DE4237968C2

DE4237968C2 - Trennwandelement zur Schubladeneinteilung von Schubladen

Info

Publication number: DE4237968C2
Application number: DE4237968A
Authority: DE
Inventors: Sen Alfred Grass
Original assignee: Grass GmbH
Current assignee: Grass GmbH
Priority date: 1992-10-26
Filing date: 1992-11-11
Publication date: 1996-05-30
Anticipated expiration: 2012-11-12
Also published as: US5489148A; DE4237968A1; DE9218816U1

Description

Die Erfindung betrifft ein Trennwandelement zur Schubladeneintei lung von Schubladen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiges Trennwandelement ist beispielsweise mit dem Gegenstand der GB-PS 1 081 023 bekannt geworden. Dort sind die Trennwandelemente als dünnwandige Profile ausgebildet, die untereinander gleiche Höhe aufweisen, wobei jedes Element an mindestens einer Stirnseite zum formschlüssigen Verbinden mit einem gleichartigen anderen Element oder der Seitenwand ausgebildet ist. Aus dieser Patentschrift geht aber nicht hervor, daß die Unterteilungselemente stirnseitig kraftschlüssig und ohne Werkzeug lösbar verbunden sind. Nachteil dieses Baukastensystems ist im übrigen der große Aufwand zur Fachveränderung und zur Entnahme der Trennwände zu Reinigungszwecken.

Die Gebrauchsmuster DE 88 08 347.0 und DE 86 20 558.7 offenbaren Schubladen mit einsetzbaren Trennschieden. Beiden Ausführungen ist gemein, die Trennschiede mit starren, nach unten abragenden Vorsprüngen zu versehen, die in der vorgesehenen Position der Trennschiede Ausnehmungen im Schubladenboden eingreifen. Mittels einer federbelasteten Rastverbindung werden die Trennschiede an den Seitenwänden der Schublade befestigt. Durch manuelles Lösen der Rastverbindung läßt sich die Verbindung zwischen den Trenn schieden und der Schubladenseitenwand lösen.

Nachteilig bei diesen Ausführungsformen ist, daß der Schubladen boden ausreichend mit entsprechenden Ausnehmungen versehen werden muß, um ein wunschgemäßes Positionieren der Trennschiede zuzu lassen. Weiterhin ist der Lösemechanismus der Rastverbindung relativ aufwendig gestaltet.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Trennwand für Schubladen zu schaffen, die das variable Unterteilen von Fächern zwischen den Schubladenseitenwänden und/oder Trennschieden auf einfache Weise gestattet, um Fächer einem jeweiligen Gegenstand rasch anzupassen oder durch rasches Entfernen der Trennwände eine problemlose Reinigung zu ermöglichen.

Die Lösung der gestellten Ausgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.

Mit der gegebenen technischen Lehre wird der Vorteil erreicht, daß das Befestigen der Trennwände stirnseitig erfolgt, wobei im Bereich der beiden Stirnseiten verdeckt angeordnete Verbindungs elemente vorhanden sind, von denen zumindest eines ein federndes Druckstück aufweist, welches eine rastende Verbindung zur Seiten wand oder benachbarten anderen Trennwand ausbildet.

Die rastende Verbindung zur Seitenwand wird durch Verdrehen der Trennwand in eine der beiden Drehrichtungen um ihre Längsachse gelöst. Das Druckstück wird dabei aus der Raststellung mit der Mulde in der Seitenwand hinausgedrückt.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Befestigung ist der problem lose Transport.

Die Trennwände gemäß der Erfindung können bei Bedarf nachgeliefert (nachgekauft) werden. Besonders bei Schubladen welche demontiert versendet werden sind einfachst zu montierende Trennwände wün schenswert.

Wenn im geltenden Anspruch 1 angegeben ist, daß die Trennwand an der Seitenwand der Schublade durch die erfindungsgemäßen Merkmale befestigt ist, so ist der Begriff "Seitenwand der Schublade" nicht einschränkend zu verstehen. Unter diesen Begriff fallen auch alle lösbaren Wände der Schublade, insbesondere Trennschiede, die ebenfalls die später noch zu beschreibenden Halter aufweisen, an denen federbelastet die lösbar befestigten Trennwände gehalten werden können.

Wichtig ist also, daß die Halter in der Stirnseite der Trenn wand befestigt sind, wobei ein derartiges Teil der Trennwand auch ein herausnehmbares Trennschied oder eine lösbar mit der Schublade verbundene Seiten-, Vorder- oder Rückplatte sein kann.

Wichtig ist bei allen Ausführungsformen, daß die Verbindung der Trennwand zu der entsprechenden Schubladenseitenwand im Bereich der Stirnseite der Trennwand federbelastet erfolgt, wobei ein in axialer Richtung der Trennwand federbelastetes Druckstück in einem Halter angeordnet ist, das beim Aufschieben der zu haltenden Trennwand eine Rastwirkung auf eine Mulde oder Ausnehmung in der Schubladen-Seitenwand ausübt.

Derartige Druckstücke können mit Federn unterschiedlichster Art zusammenwirken, wie z. B. Blattfedern, Schraubendruckfedern, Spiralfedern und andere Biegefedern.

Bevorzugt werden Blattfedern verwendet, wobei ein bevorzugtes Spreizelement aus einer etwa C-förmig gebogenen Blattfeder besteht, die sich mit ihren abgebogenen, federnd ausgebildeten Ansätzen an der Innenseite der Trennwand kraft- und formschlüssig anlegt. Sobald die Trennwand über diese C-förmig gewölbte Blatt feder geschoben wird, kommt es zu einer Verspreizung der Blatt feder in dem Innenprofil der Trennwand, wodurch diese gegen unbeabsichtigtes Herausziehen in axialer Richtung der Trennwand gesichert ist. Durch die C-förmige Wölbung der Blattfeder kommt es nämlich zu einer Verstärkung der Verspreizungswirkung beim Aufbringen einer axialen Zugkraft auf die Trennwand. Die Trenn wand kann demzufolge nur durch eine Drehung von der Blattfeder abgezogen werden.

Wichtig ist also, daß die Verbindung zwischen der Trennwand und der zugeordneten Seitenwand der Schublade durch Verbinder erfolgt, die ohne Werkzeug betätigbar sind.

Hierbei wird es im übrigen bevorzugt, wenn der Halter mit seinem Druckstück an der Seitenwand in entsprechenden Mulden der Schub ladenseitenwand aufgenommen ist und dort eingepreßt oder einge schraubt wird.

Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentan sprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Pa tentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen, ein schließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungs wege darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungs wesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

Es zeigen:

Fig. 1: Perspektivische Explosionszeichnung der erfindungs gemäßen Befestigung von der Innenseite der Schublade aus gesehen,

Fig. 2: die gleiche Darstellung nach Fig. 1 von der Außen seite der Schublade her gesehen,

Fig. 3: Schnitt durch die Befestigung nach der Erfindung im eingerasteten Zustand,

Fig. 4: der Schnitt gemäß der Linie IV in Fig. 3,

Fig. 5: eine Vergrößerung des Schnittes nach Fig. 4,

Fig. 6-9: die Darstellung unterschiedlicher Profilformen zur Ausbildung der Mulde in der Schubladenseitenwand.

Gemäß den Fig. 1 und 2 wird an einer Seitenwand 2 einer Schublade eine aus einem Hohlkammerprofil bestehende Trennwand 1 lösbar befestigt. Hierzu wird ein Halter 4 verwendet, der in eine Mulde 9 im Bereich der Seitenwand 2 mit einem federbe lasteten Druckstück 5 eingreift. Gemäß Fig. 2 weist der Halter 4 rückwärtig ein um einen Bereich 8 vorstehendes Druckstück 5 auf, mit dem der Halter in die Mulde 9 eingepreßt ist.

Der Halter 4 ist in der offenen Stirnseite 3 der Trennwand 1 befestigt und legt sich kraft- und formschlüssig an dem Innen profil dieser Trennwand an.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht der Halter im wesentlichen aus einer gemäß Fig. 3 C-förmig gebogenen Blattfeder 6 die einander gegenüberliegende federnd ausgebildete Ansätze 12 ausbildet. Diese Ansätze legen sich an der Innenwan dung der Trennwand 1 kraftschlüssig an.

Dadurch, daß die Blattfeder C gemäß Fig. 3 etwa C-förmig ge bogen ist, kommt es zu einer Vergrößerung der Spreizwirkung, wenn die Trennwand 1 in axialer Richtung von der Seitenwand 2 abgezogen werden soll.

Die Blattfeder 6 ist mittig in dem vorher erwähnten Druckstück 5 gefaßt und gehalten, welches Druckstück 5 seinerseits in der Mulde 9 der Seitenwand 2 aufgenommen und gehalten ist.

Der Halter 4 weist im übrigen ein Haltergehäuse 7 auf, welches bevorzugt aus einem Kunststoffteil besteht, wobei die Seiten wände 13 des Haltergehäuses 7 sich an den Seitenwänden des Innenprofils der Trennwand 1 anlegen.

Im wesentlichen entspricht also das Haltergehäuse 7 dem lichten Innenprofil der Trennwand 1, wobei die federnd ausgebildeten Ansätze 12 der Blattfedern 6, 6′, sich unter Spreizwirkung an den oberen und unteren, einander gegenüberliegenden Seiten des Innenprofils der Trennwand 1 klemmend anlegen.

Das Haltergehäuse weist im übrigen einen größer als die Seiten wände 13 ausgebildeten, umlaufenden Flansch 10 auf, auf dem die Stirnseite der Trennwand 1 in eingerastetem Zustand gemäß Fig. 5 aufsitzt.

Zum Lösen der Trennwand 1 von dem Halter 4 wird die Trennwand in Ausdrehrichtung 11 oder 11′ gemäß Fig. 1 gedreht. Dadurch verkanten sich die Ansätze des Druckstücks 5 in der Mulde 9, so daß der federbelastete Eingriff aufgehoben wird und die Trennwand 1 leicht abgezogen werden kann.

Die Fig. 6-9 zeigen verschiedene Ausbildungsformen einer Mulde zur Aufnahme des Druckstücks 5 des Halters 4. Der Halter wird dort stirnseitig kappenartig aufgesetzt und eingepreßt.

In einer Weiterbildung kann es vorgesehen sein, daß die Blatt federn 6 und 6′ mit dem Druckstück 5 werkstoffeinstückig ausge bildet sind und so den gesamten Halter 4 bilden.

Ebenso können die Blattfedern 6 und 6′ entsprechend den Er läuterungen des allgemeinen Beschreibungsteiles durch Schrauben druckfedern ersetzt werden.

Wie eingangs erläutert, steht das Druckstück 5 um den Bereich 8 an der Rückseite des Haltergehäuses 7 hervor und dieser vor stehende Bereich kann stirnseitig bombiert, spitz angeformt, eckig oder facettiert sein, und kann in der entsprechend ausge bildeten Mulde gemäß den Fig. 6-9 eingepaßt sein.

Die Mulde 9 kann auch als durchgehendes Loch (Durchbrechung) der Seitenwand 2 ausgebildet sein.

Entsprechend der Formgebung des Druckstücks 5 ist dann die Mulde ebenfalls oval oder rechteckig ausgebildet, so daß der Halter 4 lagengesichert gegen Verdrehung in der Mulde gehalten ist.

Bezugszeichenliste

1 Trennwand
2 Seitenwand
3 Stirnseite
4 Halter
5 Druckstück
6 Blattfeder 6′
7 Haltergehäuse
8 vorstehender Bereich
9 Mulde
10 Flansch
11 Ausdrehrichtung 11′
12 Ansatz
13 Seitenwand

Claims

1. Trennwandelemente zur Schubladeneinteilung, zum variablen Unterteilen von Fächern zwischen Schubladenwandungen oder Trennschienen einer Schublade, bestehend aus einer dünnwandigen Trennwand (1), deren Stirnseiten (3) an den Seitenwänden (2) der Schublade anschließen und die im Bereich dieser Stirnseiten (3) über je ein Verbindungselement (4) mit den Seitenwänden (3) verbunden ist, wobei diese Verbindungselemente (4) in der Trennwand (3) befestigt sind und ein federbelastetes Druckstück (5) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß sich je ein Druckstück (5) an der zugehörigen Seitenwand (2) der Schublade im Bereich einer Mulde (9) kraftschlüssig anlegt und die in die Mulde (9) eingreifenden Ansätze des Druckstücks (5) oval oder rechteckig ausgebildet sind, wobei die Formgebung der Mulden (9) der Formgebung des Druckstückes (5) entspricht, so daß einer lagegesicherte Verbindung entsteht, und die Formgebung weiterhin so erfolgt, daß diese Verbindung durch ein Verdrehen der Trennwand (1) um eine im wesentlichen zu ihrer Längsachse parallele Achse lösbar ist, wobei sich die Ansätze des Druckstücks (5) in der Mulde (9) verkanten, so daß der federbelastete Eingriff aufgehoben wird.

2. Trennwandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (5) in einem Haltergehäuse (7) befestigt ist.

3. Trennwandelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (5) mit einer oder mehreren Blattfedern (6, 6′) verbunden ist, welche in ihrer Formgebung etwa dem Innenprofil der Trennwand (1) entsprechen.

4. Trennwandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern etwa C-förmig gebogen sind und obere und untere gebogene, federnde Ansätze aufweisen, die sich an dem Innenprofil der Trennwand (1) anlegen.

5. Trennwandelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (5) mit einer oder mehreren Schraubendruckfedern verbunden ist, die sich federnd an das Druckstück (5) anlegen.

6. Trennwandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (5) und die Feder(n) werkstoffeinstückig ein Teil bilden.