DE102005015840A1 - Regelungsverfahren sowie Automatgetriebe - Google Patents

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    • G05B13/04Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric involving the use of models or simulators
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Abstract

Die Erfindung betrifft Regelungsverfahren zum Regeln einer Regelgröße einer Regelstrecke bzw. einer Regelstreckenausgangsgröße, wobei ein Istwert (2) der Regelgröße mit einem Sollwert (3) derselben zur Bildung einer Regelabweichung (5) verglichen wird, wobei ein Regler (6) auf Basis der Regelabweichung (5) eine Reglerausgangsgröße (7) generiert und wobei der Reglerausgangsgröße (7) zur Ermittlung einer Stellgröße (8) für die Regelstrecke (1) bzw. einer Regelstreckeneingangsgröße eine Vorsteuerausgangsgröße (9) einer regelstreckenmodellbasierten Vorsteuerung (10) überlagert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst zumindest die folgenden Schritte: DOLLAR A a) Vor der eigentlichen Regelung der realen Regelstrecke wird in einem Lernmodus unter Verwendung einer Referenzregelstrecke eines Referenzgetriebes für alle Betriebspunkte eine Abweichung zwischen dem Regelstreckenmodell der Vorsteuerung (10) und der Referenzregelstrecke dadurch ermittelt, dass unter stationären Bedingungen der Betriebspunkte für alle Betriebspunkte als Abweichungsgröße zwischen Referenzregelstrecke und Regelstreckenmodell die Reglerausgangsgröße (7) ermittelt sowie gespeichert und zusätzlich die jeweilige Vorsteuerausgangsgröße (9) bzw. das Verhältnis der Reglerausgangsgröße (7) zur Vorsteuerausgangsgröße (9) ermittelt sowie gespeichert wird; DOLLAR A b) bei der Regelung der realen Regelstrecke bei allen Seriengetrieben wird in jedem Betriebspunkt das in Schritt a) ermittelte Verhältnis zwischen ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Regelungsverfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Automatgetriebe.
  • Fahrzeuge benötigen Getriebe, um Drehmomente und Drehzahlen zu wandeln. Aufgabe eines Fahrzeuggetriebes ist es, das Zugkraftangebot eines Antriebsaggregats umzusetzen. Die hier vorliegende Erfidung betrifft ein Regelungsverfahren, insbesondere für ein Automatgetriebe, sowie ein Automatgetriebe. Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung sollen unter dem Begriff Automatgetriebe alle Stufenlos-Getriebe sowie alle Getriebe mit einem automatischen Gangwechsel verstanden werden. Zu den Stufenlos-Getrieben zählen unter anderem Kettenwandler-Getriebe, Toroidgetriebe und hydrostatische Getriebe. Zu Getrieben mit einem automatischen Gangwechsel gehören zum Beispiel das Doppelkupplungsgetriebe, das vollautomatisierte Klauen- oder Synchrongetriebe sowie konventionelle, vollautomatisierte Schaltgetriebe.
  • Die hohen Anforderungen an ein Automatgetriebe insbesondere hinsichtlich Komfort, Fahrleistung und Verbrauch lassen sich nur durch komplexe Regelungsverfahren realisieren. So ist es in der Praxis bereits üblich, z. B. den Schlupf einer Wandlerkupplung eines Stufenautomatgetriebes mithilfe eines Regelungsverfahrens zu regeln, bei welchem ein Istwert, nämlich ein Istschlupf, der Wandlerkupplung mit einem Sollwert, nämlich einem Sollschlupf, der Wandlerkupplung zur Bereitstellung einer Regelabweichung verglichen wird, wobei die Regelabweichung einem Regler als Eingangsgröße zugeführt wird, und wobei der Regler als Reglerausgangsgröße ein Reglermoment bereitstellt. Zur Ermittlung einer Stellgröße, nämlich eines Stelldrucks, für die Wandlerkupplung wird das vom Regler bereitgestellte Reglermoment in einen Reglerdruck gewandelt und mit einer Vorsteuerausgangsgröße, nämlich einem Vorsteuermoment bzw. einem Vorsteuerdruck, überlagert. Die Vorsteuerausgangsgröße wird von einer regelstreckenmodellbasierten Vorsteuerung bereitgestellt.
  • Derartige regelstreckenmodellbasierte Regelungsverfahren sind systembedingt fehlerbehaftet, da die zu regelnde Regelstrecke, z. B. die zu regelnde Wandlerkupplung, nicht in allen Details in einem Modell abgebildet werden kann. Darüber hinaus ergeben sich Abweichungen in Folge von Bauteilstreuungen bzw. Bauteiltoleranzen sowie aufgrund der Tatsache, dass sich das Verhalten einer Regelstrecke über deren Lebenszeit in Folge von Alterung oder Verschleiß verändern kann. Solche Abweichungen zwischen der zu regelnden Regelstrecke, insbesondere der Wandlerkupplung, und dem Regelstreckenmodell können das Regelungsverhalten maßgeblich negativ beeinflussen, so dass die an das Automatgetriebe gestellten Anforderungen nicht mehr erfüllt werden können. Es besteht daher ein Bedarf nach Regelungsverfahren, die den obigen Abweichungen Rechnung tragen.
  • Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, ein neuartiges Regelungsverfahren sowie ein neuartiges Automatgetriebe zu schaffen.
  • Dieses Problem wird durch ein Regelungsverfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren zumindest die folgenden Schritte:
    • a) vor der eigentlichen Regelung der realen Regelstrecke wird in einem Lernmodus unter Verwendung einer Referenzregelstrecke für alle Betriebspunkte eine Abweichung zwischen dem Regelstreckenmodell der Vorsteuerung und der Referenzregelstrecke dadurch ermittelt, dass unter stationären Bedingungen der Betriebspunkte für alle Betriebspunkte als Abweichungsgröße zwischen der Referenzregelstrecke und dem Regelstreckenmodell die Reglerausgangsgröße ermittelt sowie gespeichert wird, wobei zusätzlich die jeweilige Vorsteuerausgangsgröße bzw. das Verhältnis der Reglerausgangsgröße zur Vorsteuerausgangsgröße ermittelt sowie gespeichert wird;
    • b) bei der Regelung der realen Regelstrecke wird in jedem Betriebspunkt das in Schritt a) ermittelte Verhältnis zwischen Reglerausgangsgröße und Vorsteuerausgangsgröße beibehalten.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Regelungsverfahren können Abweichungen zwischen der zu regelnden Regelstrecke und dem Regelstreckenmodell erfasst und für die Regelung berücksichtigt werden. Dabei wird erfindungsgemäß so vorgegangen, dass in einem Lernmodus für alle Betriebspunkte eine Abweichung zwischen dem Regelstreckenmodell und einer Referenzregelstrecke ermittelt wird. Die hierbei ermittelten Abweichungen werden gespeichert und nachfolgend zur Regelung der realen Regelstrecke verwendet. Dabei wird für alle Betriebspunkte das im Lernmodus für die Referenzregelstrecke ermittelte Verhältnis zwischen Reglerausgangsgröße und Vorsteuerausgangsgröße auch für die reale Regelstrecke beibehalten. Somit entspricht die Regeldynamik der realen Regelstrecke der Regeldynamik der Referenzregelstrecke. Abweichungen zwischen dem Regelstreckenmodell und der Referenzregelstrecke können so für die Regelung berücksichtigt und kompensiert werden.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird in Schritt b) bei der Regelung der realen Regelstrecke in einem Adaptionsmodus unter stationären Bedingungen eine Abweichungsgröße zwischen der realen Regelstrecke und dem Regelstreckenmodell ermittelt, wobei diese im Adaptionsmodus ermittelte Abweichungsgröße mit der jeweiligen im Lernmodus ermittelten Abweichungsgröße verrechnet wird, um so eine Abweichungsgröße zwischen Referenzregelstrecke und realer Regelstrecke zu ermitteln. Diese Abweichungsgröße wird zur Bereitstellung der Stellgröße für die Regelstrecke der Reglerausgangsgröße und der Vorsteuerausgangsgröße als Adaptionsgröße überlagert, um über die gesamte Lebensdauer der realen Regelstrecke das in Schritt a) ermittelte Verhältnis zwischen Reglerausgangsgröße und Vorsteuerausgangsgröße beizubehalten.
  • Das erfindungsgemäße Automatgetriebe ist in Patentanspruch 7 definiert.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert.
  • Dabei zeigt die einzige Figur ein Blockschaltbild zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Regelungsverfahrens.
  • Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die Figur in größerem Detail beschrieben.
  • Die Figur visualisiert mit einem Blockschaltbild die Struktur bzw. das Prinzip des erfindungsgemäßen Regelungsverfahrens. So zeigt diese eine Regelstrecke 1, die als Regelstreckenausgangsgröße eine sogenannte Regelgröße ausgibt. Bei der Regelung wird ein Istwert 2 der Regelgröße mit einem Sollwert 3 derselben verglichen, wobei der Sollwert 3 der Regelgröße von einem Sollwertgenerator 4 bereitgestellt wird. Über den Vergleich zwischen Istwert 2 und Sollwert 3 der Regelgröße wird eine sogenannte Regelabweichung 5 gebildet. Die Regelabweichung 5 wird einem Regler 6 als Eingangsgröße zugeführt. Abhängig von der Regelabweichung 5 erzeugt der Regler 6 eine Reglerausgangsgröße 7. Zur Bereitstellung einer Regelstreckeneingangsgröße bzw. einer Stellgröße 8 für die Regelstrecke 1 wird der Reglerausgangs größe 7 eine Vorsteuerausgangsgröße 9 einer Vorsteuerung 10 überlagert. Bei der Vorsteuerung 10 handelt es sich um eine regelstreckenmodellbasierte Vorsteuerung, die demnach auf Basis eines Regelstreckenmodells die Vorsteuerausgangsgröße 9 bereitstellt. Die Vorsteuerung 10 kann entweder auf Basis der Istwerte 2 oder auf Basis der Sollwerte 3 unter Zugrundelegung des Regelstreckenmodells die Vorsteuerausgangsgröße 9 generieren.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Regelungsverfahren wird vor der eigentlichen Regelung einer realen Regelstrecke der Regelkreis in einem sogenannten Lernmodus unter Verwendung einer Referenzregelstrecke betrieben. Hierbei wird für alle Betriebspunkte eine Abweichung zwischen dem Regelstreckenmodell der Vorsteuerung 10 und der Referenzregelstrecke ermittelt. Hierzu wird so vorgegangen, dass unter stationären Betriebsbedingungen die Reglerausgangsgröße 7 sowie die Vorsteuerausgangsgröße 9 im Sinne einer Summenbildung überlagert werden, wobei von dem Summensignal 11 die Vorsteuerausgangsgröße 7 zur Bereitstellung einer Abweichungsgröße 12 zwischen der Referenzregelstrecke und dem Regelstreckenmodell subtrahiert wird. Bei der Abweichungsgröße 12 handelt es sich dann um die Reglerausgangsgröße 7, bei einem PID-Regler um den I-Anteil desselben.
  • Würde nämlich zwischen dem Regelstreckenmodell und der Referenzregelstrecke im stationären Zustand keine Abweichung bestehen, so müsste die Reglerausgangsgröße 7 „Null" betragen: Liegt jedoch unter stationären Bedingungen eines Betriebszustands eine von „Null" abweichende Reglerausgangsgröße 7 vor, so bedeutet dies, dass für diesen Betriebszustand eine Abweichung zwischen der Referenzregelstrecke und dem Regelstreckenmodell besteht. Im Lernmodus werden für alle Betriebspunkte die Abweichungsgrößen 12 zwischen der Referenzregelstrecke und dem Regelstreckenmodell ermittelt sowie gespeichert. Die Speicherung erfolgt dabei in Abhängigkeit der Betriebsparameter der Betriebspunkte in den stationären Zuständen, so dass nach Abschluss des Lernmodus aus den Abweichungsgrößen 12 ein Kennfeld generiert werden kann, welches für alle Betriebspunkte eine Abweichung des Regelstreckenmodells von der Referenzregelstrecke wiedergibt. Dieses Kennfeld stellt nachfolgend bei der Regelung einer realen Regelstrecke die Sollabweichung der realen Regelstrecke vom Regelstreckenmodell dar.
  • Nach Abschluss des Lernmodus unter Verwendung der Referenzregelstrecke erfolgt im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens die Regelung einer realen Regelstrecke derart, dass in jedem Betriebspunkt das im Lernmodus ermittelte Verhältnis zwischen Reglerausgangsgröße 7 und Vorsteuerausgangsgröße 9 beibehalten wird.
  • Bei der Regelung einer realen Regelstrecke kann in einem Adaptionsmodus eine Abweichung zwischen der realen Regelstrecke und der Referenzregelstrecke ermittelt werden. Durch den Adaptionsmodus wird sichergestellt, dass für die zu regelnde, reale Regelstrecke in jedem Betriebspunkt das im Lernmodus ermittelte Verhältnis zwischen der Reglerausgangsgröße 7 und der Vorsteuerausgangsgröße 9 über die gesamte Betriebsdauer bzw. Lebensdauer der realen Regelstrecke beibehalten wird.
  • Dies erfolgt dadurch, dass im Adaptionsmodus unter stationären Bedingungen der Betriebspunkte wiederum eine Abweichungsgröße zwischen dem Regelstreckenmodel und der realen Regelstrecke ermittelt werden, wobei diese im Adaptionsmodus ermittelten Abweichungsgrößen mit den jeweiligen im Lernmodus ermittelten Abweichungsgrößen verrechnet werden, um so eine Abweichung zwischen Referenzregelstrecke und realer Regelstrecke zu ermitteln. Diese wird dann in der nachfolgenden Regelung der realen Regelstrecke als Adaptionsgröße 13 der Reglerausgangsgröße 7 sowie der Vorsteuerausgangsgröße 9 wiederum derart überlagert werden, dass das im Lernmodus ermittelte Verhältnis zwischen Reglerausgangsgröße 7 und Vorsteueraus gangsgröße 9 Gültigkeit behält bzw. beibehalten wird. Durch diese Kompensation wird sichergestellt, dass sich das Verhältnis zwischen der Vorsteuerausgangsgröße 9 und der Reglerausgangsgröße 7 über die Lebensdauer der realen Regelstrecke nicht verändert und somit immer dem im Lernmodus ermittelten Verhältnis der Referenzregelstrecke entspricht.
  • In dem Fall, in welchem als Regelstrecke 1 eine Wandlerkupplung eines Automatgetriebes zu regeln ist, wird als Regelgröße eine Differenzdrehzahl bzw. ein Schlupf der Wandlerkupplung dadurch geregelt, dass ein Istschlupf 2 mit einem Sollschlupf 3 verglichen und eine entsprechende Regelabweichung 5, nämlich ein Differenzschlupf, dem Regler 6 als Eingangsgröße zugeführt wird, der dann als Reglerausgangsgröße 7 ein Reglermoment bereitstellt. Die Vorsteuerung 10 stellt ein Vorsteuermoment 9 bereit. Als Stellgröße 8 für die zu regelnde Wandlerkupplung 1 wird ein Stelldruck benötigt, weshalb eine Umrechnung des Reglermoments 7 sowie Vorsteuermoments 9 mithilfe einer Einrichtung 15 in einen Reglerdruck 7' und einen Vorsteuerdruck 9' erforderlich ist.
  • Im Lernmodus werden unter Verwendung eines Referenzgetriebes mit einer Referenzwandlerkupplung für alle Betriebszustände Abweichungen zwischen dem Wandlerkupplungsmodell der Vorsteuerung 10 und der Referenzwandlerkupplung dadurch ermittelt, dass unter stationären Bedingungen der Betriebspunkte für alle Betriebspunkte als Abweichungsgröße das Reglermoment 7 ermittelt sowie gespeichert und zusätzlich das jeweilige Vorsteuermoment 9 ermittelt sowie gespeichert wird. Im Lernmodus wird demnach für alle Betriebspunkte der Referenzwandlerkupplung unter stationären Bedingungen eine Abweichung des Wandlerkupplungsmodells von der Referenzwandlerkupplung dadurch ermittelt, dass ein Verhältnis zwischen dem Reglermoment 7 und dem Vorsteuermoment 9 bestimmt wird. Diese Abweichungen stellen für die nachfolgende Regelung einer realen Wandlerkupplung die Sollabweichung dar.
  • Nachfolgend erfolgt die Regelung der realen Wandlerkupplung unter Verwendung der im Lernmodus ermittelten Sollabweichungen derart, dass das Verhältnis zwischen Reglermoment 7 und Vorsteuermoment 9 beibehalten wird. Bei der Regelung der realen Regelstrecke kann in einem Adaptionsmodus unter stationären Bedingungen ebenfalls eine Abweichungsgröße ermittelt werden, und zwar zwischen der realen Wandlerkupplung und dem Wandlerkupplungsmodell.
  • Anschließend wird eine Differenz zwischen der im Lernmodus für die Referenzwandlerkupplung ermittelten Abweichungsgröße und der im Adaptionsmodus für die reale Wandlerkupplung ermittelten Abweichungsgröße bestimmt und als Adaptionsmoment 13 bzw. Adaptionsdruck 13' überlagert. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich das Verhältnis zwischen dem Vorsteuermoment 9 und dem Reglermoment 7 über die Lebensdauer der realen Wandlerkupplung und über der Sesrienstreuung nicht verändert und somit immer dem Verhältnis der Referenzwandlerkupplung entspricht.
  • Während im Lernmodus also alle regelungsstechnisch relevanten Abweichungen der sich tatsächlich im Einsatz befindlichen Wandlerkupplung zur Referenzwandlerkupplung erfaßt und für spätere Regelungsaufgaben gespeichert werden, so werden im Adaptionsmodus die üblichen Serienstreuungen regelungstechnisch berücksichtigt.
  • Ein fertig appliziertes Referenzgetriebe (Applikationsgetriebe) wird dem Lernmodus unterzogen, d. h., es wird die "applizierte Regelabweichung" gelernt, die notwendig ist, um einen guten Schaltkomfort zu erhalten. Relevant ist hierfür insbesondere der I-Anteil der Stell- bzw. Regelgrößen.
  • Die gelernte Abweichung wird dann per Applikationsdaten in den Serienstand als Soll-Abweichung per Verstellparameter eingegeben. So erzielt man, dass alle Fahrrzeuge/Getriebe über die Serienstreuung eine gleiche Stelldynamik/Regelabweichung haben und somit den gleichen Schaltkomfort bieten.
  • Wie bereits erwähnt, erfolgt die Ermittlung der Abweichungsgrößen im Lernmodus sowie Adaptionsmodus immer nur dann, wenn stationäre Bedingungen eines Betriebspunkts vorliegen. Bei einer Wandlerkupplung kann ein stationärer Zustand dadurch erkannt werden, dass ein Motormoment und/oder ein Turbinenmoment und/oder ein Fehlermoment und/oder eine Motordrehzahl und/oder eine Turbinendrehzahl und/oder eine Abtriebsdrehzahl und/oder eine Getriebetemperatur und/oder eine Belagtemperatur innerhalb eines Wertebereichs bzw. Werteintervalls liegt. Bei der Ermittlung der Abweichungsgrößen werden dabei vorzugsweise Mittelwerte gebildet. Im Ausführungsbeispiel der Wandlerkupplung werden Mittelwerte der Momente und/oder Drehzahlen über der Zeit gebildet, gegebenenfalls unter Berücksichtigung einer Zyklenerkennung. Temperaturen hingegen erfordern üblicherweise keine Mittelwertbildung, da dieselben keiner hohen Dynamik unterliegen. Eine Mittelwertbildung kann jedoch auch für Temperaturen vorgesehen werden.
  • Es liegt weiter im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, im Adaptionsmodus ermittelte Abweichungsgrößen aus Sicherheitsgründen nach oben oder unten zu begrenzen. Hierdurch können Verfälschungen der Regelung, die sich durch Messfehler oder Ausnahmen einstellen, vermieden bzw. abgepuffert werden.
  • Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung kann ebenfalls vorgesehen werden, bei der Regelung der realen Strecke die Adaption nur unter gewissen Bedingungen zuzulassen. So kann z. B. vorgesehen werden, bei einem Getriebe eine Adaption zur Erfassung der alterungsbedingten Abweichungen nur in gewissen Zeitintervallen bzw. Laufleistungsintervallen zuzulassen. Hierdurch kann die Häufigkeit der Adaption beschränkt werden. Des Weiteren kann z. B. im Falle einer zu regelnden Wandlerkupplung die Häufigkeit der Adaption in Abhängigkeit von Wandlerkupplungs-Zuschaltungen und/oder der Lebensdauer und/oder der Abhängigkeit von Systemabweichungen bestimmt werden.
  • 1
    Regelstrecke
    2
    Istwert
    3
    Sollwert
    4
    Sollwertgeber
    5
    Regelabweichung
    6
    Regler
    7, 7'
    Reglerausgangsgröße
    8
    Stellgröße
    9, 9'
    Vorsteuerausgangsgröße
    10
    Vorsteuerung
    11
    Summensignal
    12
    Abweichungsgröße
    13, 13'
    Adaptionsgröße
    14
    Adaptionseinheit
    15
    Einrichtung

Claims (8)

  1. Regelungsverfahren zum Regeln einer Regelgröße einer Regelstrecke bzw. einer Regelstreckenausgangsgröße, wobei ein Istwert (2) der Regelgröße mit einem Sollwert (3) derselben zur Bildung einer Regelabweichung (5) verglichen wird, wobei ein Regler (6) auf Basis der Regelabweichung (5) eine Reglerausgangsgröße (7) generiert, und wobei der Reglerausgangsgröße (7) zur Ermittlung einer Stellgröße (8) für die Regelstrecke (1) bzw. einer Regelstreckeneingangsgröße eine Vorsteuerausgangsgröße (9) einer regelstreckenmodellbasierten Vorsteuerung (10) überlagert wird, gekennzeich– net durch zumindest die folgenden Schritte: a) vor der eigentlichen Regelung der realen Regelstrecke wird in einem Lernmodus unter Verwendung einer Referenzregelstrecke eines Referenzgetriebes für alle Betriebspunkte eine Abweichung zwischen dem Regelstreckenmodell der Vorsteuerung (10) und der Referenzregelstrecke dadurch ermittelt, dass unter stationären Bedingungen der Betriebspunkte für alle Betriebspunkte als Abweichungsgröße (12) zwischen Referenzregelstrecke und Regelstreckenmodell die Reglerausgangsgröße (7) ermittelt sowie gespeichert wird, wobei zusätzlich die jeweilige Vorsteuerausgangsgröße (9) bzw. das Verhältnis der Reglerausgangsgröße (7) zur Vorsteuerausgangsgröße (9) ermittelt sowie gespeichert wird; b) bei der Regelung der realen Regelstrecke aller Seriengetriebe wird in jedem Betriebspunkt das in Schritt a) ermittelte Verhältnis zwischen Reglerausgangsgröße (7) und Vorsteuerausgangsgröße (9) beibehalten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus den im Lernmodus gemäß Schritt a) für alle Betriebspunkte ermittelten Abweichungsgrößen in Abhängigkeit der Betriebsparameter der Betriebspunkte ein Kennfeld ermittelt wird, welches in Schritt b) zur Regelung der realen Regelstrecke unter Beibehaltung des in Schritt a) ermittelten Verhältnisses zwischen Reglerausgangsgröße (7) und Vorsteuerausgangsgröße (9) verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich– net, dass in Schritt b) bei der Regelung der realen Regelstrecke in einem Adaptionsmodus unter stationären Bedingungen eine Abweichungsgröße zwischen der realen Regelstrecke und dem Regelstreckenmodell ermittelt wird, wobei diese im Adaptionsmodus ermittelte Abweichungsgröße mit der jeweiligen im Lernmodus ermittelten Abweichungsgröße verrechnet wird, um so eine Abweichungsgröße zwischen Referenzregelstrecke und realer Regelstrecke zu ermitteln.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die im Adaptionsmodus ermittelte Abweichungsgröße zur Bereitstellung der Stellgröße (8) für die Regelstrecke (1) der Reglerausgangsgröße (7) und der Vorsteuerausgangsgröße (9) als Adaptionsgröße (13) überlagert wird, um über die gesamte Lebensdauer der realen Regelstrecke aller Seriengetriebe das in Schritt a) aus dem Referenzgetriebe ermittelte Verhältnis zwischen Reglerausgangsgröße und Vorsteuerausgangsgröße beizubehalten.
  5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung der Abweichungsgrößen unter stationären Bedingungen Mittelwerte gebildet werden.
  6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweichungsgrößen in Abhängigkeit von Momenten und/oder Drehzahlen und/oder Temperaturen und/oder einer Zyklenerkennung ermittelt werden.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Regelstrecke (1) ein Automatgetriebe, nämlich eine Wandlerkupplung eines Stufenautomatgetriebes, geregelt wird, wobei dem Regler (6) als Eingangsgröße eine Regelabweichung (5) zwischen einem Sollschlupf (3) und einem Istschlupf (2) der Wandlerkupplung zugeführt wird, wobei der Regler (6) als Reglerausgangsgröße ein Reglermoment (7) ermittelt, welches nach oder vor Überlagerung mit einem Vorsteuermoment (9) und einem Adaptionsmoment (13) zur Bereitstellung der Stellgröße für die Wandlerkupplung in einen Stelldruck (8) umgerechnet wird.
  8. Automatgetriebe für ein Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch eine Regelungseinrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7.
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