:
- a) ein Wiedergabegerät (14) audiovisueller Medien zur Wiedergabe des Audio- und Videoanteils der aufgezeichneten Musikveranstaltung durch die entsprechenden Audio- und Videoausgänge (15 bzw. 13),
- b) ein Audiosignal-Steuerungsgerät (Fig. 2) zur Steuerung eines oder mehrerer Parameter des Audioanteils der aufgezeichneten Musikveranstaltung während der Wiedergabe, das funktionell mit dem Audioausgang (15) des Wiedergabegeräts (14) und dem Instrument-Audioausgang (21) verbunden und über einen Audioausgang (28) für die gesteuerten Tonsignale verfügt,
- c) wobei das Audiosignal-Steuerungsgerät (Fig. 2) auf das Tonsignal des Musikinstruments (20) reagiert, wodurch mindestens ein Parameter des Audioanteils der aufgezeichneten Musikveranstaltung durch den, das Musikinstrument spielenden Benutzer steuerbar ist.
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Audioanteil der
aufgezeichneten Musikveranstaltung eine separate Instrumenttonspur enthält und der
Lautstärkepegel dieser vom System wiedergegebenen Instrumenttonspur der Parameter
des Audioanteils ist, der von der Tonsignal-Steuerungsschaltung beeinflußt wird.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Musikinstrument (20)
eine Gitarre und die Instrumenttonspur vor-aufgezeichnete Gitarrenmusik enthält, derart
daß durch das Spielen des Benutzers auf der Gitarre der Lautstärkepegel der vom
System wiedergegebenen, aufgezeichneten Gitarrenmusik gesteuert wird.
16. System nach Anspruch 15 mit einem zusätzlichen, vom Benutzer bedienbaren
Umgehungssehalter (19), durch den die Instrumenttonspur ausblendbar ist, so daß beim
Spielen der Gitarre durch den Benutzer die Tonsignale von dem System gleichzeitig mit
dem Video- Anteil der aufgezeichneten Musikveranstaltung wiedergegeben werden.
17. System nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Audioanteil der
aufgezeichneten Musikveranstaltung weiterhin eine von der Instrumenttonspur
trennbare Veranstaltungstonspur enthält, so daß der Lautstärkepegels der
aufgezeichneten Gitarrenmusik unabhängig von der Veranstaltungstonspur steuerbar ist.
18. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Audiosignal-
Steuerungsschaltung das Tonquellen-Wiedergabegerät in Abhängigkeit von dem
Gitarrenspiel des Benutzers einschaltbar ist.
19. System nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen von dem Benutzer zu tragenden
Spezialhelm (11), der einen linken und einen rechten Lautsprecher und eine
stereoskopische Videowiedergabeeinheit, wobei der linke und rechte Lautsprecher mit
dem linken bzw. rechten Kanal des Audioausgangs des Tonquellen-Wiedergabegeräts
und mit dem gesteuerten Audioausgang und die Videowiedergabeeinheit funktionell
mit dem Videosignalausgang (13) des Wiedergabegeräts (14) verbunden ist.
20. System nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Audiomischer, der
funktionell zwischen dem Audioausgang (15) des Wiedergabegeräts (14), dem
Instrument-Audioausgang (21) und dem Ausgang (23) der Tonsignale geschaltet ist.
21. System, das es einem (Gitarren-)spieler ermöglicht, durch die Benutzung einer Gitarre
die simulierte Teilnahme an einem Musikkonzert zu steuern, während die
aufgezeichnete Videospur und die linke und rechte Tonspur des Konzerts sowie eine
separat aufgezeichnete Gitarrentonspur synchron wiedergegeben werden, enthaltend:
- a) ein audiovisuelles Wiedergabegerät (14), das speziell zur synchronen Bereitstellung der aufgezeichneten Videospur an einem Videosignalausgang (13), der aufgezeichneten linken und rechten Konzerttonspur an Audiosignalausgängen (15) und der aufgezeichneten Gitarrentonspur an einen Instrument-Audioausgang (23) ausgelegt ist,
- b) ein Videodarstellungsgerät, das an den Videosignalausgang des Wiedergabegeräts (14) angeschlossen ist,
- c) ein Audio-Schnittstellengerät (18) mit einem Instrument-Audioeingang (22), der mit dem Audioausgang (21) der Gitarre (20) verbunden ist, einem Instrument- Audioausgang (23), einem Gitarrentonspureingang (25) sowie einem Audioausgang (28) für die gesteuerten Gitarrentonspursignaie,
- d) ein Audiomischer (16), mit einem Mischer-Stereoeingang (31), der mit dem linken und rechten Kanal des Audioausgangs (15) und mit dem Ausgang der Gitarrentonspur des Wiedergabegeräts (14) verbunden ist, einem Mischer- Instrumenteingang (26), der mit dem Audioausgang (21) des Musikinstruments (20) verbunden ist, einem Gitarrenspur-Ausgang (27), der mit dem Gitarrentonspur-Eingang (25) an dem Schnittstellengerät (18) verbunden ist und durch welches die vor-aufgezeichnete Gitarrentonspur ausgebbar ist, einem Eingang für die Tonspur für das gesteuerte Gitarren-Audiosignal und einem Mischer-Audioausgang (28) mit rechten und linken Kanälen, wobei der Mischer- Audioausgang (28) ein System-Audiosignal liefert, das von den Instrument- Audiosignalen an dem Mischer-Instrumenteingang (22), der Gitarrentonspur und den linken und rechten Tonspuren abhängt,
- e) einen linken und einen rechten Lautsprecher, die jeweils mit dem linken und rechten Kanal des Audioausgangs des Mischers (16) verbunden sind.
- f) eine in dem Schnittstellengerät (18) enthaltene Gitarrenkanal-Steuerungsschaltung (Fig. 2), durch welche ein Signalpegel der Gitarrentonspur steuerbar ist nach Maßgabe von Änderungen des beim Spielen der Gitarre (20) erzeugten Instrument-Audiosignals.
- g) wodurch der Spieler die aufgezeichnete linke und rechte Konzerttonspur und die Gitarrentonspur anhören kann, während er gleichzeitig die Videospur betrachtet und durch Spielen der Gitarre (20) eine Klangeigenschaft der Gitarrentonspur beeinflußt.
22. System nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch einen Umgehungs-Schalter (19), der
an einen Schalter-Eingang (30) des Schnittstellengeräts (18) angeschlossen ist, wobei
weiterhin das Schnittstellengerät (18) eine Umgehungs-Schaltung enthält, die in
Abhängigkeit von der Stellung des Schalters (19) entweder die Weiterleitung des
Instrument-Audiosignal (Normal-Stellung) oder die Weiterleitung der aufgezeichneten
Gitarrentonspur (Umgehungs-Stellung) an das Mischer (16) unterbinden kann, so daß
der Spieler wahlweise auch sein Gitarrenspiel gleichzeitig mit der linken und rechten
Konzerttonspur hören kann, während er das Konzertvideo betrachtet.
23. System nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch ein zusätzliches Effektgerät (17), das
zwischen den Audioausgang (21) des Instruments (20) und den Instrumenteingang (26)
des Mischers (16) geschaltet ist.
24. System nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch einen vom Gitarrenspieler zu
tragenden Spezialhelm (11), der den linken und rechten Lautsprecher und das
Videowiedergabegerät vereint.
25. Verfahren zur Simulation der Teilnahme eines Musikers an einem aufgezeichnetem
Konzert mit den Verfahrensschritten:
- a) synchrone Wiedergabe einer vor-aufgezeichneten Videospur des Konzerts, einer vor-aufgezeichneten Konzerttonspur und einer aufgezeichneten Instrumenttonspur durch ein Wiedergabegerät (14),
- b) Trennung der Instrumenttonspur von der Konzerttonspur und Aufschaltung dieser Instrumenttonspur auf eine Steuerungsvorrichtung.
- c) Beeinflussung mindestens eines Parameters der Instrumenttonspur durch einen Steuerungssehaltung (Fig. 2) in Abhängigkeit von den Tonsignalen eines von einem Musiker gespielten Musikinstruments (20), wodurch eine gesteuertes Instrumenttonspur erzeugt wird.
- d) Anwendung eines normalen Simulationsmodus, bei dem die gesteuerte Instrumenttonspur und die Konzerttonspur durch ein akustisches System und synchron zur graphischen Wiedergabe der Videospur des Konzerts abgespielt werden.
26. Verfahren des Anspruchs 25 mit der zusätzlichen Möglichkeit zur Herstellung eines
Simulations-Umgehungs-Modus, in dem die aufgezeichnete Instrumenttonspur
ausgeblendet und das, von dem Musikinstrument während des Spielens durch den
Musiker erzeugte Audiosignal gleichzeitig mit der Wiedergabe der Konzerttonspur und
der graphischen Wiedergabe des Konzertvideos von dem akustischen System
wiedergegeben wird.
27. Verfahren des Anspruchs 26, dadurch gekennzeichnet daß das Musikinstrument eine
Gitarre ist.
28. Vorrichtung zur Steuerung der Wiedergabe einer aufgezeichneten Instrumenttonspur
synchron zu der aufgezeichneten Tonspur und Videospur eines Konzerts, enthaltend:
- a) ein Musikinstrument (20) mit einem Audioausgang (21).
- b) einen Steuerungsschaltkreis (Fig. 2), der mit dem Audioausgang (21) des Musikinstruments (20) und einem Videowiedergabegerät verbunden ist.
- c) wobei dieser Steuerungsschaltkreis (Fig. 2) einen Instrumenttonspureingang (22) aufweist, der mit dem Instrumenttonspurausgang (23) über eine Signalbearbeitungsschaltung verbunden ist, welche auf das von dem Musikinstrument während des Spielens erzeugte Audiosignal anspricht, wodurch der Steuerungsschaltkreis ein gesteuertes Instrumenttonspursignal an dem Instrumenttonspurausgang erzeugt.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, gekennzeichnet durch eine Umgehungs-Schaltung, die
durch einen Umgehungs-Schalter (19) gesteuert und funktionell mit dem
Steuerungsschaltkreis (Fig. 2) verbunden ist, wobei der Umgehungs-Schalter (19) eine
Umgehungs-Stellung hat, bei der die Umgehungs-Schaltung die Erzeugung des
gesteuerten Instrumenttonsignals unterdrückt und die Audio-Wiedergabe des vom
Musikinstruments erzeugten Audiosignals gestattet, während gleichzeitig auch die
Tonspur und Videospur des Konzerts wiedergegeben werden.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Musikinstrument
(20) eine Gitarre ist und die vor-aufgezeichnete Instrumenttonspur Gitarrenmusik
enthält.
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