DE4237937A1 - Vorrichtung zum Transport von Zuschnittstapeln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Zuschnittstapeln, insbesondere für die Fertigung von Zigaretten-Packungen des Typs Klappschachtel, wobei die Zuschnittstapel nebeneinander auf einem Stapelförderer liegend einer Verpackungsmaschine oder einem anderen Aggregat zuführbar sind.

Zuschnitte für Klappschachteln werden üblicherweise vorge­ fertigt als Zuschnittstapel angeliefert, meistens in Reihen und übereinander angeordneten Lagen auf Paletten. Bei der Entleerung der Paletten werden üblicherweise Reihen von Zuschnittstapeln von der Palette abgehoben und auf einem Transportband (Stapelförderer) abgesetzt. Von diesem werden die Zuschnittstapel der Verpackungsmaschine bzw. einem Zuschnittmagazin zugeführt. Dem Stapelförderer ist vielfach ein Vorförderer (Reihenförderer) zugeordnet, auf dem die Reihe der Zuschnittstapel durch ein Huborgan abgesetzt wird und der die komplette Reihe quer zu deren Längserstreckung dem Stapelförderer zuführt. Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Vorrichtung zum Handhaben von Zuschnittstapeln ist Gegenstand der US-PS 4 993 915.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen dieser oder ähnlicher Art dahingehend weiterzuentwickeln und zu verbessern, daß der Betrieb der nachgeordneten Verpackungsmaschine auch dann mindestens für eine begrenzte Zeit aufrechterhalten werden kann, wenn Unterbrechungen bei der Zufuhr von Zuschnittstapeln zum Stapelförderer ein­ treten.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrich­ tung dadurch gekennzeichnet, daß dem Stapelförderer ein gesonderter Förderer für Zuschnittstapel, nämlich ein Ergänzungsförderer zugeordnet ist, durch den einzelne oder mehrere Zuschnittstapel nach Bedarf dem Stapelförderer zuführbar sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist demnach so ausgebil­ det, daß nach Bedarf Zuschnittstapel in den Förderprozeß eingeschleust werden können. Dies ist vor allem dann erforderlich, wenn die Vorrichtung zum Abräumen der Zuschnittstapel von der Palette oder dergleichen zeitweilig ausfällt. Während der Durchführung einfacher Reparaturen, insbesondere aber für die Überbrückung von Unterbrechungen beim Auswechseln einer leergefahrenen Palette gegen eine neue, beladene Palette, können die von der Verpackungs­ maschine zu verarbeitenden Zuschnittstapel über den Ergänzungsförderer eingegeben werden, wobei dieser zweck­ mäßigerweise von Hand beladen wird.

Der Ergänzungsförderer kann an den Stapelförderer unmittel­ bar und auf der freien Seite desselben an diesen förder­ technisch anschließen. Vorteilhafter ist aber die Anordnung des Ergänzungsförderers im Bereich eines dem Stapelförderer vorgeordneten Vorförderers. Dieser ist bei der Vorrichtung gemäß US-PS 4 993 915 als in Querrichtung förderndes Band ausgebildet, kann aber vorteilhafterweise als Rollenför­ derer gestaltet sein.

Ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung sind Hilfs­ mittel zum erleichterten Beschicken des Ergänzungsförderers mit Zuschnittstapeln. Dieser ist zu diesem Zweck in eine Beschickungsstellung bewegbar, insbesondere absenkbar. Im Bereich derselben werden an einem Fördertrum des als Band­ förderer ausgebildeten Ergänzungsförderers Trennwände bzw. Trennstege wirksam, die eine positionsgenaue Anordnung der Zuschnittstapel auf dem Ergänzungsförderer ermöglichen.

Der Ergänzungsförderer kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung auch als Zwischenspeicher für Zuschnittstapel dienen. In diesem Falle wird eine größere Anzahl von Zuschnittstapeln aus dem Transportweg herausgefördert und auf dem Ergänzungsförderer für eine spätere Verwendung bereitgehalten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorrichtung mit Ergänzungsförderer in schematischer Seitenansicht,

Fig. 2 die Vorrichtung gem. Fig. 1 im schematischen Grundriß.

Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel gibt nur sehr schematisch eine Vorrichtung für die Hand­ habung von Zuschnittstapeln 10 wieder. Bei den Zuschnitten handelt es sich um solche für die Fertigung von Zigaretten- Klappschachteln (Hinge-Lid-Packungen). Die Zuschnitte werden außerhalb des Bereichs der Verpackung gefertigt und als Zuschnittstapel 10 angeliefert. Bei dem vorliegenden Beispiel befinden sich die Zuschnittstapel auf einer Palette 11. Die Zuschnittstapel 10 sind unter Bildung von Stapelreihen 12 nebeneinander und in Lagen übereinander auf der Palette angeordnet, wie bei der Vorrichtung gemäß US-PS 4 993 915.

Durch ein Huborgan werden die Zuschnittstapel reihenweise von der Palette 11 abgenommen. Auch hier kann die Vorrich­ tung nach dem Beispiel der US-PS 4 993 915 ausgebildet sein. Dabei wird jeweils eine komplette Stapelreihe 12 als Einheit von einem Huborgan aufgenommen und auf einem Vor­ förderer 13 abgesetzt. Alternativ ist es auch möglich, lediglich Teile einer Stapelreihe 12 aufzunehmen und in den anschließenden Förderprozeß einzuführen.

Der Vorförderer 13 transportiert die Stapelreihe 12 als Einheit in Richtung des Pfeils 14 auf einen anschließenden Förderer, nämlich einen Stapelförderer 15. Durch diesen werden die Zuschnittstapel 10 nach und nach, nämlich ent­ sprechend dem Bedarf einer nachfolgenden Verpackungsmaschi­ ne, in Richtung des Pfeils 16 transportiert. Am Ende des Stapelförderers 15 können die Zuschnitte auf einem weiteren Förderer oder auf einem Zwischenträger abgelegt werden. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird so vorgegangen, daß jeweils der in Transportrichtung des Stapelförderers 15 vornliegende Zuschnittstapel 10 in Richtung quer zum Stapel­ förderer 15 von diesem abgeschoben wird, z. B. in ein Zuschnitt-Magazin der Verpackungsmaschine. Diese Abschub­ bewegung ist durch Pfeil 17 gekennzeichnet.

Der Stapelförderer 15 ist zweckmäßigerweise ein Band­ förderer bestehend aus einem Gurt, dessen Breite der Länge der Zuschnitte bzw. Zuschnittstapel 10 entspricht. Der Vorförderer 13 kann - wie bei der Vorrichtung gemäß US-PS 4 993 915 - ebenfalls als breites Förderband ausge­ bildet sein. Vorteilhaft ist aber ein Vorförderer 13 aus mehreren quer zur Förderrichtung liegenden Transportrollen bzw. -walzen (im einzelnen nicht gezeigt). Diese zweck­ mäßigerweise drehend angetriebenen Transportrollen oder -walzen fördern die Stapelreihe 12 auf den Stapelförderer 15. Bei entsprechender Gestaltung können dabei ebenfalls Teile der Stapelreihe 13 oder einzelne Zuschnittstapel 10 transportiert werden.

Der insoweit beschriebenen Fördervorrichtung für Zuschnitt­ stapel 10 ist ein gesonderter Förderer zugeordnet, nämlich ein Ergänzungsförderer 18. Dieser dient zum Einführen zusätzlicher Zuschnittstapel in den Förderprozeß. Der Ergänzungsförderer 18 ist zu diesem Zweck in Fortsetzung des Vorförderers 13 bzw. neben diesem angeordnet. Die Zuschnittstapel 10 werden auf dem Ergänzungsförderer 18 so positioniert, daß sie in Fortsetzung einer Stapelreihe 12 auf dem Vorförderer 13 liegen. Bei Bedarf werden Zuschnitt­ stapel 10 vom Ergänzungsförderer 18 in Richtung des Pfeils 19 auf den Vorförderer 13 transportiert und von diesem in der beschriebenen Weise auf den Stapelförderer 15. Ein solcher zusätzlicher Bedarf kann beispielsweise dann bestehen, wenn eine leergefahrene Palette 11 gegen eine neue, beladene Palette ausgetauscht wird. Während der Unter­ brechung in der Zufuhr von Zuschnittstapeln 10 werden diese vom Ergänzungsförderer 18 nachgeliefert durch Übergabe an den Vorförderer 13.

Der Ergänzungsförderer 18 ist beim vorliegenden Beispiel als Bandförderer ausgebildet, und zwar mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Fördergurten 20, 21. Auf einem Obertrum 22 liegen die Zuschnittstapel 10 auf.

Die Beschickung des Ergänzungsförderers 18 erfolgt zweck­ mäßigerweise von Hand. Zu diesem Zweck ist der Ergänzungs­ förderer 18 in eine Beschickungsstellung bewegbar, im vorliegenden Falle absenkbar. In der tiefer liegenden Beschickungsstellung (gestrichelte Darstellung in Fig. 1) werden Organe zum erleichterten Positionieren der Zuschnitt­ stapel 10 auf dem Ergänzungsförderer 18 wirksam. Es handelt sich dabei um aufrechte Trennwände bzw. Trennstege 23. Diese sind im vorliegenden Falle ortsfest angeordnet und nach oben gerichtet. Beim Absenken des (leergefahrenen) Ergänzungsförderers 18 treten die entsprechend bemessenen Trennstege 23 im Bereich zwischen den Fördergurten 20, 21 hindurch und ragen an der Oberseite über die Ebene des Obertrums 22 hinweg. Zwischen den benachbarten Trennstegen 23 werden nun die Zuschnittstapel 10 (von Hand) positio­ niert. Durch die Trennstege 23 wird auch der für den weiteren Transport korrekte Abstand der Zuschnittstapel 10 eingehalten. Bei Aufwärtsbewegung des beladenen Ergänzungs­ förderers 18 kommt dieser von den Trennstegen 23 frei.

Der Ergänzungsförderer 18 kann auch als Speicher für Zuschnittstapel 10 eingesetzt werden, die aus dem oben beschriebenen Förderfluß bei etwaigen kurzzeitigen Unter­ brechungen im Bereich der Verpackungsmaschine oder aus anderen Gründen herausgeleitet werden. In diesem Falle wird eine Stapelreihe 12 oder ein Teil derselben vom Vorförderer 13 auf den in entsprechender Richtung angetriebenen Ergänzungsförderer 10 übertragen. Zur Durchführung dieser seitwärts gerichteten Förderbewegung für Zuschnittstapel 10 ist der Vorförderer 13 mit entsprechenden Fördermitteln (nicht gezeigt) ausgestattet. Wenn der Vorförderer 13 aus im Abstand voneinander angeordneten Transportrollen bzw. -walzen besteht, können quergerichtete Förderorgane, z. B. auf- und abbewegbare Gurte, zwischen den Förderrollen angebracht sein. Diese werden zum Transport von Zuschnitt­ stapeln 10 in Richtung zum Ergänzungsförderer 18 angehoben über die Ebene des Vorförderers 13 hinweg, so daß die Zuschnittstapel 10 von den Gurten übernommen und in Richtung zum Ergänzungsförderer 18 transportiert werden können.

Die Vorrichtung kann auch dahingehend modifiziert werden, daß der Ergänzungsförderer 18 unmittelbar im Bereich des Stapelförderers 15 wirksam ist.

Bezugszeichenliste:

10 Zuschnittstapel
11 Palette
12 Stapelreihe
13 Vorförderer
14 Pfeil
15 Stapelförderer
16 Pfeil
17 Pfeil
18 Ergänzungsförderer
19 Pfeil
20 Fördergurt
21 Fördergurt
22 Obertrum
23 Trennsteg

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Transport von Zuschnittstapeln (10), insbesondere für die Fertigung von Zigaretten-Packungen des Typs Klappschachtel, wobei die Zuschnittstapel (10) nebeneinander auf einem Stapelförderer (15) liegend einer Verpackungsmaschine oder einem anderen Aggregat zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stapelförderer (15) ein Ergänzungsförderer (18) zuge­ ordnet ist, durch den einzelne oder mehrere Zuschnittstapel (10) nach Bedarf dem Stapelförderer (15) zuführbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ergänzungsförderer (18) von Hand mit Zuschnitt­ stapeln (10) beschickbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dem Ergänzungsförderer (18) ein von diesem trennbares Fächersystem bzw. System von Trennstegen (23) zugeordnet ist zur positionsgerechten Ablage der Zuschnitt­ stapel (10) auf dem Ergänzungsförderer (18).

4. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ergänzungs­ förderer in eine Beschickungsstellung bewegbar, insbesonde­ re absenkbar ist, in der Trennstege (23) entsprechend dem Abstand der Zuschnittstapel (10) voneinander im Bereich einer Auflegefläche, insbesondere im Bereich eines Ober­ trums (22) des Ergänzungsförderers (18) wirksam sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ergänzungs­ förderer (18) als Gurtförderer ausgebildet ist mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Fördergurten (20, 21), wobei Trennstege (23) in der Beschickungsstellung zwischen den Fördergurten (20, 21) hindurchtreten.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ergänzungs­ förderer (18) im Bereich eines Vorförderers (13) wirksam ist, der dem Stapelförderer (15) in Transportrichtung vorgeordnet ist und der Zuschnittstapel, insbesondere Stapelreihen (12), zwischenzeitlich aufnimmt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Vorförderers (13) ein Querfördersystem angeordnet ist zum Transport von Zuschnittstapeln (10) vom Vorförderer (13) in den Bereich des Ergänzungsförderers (18).