DE4134349C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Lambdamittelwertverschiebung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur LambdamittelwertverschiebungInfo
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- DE4134349C2 DE4134349C2 DE4134349A DE4134349A DE4134349C2 DE 4134349 C2 DE4134349 C2 DE 4134349C2 DE 4134349 A DE4134349 A DE 4134349A DE 4134349 A DE4134349 A DE 4134349A DE 4134349 C2 DE4134349 C2 DE 4134349C2
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F02D41/02—Circuit arrangements for generating control signals
- F02D41/14—Introducing closed-loop corrections
- F02D41/1438—Introducing closed-loop corrections using means for determining characteristics of the combustion gases; Sensors therefor
- F02D41/1477—Introducing closed-loop corrections using means for determining characteristics of the combustion gases; Sensors therefor characterised by the regulation circuit or part of it,(e.g. comparator, PI regulator, output)
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Description
Das Folgende betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Verschieben des Lambdamittelwertes, auf den bei einer Zwei
punkt-Lambdaregelung an einem Verbrennungsmotor im zeitli
chen Mittel geregelt wird.
Aus DE 25 45 759 C2 ist ein derartiges Ver
fahren bekannt, bei dem:
- - eine Regelabweichung zwischen dem aktuellen Wert einer den Lambdawert des Motorsabgases anzeigenden Größe und einem vorgegebenen festen Wert gebildet wird; und
- - eine Integration zum Bilden eines Stellgrößenanteils er folgt, wobei die Integration bei Vorliegen einer mageres Ge misch anzeigenden Regelabweichung in Richtung höherer Inte grationswerte (Anfetten) und bei Vorliegen einer fettes Ge misch anzeigenden Regelabweichung in Richtung kleinerer In tegrationswerte (Abmagerung) erfolgt und bei einem Vorzei chenwechsel der Regelabweichung auf dasjenige Vorzeichen, das zur gewünschten Lambdamittelwertverschiebung gehört, im folgenden Stoppvorzeichen genannt, die Integration zeitwei lig angehalten wird, wozu eine Integrations-Stoppzeitspanne verwendet wird, die immer dann neu gesetzt wird, wenn die vorliegende Integrations-Stoppzeitspanne abgelaufen ist.
Zum Veranschaulichen dieser Vorgehensweise sei, wie auch für
alle weiteren Beispiele in der folgenden Beschreibung, ange
nommen, daß der Lambdamittelwert in Richtung Fett gegenüber
dem Lambdawert Eins verschoben werden soll. Alles im folgen
den Ausgeführte gilt für eine Verschiebung in Richtung Mager
entsprechend, wenn immer die Begriffe "Fett" und "Mager"
gegeneinander vertauscht werden.
Mit welcher Größe die Regelabweichung gebildet wird, hängt
von der Art der verwendeten Sonde ab. Gibt diese ein Signal
aus, das unmittelbar zum Lambdawert des gemessenen Motorab
gases proportional ist, ist die Regelabweichung die Diffe
renz zwischen einem vorgegebenen Lambdawert, insbesondere
dem Wert Eins, und dem aktuellen Lambdawert. Wird eine Sonde
mit stark nichtlinearem Zusammenhang (Sprungverhalten) zwi
schen Sondenspannung und Lambdawert verwendet, wird die Re
gelabweichung üblicherweise als Differenz zwischen einer
vorgegebenen Spannung im mittleren Spannungsbereich, z. B.
450 mV, und der aktuellen Sondenspannung gebildet. Der Wert
der im mittleren Bereich vorgegebenen Spannung ist nicht
allzu kritisch, da es im wesentlichen nur darauf ankommt, ob
das Sondensignal gerade mageres oder fettes Gemisch anzeigt.
Ein Lambdaregler bildet mit Hilfe der Regelabweichung einen
Stellwert, bei dem es üblicherweise um einen Multiplika
tionsfaktor für eine vorsteuernde Einspritzzeit handelt.
Dieser Multiplikationsfaktor hat in etwa den Wert Eins, wenn
die Vorsteuer-Einspritzzeit so gewählt ist, daß sie ziemlich
genau mit der Einspritzzeit übereinstimmt, die beim jeweili
gen Betriebszustand des Motors erforderlich ist, um einen
Lambdawert nahe bei Eins einzustellen.
Die Stellgröße, also der Regelfaktor, weist mindestens einen
integralen Anteil auf. Daneben, oder auch alleinig, kann ein
Festwertanteil verwendet werden. Im folgenden kommt es al
lerdings entscheidend auf den integralen Anteil an. Solange
ein fester Anteil (häufig Proportionalwert genannt) und/oder
ein integraler Anteil symmetrisch zu beiden Seiten der Re
gelabweichung Null verwendet werden, wird genau der Lambda
mittelwert Eins erzielt. Gemäß der oben genannten Patentan
meldeschrift wird aber zum Verschieben des Lambdamittelwer
tes so vorgegangen, daß Festwerte immer in Richtung zum Er
zielen eines fetten Gemisches wirken und/oder dann, wenn die
Regelabweichung anzeigt, daß nach einer zu einem fetten Ge
misch führenden Aufwärtsintegration eigentlich wieder eine
Abwärtsintegration folgen müßte, die Aufwärtsintegration
doch noch für eine vorgegebene Zeitspanne beibehalten wird.
Alternativ zu diesen Möglichkeiten kann, was in der genann
ten Schrift nicht erwähnt ist, auch so vorgegangen werden,
daß Festwerte addiert werden, die zwar in bezug auf die Re
gelabweichung Null symmetrisch bei der Bilden des Stellwerts
eingesetzt werden, die jedoch unterschiedliche Beträge auf
weisen, oder daß der Integrationswert dann, wenn die Regel
abweichung eigentlich ein Abwärtsintegrieren nach einer Auf
wärtsintegration fordert, zwar nicht mehr erhöht, aber doch
für eine vorgegebene Zeitspanne unverändert beibehalten
wird. Durch Variieren der Festwertbeträge, der Integra
tions-Stoppzeitspannen oder auch der Integrationsgeschwin
digkeit kann das Ausmaß der Lambdamittelwertverschiebung
festgelegt werden. Die jeweils verwendeten Parameterwerte
können fest vorgegeben sein. Vorzugsweise werden sie jedoch
abhängig vom jeweils vorliegenden Betriebszustand des Ver
brennungsmotors vorgegeben, wie dies in DE 30 39 436 C2
beschrieben ist.
Fig. 3 veranschaulicht eine Lambdaregelung der eingangs ge
nannten Art für den Fall, daß keine zylinderindividuellen
Störungen (Fig. 3A) vorliegen, während Fig. 4 die Regelung
gemäß dem genannten Verfahren für den Fall individueller
Störungen (Fig. 4A) zeigt. Zylinderindividuelle Störungen
(oft "chemical noise" genannt) treten z. B. dadurch auf, daß
bei einem Vierzylindermotor das Einspritzventil für einen
Zylinder das Gemisch etwas mehr anfettet, als dies für die
Gemische der drei anderen Zylinder gilt. Dieser Fall ist in
Fig. 4 angenommen.
Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß die Regelabweichung zu einem
Zeitpunkt T1 (Fig. 3C) das Vorzeichen von Minus nach Plus
wechselt, was anzeigt, daß das Gemisch seine Zusammensetzung
von Mager nach Fett ändert. Die Stellgröße FR (Fig. 3B) muß
dem entgegenwirken, jedoch wird, wie oben genannt, der er
haltene Stellgrößenwert zunächst für eine Integrations-
Stoppzeitspanne tv beibehalten. Erst mit Ablauf dieser Zeit
spanne erfolgt ein Festwertsprung pm Richtung Mager, und es
wird in Richtung Mager, also zu einem kleineren Regelfaktor
FR hin integriert. Sobald der aktuelle Regelfaktor unter
seinen Neutralwert (im Beispiel mit 1 angenommen) fällt,
müßte eigentlich wieder in Gegenrichtung integriert werden,
jedoch ist zu beachten, daß sich der Regelfaktor auf die
Einspritzzeit und damit die Gemischzusammensetzung am Einlaß
des Motors auswirkt, während die dadurch hervorgerufene Än
derung erst nach Ablauf einer Totzeit td, nämlich zu einem
Zeitpunkt T2 (Fig. 3C), durch die im Abgasstrom angeordnete
Sauerstoffsonde festgestellt wird. Es erfolgt dann unmittel
bar, also ohne Einhalten einer Integrations-Stoppzeitspanne,
ein Festwertsprung pf und eine Integration Richtung Fett.
Dadurch wird auch schließlich wieder ein fettes Gemisch er
zielt, was von der Sonde wiederum verzögert, nämlich zu
einem Zeitpunkt T3, festgestellt wird. Dieser Zeitpunkt ent
spricht zustandsmäßig dem Zeitpunkt T1, weswegen sich die ab
diesem Zeitpunkt beschriebenen Abläufe wiederholen. Typi
scherweise beträgt die Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten
T1 und T3 etwa 2 Sekunden, jedoch hängt sie stark davon ab,
wie weit entfernt vom Gasauslaß aus dem Motor die Sauer
stoffsonde im Abgasstrom angeordnet ist und wie hoch die
Strömungsgeschwindigkeit (bedingt durch Drehzahl und Last
des Motors) des Abgases ist.
Der oben genannte Neutralwert des Regelfaktors ist der Wert,
bei dem jede kleine Abweichung von demselben ein Ändern der
Gemischzusammensetzung nach Mager oder Fett bewirkt, je nach
dem Vorzeichen der Änderung. Der zeitliche Mittelwert FR des
Regelfaktors FR wird durch die Integrations-Stoppzeitspanne
tv beeinflußt. Er liegt dann nicht mehr auf dem Neutralwert
(hier "1"), sondern z. B. auf dem Wert 1,01. Er und damit der
Lamdamittelwert kann so eingestellt werden, daß die Abgas
zusammensetzung in den zulässigen Betriebsbereich des ver
wendeten Katalysators fällt und damit die Schadgasanteile
minimiert werden.
Aus den Fig. 4B und 4C ist unmittelbar ersichtlich, daß der
eben beschriebene Ablauf stark gestört wird, wenn zylinder
individuelle Störungen gemäß Fig. 4A vorhanden sind. Im dar
gestellten Beispielsfall führten die Störungen zu einer un
erwünschten Abmagerung des zeitlichen Mittelwerts FR von
etwa 1%, so daß im Mittel ein Regelfaktor FR von etwa Eins
erzielt wurde, obwohl mit Hilfe der Integrations-Stoppzeit
spanne tv eigentlich ein Regelfaktormittelwert von etwa 1,01
eingestellt werden sollte.
Es bestand demgemäß das Problem, ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Verschieben des Lambdamittelwertes anzugeben,
die dazu in der Lage sind, die gewünschte Verschiebung auch
noch im Fall von Störungen im wesentlichen zu gewährleisten.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist die vorstehend genann
ten Merkmale auf und ist dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Integrationsstopp über die volle Integrations-Stopp zeitspanne im wesentlichen nur dann erfolgt, wenn die Stell größe in demjenigen Wertebereich liegt, der zur Verschiebung des Lambdamittelwerts in der gewünschten Richtung gehört.
Diesem Verfahren liegt die folgende Erkenntnis zugrunde. Die
Integrations-Stoppzeitspanne wird beim herkömmlichen Verfah
ren immer dann ausgelöst, wenn die Regelabweichung einen
Wechsel von Fett nach Mager anzeigt. Gewollt ist hierbei
eine Verlängerung des Aufenthalts der Stellgröße im fetten
Bereich, also demjenigen Wertebereich, der zur Verschiebung
des Lambdamittelwerts in der gewünschten Richtung gehört.
Nun ist es jedoch so, daß aufgrund von Störungen kurzzeitige
Wechsel von Fett nach Mager auch dann auftreten können, wenn
eigentlich gerade ein mageres Gemisch vorliegt. Es wird dann
die Integrations-Stoppzeitspanne ausgelöst, was zu einer
Verlängerung des Aufenthalts der Stellgröße im mageren Be
reich führt, obwohl die Integrations-Stoppzeitspanne hierfür
eigentlich gar nicht vorgesehen ist. Dadurch, daß beim er
findungsgemäßen Verfahren der Integrationsstopp nicht bei
jedem Wechsel von Fett nach Mager erfolgt, sondern nur dann,
wenn der Integrationsstopp zu einer Verlängerung des Aufent
halts der Stellgröße im fetten Bereich beiträgt, wird die
herkömmliche ungewollte starke Magerverschiebung im Fall von
Störungen vermieden. Zugleich wird das Regelverhalten we
sentlich regelmäßiger. Dies ist unmittelbar durch Verglei
chen der Signalverläufe 5b und 5c, die für ein erfindungs
gemäßes Verfahren aufgenommen wurden, mit den erläuterten
Verläufen der Fig. 4B bzw. 4C ersichtlich.
Die simulierten Signalverläufe gemäß Fig. 5 wurden mit einem
Verfahren erzielt, das die vorstehend genannte allgemeine
Lehre dadurch realisiert, daß
- - die Integration immer nur für solche Teilzeitspannen ge stoppt wird, in denen die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- - die Summe der letzten Teilzeitspannen seit dem Ablaufen der letzten Integrations-Stoppzeitspanne und der aktuell laufenden Teilzeitspanne haben die Integrations-Stoppzeit spanne noch nicht erreicht; und
- - das Vorzeichen der Regelabweichung ist das Stoppvorzei chen.
Bei diesem Verfahren wird mit Hilfe der Vorzeichenüberprü
fung für die Regelabweichung mittelbar die allgemeine Bedin
gung erfüllt, daß die Stellgröße in demjenigen Bereich lie
gen soll, der zur Verschiebung des Lambdamittelwerts in der
gewünschten Richtung gehört, damit ein Integrationsstopp
erfolgen kann. Dieses Verfahren führt zwar zu kurzen Inte
grationsstopps auch im mageren Bereich, jedoch wirken sich
diese verschiedentlich auftretenden kurzen Stopps in Teil
zeitspannen in der Praxis nicht negativ aus, was auch aus
dem Vergleich der Simulationsfiguren 4 und 5 unmittelbar
erkennbar ist, worauf bereits hingewiesen wurde. Dieses Ver
fahren hat den Vorteil, daß es sich mit geringstem Rechen
aufwand realisieren läßt, da lediglich das Vorzeichen der
Regelabweichung zu überprüfen ist, um Entscheidungen zu
treffen.
Theoretisch etwas genauer, jedoch erheblich rechenaufwendi
ger ist ein Verfahren, bei dem:
- - die Integration über die volle Integrations-Stoppzeitspan ne angehalten wird, sobald das Vorzeichen der Regelabwei chung auf das Stoppvorzeichen wechselt und dabei die Stell größe in demjenigen Wertebereich liegt, bezogen auf den Neutralwert der Stellgröße, der zur Verschiebung des Lambda mittelwerts in der gewünschten Richtung gehört; und
- - die Integration nicht angehalten wird, solange die Stell größe auf der anderen Seite des Stellgrößenneutralwerts liegt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verschieben des Lambda
werts weist folgende Einrichtungen auf:
- - ein Subtraktionsglied zum Bilden der Regelabweichung zwi schen dem aktuellen Wert einer den Lambdawert des Motorab gases anzeigenden Größe und einem vorgegebenen festen Wert;
- - eine Integrationseinrichtung zum Bilden eines Stellgrößen anteils, wobei die Integration bei Vorliegen einer mageres Gemisch anzeigenden Regelabweichung in Richtung höherer In tegrationswerte (Anfettung) und bei Vorliegen einer fettes Gemisch anzeigenden Regelabweichung in Richtung kleinerer Integrationswerte (Abmagerung) erfolgt und bei einem Vorzei chenwechsel der Regelabweichung auf das Stoppvorzeichen die Integration zeitweilig angehalten wird; und
- - eine Zeitgebereinrichtung zum Vorgeben einer Integrations- Stoppzeitspanne zum genannten jeweiligen Anhalten der Inte gration, welche Integrations-Stoppzeitspanne immer dann neu gesetzt wird, wenn die vorige Integrations-Stoppzeitspanne abgelaufen ist;
- - wobei die Integrationseinrichtung und die Zeitgeberein richtung so ausgebildet sind, daß ein Integrationsstopp über die volle Integrations-Stoppzeitspanne im wesentlichen nur dann erfolgt, wenn die Stellgröße in demjenigen Wertebereich liegt, der zur Verschiebung des Lambdamittelwerts in der gewünschten Richtung gehört.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung so aufgebaut, daß die Inte
grationseinrichtung und die Zeitgebereinrichtung so ausge
bildet sind, daß die Integration immer nur für solche Teil
zeitspannen gestoppt wird, in denen die Summe der letzten
Teilzeitspannen seit dem Ablaufen der letzten Integrations-
Stoppzeitspanne und der aktuell laufenden Teilzeitspanne die
Integrations-Stoppzeitspanne noch nicht erreicht hat und das
Vorzeichen der Regelabweichung das Stoppvorzeichen ist.
Fig. 1A1-1D2: jeweils paarweise zeitkorrelierte Darstel
lung der Signalverläufe einer Regelabweichung und eines Re
gelfaktors für eine Regelung ohne Störung nach dem erfin
dungsgemäßen (durchgezogen) und einem bekannten (gestri
chelt) Verfahren (A), für ein bekanntes Verfahren mit Stö
rungen (B), ein erstes erfindungsgemäßes Verfahren mit Stö
rung (C) und ein zweites erfindungsgemäßes Verfahren mit
Störung (D);
Fig. 2A1 bis 1D2: Signalverläufe entsprechend denen von
Fig. 1, jedoch für Verfahren, mit denen außer einem integra
len Anteil noch ein Festwertanteil im Regelfaktor verwendet
wird;
Fig. 3A bis 3C: bereits erläuterte Signalverläufe für ein
bekanntes Verfahren ohne Störungen;
Fig. 4A bis 4C: bereits erläuterte Signalverläufe für das
bekannte Verfahren gemäß Fig. 3, jedoch mit Störungen;
Fig. 5A bis 5C: bereits erläuterte Signalverläufe, entspre
chend denen von Fig. 4, jedoch für ein erfindungsgemäßes
Verfahren;
Fig. 6A und 6B: Darstellungen zum Erläutern, wie sich un
terschiedliche digitale Integrationsverfahren auf eine
Lambdawertverschiebung auswirken;
Fig. 7: Darstellung zum Erläutern, wie sich ein digitaler
Integrationswert und ein Festwert auf eine Verschiebung des
Lambdawertes auswirken; und
Fig. 8: Blockdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung.
Beim Beschreiben der Fig. 1 und 2 wird auf Zeiteinheiten Be
zug genommen. Wenn jede Zeiteinheit mit 200 ms gleichgesetzt
wird, ergeben sich ziemlich realistische Werte, nämlich etwa
200 ms für die Integrations-Stoppzeitspanne tv, 400 ms für
die Totzeitspanne td und z. B. 1,8 sec für die Periode der
Regelschwingung im Fall von Fig. 1A. Es sei darauf hingewie
sen, daß herkömmliche Werte für die Integrations-Stoppzeit
spanne tv und auch für Festwertsprünge pf, pm (siehe Fig. 2)
verwendet werden können. Wesentlich für die Ausführungsbei
spiele ist nur die Art und Weise, wie Integrationsstopps
behandelt werden.
In den Fig. 1 und 2 sind die Signalverläufe der Regelabwei
chungen RAW als Sprungfunktionen dargestellt. Tatsächlich
sind die Sprungkanten stark abgerundet, was bereits aus der
Simulation der oben angesprochenen Fig. 3C erkennbar ist und
in der Praxis noch wesentlich stärker ausgeprägt ist, da
auch die Sonde selbst ein Tiefpaßverhalten aufweist, wodurch
z. B. auch noch die in Fig. 3 vorhandenen scharfen Abfälle
von Fett in Richtung Mager ausgeschlossen sind.
Gemäß Fig. 1A1 wechselt die Regelabweichung RAW zu einem
Zeitpunkt T1 ihr Vorzeichen von Minus nach Plus. Die positi
ve Abweichung zeigt ein fettes, die negative ein mageres Ge
misch an. Der Regelfaktor FR gemäß Fig. 1A2 sollte diesem
Sprung entgegenwirken, jedoch erfolgt dies nicht unmittel
bar, sondern erst mit Ablauf einer Integrations-Stoppzeit
spanne tv. Hierbei ist vorausgesetzt, daß der Lambdamittel
wert bei der Regelung in gewollter Weise etwas in Richtung
Fett verschoben werden soll. Daher wird der zum Zeitpunkt T1
erzielte hohe Lambdawert etwas aufrechterhalten, um die Zeit
für das Einspritzen fetten Gemisches zu verlängern. Sobald
der nach Ablaufen der Integrations-Stoppzeitspanne tv ver
ringerte Regelfaktor FR so groß ist (zu einem Zeitpunkt
T01), daß er für das Einspritzen eines mageren Gemisches
sorgt, läuft eine Totzeitspanne td an, mit deren Ablauf
(Zeitpunkt T2) mageres Abgasgemisch die Sauerstoffsonde er
reicht. Es soll nun wieder in Richtung Fett geregelt werden.
Dies erfolgt auch unmittelbar, also ohne das Einhalten einer
Integrations-Stoppzeitspanne tv. Der durch die Integration
anwachsende Regelfaktor FR erreicht wieder (zu einem Zeit
punkt T02) den Wert, bei dem sich der Charakter des Gemi
sches ändert, diesmal von Mager nach Fett, ab welchem Zeit
punkt wieder die Totzeitspanne td läuft. Mit ihrem Ablauf
(zu einem Zeitpunkt T3) stellt die Sauerstoffsonde wieder
das Vorliegen fetten Gemisches fest, wie zuvor im Zeitpunkt
T1, woraufhin sich der ab dem Zeitpunkt T1 beschriebene Ab
lauf wiederholt.
Das eben beschriebene zeitliche Spiel gilt sowohl für ein
herkömmliches Verfahren wie auch für erfindungsgemäße Ver
fahren, da keine Störungen auftreten, die erst unterschied
liches Verhalten bewirken. Die Signalverläufe für das be
kannte Verfahren (gestrichelt) und erfindungsgemäße Verfah
ren (durchgezogen) sind daher identisch. Die Zeitspanne zwi
schen den Zeitpunkten T1 und T2, also für die Zeit im Fet
ten, beträgt vier Zeiteinheiten, und die zwischen den Zeit
punkten T2 und T3, also für den Bereich im Mageren, beträgt
fünf Zeiteinheiten. Als zeitlicher Mittelwert FR wurde für
dieses Beispiel 1 + x/9 berechnet, wobei x den während der
Totzeit td erzielten Regelhub des Integrators im Lambdareg
ler bedeutet.
Anhand von Fig. 1B wird nun erläutert, wie ein herkömmliches
Verfahren reagiert, wenn Störungen auftreten. Störungen sind
in solcher Weise angenommen, daß die Regelabweichung nach
einem Vorzeichenwechsel nach längerem Aufenthalt beim ande
ren Vorzeichen mehrfach ihr Vorzeichen relativ schnell wech
selt. Bei allen Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 2
findet jeder kurze Wechsel nach einer Viertelzeiteinheit
statt, und zwar zu Zeitpunkten, die jeweils mit s1 und s2
angezeigt werden, also anschließend an den Zeitpunkt T1
z. B. T1s1 und T1s2 bezeichnet sind.
Gemäß Fig. 1B2 wird zum Zeitpunkt T1, wie auch im Fall des
Verlaufs von Fig. 1A2, die Integrations-Stoppzeitspanne tv
gesetzt. Die kurzzeitige Störung unmittelbar nach
dem Zeitpunkt T1 bleibt daher unbeachtet, weswegen der
Zeitpunkt T2 über den Zeitpunkt T01 wie im Fall von Fig. 1A
erreicht wird. Zum Zeitpunkt T2 wechselt die Regelabweichung
von Fett nach Mager, weswegen sofort mit der Integration
nach größeren Regelfaktorwerten begonnen wird. Bereits eine
Viertelzeitspanne später erfolgt jedoch zum Zeitpunkt T2s1
ein Wechsel von Mager nach Fett. Dies löst sofort den Start
der Integrations-Stoppzeitspanne aus. Erst nach deren Ablauf
wird die Integration zu größeren Regelfaktoren hin weiterge
führt. Durch den Integrationsstopp im mageren Gebiet wird
der Aufenthalt des Regelfaktors im mageren Gebiet verlän
gert, und zwar von vier auf fünf Zeiteinheiten im darge
stellten und erläuterten Beispiel. Auch der Mittelwert FR
des Regelfaktors und somit der Lambdamittelwert wird verän
dert. Für Fig. 1B2 wurde FR = 1 + x/80 berechnet. Das be
deutet, daß die eigentlich gewollte Fettverschiebung in un
gewollter Weise durch die Störungen rückgängig gemacht wur
de (Fettverschiebung von 0,012 . x, gegenüber 0,111 . x im un
gestörten Fall.
Der eben genannte Nachteil wird durch die erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiele der Fig. 1C und D vermieden.
Wenn gemäß Fig. 1C zum Zeitpunkt T1 ein Wechsel des Vorzei
chens der Regelabweichung RAW von Mager nach Fett (Minus
nach Plus) erfolgt, wird die Integrations-Stoppzeitspanne
gestartet. Die Integration wird jedoch sofort weitergeführt,
sobald zum Zeitpunkt T1s1 der umgekehrte Wechsel erfolgt
(nach einer Teilzeitspanne tv1). Beim erneuten Wechsel von
Mager nach Fett zum Zeitpunkt T1s2 wird die Integration wie
der angehalten. Sie bleibt jetzt so lange angehalten, bis
der Rest tv3 der Integrations-Stoppzeitspanne tv abgelaufen
ist. Insgesamt setzt sich diese aus drei Teilzeitspannen tv1
(erst im weiteren Verlauf dargestellt), tv2 und tv3 zusam
men. Mit Ablauf der Integrations-Stoppzeitspanne tv wird der
Regelfaktor integrierend verringert, bis über den Zeitpunkt
T01 wieder der Zeitpunkt T2 erreicht ist, in dem die Sauer
stoffsonde nunmehr wieder mageres Gemisch feststellt. Die
Integrationsrichtung wird sofort umgekehrt, jedoch erfolgt
zum Zeitpunkt T2s1 wieder ein Anhalten wie im Fall von Fig.
1B2. Nun wird jedoch nicht die Integration für die gesamte
Integrations-Stoppzeitspanne angehalten, sondern nur (für
eine Teilzeitspanne t1') bis zum erneuten Wechsel von Fett
nach Mager zum Zeitpunkt T2s2. Jetzt zeigt die Regelabwei
chung RAW endgültig mageres Gemisch an, weswegen der Regel
faktor in Richtung fett dauernd nach oben integriert wird,
bis erneut über den Zeitpunkt T02 der Zeitpunkt T3 erreicht
ist. In diesem Fall gibt es im mageren Gebiet zwar auch
Integrationsstopps, jedoch nicht über die gesamte Integra
tions-Stoppzeitspanne tv, sondern nur über die Teilzeitspan
nen tv1'. Als Mittelwert stellt sich ein Regefaktorwert FR
von 1 + (1,125/9,5) . x gemäß berechnetem Beispiel ein, also
eine Fettverschiebung von 0,118 . x im ungestörten Fall.
Bei der Variante gemäß Fig. 1B wird auf andere Weise als bei
derjenigen gemäß Fig. 1C dafür gesorgt, daß es zu keiner
Verlängerung der Verweilzeit des Regelfaktors im mageren Ge
biet aufgrund von Störungen kommt. Es wird hier die Integra
tions-Stoppzeitspanne tv nicht in Einzelstücke unterteilt,
unabhängig davon, ob der Regelfaktor im fetten oder im mage
ren Bereich liegt, sondern die Zeitspanne wird einheitlich
angewendet, jedoch nur im fetten Bereich. Bei Erreichen des
Zeitpunktes T1 wird somit, wie anhand von Fig. 1A beschrie
ben, die gesamte Integrations-Stoppzeitspanne tv gestartet.
Nach ihrem Ablauf ist der weitere Signalverlauf bis zum
Zeitpunkt T2 identisch. Dort kehrt die Integrationsrichtung
um, jedoch stellt sich kurze Zeit später ein Problem, wenn
nämlich zum Zeitpunkt T2s1 ein Wechsel in der Regelabwei
chung von Mager nach Fett erfolgt. Dieser Wechsel löste nach
allen bisher beschriebenen Varianten einen zumindest kurzen
Integrationsstopp aus. Bei der Variante gemäß Fig. 1D wird
jedoch geprüft, ob der Regelfaktor FR im fetten oder im ma
geren Bereich liegt. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß
geprüft wird, ob er größer als Eins (Fett) oder kleiner als
Eins (Mager) ist. Eine andere Möglichkeit ist die, den je
weils aktuellen Wert mit einem gleitenden Mittelwert zu ver
gleichen. Wird festgestellt, daß der Regelfaktor auf derje
nigen Seite (hier Mager zum Zeitpunkt T2s1) liegt, der der
jenigen Seite abgewandt ist, in die der Lambdawert verscho
ben werden soll (hier Fett), erfolgt kein Integrationsstopp.
Die gleiche Prüfung, mit dem gleichen Ergebnis, muß nochmals
zum Zeitpunkt T2s3 erfolgen. Da sich in beiden Fällen er
gibt, daß die Integration zu größeren Werten hin nicht ange
halten werden soll, folgt der Signalverlauf weiterhin demje
nigen, wie er anhand von Fig. 1A beschrieben wurde. Demgemäß
ergibt sich der selbe Mittelwert für den Regelfaktor FR wie
im ungestörten Fall, als FR = 1 + x/9 mit der Fettverschie
bung 0,111 . x.
Die Signalverläufe der Fig. 2A1 bis 2D2 sind denjenigen der
Fig. 1A1 bis 1D2 sehr ähnlich, mit dem Unterschied, daß der
Regelfaktor FR nicht nur durch Integration, sondern auch mit
Hilfe zweier im Betrag gleicher, jedoch im Vorzeichen ent
gegengesetzter Festwertsprünge pm und pf verändert wird. Der
Festwertsprung pm schliesst sich dabei zum Verstellen in
Richtung Mager an den Ablauf der Integrations-Stoppzeit
spanne tv im fetten Bereich an. Der entsprechende Gegen
sprung in Richtung Fett schließt sich immer dann an, wenn
die Integrationsrichtung von einer Integration Mager unmit
telbar in eine solche Richtung Fett umgedreht wird. Bei
einer Änderung von einem Integrationsstopp in eine Integra
tion Richtung Fett wird also der Festwertsprung pf nicht
verwendet. Der Betrag der Festwertsprünge entspricht im Bei
spiel jeweils einem Viertel des Gesamthubes des Regelfaktors
für den ungestörten Fall.
Unter diesen Voraussetzungen ergeben sich die folgenden
zeitlichen Mittelwerte für den Regelfaktor: 1 + x/7, also
eine Fettverschiebung von 0,143 . x für den Fall ohne Störun
gen sowohl bei einem bekannten wie auch bei erfindungsgemä
ßen Verfahren; 1 + (5/64) . x, also eine Fettverschiebung von
0,078 . x, somit eine erheblich geringere Verschiebung als
gewollt im Fall von Störungen beim bekannten Verfahren; 1 +
(3/20) . x, also eine Fettverschiebung von 0,15 . x und somit
eine geringfügig stärkere Anfettung als gewollt im Fall des
erfindungsgemäßen Verfahrens von Fig. 2C mit der unterteil
ten Integrations-Stoppzeitspanne sowohl im Fetten wie auch
im Mageren; und 1 + x/7, also eine Fettverschiebung von
0,143 . x im Fall der zweiten erfindungsgemäßen Variante gemäß
Fig. 2D mit einem Anwenden der Integrations-Stoppzeitspanne
nur dann, wenn sowohl ein Sprung in der Regelabweichung von
Mager nach Fett erfolgt und dazuhin der Regelfaktor im fet
ten Bereich liegt.
Bei den Varianten gemäß den Fig. 1C und 2C erfolgt jeweils
eine unerwünschte geringfügige Anfettung. Dies, weil sich
die zwischenzeitlichen Integrationen im Fetten während der
Unterbrechungen der Integrations-Stoppzeitspanne stärker
auswirken als die kurzzeitigen Integrationsstopp-Teilzeit
spannen im Mageren. Ob letztendlich eine ungewollte leichte
Anfettung oder Abmagerung entsteht, hängt unter anderem von
den verwendeten Integrationskonstanten, aber auch von unter
Umständen unterschiedlichen Störfällen im Mageren und im
Fetten ab. Im Mittel bestehen jedoch die letztgenannten Un
terschiede typischerweise nicht, und die Integrationskon
stanten und die Störzeitspannen stehen in solchem Verhältnis
zueinander, daß es in der Regel tatsächlich zu einer gering
fügigen Anfettung kommt. Simulationen zeigen, daß die uner
wünschte Anfettung tatsächlich in der Größenord
nung liegt, wie sie sich aus den veranschaulichenden Bei
spielen der Fig. 1C und 2C ergibt. Sollen jedoch auch noch
derartige kleine Störungen verhindert werden, bieten sich
zahlreiche Lösungsmöglichkeiten an, die alle darauf hinaus
laufen, kleinere Änderungen in Richtung Fett zu sperren,
aber solche in Richtung Mager zuzulassen. Zwei Varianten
hierzu werden, für digitale Integration, anhand der Fig. 6
und 7 erläutert.
In den Fig. 6 und 7 stellt jeweils die oberste Signallinie
die Regelabweichung RAW dar. Darunter sind mit vertikalen
Punktlinien die Zeitpunkte gekennzeichnet, denen eine Abta
stung der Regelabweichung und eine Neuberechnung des Regel
faktors FR ausgeführt wird. Wie es aus der vorstehenden Be
schreibung bekannt ist, soll beim Vorliegen bestimmter Be
dingungen integriert werden und beim Vorliegen anderer Be
dingungen nicht integriert werden. Nun ist es so, daß man
bei digitaler Integration zwei Möglichkeiten hat, eine
Nichtintegration zu berücksichtigen. Die erste ist die, daß
man dann, wenn sich zu einem Zeitpunkt ergibt, daß nicht in
tegriert werden soll, diese Nichtintegration auf die folgen
de Zeitspanne bis zur nächsten Abtastung bezieht. Diese Va
riante ergibt die durchgezogene Linie für den Regelfaktor FR
in den Fig. 6A und 6B. Die andere Variante ist die, daß die
se Information auf die jeweils gerade abgelaufene Zeitspanne
bezogen wird. Dies ergibt die gestrichelten Verläufe in den
genannten Figuren. In den meisten Fällen ergibt sich letzt
endlich dasselbe Integrationsergebnis, unabhängig davon, ob
die Nichtintegrationsbedingung jeweils auf die zurückliegen
de oder die folgende Zeitspanne bezogen wird. Dieser typi
sche Fall ist in Fig. 6A dargestellt. Ein Sonderfall tritt
jedoch auf, wenn die Integrationsrichtung wechselt und die
sem Wechsel eine Nichtintegrations-Rechenzeitspanne voran
ging. Dann geht eine Integration in der vorigen Integra
tionsrichtung verloren. Dieser Fall ist in Fig. 6B darge
stellt. Er tritt bei den Varianten gemäß den Fig. 1C und 2C
nur beim Wechsel der Integration Richtung Fett auf die Rich
tung Mager auf und führt zu einem Inkrement mehr in Richtung
Mager, wenn die Nichtintegrationsinformation jeweils auf die
zurückliegende Zeitspanne bezogen wird. So kann ein leichtes
Abmagern herbeigeführt werden.
Die Variante gemäß Fig. 7 betrifft einen Sprung in der Re
gelabweichung von Fett nach Mager. Es wurde daher zunächst
zu kleineren Werten des Regelfaktors FR integriert, wobei in
Fig. 7 angenommen ist, daß die Information, daß integriert
werden soll, immer aus der abgelaufenen Rechenzeitspanne
stammt. Sobald der Wechsel von Fett nach Mager festgestellt
wird, erfolgt bei den Ausführungsbeispielen ein Sprung im
Regelfaktor FR um den Festwert pf in Richtung Fett. Norma
lerweise wird bei einem derartigen Sprung der sich aus der
vorangehenden Rechenzeitspanne ergebende Integrationswert in
Richtung Mager verworfen. Wird dies jedoch nicht getan, han
delt es sich ebenfalls um eine Möglichkeit, eine sehr kleine
Magerverschiebung herbeizuführen.
Anhand des Blockschaltbildes von Fig. 8 sei schließlich noch
eine Vorrichtung zum Ausführen der vorstehend beschriebenen
Verfahren erläutert. Diese Vorrichtung besteht aus einem
Regler 10 mit einer Vorzeichenerkennung 11, die ihre Signale
an eine Festwert-Ausgabeeinrichtung 12, eine Integrations
wertberechnungs- und Ausgabeeinrichtung 13 und einen Zeit
geber 14 ausgibt. Die Festwert-Ausgabeeinrichtung 12 erhält
noch das Ausgangssignal vom Zeitgeber 14, um mit den beiden
ihr zugeführten Signalen gemäß einem der vorstehend be
schriebenen Verfahren zu entscheiden, ob sie den Festwert pm
oder den Festwert pf ausgeben soll. Der Zeitgeber 14 läßt
die Integrations-Stoppzeitspanne immer dann weiterlaufen,
wenn sich ein Vorzeichenwechsel von Fett nach Mager ergibt.
Sobald die Summe aller abgelaufenen Teilzeitspannen und der
ablaufenden Teilzeitspanne die gesetzte Integrations-Stopp
zeitspanne erreicht, wird der Integrationsstopp aufgehoben
und die Integrations-Stoppzeitspanne wird neu gesetzt.
Die Vorzeichenerkennung 11 verwertet ein Regelabweichungs
signal RW, das von einem Subtraktionsglied 15 gebildet wird.
Dieses subtrahiert eine feste Spannung von 450 mV (im darge
stellten Ausführungsbeispiel) von einer Spannung US, wie sie
von einer Sauerstoffsonde geliefert wird. Diese Spannung ist
im mageren Bereich deutlich kleiner als 450 mV und im fetten
Bereich deutlich größer. Wenn als Größe zum Bilden der Re
gelabweichung unmittelbar der Lambdawert verwendet wird, ist
der jeweils aktuelle Wert von einem festen Wert abzuziehen,
um wiederum im Fetten positive und im Mageren negative Werte
der Regelabweichung RAW zu erhalten.
Das Ausgangssignal von der Festwert-Ausgabeeinrichtung 12
wird zu den beim oben beschriebenen Ververahrensablauf defi
nierten Zeitpunkten in der Integrationseinrichtung 13 zum
Integrationswert addiert und der so gewonnene Wert wird als
Regelfaktor FR ausgegeben. Dieser wird in einem Multiplika
tionsglied 17 mit einer Vorsteuereinspritzzeit tiv multipli
ziert, was die tatsächliche Einspritzzeit ti ergibt.
Es ist zu beachten, daß im Blockschaltbild von Fig. 8 alle
aus dem Stand der Technik bekannten Details weggelassen
sind, die für die Erfindung nicht von Bedeutung sind. So ist
z. B. nicht eingezeichnet, wie die Vorsteuereinspritzzeit
tiv erhalten wird, wie diese Zeit noch an sich ändernde Be
triebsbedingungen adaptiert wird und wie Parameter des Reg
lers 10, insbesondere die Integrations-Stoppzeitspanne tv
und die Festwerte pm und pf abhängig vom Betriebszustand des
geregelten Motors verändert werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Verschieben des Lambdawertes, auf den bei
einer Zweipunkt-Lambdaregelung an einem Verbrennungsmotor im
zeitlichen Mittel geregelt wird, bei dem:
- 1. eine Regelabweichung zwischen dem aktuellen Wert einer den Lambdawert des Motorabgases anzeigenden Größe und einem vor gegebenen festen Wert gebildet wird; und
- 2. eine Integration zum Bilden eines Stellgrößenanteils er folgt, wobei die Integration bei Vorliegen einer mageres Ge misch anzeigenden Regelabweichung in Richtung höherer Inte grationswerte (Anfettung) und bei Vorliegen einer fetten Ge misch anzeigenden Regelabweichung in Richtung kleinerer In tegrationswerte (Abmagerung) erfolgt und bei einem Vorzei chenwechsel der Regelabweichung auf dasjenige Vorzeichen, das zur gewünschten Lambdawertverschiebung gehört, im fol genden Stoppvorzeichen genannt, die Integration zeitweilig angehalten wird, wozu eine Integrations-Stoppzeitspanne ver wendet wird, die immer dann neu gesetzt wird, wenn die vori ge Integrations-Stoppzeitspanne abgelaufen ist;
- 1. ein Integrationsstopp über die volle Integrations-Stopp zeitspanne im wesentlichen nur dann erfolgt, wenn die Stell größe in demjenigen Wertebereich liegt, der zur Verschiebung des Lambdamittelwerts in der gewünschten Richtung gehört.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die Integration immer nur für solche Teilzeitspannen ge
stoppt wird, in denen die folgenden Bedingungen erfüllt
sind:
- 1. die Summe der letzten Teilzeitspannen seit dem Ablaufen der letzten Integrations-Stoppzeitspanne und der aktuell laufenden Teilzeitspanne hat die Integrations-Stoppzeit spanne noch nicht erreicht; und
- 2. das Vorzeichen der Regelabweichung ist das Stoppvorzei chen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die Integration über die volle Integrations-Stoppzeitspan ne angehalten wird, sobald das Vorzeichen der Regelabwei chung auf das Stoppvorzeichen wechselt und dabei die Stell größe in demjenigen Wertebereich bezogen auf den Mittelwert der Stellgröße liegt, der zur Verschiebung des Lambdawerts in der gewünschten Richtung gehört; und
- 2. die Integration nicht angehalten wird, solange die Stell größe auf der anderen Seite des Stellgrößenmittelwerts liegt.
4. Vorrichtung zum Verschieben des Lambdawertes, auf den
bei einer Zweipunkt-Lambdaregelung an einem Verbrennungsmo
tor im zeitlichen Mittel geregelt wird, mit
- 1. einem Subtraktionsglied (15) zum Bilden einer Regelabwei chung zwischen dem aktuellen Wert einer den Lambdawert des Motorabgases anzeigenden Größe und einem vorgegebenen festen Wert;
- 2. einer Integrationseinrichtung (13) zum Bilden eines Stell gräßenanteils, wobei die Integration bei Vorliegen einer mageres Gemisch anzeigenden Regelabweichung in Richtung hö herer Integrationswerte (Anfettung) und bei Vorliegen einer fettes Gemisch anzeigenden Regelabweichung in Richtung klei nerer Integrationswerte (Abmagerung) erfolgt und bei einem Vorzeichenwechsel der Regelabweichung auf dasjenige Vorzei chen, das zur gewünschten Lambdawertverschiebung gehört, im folgenden Stoppvorzeichen genannt, die Integration zeitwei lig angehalten wird; und
- 3. einer Zeitgebereinrichtung (14) zum Vorgeben einer Inte grations-Stoppzeitspanne zum genannten zeitweiligen Anhalten der Integration, welche Integrations-Stoppzeitspanne immer dann neu gesetzt wird, wenn die vorige Integrations-Stopp zeitspanne abgelaufen ist;
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Integrationseinrichtung (13) und die Zeitgebereinrich
tung (14) so ausgebildet sind, daß die Integration immer nur
für solche Teilzeitspannen gestoppt wird, in denen die Summe
der letzten Teilzeitspannen seit dem Ablauf der letzten In
tegrations-Stoppzeitspanne und der aktuell laufenden Teil
zeitspanne die Integrations-Stoppzeitspanne noch nicht er
reicht hat und das Vorzeichen der Regelabweichung das Stopp
vorzeichen ist.
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