DE4237810A1 - Operating microprocessor closed loop control regulator - adding main control action output to feedforward action determined by examination of characteristic to determine correction - Google Patents
Operating microprocessor closed loop control regulator - adding main control action output to feedforward action determined by examination of characteristic to determine correctionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben ei
ner Regeleinrichtung mit einem Regler, der aus der Abweichung zwi
schen Soll- und Ist-Wert eine Stellgröße generiert, und einem Mi
kroprozessor oder einem Zugriff auf einen Mikroprozessor sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Herkömmliche Regelprozesse beruhen auf dem Prinzip, die Stellgröße
zur Angleichung des Ist-Wertes an den Soll-Wert allein aus der je
weils aktuellen Regelabweichung zu ermitteln. Das ist insbesondere
dann problematisch, wenn häufige und sehr große Soll-Wert-Sprünge
auftreten, da der Regelbereich entsprechend ausgedehnt sein muß.
Dies führt zu einer langsamen Regelung, wobei in vielen Fällen
auch noch ein erhebliches Unter- beziehungsweise Überschwingen in
Kauf genommen werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelverfahren an
zugeben, das eine schnellere Überwindung der Regelabweichung bei
geändertem Soll-Wert gestattet, wobei gleichzeitig eine Verringe
rung des Unter- beziehungsweise Überschwingens anzustreben ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Mikropro
zessor aus dem Soll-Wert und einer Streckenkennlinie eine erste
Stellgröße y1 vorberechnet und der Regler der ersten Stellgröße y1
eine zweite Stellgröße Δy als Korrekturwert überlagert, wobei
die Streckenkennlinie den Zusammenhang zwischen Stellgröße und Re
gelgröße charakterisiert.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Stellgröße sich
in Abhängigkeit vom Soll-Wert aus systeminternen Parametern vorbe
rechnen läßt, so daß der Regler quasi nur noch für den Feinab
gleich erforderlich ist. Der Arbeitspunkt des Reglers verschiebt
sich entsprechend der berechneten Stellgröße auf der Streckenkenn
linie. Infolgedessen kann der Regelbereich des Reglers erheblich
reduziert werden. Es ist nur noch eine geringe Abweichung von der
theoretisch aus der Streckenkennlinie ermittelten Stellgröße aus
zutarieren.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung wird die Strecken
kennlinie aus den zu den jeweiligen Ist-Werten gehörenden Stell
größen den regelsystemeigenen Gegebenheiten und zeitlichen Verän
derungen angeglichen. Auf diese Weise ist die Regelgenauigkeit un
abhängig von der Streckencharakteristik, das heißt unabhängig von
Exemplarstreuungen, Alterungserscheinungen und so weiter. Das Re
gelverfahren ist somit nicht nur voreinstellend, sondern auch
selbstadaptiv.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kommt bevor
zugt ein PI-Regler mit hoch verstärktem P-Anteil zum Einsatz. Ein
solcher Regler besitzt nur einen geringen Regelbereich; dafür ist
die Regelgeschwindigkeit wie auch die Regelgenauigkeit außeror
dentlich hoch. Der I-Anteil des Reglers spielt nur eine unterge
ordnete Rolle. Der Integrator weist einen relativ geringen Maxi
malwert auf. Bei einer bestimmten Abweichung vom Soll-Wert wird
der Integrator gelöscht, und der I-Anteil entfällt. Je nach Anwen
dung ist es auch möglich, einen reinen P-Regler zu verwenden. Ein
D-Anteil für den Regler ist denkbar, bringt aber, bedingt durch
die steile P-Regelung, kaum Vorteile.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung außerdem mit Abschaltmitteln ver
sehen, die bei Über-/Unterschreiten des Regelbereiches des Reglers
die vorberechnete Stellgröße y1 unterdrücken und die maxi
male/minimale Stellgröße ausgeben. Da der P-Anteil des Reglers be
ziehungsweise der P-Regler eine sehr hohe Verstärkung aufweist und
deshalb nur innerhalb eines schmalen Bereiches um den Soll-Wert
regeln kann, ist ein kurzzeitiges Überschreiten des Regelbereiches
nicht auszuschließen.
Zur Berücksichtigung der systemspezifischen und zeitlich veränder
lichen Streckenkennlinie ist weiterhin ein Kennlinienangleicher
vorgesehen, der einen Speicher zur Aufnahme der aktuellen, während
eines stabilen Betriebszustandes ermittelten Wertepaare, Ist-
Wert/Stellgröße aufweist. Ein stabiler Betriebszustand ist er
reicht, wenn der Ist-Wert über einen Mindestzeitraum konstant ist.
Der Kennlinienangleicher wartet auf einen solchen stabilen Be
triebszustand und legt dann die Stellgröße und den Ist-Wert in den
Speicher ab. Aus mindestens zwei derartigen Wertepaaren kann der
Mikroprozessor problemlos eine angenäherte Kennlinie berechnen.
Liegt bereits eine größere Anzahl von Wertepaaren vor, läßt sich
bei entsprechender Programmierung des Mikroprozessors auch eine
Krümmung beziehungsweise Nichtlinearität der Kennlinie erfassen.
Das vorbeschriebene Regelkonzept läßt sich insbesondere bei der
Drehzahlregelung eines Motors vorteilhaft anwenden. Eine spezielle
Anwendung stellt in diesem Zusammenhang die Drehzahlregelung eines
Gas-Luft-Verbund-Lüfters eines gebläseunterstützten Gas-Wasserhei
zers dar.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet beziehungsweise werden nachstehend zusam
men mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung
anhand der Figuren näher dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der beanspruchten Regelung und
Fig. 2 eine grafische Veranschaulichung des Regelkonzeptes mit
einem P-Regler.
Für das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Regelein
richtung sind neben den herkömmlicherweise vorhandenen Baugruppen
zusätzliche Softwarekomponenten 1 eines Mikroprozessors erforder
lich.
Ausgangsgrößen für die Regelung sind - wie üblich - ein Ist-Wert x
und ein Soll-Wert w, welche einem Vergleicher 2 zugeführt werden.
Der Vergleicher 2 bildet die Differenz xw=x-w, die der Re
gelabweichung entspricht. Dieser Differenzwert wird einem Regler 3
zugeführt, welcher daraus eine Stellgröße ermittelt, die hier mit
Δy bezeichnet werden soll. Im Gegensatz zu bekannten Regelvor
gängen ist dieses Δy nicht die gesamte Stellgröße, sondern nur
eine Korrekturgröße, die einer mittels des Mikroprozessors
vorberechneten Stellgröße y1 überlagert wird. Dazu ist im Mikro
prozessor die Streckenkennlinie 4 gespeichert. Diese wird dem ak
tuellen Soll-Wert w zugefügt und - wie Fig. 2 zeigt -, bei w, das
heißt w1 beziehungsweise w2, der jeweiligen Stellgröße y11 bezie
hungsweise y12 zugeordnet. Für diese Zuordnung sind Mikroprozes
sorkomponenten 5 vorgesehen. Ausgegeben wird die Stellgröße y1,
die der optimalen Stellgröße y schon sehr nahekommt. Die Gesamt
stellgröße y ist die Summe der vorberechneten Stellgröße y1 und
der Korrekturstellgröße Δy. Die beiden Summanden werden einem
Addierglied 6 zugeführt, an dessen Ausgang die Gesamtstellgröße y
die Regelstrecke 7 in üblicher Weise beaufschlagt.
Die Stellgröße y, beispielsweise eine Spannung, und der die Regel-
Strecke 7 charakterisierende Ist-Wert x, beispielsweise eine Lüf
terdrehzahl eines gebläseunterstützten Gas-Wasserheizers, werden
außerdem auf einen Kennlinienangleicher 8 des Mikroprozessors ge
geben. Der Kennlinienangleicher 8 berechnet während stationärer
Betriebszustände aus den Wertepaaren y/x die Streckenkennlinie y =
f (x) und gibt diese an die entsprechende Mikrorechnerkomponente 5
weiter.
Eine solche Streckenkennlinie in Verbindung mit der Arbeitsweise
des Reglers 3 zeigt Fig. 2. Es ist ersichtlich, daß die Regelcha
rakteristik 9 eines reinen P-Reglers der Streckenkennlinie 10 der
art überlagert ist, daß der Arbeitspunkt 11 beziehungsweise 12 des
Reglers auf der Streckenkennlinie 10 entsprechend der vorbe
rechneten Stellgröße y11 beziehungsweise y12 wandert. Der Regelbe
reich 13 des P-Reglers liegt damit immer symmetrisch zum Soll-Wert
w1 beziehungsweise w2. Aufgrund dieser Verfahrensweise läßt sich
ein Regler mit sehr hoher Verstärkung des P-Anteils einsetzen.
Folglich ergibt sich eine sehr geringe maximale Regelabweichung,
die bei dem im Ausführungsbeispiel veranschaulichten reinen P-Reg
ler mit dem Regelbereich 13 übereinstimmt.
Es ist auch möglich, dem 2-Punkt-Verhalten des P-Reglers einen in
tegrativen Anteil, also einen I-Anteil, hinzuzufügen. Da die Re
gelstrecke 7 bei dieser Applikation jedoch nicht aktiv gebremst
werden kann, lädt sich der Integrator bei Herabfahren des Soll-
Wertes w2 → w1 zwangsläufig stark auf. Daher ist für
einen integrativen Anteil eine enge Begrenzung des Integrations-
Maximalwertes erforderlich. Ein Unterschreiten des Soll-Wertes w1
durch große negative Integrationswerte läßt sich dadurch verhin
dern.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das
vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist
eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten
Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Ge
brauch machen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betreiben einer Regeleinrichtung
mit einem Regler, der aus der Abweichung zwischen
Soll- und Ist-Wert eine Stellgröße generiert, und
einem Mikroprozessor oder einem Zugriff auf einen
Mikroprozessor, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mikroprozessor aus dem Soll-Wert w und einer
Streckenkennlinie eine erste Stellgröße y1 vorbe
rechnet und der Regler (3) der ersten Stellgröße
y1 eine zweite Stellgröße Δy als Korrekturwert
überlagert, wobei die Streckenkennlinie den Zu
sammenhang zwischen Stellgröße y und Regelgröße x
charakterisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Streckenkennlinie y=f (x) mittels
der zu den jeweiligen Ist-Werten x gehörenden
Stellgrößen y den regelsystemeigenen Gegebenhei
ten und zeitlichen Veränderungen angeglichen
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein PI-Regler mit hoch ver
stärktem P-Anteil vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß Abschaltmittel vorgesehen sind, die bei
Über-/Unterschreiten des Regelbereiches (13) des
Reglers (3) die vorberechnete Stellgröße y1 un
terdrücken und die maximale/minimale Stellgröße
ausgeben.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, insbesondere nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Kennlinienangleicher (8)
vorgesehen ist, der einen Speicher zur Aufnahme
der aktuellen, während eines stabilen Betriebszu
standes ermittelten Wertepaare Ist-
Wert/Stellgröße (x/y) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch die Anwendung bei der
Drehzahlregelung eines Motors.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
die Anwendung bei der Drehzahlregelung eines Gas-
Luft-Verbund-Lüfters eines gebläseunterstützten
Gas-Wasserheizers.
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