DE4237712A1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung einer zwischen Erdplanum und ei
ner Schotterschichte befindlichen Planumschutzschichte mit zwei voneinander un
abhängigen, jeweils auf Schienenfahrwerken abgestützten, Maschinenrahmen auf
weisenden Gleisbaufahrzeugen, wobei dem ersten Gleisbaufahrzeug eine höhen
verstellbare Räumvorrichtung zur Entfernung des alten Schotters und an diese
anschließende Förderbänder zum Abtransport zugeordnet sind, während das zweite
Gleisbaufahrzeug eine Planer- und Verdichteinrichtung für den Sand der Planum
schutzschichte sowie Gleishebeeinrichtungen aufweist.
Durch die US-PS 44 79 439 ist eine Anlage zur Sanierung des Gleisunterbaues be
kannt, wobei diese Sanierung durch Herstellung einer Sandschichte zwischen Erd
planum und Schotter im Zuge einer kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt erzielt wird. Die
se Anlage weist zwischen zwei Schienenfahrwerken eine höhenverstellbare Räum
vorrichtung und Förderbänder zur Aufnahme und zum Abtransport des alten
Schotters auf. In Arbeitsrichtung unmittelbar hinter der Räumvorrichtung befindet
sich das Abwurfende einer aus mehreren in Maschinenlängsrichtung hintereinander
angeordneten Förderbändern gebildeten Fördereinheit zum Transport von die Pla
numschutzschichte bildendem Sand. Hinter diesem Abwurfende zur Einbringung
des Sandes befindet sich ein weiteres Abwurfende einer weiteren Fördereinheit zur
Einbringung von neuem Schotter. Mit dieser Anlage wird das Gleis etwa mittig zwi
schen den auf dem Gleis aufliegenden Schienenfahrwerken angehoben und der
darunter befindliche verschmutzte Schotter kontinuierlich entfernt. Parallel dazu er
folgt eine kontinuierliche Einbringung des Sandes, der auf das Gleis abgeworfen
wird und durch die Schwellenfächer auf das freigelegte Erdplanum fällt. Ebenfalls
parallel dazu wird kontinuierlich auf die inzwischen verdichtete Planumschutzschich
te neuer Schotter abgeworfen und planiert.
Durch die US-PS 43 57 874 wird eine weitere, aus zwei voneinander unabhängig
verfahrbaren Gleisbaufahrzeugen gebildete Anlage zur Planumsanierung beschrie
ben. Jedes dieser beiden mit einem brückenförmigen Maschinenrahmen ausgestat
teten Gleisbaufahrzeuge weist an einem Ende ein höhenverstellbares Raupenfahr
werk auf, dem beidseits ein Schienenfahrwerk zugeordnet ist. Zur Einleitung der
Planumsanierung wird mit Hilfe des ersten Gleisbaufahrzeuges ein die Umbaulücke
abdeckendes Gleisjoch abgehoben und auf das anschließende Gleis transportiert.
Anschließend wird mit Hilfe einer am zweiten Gleisbaufahrzeug befindlichen Räum
vorrichtung der verschmutzte Schotter entfernt. Im darauffolgenden, wiederum
durch das erste Gleisbaufahrzeug durchgeführten Arbeitsschritt wird Sand sowie
neuer Schotter eingebracht und verdichtet. Abschließend wird das Gleisjoch auf die
sanierte Umbaulücke abgelegt. Ein derartiges Verfahren ist besonders zur Sanie
rung kurzer Gleisabschnitte geeignet.
Schließlich ist noch durch den UIC-Kodex 722 E vom 1.1.1990 des Internat. Eisen
bahnverbandes, Seite 11, ein weiteres Verfahren zur Verbesserung des Planums
auf Gleisen bekannt. Dabei wird in einem ersten Verfahrensschritt der verschmutzte
Schotter mit Hilfe einer Bettungsreinigungsmaschine zur Gänze entfernt. Das Aus
hubmaterial wird teilweise seitlich abgelagert oder auf geeignete Silowagen verla
den. In einem weiteren Verfahrensschritt wird das freigelegte Erdplanum geglättet,
gegebenenfalls ein Geotextil verlegt und das Gleis auf das Erdplanum abgelegt. In
weiterer Folge wird ein Kies-Sand-Gemisch aus Selbstentladewagen abgeladen
und mit einer Schotterplaniermaschine auf die erforderliche Höhe verteilt. Der
nächstfolgende Arbeitseinsatz wird mit einer Stopf-Richtmaschine durchgeführt, mit
der der Gleisrost angehoben und das Sand-Kies-Gemisch unter der Schwelle mit
vergrößerten Stopfpickeln verdichtet wird. Abschließend erfolgt ein Abladen von
Schotter aus Selbstentladewagen, eine Anhebung des Gleises, dessen Untersto
pfung und eine Gleislagekorrektur. Dieses Verfahren ist bezüglich der großen An
zahl der einzusetzenden Maschinen relativ aufwendig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer eingangs
näher beschriebenen Anlage, bei der in Verbindung mit einer hohen Arbeitsleistung
ein vereinfachter Materialtransport erzielbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Anlage der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, daß beide Maschinenrahmen jeweils mit einer an den Schienen
abrollbare Heberollen aufweisenden Gleishebeeinrichtung für eine permanente
formschlüssige Schienenerfassung ausgestattet und aus jeweils zwei gelenkig mit
einander verbundenen Rahmenteilen gebildet sind, und daß wenigstens an einem
der beiden Gleisfahrzeuge eine Abstreifeinrichtung zum Abstreifen des auf Schwel
len liegenden Sandes in angrenzende Schwellenfächer angeordnet ist. Mit einer
derartigen Merkmalskombination ausgestattete Gleisbaufahrzeuge sind für eine be
sonders hohe Arbeitsleistung im Rahmen einer kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt ein
setzbar, wobei durch die gelenkige Rahmenausbildung das Gleis zur Vermeidung
unzulässig hoher Biegespannungen - auch bei Totalaushub der verschmutzten
Schotterbettung - in einem genügend langen Bereich anhebbar ist. Außerdem ist in
Verbindung mit dem Einsatz zweier voneinander unabhängiger, gleichzeitig einsetz
barer Gleisbaufahrzeuge der Materialtransport, unter Reduktion der gegenseitigen
störenden Einflußnahme, praktisch auf zwei räumlich voneinander distanzierte Um
baulücken aufteilbar. Dies hat zusätzlich auch den Vorteil, daß die Arbeitseinrich
tungen der beiden Gleisbaufahrzeuge weitgehend unabhängig voneinander für eine
optimale Ausnützung ihrer jeweiligen Arbeitsleistung einsetzbar sind. Infolge der
verbesserten Aufteilung der Materialbewegungen ist in vorteilhafter Weise die
Materialab- bzw. -zufuhr - ausgehend von einem der insgesamt vier Fahrzeugenden
- auf eine einzige Materialart, das heißt Alt- bzw. Neuschotter oder Sand, ein
schränkbar. Daraus resultiert die wirtschaftlich und organisatorisch besonders vor
teilhafte Einsatzmöglichkeit von herkömmlichen, Förderbänder aufweisenden Wag
gons.
Eine vorteilhafte Weiterbildung gemäß Anspruch 2 ermöglicht bei einer konstruktiv
relativ einfachen Rahmenausbildung eine unmittelbar vor dem Arbeitseinsatz rasch
durchführbare Erweiterung des für eine ungehinderte Gleisanhebung durch kein
Schienenfahrwerk belasteten Gleisabschnittes.
Eine andere Weiterbildung nach Anspruch 3 ermöglicht eine günstigere, die Schie
nenspannungen reduzierende Gleisanhebung.
Durch eine weitere bevorzugte Variante nach den Ansprüchen 4 und 5 ist der nach
dem Abwurf auf den Schwellen liegende Sand problemlos abstreifbar, so daß für die
Planierung und Verdichtung bereits die gesamte Sandmenge zur Herstellung eines
exakten Planums zur Verfügung steht. Damit ist auch eine für den Erfolg der Sanie
rungsmaßnahme wichtige scharfe Trennlinie zwischen der Planumschutzschichte
und der darauf liegenden Schotterbettung sichergestellt.
Die Weiterbildung nach Anspruch 6 bzw. 7 ermöglicht bei konstruktiv sehr einfacher
Ausbildung der Öffnung, beispielsweise als Schurre, den direkten Abwurf des San
des bzw. Schotters von einem an das Gleisbaufahrzeug anschließenden Speicher
wagen. Dabei wird jeweils die für die Entfernung des Altschotters bzw. Verdichtung
und Planierung der Sandschichte erforderliche Gleisanhebung auch für die Material
einbringung ausgenützt.
Die Ausgestaltung der Anlage nach Anspruch 8 ermöglicht in vorteilhafter Weise
auch im Falle einer zwischenzeitlich durchgeführten Entleerung der mit Altschotter
gefüllten Speicherwagen einen weiteren uneingeschränkten Aushub durch die
Räumvorrichtung. Der Puffereffekt des Speichersilos erweist sich aber ebenso im
Falle einer Störung des Schotter-Weitertransportes im Bereich der Speicherwagen
als sehr vorteilhaft, um auch in dieser Situation den kontinuierlich anfallenden Alt
schotter zwischenzuspeichern.
Die Variante der Anlage nach Anspruch 9 hat den Vorteil, daß das Gelenk außer
halb des durch beide Schienenfahrwerke begrenzten Bereiches verlagerbar ist. Da
mit ist die Länge des anschließenden, mit der Räumvorrichtung bzw. der Planier-
und Verdichteinrichtung verbundenen Rahmenteiles und dadurch auch die Sekan
tenbildung in Gleisbögen reduzierbar.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Planumsanierung, wobei in einer konti
nuierlichen Arbeitsvorfahrt verschmutzter, unterhalb eines Gleises liegender Schot
ter entfernt und zur Herstellung einer Planumschutzschichte Sand auf bzw. durch
das angehobene Gleis abgeworfen und verdichtet wird. Dabei wird das Gleis nach
dem Abwurf des Sandes auf diesen abgelegt und zur Planierung und Verdichtung
des abgeworfenen Sandes wieder angehoben.
Durch ein derartiges Verfahren besteht die Möglichkeit, die sehr großen Materialbe
wegungen besser aufzuteilen, so daß die an eines der insgesamt vier Maschinenen
den anschließbaren Speicherwagen jeweils lediglich mit Sand, Alt- oder Neuschot
ter zu füllen sind. Mit der Zwischenlagerung des Gleises ist auch eine Vorverdich
tung der Sandschichte erzielbar. Außerdem steht infolge der Verdoppelung des
einerseits durch die Schwellenunterkanten und andererseits durch das Planum be
grenzten Arbeitsbereiches mehr Platz für eine Vielzahl von verschiedenen Arbeits
einrichtungen, zum Beispiel zum Abstreifen des Sandes von den Schwellen, zur
Planierung und Verdichtung, zur Verfügung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Aus
führungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 eine aus zwei unabhängig voneinander verfahrbaren
Gleisbaufahrzeugen zusammengesetzte Anlage zur Herstellung
einer Planumschutzschichte und
Fig. 3 und 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer derartigen
Anlage.
Die in Fig. 1 und 2 ersichtliche Anlage 1 zur Herstellung einer zwischen einem Erd
planum 2 und einer Schotterschichte befindlichen Planumschutzschichte 3 besteht
aus zwei unabhängig voneinander verfahrbaren Gleisbaufahrzeugen 4 und 5. Das
bezüglich der durch einen Pfeil 6 dargestellten Arbeitsrichtung erste Gleisbaufahr
zeug 4 weist einen aus zwei in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordne
ten Rahmenteilen 7, 8 gebildeten Maschinenrahmen 9 auf. Der vordere Rahmenteil
7 stützt sich auf zwei voneinander distanzierten Schienenfahrwerken bzw. Fahr
werkseinheiten 10 auf (das vordere ist nicht dargestellt), von denen die näher zu
einem Gelenk 11 angeordnete Fahrwerkseinheit 10 durch einen Antrieb 12 längs
verschiebbar ausgebildet ist. Ein weiteres, hinteres Schienenfahrwerk 13 ist eben
falls durch einen Antrieb 14 längsverschiebbar am Rahmenteil 8 gelagert und weist
einen Fahrantrieb 15 auf. Die Kraftversorgung für die verschiedenen Antriebe erfolgt
durch eine Energiezentrale 16.
In einem nach oben gekröpft ausgebildeten Bereich des hinteren Rahmenteiles 8 ist
eine durch Antriebe 17 höhen- und seitenverstellbare Räumvorrichtung 18 mit einer
endlosen, um ein Gleis 19 herumgeführten Förderkette vorgesehen. An einen Ab
wurfbereich 20 der Räumvorrichtung 18 schließt ein Förderband 21 zum Abtrans
port von Altschotter 22 an. Oberhalb der längsverschiebbaren Fahrwerkseinheit 10
befindet sich ein Speichersilo 23, in dessen Bodenbereich ein weiteres Förderband
24 angeordnet ist. Dieses wird zum Abwurf des gespeicherten Altschotters 22 auf
anschließende Speicherwagen über das vordere Ende des Gleisbaufahrzeuges 4
vorkragend weitergeführt (das vordere Fahrzeugende ist nicht dargestellt).
Sowohl vor als auch im Bereich der Räumvorrichtung 18 ist jeweils eine durch An
triebe 25 höhen- und seitenverstellbare Gleishebeeinrichtung 26 mit dem hinteren
Rahmenteil 8 verbunden. Jede dieser Gleishebeeinrichtungen 26 weist durch wei
tere Antriebe seitlich an die Schiene anpreßbare Heberollen 27 für eine permanente
und formschlüssige Schienenerfassung auf. Unmittelbar hinter der Räumvorrichtung
18 bzw. der Abwurfstelle 20 ist im Rahmenteil 8 eine Öffnung 28 mit einer Entlade
schurre 29 zum Abwurf von Sand vorgesehen. Der Abwurf des Sandes erfolgt
zweckmäßigerweise durch einen jeweils ein Boden- und Übergabeförderband auf
weisenden und in der US-PS 45 76 538 näher beschriebenen Speicherwagen 30.
Derartige Speicherwagen 30 können zur kontinuierlichen Abgabe von Sand in belie
biger Anzahl aneinandergereiht werden. Die Steuerung der verschiedenen am
Gleisbaufahrzeug 4 vorgesehenen Antriebe erfolgt durch eine in einer Arbeitskabine
31 befindliche zentrale Steuereinrichtung 32.
Da das in Fig. 2 ersichtliche zweite Gleisbaufahrzeug 5 die gleiche Rahmenkon
struktion und Schienenfahrwerksanordnung wie das erste Gleisbaufahrzeug 4 auf
weist, werden der Einfachheit halber für diese gleichen Teile dieselben Bezugszei
chen verwendet. Zwischen den beiden Gleishebeeinrichtungen 26 ist ein mit Hilfe
eines Antriebes 33 höhenverstellbarer Tragrahmen 34 an den hinteren Rahmenteil
8 angelenkt. Das vordere und untere Ende des Tragrahmens 34 ist mit einer
Planier- und Verdichteinrichtung 35 verbunden. Diese setzt sich aus einem sich
über die gesamte Breite der Planumschutzschichte 3 erstreckenden, bogenförmigen
Planierschild 36 und einer Vibrationsantriebe aufweisenden Verdichteinheit 37 zu
sammen. Unmittelbar vor dem Planierschild 36 befindet sich eine durch einen An
trieb 38 höhenverstellbare Abstreifeinrichtung 39. Diese ist als Kehrbürste mit einer
quer zur Maschinenlängsrichtung und parallel zur Gleisebene verlaufenden, durch
einen Antrieb 40 in Rotation versetzbaren Drehachse ausgebildet. Die Breite dieser
Kehrbürste ist entsprechend einer Schwellenlänge ausgebildet. Im hinteren Endbe
reich des Rahmenteiles 8 ist eine Öffnung 28 angedeutet, durch die in anschließen
den Speicherwagen gespeicherter Neuschotter auf das Gleis 19 abwerfbar ist.
Vor Beginn des Arbeitseinsatzes erfolgt eine Verschiebung der beiden Schienen
fahrwerke 10 und 13 jedes Gleisbaufahrzeuges 4 bzw. 5 von der in strichpunktierten
Linien dargestellten Überstell-Position in die mit vollen Linien dargestellte Lage. An
schließend wird ein geringfügiges Anheben des Gleises 19 durch die beiden Gleis
hebeeinrichtungen 26 und das Einfädeln der Räumkette unter das Gleis durchge
führt. Die Herstellung der Planumschutzschichte 3 erfolgt bei kontinuierlicher Ar
beitsvorfahrt des Gleisbaufahrzeuges 4, wobei der unter dem Gleis 19 befindliche,
verschmutzte Altschotter 22 kontinuierlich mit Hilfe der Räumvorrichtung 18 auf das
Förderband 21 und von diesem über den Speichersilo 23 auf das Förderband 24
transportiert wird. Parallel dazu erfolgt ebenfalls kontinuierlich der Abwurf von Sand
in die Öffnung 28 bzw. Entladeschurre 29. Dabei fällt der Sand teilweise auf
Schwellen 41 bzw. zwischen die Schwellenfächer auf das Erdplanum 2. Durch das
hintere Schienenfahrwerk 13 wird das Gleis 19 auf die noch nicht planierte und ver
dichtete Sandschichte gepreßt.
Hinter der durch das erste Gleisbaufahrzeug 4 und die nachgeordneten Speicher
wagen 30 gebildeten ersten Arbeitseinheit folgt die durch das zweite Gleisbaufahr
zeug 5 und die eventuell nachfolgenden Speicherwagen für den neuen Schotter ge
bildete zweite Arbeitseinheit. Bei dieser wurde ebenfalls unmittelbar vor dem Ar
beitseinsatz die Distanz zwischen den beiden Schienenfahrwerken 10 und 13 mit
Hilfe der Antriebe 12 und 14 vergrößert. Durch die beiden Gleishebeeinrichtungen
26 wird das Gleis 19 so weit angehoben, bis die Planier- und Verdichteinrichtung 35
problemlos seitlich unter die Schwellen 41 einschiebbar ist. Im Rahmen der konti
nuierlichen Arbeitsvorfahrt wird mit Hilfe der rotierenden Kehrbürste der Abstreifein
richtung 39 der auf den Schwellen 41 liegende Sand in die vorgeordneten Schwel
lenfächer abgestreift und fällt damit auf die Planumschutzschichte 3. Diese wird un
mittelbar nachfolgend mit Hilfe des Planierschildes 36 und der Verdichteinheit 37
planiert und auf die gewünschte Soll-Höhe verdichtet. Wie mit strichpunktierten
Linien angedeutet, kann nachfolgend wahlweise kontinuierlich neuer Schotter durch
die Öffnung 28 auf das Gleis 19 bzw die Planumschutzschichte 3 abgeworfen wer
den.
Eine in den Fig. 3 und 4 dargestellte Anlage 42 zur Herstellung einer Planumschutz
schichte 43 umfaßt ein in Arbeitsrichtung vorgeordnetes erstes Gleisbaufahrzeug 44
und ein davon unabhängig verfahrbares, im Arbeitseinsatz nachfolgendes zweites
Gleisbaufahrzeug 45. Der Maschinenrahmen 53 beider Gleisbaufahrzeuge 44, 45
besteht jeweils aus zwei Rahmenteilen 46, 47, die durch ein Gelenk 48 miteinander
verbunden und mit Hilfe eines Spindelantriebes 49 in ihrer Winkelstellung zueinan
der veränderbar sind. Im Bereich des Gelenkes 48 sind ein Schienenfahrwerk 50
und eine Gleishebeeinrichtung 51 vorgesehen. Diese weist ebenso wie die zweite,
hinter der Räumvorrichtung 18 bzw. der Planier- und Verdichteinrichtung 35 befindli
che zweite Gleishebeeinrichtung 26 seitlich an die Schiene anpreßbare Heberollen
für eine formschlüssige Verbindung mit dem Gleis 19 auf.
Im Unterschied zur erstgenannten Anlage 1 erfolgt bei dieser Anlage 42 die Anhe
bung des Gleises 19 durch den Einsatz der Gleishebeeinrichtungen 26, wobei durch
eine entsprechende Beaufschlagung des Spindelantriebes 49 eine zusätzliche An
hebung der Gleishebeeinrichtung 51 und des Schienenfahrwerkes 50 erreicht wird.
Der durch die Räumvorrichtung 18 hochgeförderte Altschotter wird über das Förder
band 21 zum hinteren Fahrzeugende transportiert und dort in bereitgestellte, nicht
näher dargestellte Speicherwagen abgeworfen. Das Gleis 19 wird unmittelbar vor
dem hinteren Schienenfahrwerk 13 auf das freigelegte Erdplanum 2 abgelegt. Mit
dem nachfolgenden zweiten Gleisbaufahrzeug 45 wird das Gleis 19 wiederum vom
Erdplanum 2 abgehoben, wobei durch eine Förderbandeinheit 52 kontinuierlich
Sand abgeworfen wird. Dieser wird durch die unmittelbar nachfolgende Abstreifein
richtung 39 vom Gleis in die angrenzenden Schwellenfächer abgekehrt. Mit der
Planier- und Verdichteinrichtung 35 erfolgt eine Planierung und Verdichtung der ge
samten, durch die Förderbandeinheit 52 eingebrachten Sandmenge. Unmittelbar
vor dem hinteren Schienenfahrwerk 13 wird das Gleis 19 auf die Planumschutz
schichte 43 abgelegt. Anschließend kann Neuschotter auf das Gleis 19 abgeworfen
und dieses mit Hilfe einer Stopfmaschine hochgestopft werden.
Claims (10)
1. Anlage zur Herstellung einer zwischen Erdplanum und einer Schotter
schichte befindlichen Planumschutzschichte (3; 43), mit zwei voneinander unabhän
gigen, jeweils auf Schienenfahrwerken (10, 13; 50) abgestützten, Maschinenrahmen
(9; 53) aufweisenden Gleisbaufahrzeugen (4, 5; 44, 45), wobei dem ersten Gleisbau
fahrzeug (4; 44) eine höhenverstellbare Räumvorrichtung (18) zur Entfernung des al
ten Schotters und an diese anschließende Förderbänder (21, 24) zum Abtransport
zugeordnet sind, während das zweite Gleisbaufahrzeug (5; 45) eine Planier- und
Verdichteinrichtung (35) für den Sand der Planumschutzschichte (3; 43) sowie Gleis
hebeeinrichtungen (26; 51) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Maschi
nenrahmen (9; 53) jeweils mit einer an den Schienen abrollbare Heberollen (27) auf
weisenden Gleishebeeinrichtung (26) für eine permanente formschlüssige Schie
nenerfassung ausgestattet und aus jeweils zwei gelenkig miteinander verbundenen
Rahmenteilen (7, 8; 46, 47) gebildet sind, und daß wenigstens an einem der beiden
Gleisbaufahrzeuge (4, 5; 44, 45) eine Abstreifeinrichtung (39) zum Abstreifen des auf
Schwellen liegenden Sandes in angrenzende Schwellenfächer angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die - in Maschi
nenlängsrichtung gesehen - beidseits der Räumvorrichtung (18) bzw. der Planier-
und Verdichteinrichtung (35) vorgesehenen Schienenfahrwerke (10, 13) durch An
triebe (12, 14) in Maschinenlängsrichtung verschiebbar am Maschinenrahmen (9)
gelagert sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
sowohl vor als auch hinter der Räumvorrichtung (18) bzw. der Planier- und Verdicht
einrichtung (35) eine durch Antriebe (25) höhenverstellbare Gleishebeeinrichtung
(26) angeordnet ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch einen Antrieb (38) höhenverstellbare Abstreifeinrichtung (39) als
Kehrbürste mit einer quer zur Maschinenlängsrichtung und parallel zur Gleisebene
verlaufenden, durch einen Antrieb (40) in Rotation versetzbaren Drehachse ausge
bildet ist.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifein
richtung (39) am zweiten Gleisbaufahrzeug (5; 45) unmittelbar vor der Planier- und
Verdichteinrichtung (35) angeordnet ist.
6. Anlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am ersten
Gleisbaufahrzeug (4) unmittelbar hinter der als endlose, um das Gleis herumgeführ
te Räumkette ausgebildeten Räumvorrichtung (18) eine Öffnung (28) im Maschinen
rahmen (9) zum Abwurf bzw. Durchtransport von Sand vorgesehen ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Gleisbaufahrzeug (5) in Arbeitsrichtung hinter der Planier- und Verdicht
einrichtung (35) eine Öffnung (28) zum Abwurf bzw. Durchtransport von Schotter
aufweist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
am ersten Gleisbaufahrzeug (4) in Arbeitsrichtung vor der Räumvorrichtung (18) ein
Speichersilo (23) vorgesehen ist, in dessen Bodenbereich ein Förderband (24) zum
Abtransport des gespeicherten Schotters angeordnet ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Maschinenrahmen (9) der Gleisbaufahrzeuge (4, 5) aus zwei durch ein Gelenk
(11) miteinander verbundenen Rahmenteilen (7, 8) gebildet ist, wobei ein Rahmen
teil (7) auf zwei voneinander distanzierten Schienenfahrwerken abgestützt ist, von
denen das näher zum Gelenk (11) angeordnete Schienenfahrwerk (10) längsver
schiebbar ausgebildet und das andere Schienenfahrwerk fix mit dem Rahmenteil (7)
verbunden ist.
10. Verfahren zur Planumsanierung, wobei in einer kontinuierlichen Arbeits
vorfahrt verschmutzter, unterhalb eines Gleises liegender Schotter entfernt und zur
Herstellung einer Planumschutzschichte (3, 43) Sand auf bzw. durch das angeho
bene Gleis (19) abgeworfen und verdichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gleis (19) nach dem Abwurf des Sandes auf diesen abgelegt und zur Planierung
und Verdichtung des abgeworfenen Sandes wieder angehoben wird.
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---|---|---|---|
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